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29.09.10, 11:17
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Berserker
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Forscher entwickeln Autoscheibe, die nicht vereist
Zitat:
Der lästige winterliche Frühsport beim Freikratzen vereister Scheiben könnte für viele Autofahrer schon bald vorbei sein. Wissenschaftler des Fraunhofer-Instituts für Schicht- und Oberflächentechnik in Braunschweig haben eine eisfreie Autoscheibe entwickelt. Auch bei minus 18 Grad versprechen die Forscher am nächsten Morgen klare Sicht.
Möglich macht das eine hauchdünne transparente Schicht aus Indiumzinnoxid, die auf das Glas aufgebracht wird. "Diese leitfähige Schicht schützt die Scheibe vor dem Auskühlen, so dass kein Wasser mehr auf der Außenseite kondensieren oder gefrieren kann", erläutert Experte Bernd Szyszka das Prinzip. Der Schnee soll vom Scheibenwischer weggewischt werden, darunter gefriere nichts. Bisher übliche Heizdrähte etwa in Rückscheiben oder eine minutenlange und energiefressende Belüftung sollen künftig überflüssig werden.
Neue Scheibe ist kratz- und verschleißfest
Möglich wurde die eisfreie Autoscheibe durch eine neue Beschichtungstechnik, bei der im Vakuum mit Edelgas- Ionen Atome aus einer Metallplatte geschossen werden, die sich dann präzise gesteuert auf dem Glas ablagern. Die so entstehende Schicht ist nur 0,6 Nanometer dick - weniger als ein Millionstel Millimeter. Sie lässt sich sogar runden und biegen, ist kratz- und sehr lange verschleißfest und könnte zudem geheizt werden.
"Wir haben in Zusammenarbeit mit einem großen Auto- und einem Glashersteller zehn Jahre an der eisfreien Autoscheibe gearbeitet und sie intensiv getestet", berichtet Szyszka. Nun sei sie marktreif, man könne auch ältere Fahrzeuge damit nachrüsten. Problematisch sei allerdings, dass die neue Beschichtung den Funkverkehr ins Auto einschränke.
Scheiben, die sich selbst "heilen" und reinigen
Inzwischen arbeiten die Fraunhofer- Forscher schon an einer Zinkoxid- Beschichtung, die die Scheibe preiswerter und noch robuster machen könnte. Zugleich sehen sie in der Autoscheibe noch großes Innovationspotenzial. So forschen sie an Scheiben, die sich selbst reinigen oder sogar "heilen". Beispielsweise kann eine Scheibe mit einer angerauten Beschichtung Wasser abstoßen - ähnlich der Lotuspflanze. Es bilden sich kugelförmige Tröpfchen, die abrollen und dabei Staubpartikel mitnehmen.
Auf die raue transparente Metallbeschichtung könnte außerdem noch eine Wachsschicht gepackt werden. Die könnte sich, wenn sie etwa durch den Scheibenwischer beschädigt sei, selbst wieder instandsetzen. Szyszka: "Mit einer anderen Beschichtung könnten Kratzer selbst ausheilen, die Risse selbstständig geschlossen werden."
Andere Schichten könnten die Sonneneinstrahlung reflektieren und so erreichen, dass bis zu 50 Prozent der Wärme gar nicht erst ins Fahrzeug gelangt. Die Klimaanlage müsste weniger arbeiten, der Energieverbrauch im Auto könnte sinken. Das könnte, so erklärt Szyszka, künftig beim Elektroauto wichtig werden, bei dem viel Strom für den Antrieb benötigt werde.
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