Bei den großen Browsern dreht sich derzeit alles um einen Trend: GPU-Unterstütztes Anzeigen von Webseiten. Nach dem Internet Explorer 9 und Firefox 4 will auch Google zeigen, wie gut der hauseigene Browser Chrome die Leistung der Grafikkarte beim Surfen nutzen kann. In einer ersten Canary-Build brachte die Aktivierung des Features jedoch keinen nennenswerten Geschwindigkeitsschub, dabei waren die nötigen Einstellungen allerdings noch nicht offiziell. Jetzt bestätigt Google die Überarbeitung des Grafik-Systems und nennt gleichzeitig den offiziellen Wert zur Aktivierung der Grafik-Unterstützung.
Performance leicht verbessert
Um Chrome mit der Grafikkarten-Power zu kombinieren, muss der Zielpfad in der Desktopverknüpfung um den Parameter
"-enable-accelerated-compositing" ergänzt werden. Ist die GPU-Beschleunigung mit dem offiziellen Wert aktiviert, erzielt Chrome 7 erneut nur mäßige Werte im Direct2D-Benchmark FishIE Tank. Während die Frameraten bei Internet Explorer 9 und Firefox 4 erst bei 500 Fischen merklich einbrechen, geht Chrome 7 auch mit Hardware-Support schon bei 100 Objekten in die Knie.
Der Grund für die nach wie vor schwache Leistung könnte die geringe Ausnutzung der Grafikkarte sein: Der Internet Explorer 9 nutzt die GPU in jeder Situation zu mindestens 70 Prozent, Firefox verlangt ihr sogar bis zu 99 Prozent ab. Chrome 7 nimmt die brachliegende Leistung der Grafikkarte jedoch maximal zu 30 Prozent in Anspruch. Wird dieser Anteil in Zukunft weiter erhöht, könnte Chrome wieder zur Konkurrenz aufschließen.