Bei einer Tiefsee-Expedition vor der Küste Indonesiens haben US-Wissenschaftler einen rund 3.000 Meter hohen Unterwasser-Vulkan (im Bild die Sonar-Aufnahmen des Kawio Barat getauften Berges) entdeckt. Der Vulkan befinde sich in rund 5.480 Metern Tiefe, teilte der Mikrobiologe Jim Holden von der Universität Massachusetts am Montag mit.
Zitat:
Sein amerikanisches Forschungsteam war im Juni gemeinsam mit indonesischen Wissenschaftern zu einer Forschungsreise in das Gebiet um die Insel Sulawesi aufgebrochen. Dort wollten sie mit Hilfe eines ausgeklügelten Sonarsystems und hochmodernen Videokameras (das kleine Bild zeigt den Unterwasserroboter "Little Hercules" auf Tauchfahrt) Erkenntnisse über die noch weitgehend unerforschten Unterwasser-Ökosysteme gewinnen.
"Dieser Unterwasser-Vulkan überragt mit Ausnahme von vier oder fünf Bergen alle Gebirge in Indonesien", sagte Holden. Die Forscher hoffen, dass die während der Reise entstandenen Landkarten und Videoaufnahmen als Grundlage für weitere Forschungsreisen dienen können. Nach Angaben der amerikanischen Botschaft in Jakarta kartographierten die Forscher seit Expeditionsbeginn 6.200 Quadratkilometer des Meeresbodens; das entspricht etwa der halben Fläche des Bundeslandes Tirol. "Je mehr wir die Meereswelt verstehen, desto besser können wir die Ozeane und deren Schätze bewahren", erklärte Holden.