Willkommen |
|
myGully |
|
Links |
|
Forum |
|
|
|
 |
15.06.10, 10:46
|
#1
|
vivre et laisser vivre.
Registriert seit: Feb 2010
Ort: da
Beiträge: 341
Bedankt: 167
|
Einkommensstudie: Mehr Reiche, mehr Arme
Zitat:
Das Sparpaket der Bundesregierung belastet Menschen mit Niedrigeinkommen stärker. Ökonomen warnen vor einer wachsenden Kluft zwischen Arm und Reich – und vor Fremdenhass.
Fast ein Jahrzehnt lang haben Ökonomen und Soziologen des Deutschen Institutes für Wirtschaftsforschung die Einkommensentwicklung verschiedener Bevölkerungsgruppen untersucht. Das Resultat: Im vergangenen Jahrzehnt hat sich die Kluft zwischen Arm und Reich weiter vergrößert, heißt es in einer Studie des Instituts, die am Dienstag vorgestellt wurde.
Anzeige
"Auf der einen Seite steigt die Zahl der Menschen, die im Luxus leben, und auf der anderen Seite die Zahl derjenigen, die mit niedrigem Einkommen auskommen müssen oder sogar arm sind", beschreiben die Forscher die Entwicklung zwischen 2000 und 2009. Dieser Trend werde durch das Sparpaket der Bundesregierung noch verstärkt.
Zur Gruppe der Niedrigverdiener gehört, wer weniger als 70 Prozent des mittleren Einkommens zur Verfügung hat. Bei einem Paar mit zwei Kindern unter vierzehn Jahren entspricht dies einem monatlichen Netto-Einkommen inklusive Kindergeld und anderen staatlichen Leistungen von 1800 Euro.
Im Jahr 2000 zählten die Forscher noch 18 Prozent der Einkommensbezieher zu dieser Gruppe; 2009 sei der Anteil auf fast 22 Prozent gestiegen. Andererseits gibt es laut der Studie immer mehr Wohlhabende, die mehr als 150 Prozent des mittleren Einkommens ausgeben können, also 3870 Euro. Im Jahr 2000 gehörten 16 Prozent zu dieser Gruppe; 2008 waren es 19 Prozent.
Zwar sei die Gruppe der Wohlhabenden im Krisenjahr 2009 erstmals leicht geschrumpft. Dennoch stiegen die Einkommen in diesem Segment laut der Erhebung auch in diesem Jahr weiter. Damit ist der Vorsprung der Gutverdiener erneut gewachsen.
"Die Einkommensschere zwischen niedrigen und hohen Einkommen hat sich in Deutschland weit geöffnet", bilanzieren die Autoren. Die Reicheren seien "nicht nur immer mehr, sondern im Durchschnitt auch immer reicher geworden". Das löse in der Mittelschicht starke Ängste aus, hieß es. Es entstehe eine "Statuspanik" derjenigen, die fürchten, aus der Mittel- in die Unterschicht abzusteigen. Möglich sei, dass sich Ausländerfeindlichkeit und Fremdenhass ausbreiten, weil Angehörige der verunsicherten Mittelschicht Schuldige für die ökonomischen Entwicklungen suchten.
Diesen Trend verschärfe die Bundesregierung nun, indem sie ihrem 80-Milliarden-Euro-Sparpaket hohe Einkommen verschone und niedrige Einkommen belaste, kritisieren die Ökonomen. Der Ökonom Jan Goebel hält es für unangemessen, "dass die bisherigen konkreten Vorschläge des Sparpakets eigentlich nur die unteren Einkommensbereiche betreffen". Es stelle sich die Frage, "warum eigentlich die Menschen mit den hohen Einkommen keinen Sparbeitrag leisten sollen".
Die DIW-Autoren warnen auch, dass die Kluft zwischen den Einkommen in Städten zu erheblichen Problemen führen könne. Dort sei die wachsende Zahl ärmerer Menschen auf niedrige Mieten angewiesen. Die zahle man vor allem in unsanierten Altbaugebieten und unattraktiven Hochhaussiedlungen. Der Stadtsoziologe Hartmut Häußermann warnt, dort würden sich "Quartiere herausbilden, denen das Stigma der Armenviertel anhängt". Dort herrsche dann " Resignation und Zukunftspessimismus". Das sei vor allem für die dort aufwachsenden Kinder und Jugendlichen fatal.
|
[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
|
|
|
15.06.10, 11:14
|
#2
|
Dramaturgieschrottkomet
Registriert seit: Jan 2009
Ort: Schwabenland gelobtes Land
Beiträge: 4.153
Bedankt: 2.441
|
Zitat:
Es stelle sich die Frage, "warum eigentlich die Menschen mit den hohen Einkommen keinen Sparbeitrag leisten sollen".
|
Wobei sich der Herr Jan Goebel mit etwas gesundem Menschenverstand hier eine Antwort selbst zusammenreimen könnte. Kleiner Tipp: Die Schuldigen fangen mit FD an und hören mit P auf.
Sowas nennt sich dann Klientelpolitik...
|
|
|
15.06.10, 17:36
|
#3
|
Anfänger
Registriert seit: Feb 2010
Beiträge: 34
Bedankt: 229
|
Ausserdem gehen mir diese Reich - Arm Vergleiche / Studien mittlerweile richtig auf den Sack. Gibts keine anderen Probleme auf dieser Welt, als jedes Sommerloch mit solchen Themen zu fuellen?
|
|
|
15.06.10, 18:11
|
#4
|
Erfahrener Newbie
Registriert seit: Nov 2009
Beiträge: 124
Bedankt: 701
|
Zitat:
Zitat von Nevenka
Ausserdem gehen mir diese Reich - Arm Vergleiche / Studien mittlerweile richtig auf den Sack. Gibts keine anderen Probleme auf dieser Welt, als jedes Sommerloch mit solchen Themen zu fuellen?
|
Die meisten Probleme wiederholen sich in irgendeiner Form. Wenn man über keine Probleme berichten würde, die es schonmal gegeben hat, dann könnten wir gleich die ganze Medienwelt abschaffen.
Mal abgesehen davon ist das ja nicht einfach eine Errungenschaft deutscher Statistik - da geht's letztendlich darum, was aus Deutschland wird und sofern du nicht auswanderst, wirst auch du davon betroffen sein (sofern du in Deutschland wohnst, versteht sich).
|
|
|
15.06.10, 18:31
|
#5
|
Banned
Registriert seit: Oct 2009
Ort: Moskva
Beiträge: 1.193
Bedankt: 2.777
|
na dann auf pseudo sozialistisches gerede pfeiffen und ab nach st.gallen um mal zu den reichen zu gehören!
|
|
|
16.06.10, 12:39
|
#6
|
Ist öfter hier
Registriert seit: Mar 2009
Beiträge: 250
Bedankt: 320
|
@sucker86
Dir sollte schon klar sein, dass das eine rhetorische Frage ist.
|
|
|
16.06.10, 18:35
|
#7
|
Mitglied
Registriert seit: Dec 2009
Beiträge: 421
Bedankt: 90
|
1. das ist nicht neu
2. ist doch klar, als ob es soviele Millionäre giebt, denen du soviel wegnehmen könntest, dass die durchschnittlich Verdienenden nichts draufzahlen müssen.
|
|
|
Forumregeln
|
Du kannst keine neue Themen eröffnen
Du kannst keine Antworten verfassen
Du kannst keine Anhänge posten
Du kannst nicht deine Beiträge editieren
HTML-Code ist Aus.
|
|
|
Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 22:38 Uhr.
().
|