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01.10.10, 13:04
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#1
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Hank Moody
Registriert seit: Apr 2009
Beiträge: 2.349
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Tagebücher britischer Schiffsärzte offenbaren Kurioses
Zitat:
Ein Würmer speiendes Mädchen, tödliche Blitze und Walross-Attacken: Das Leben an Bord britischer Schiffe hielt im 19. Jahrhundert so manche Überraschung bereit. Das britische Nationalarchiv veröffentlichte jetzt erstmals über tausend Tagebücher von Schiffsärzten der Königlichen Marine aus der Zeit von 1793 bis 1880.
Eine der verblüffendsten Überlieferungen sind die Leiden der zwölfjährigen Ellen McCarthy, die 1825 auf ihrer Überfahrt von Irland nach Kanada über Bauchschmerzen, Verstopfung, Pulsrasen und großen Durst klagte. Kurz darauf erbrach sie einen 2,2 Meter langen Wurm, gefolgt von zwei weiteren Exemplaren, die etwas kürzer waren.
Die Aufzeichnungen der Ärzte umfasst auch die Geschichte eines Schiffes, das auf der Entdeckungsreise in die Arktis 1824 von mehreren Walrossen angegriffen wurde. Die Besatzung musste die Meeresräuber mit Bajonetten in Schach halten.
Das Schiff "Arab", das 1799 auf dem Weg nach Westindien war, wurde auf offener See von einem Blitz getroffen. Drei Männer starben. Ein Seefahrer desselben Schiffes wurde von einem Skorpion oder einem giftigen Hundertfüßler verletzt, ein anderer durch eine Vogelspinne. Beide Male behandelte der Arzt die Wunden mit Rum. Nach seiner Ansicht war das Getränk heilsam, sofern es frühzeitig angewendet wurde.
Doch nicht immer wirkte Rum als medizinisches Allheilmittel. An mehreren Stellen findet sich in den Sammlungen die Warnung vor übermäßigem Alkoholkonsum, der nach Ansicht eines Marinearztes "mehr Männer tötet als das Schwert".
Sogar Tabakrauch wurde auf See als Heilmittel eingesetzt. Das Experiment wurde an einem Mann vollzogen, der von der "Princess Royal" gestürzt war und scheinbar tot aus dem Wasser gezogen wurde. Der Arzt pumpte ihm fast eine Stunde lang Rauch in seine Lungen. Der Puls sprang wieder an, der Verunglückte erholte sich. Die Behandlung wurde im Schiffstagebuch als Erfolg gefeiert. Allerdings musste der Mann kurz darauf ins Krankenhaus eingeliefert werden, weil er eine Lungenentzündung hatte.
Nicht nur die Menschen an Bord waren den Gefahren auf hoher See ausgesetzt. Marine-Arzt Godfrey Goodman von der "Dido" schrieb 1875 in sein Tagebuch, dass seine Crew möglicherweise die Masern auf die Fidschi-Inseln eingeschleppt hatte. Die Seuche raffte ein Drittel der Bevölkerung dahin.
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Californication
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01.10.10, 14:07
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#2
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Banned
Registriert seit: Jul 2010
Ort: In einer Dunklen Kammer
Beiträge: 603
Bedankt: 410
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Wäre das Finstere Mittelalter nicht gewesen wären wir längst über solche Dinge hinaus.
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