Zitat:
In einer ersten Befragung durch die Beamten gab Wyatt an, den Teufel in seinem Trainingspartner gesehen zu haben. Darum hätte er ihn vernichten müssen.
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Schrecklich, was Religionen mit Menschen anstellen.
Ich kannte auch mal nen Kollegen, der war früher so ein netter Kerl, dann wurd er irgendwann von diesen Leuten angesprochen.
AUF OFFENER STRASSE!!!
Die haben ihn direkt umringt und zugelabert, ob er nicht auch "einer von ihnen" werden wolle.
Der hat denen dann aus Angst seine Adresse gesagt, da sie ihm mit ewiger Verdammnis ung Seelenpein gedroht haben.
Und er wollte doch einfach nur weg.
Vielleicht dachtet ihr, er wäre ausm Schneider, aber nein, die Penner lauerten ihm von nun an regelmäßig zuhause auf!
Ich mein, der konnte sich die Uhr danach stellen, jeden Samstag um 08:00 standen sie vor seiner Tür.
Mit mehreren Leuten drangen sie auf ihn ein.
Sie wollen ja "nur mal kurz mit ihm reden".
Als dann seine Mutter starb und seine Freundin ihn verließ hatten sie ihn...
Ein kurzer Moment der Schwäche...
Ich mein, irgendwie konnte ich ihn ja auch verstehen, sein Leben war Scheiße und der suchte einfach nach irgendwas, nah irgendeinem Halt, der ihn davor bewahren sollte in den brodelnden Pfuhl des Wahnsinns zu rutschen, der sich vor ihm auftat.
Klar schubste er sich mit der Entscheidung praktisch selbst hinein, aber kann ich es ihm verdenken?
So viel Angst, so wenig Sinn im eigenen Leben... solch ein Drang nach einem Anker, einer Konstante in den Bruchstücken seiner Welt...
Er veränderte sich.
Trug andere Klamotten, sprach anders.
Ständig diese unverständlichen Phrasen mit denen keiner etwas anfangen konnte.
Über Wale und Schlangen und Bäume.
Feuerregen und Steinigungen.
Man konnte sich einfach nicht mehr mit ihm unterhalten.
Es fing an, überzugreifen.
Wir alle spürten es.
Subtile Andeutungen seinerseits.
Der Flyer, der auf dem Küchentisch "zufällig" vergessen wurde.
Mit Adressen und Telefonnummern von Leuten, die regelmäßig neuen Stoff verkündeten...
Die kleinen Geschenke an Leute, die grad ein bisschen in der Klemme steckten.
Ein paar Klamotten hier, ein bisschen Essen dort...
Niemals etwas, dass mit ihrem eigentlichen "Geschäft" zu tun hatte, man wollte ja niemanden zu etwas drängen, man war ja nur ein netter Mensch und zeige, dass man doch nicht so Böse seie, wie immer alle behaupten...
Doch sie bauten etwas damit aus.
Schuld.
Eine nagendes Gefühl, auch nett zu ihnen zu sein, ihnen auch etwas zu geben, was für sie wert hat.
Und sie hatten nur an einem Interesse...
Ich habe schon lange keinen Kontakt mehr zu ihm.
Als letzte habe ich gehört, er ginge jetzt in den Irak.
Dort gäbe es neue gute Weidegründe.
Krieg war gut für sein Geschäft.
"Verlorene Seelen einsammeln" hatte er es genannt.
Da war es für mich vorbei, man muss loslassen können, bevor man selbst mitgerissen wird, egal wie schwer es einem auch fallen mag...
machts gut, der Rinser