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29.09.10, 09:11
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#1
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Süchtiger
Registriert seit: Sep 2008
Beiträge: 859
Bedankt: 2.528
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Häftling nach Suizid-Versuch per Giftspritze hingerichtet
Zitat:
Mehrere Hinrichtungen von Todeskandidaten durch Gift sind in den USA verschoben worden - weil ein für die Injektion benötigtes Mittel nicht lieferbar ist. Für Brandon Rhode kam der Engpass zu spät: Der 31-Jährige wurde nun exekutiert, wenige Tage nach einem Selbstmordversuch.
Hamburg - Rund hundert Menschen werden jährlich in den USA hingerichtet. In der Statistik des Jahres 2010 wird auch der Name Brandon Joseph Rhode stehen. Der 31-Jährige starb am Montagabend im US-Bundesstaat Georgia durch die Giftspritze - wenige Tage, nachdem er versucht hatte, sich mit einer Rasierklinge die Halsschlagader aufzuschlitzen.
Rhodes Anwalt hatte bis zuletzt versucht, eine Aufhebung des Todesurteils zu erreichen. Der Protest blieb ohne Wirkung, um 20 Uhr am Montagabend (Ortszeit) lehnte der Oberste Gerichtshof der USA das Gesuch ab.
Für 19 Uhr war Rhodes Hinrichtung angesetzt gewesen, erst nach dem Supreme-Court-Bescheid konnte mit dem Vollzug begonnen werden. Eine weitere halbe Stunde dauerte es, bis man am Körper des Todeskandidaten eine geeignete Vene fand, um den Giftcocktail zu injizieren.
14 Minute vergingen, bis das Gift schließlich seine Wirkung tat. Um 22.16 Uhr war Brandon Rhode tot - dem Sterben vorausgegangen war, wie sein Anwalt sagte, ein "absurdes und unverständliches Prozedere: Das Gefängnispersonal hat zunächst alles getan, ihn am Leben zu erhalten, und ihn dann hingerichtet."
Eine "grausame und völlig unübliche" Maßnahme
Ursprünglich sollte Rhode bereits am 21. September exekutiert werden, doch kurz zuvor hatte er in seiner Zelle versucht, sich mit einer Rasierklinge das Leben zu nehmen - wie er sich die Klinge im Todestrakt verschaffen konnte, ist noch nicht geklärt. Rhode wurde nach dem Suizidversuch in ein Krankenhaus gebracht, ein Team von Notärzten kämpfte dort um sein Leben.
Um sicherzustellen, dass er die Wunde an seinem Hals nicht wieder würde öffnen können und "weder sich noch anderen Schaden zufügt", wie es seitens der Staatsanwaltschaft hieß, wurde Rhode daraufhin an einen Stuhl fixiert. Zuvor wurde er laut Aussage seines Anwalts an Händen und Füßen gefesselt und in einen Sack mit Reißverschluss gesteckt. Das Licht in seiner Zelle brannte rund um die Uhr, zwei Vollzugsbeamte beobachteten den Gefangenen ohne Unterbrechung.
Sein Anwalt Brian Kammer protestierte vergebens gegen den "Folterstuhl", sprach von einer "grausamen und völlig unüblichen" Maßnahme.
Wie bereits im Fall der vergangene Woche im US-Bundesstaat Virginia hingerichteten Teresa Lewis war auch bei Rhode insbesondere nach dem Suizidversuch strittig, inwiefern er geistig in der Lage war, das juristische Prozedere tatsächlich zu begreifen.
Rhodes Komplize wartet noch auf seine Hinrichtung
Rhodes Anwalt Brian Kammer hatte sein Aufschiebungsgesuch unter anderem damit begründet, dass sein Mandant von dem Suizidversuch körperlich und mental außerordentlich beeinträchtigt sei. Ein neues Gutachten sei erforderlich, um festzustellen, ob Rhode noch strafmündig sei und überhaupt verstehe, weshalb er hingerichtet werde.
Rhode war 2000 wegen dreifachen Mordes zum Tod verurteilt worden. Im April 1998 war er mit seinem Komplizen Daniel Lucas nach einem Einbruch in ein Wohnhaus gerade dabei gewesen, die Zimmer nach Wertgegenständen zu durchsuchen, als der Besitzer überraschend nach Hause kam. Der 37-Jährige versuchte, die beiden Einbrecher mit einem Baseballschläger in die Flucht zu schlagen. Er und seine beiden elf und fünfzehn Jahre alten Kinder wurden von Rhode und Lucas erschossen.
Rhodes Komplize Daniel Lucas, der in einem gesonderten Verfahren schuldig gesprochen wurde, wartet noch auf seine Hinrichtung.
"Wir können die Verwendung eines unserer Produkte nicht gutheißen"
Wie schnell Georgia die nächsten Exekutionen wird ausführen können, ist momentan nicht absehbar - wie bei den 34 anderen US-Bundesstaaten, die Todeskandidaten per Giftspritze töten, gibt es auch dort einen Lieferengpass beim Betäubungsmittel Sodium Thiopental, einem der drei Medikamente des Giftcocktails.
So musste in Oklahoma eine für August angesetzte Hinrichtung bereits verschoben werden, Kentuckys Gouverneur Steve Beshear hat die Todesurteile für zwei Häftlinge noch nicht unterschreiben können.
Der Hersteller des Stoffes, die Firma Hospira aus Illinois, ist das einzige Unternehmen, das die US-Justizvollzugsanstalten mit Sodium Thiopental beliefert - ein Alleinstellungsmerkmal, über das die Firma nicht unbedingt frohlockt. "Wir können die Verwendung eines unserer Produkte bei Maßnahmen des Strafvollzuges nicht gutheißen", formulierte ein Sprecher des Unternehmens unlängst in einem Schreiben an die Regierung des Bundesstaats Ohio.
In Ohio wie auch in Washington wird Sodium Thiopental sogar ausschließlich in der letalen Injektion verwendet. Erst im Januar soll das Mittel wieder lieferbar sein.
Auf andere Medikamente auszuweichen, ist für die Justizvollzugsanstalten keine Option, da die Entscheidung über die Ingredienzen des Giftcocktails in den siebziger Jahren das Ergebnis einer juristischen Feinabstimmung war; eine neue Zusammenstellung der Medikamentenkombination würde langwierige und teure Gerichtsverfahren erforderlich machen.
"Opfer warten schon mehr als 20 Jahre auf Vollzug der Strafe"
Mit Zulieferungen etwa aus Krankenhäusern lässt sich der Sodium-Thiopental-Mangel ebenfalls nicht beheben - medizinisches Personal darf sich in den USA in keiner Weise am Vollzug von Hinrichtungen beteiligen.
Nicht wenige Politiker halten die Abhängigkeit von nur einem Medikamenten-Zulieferer für fahrlässig - eben weil es deshalb zu Engpässen bei der Vollstreckung von Todesurteilen kommen kann. "In vielen der Fälle warten die Opfer schon mehr als 20 Jahre auf Vollzug der Strafe", sagte Senator Jim Tracy aus Tennessee.
17 Hinrichtungen per Giftspritze sind bis Ende Januar in insgesamt neun US-Bundesstaaten angesetzt, momentan ist offen, ob sie ausgeführt werden können.
Selbst der um Distanz zum Hinrichtungsbetrieb bemühten Firma Hospira scheint dies denn doch unangenehm.
"Wir arbeiten mit Hochdruck daran", heißt es dort, "das Medikament für unsere Kunden so schnell wie möglich wieder erhältlich zu machen."
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29.09.10, 11:04
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#2
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Banned
Registriert seit: May 2010
Beiträge: 316
Bedankt: 244
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Steht nicht in manchen Staaten auf Selbstmord die Todesstrafe?
Die Spinnen die Amis...
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29.09.10, 14:53
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#3
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Banned
Registriert seit: Aug 2010
Ort: In meiner Bude
Beiträge: 355
Bedankt: 331
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Jemanden mit dem Tod zu bestrafen, weil er sich das Leben nehmen will, das können (und tun) nur die Amis.
Echt, die versuchen den noch wie die Blöden zu retten, fesseln ihn an einen Stuhl und wickeln ihn noch in einen Sack ein. Dazu kommt eine 24-stündige Beobachtung. Wozu braucht man denn 2 Beamte noch? Der kann darin doch eh nichts mehr tun.
Hätten sie ihn doch sterben lassen. Ich glaube ja immer noch, der Tod durch die Giftspritze ist schmerzhaft, da kann mir jeder Arzt was erzählen, ich glaub dem nicht.
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29.09.10, 15:03
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#4
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Banned
Registriert seit: Sep 2010
Beiträge: 37
Bedankt: 43
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Zitat:
Zitat von The-Rosi
Jemanden mit dem Tod zu bestrafen, weil er sich das Leben nehmen will, das können (und tun) nur die Amis.
Echt, die versuchen den noch wie die Blöden zu retten, fesseln ihn an einen Stuhl und wickeln ihn noch in einen Sack ein. Dazu kommt eine 24-stündige Beobachtung. Wozu braucht man denn 2 Beamte noch? Der kann darin doch eh nichts mehr tun.
Hätten sie ihn doch sterben lassen. Ich glaube ja immer noch, der Tod durch die Giftspritze ist schmerzhaft, da kann mir jeder Arzt was erzählen, ich glaub dem nicht.
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er wurde nicht wegen dem selbstmordversuch hingerichtet, sondern weil er zusammen mit einem komplizen einen familienvater und seine beiden kinder erschossen hat. er hat es also verdient, richtig zu leiden.
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29.09.10, 15:13
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#5
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Banned
Registriert seit: Aug 2010
Beiträge: 91
Bedankt: 126
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Zitat:
Zitat von almklausi
er wurde nicht wegen dem selbstmordversuch hingerichtet, sondern weil er zusammen mit einem komplizen einen familienvater und seine beiden kinder erschossen hat. er hat es also verdient, richtig zu leiden.
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Ich bin mal davon ausgegangen, dass sich The-Rosi auf den 2. Post bezog, indem einer vermutete, dass in manchen Staaten auf Suizid die Todesstrafe steht.
zensiert
Zitat:
Zitat von m1nd
Genau, und sollte das Betäubungsmittel nicht wirken, ist ja auch wayne, weil die Person ja kein Recht auf so etwas hat *Ironie off*
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Man kann relativ problemlos feststellen ob ein Betäubungsmittel wirkt oder nicht. Aber klar, man ausnahmslos alles in Frage stellen. Man kann auch behaupten, dass Bäume genauso denken und fühlen wie Menschen und wir das nur deshalb nicht wissen, weil sie keine Möglichkeit haben sich uns bemerkbar zu machen. Wer das jetzt bescheuert findet, der soll mir mal bitte das Gegenteil beweisen! Nur weil unsere Wissenschaftler es nicht erkennen heisst es noch lange nicht, dass es nicht so ist. Schließlich ist selbst der menschliche Körper für uns immer noch ein großes Mysterium. Wie sollen wir dann in der Lage sein einen Baumkörper zu erkennen?
Keine Doppelposts bitte!
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29.09.10, 15:04
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#6
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Banned
Registriert seit: Aug 2010
Beiträge: 91
Bedankt: 126
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Zitat:
Zitat von The-Rosi
Jemanden mit dem Tod zu bestrafen, weil er sich das Leben nehmen will, das können (und tun) nur die Amis.
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Nein, das tun die Amis nicht.
Zitat:
Ich glaube ja immer noch, der Tod durch die Giftspritze ist schmerzhaft, da kann mir jeder Arzt was erzählen, ich glaub dem nicht.
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Völlig richtige Einstellung.
Wenn mir Strahlenschutzexperten sagen Radioaktivität sei gefährlich, dann glaub ich denen auch nicht. Warum? Keine Ahnung, ich habe nicht die geringste Ahnung von dem Zeug, aber ich GLAUBS einfach nicht!
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29.09.10, 15:06
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#7
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Mit Glied
Registriert seit: Mar 2009
Beiträge: 166
Bedankt: 151
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Zitat:
Zitat von The-Rosi
Jemanden mit dem Tod zu bestrafen, weil er sich das Leben nehmen will, das können (und tun) nur die Amis.
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Er ist nicht wegen seines versuchten Freitodes hingerichtet worden, sondern weil er bei einem Einbruch, einen elf jährigen, einen 15 jährigen und den Vater der beiden erschossen hat.
Lies dir die News doch erstmal richtig durch bevor du direkt postest.
Über Todesstraße ja oder nein lässt sich stundenlang diskutieren. Aber in Fällen von Mord, Vergewaltigung und Kindsmissbrauch finde ich sie doch fast "angebracht".
Außerdem tut die Injektion des Giftes nicht weh.
Es werden drei Spritzen, von 3 Ärzten bzw Arzthelfern, mit jeweils unterschiedlichen Wirkstoffen verarbreicht. Wobei der Hinzurichtende schon sediert ist.
2 von den 3 Spritzen sollten NaCl also Kochsalzlösung enthalten also völlig harmlos, eine jedoch enthält hochkonzentriertes Kalium. Das wirft den Elektrolythaushalt deines Körpers komplett aus der Bahn und ist/wäre schmerzhaft (wenn der Hinzurichtende nicht sediert wäre).
3 Spritzen deshalb, damit keiner weiß wer letztenendes dafür verantwortlich ist das dem Hinzurichtenden die Lichter ausgehen.
Die Giftspritze ist noch eine der humansten Hinrichtungsmethoden.
Immer davon abhängig wie schnell und gut die Vene getroffen wird und wie sorgfältig (schnell/langsam) das Toxin injiziert wird.
__________________
Jav3
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29.09.10, 15:13
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#8
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keep it simple
Registriert seit: Jul 2010
Ort: berlin
Beiträge: 724
Bedankt: 824
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Genau, und sollte das Betäubungsmittel nicht wirken, ist ja auch wayne, weil die Person ja kein Recht auf so etwas hat *Ironie off*
Es muss nicht zwangsläufig schmerzhaft sein, aber es weiß eben auch keiner, ob des letztendlich nicht noch schlimmer ist, als zum Beispiel ein Kopfschuss. Abgesehen davon halte ich die Todesstrafe eh für nicht angebracht und moralisch absolut katastrophal.
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Seltsame Gesellschaft: Kinder haften für die Eltern
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29.09.10, 16:15
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#9
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Private
Registriert seit: May 2010
Beiträge: 549
Bedankt: 493
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Da merkt man mal wieder das die Ami's einen Dachziegel locker haben, was sage ich einen das ganze Dach.
Und das er nichts spürt kann ich bezweifeln, da es ja Fälle gibt in dennen Menschen die eigentlich klinisch tot waren und dann reanimiert wurden sagen können was die Ärzte getan haben um sie zu retten.
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29.09.10, 16:00
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#10
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Registriert seit: Aug 2010
Ort: In meiner Bude
Beiträge: 355
Bedankt: 331
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Zitat:
Zitat von almklausi
er wurde nicht wegen dem selbstmordversuch hingerichtet, sondern weil er zusammen mit einem komplizen einen familienvater und seine beiden kinder erschossen hat. er hat es also verdient, richtig zu leiden.
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Zensur
Die retten jemandem das Leben, um ihn dann anschließend hinzurichten. Gute Idee. Echt klasse. Was wollen sie denn damit bezwecken? Der wäre so oder so gestorben. Hauptsache man kann sagen: Die amerikanische Justiz hat diesen Mann verurteilt und auch hingerichtet.
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29.09.10, 16:15
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#11
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Registriert seit: Jul 2009
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Beiträge: 1.420
Bedankt: 630
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bescheuerte kommentare im post.. unnötig
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