Zollfahnder und Bundespolizisten haben am Donnerstag 14 Büros, Wohnungen und Firmengelände durchsucht und dabei eine Steuerhinterziehung in Millionenhöhe aufgedeckt. Im Mittelpunkt stand dabei eine Firma für Im- und Export aus Spandau, die mit Spirituosen handelte, teilten das Zollfahndungsamt und die Generalstaatsanwaltschaft Berlin mit.
Gegen die vier Hauptbeschuldigten wurden vier Haftbefehle vollstreckt. Im Mittelpunkt der siebenköpfigen Bande stand ein 47-jähriger türkische Besitzer der Firma.
Er soll nach Angaben der Ermittler vorgegeben haben, große Mengen an Spirituosen an Firmen in der Ukraine verkauft zu haben. Die mehr als ein Dutzend Empfänger seien jedoch nur Scheinfirmen gewesen, die Spirituosen seien in zwei Branntweinlagern in Berlin verblieben. Von dort aus verkaufte der 47-Jährige die Ware zu Dumpingpreisen illegal nach ganz Deutschland. Dabei wurden 12,5 Millionen Euro Branntweinsteuer und 4,5 Millionen Euro Umsatzsteuer hinterzogen.
Bei der Durchsuchung wurden neben 20 Lkw-Ladungen an Spirituosen unter anderem auch mehr als 600 000 Euro Bargeld und gefälschte russische Steuerbanderolen sichergestellt. Rund 200 Ermittler waren an den Durchsuchungen beteiligt. Die vier mit Haftbefehl Festgenommenen sollen am Freitag einem