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27.05.10, 19:05
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#1
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vivre et laisser vivre.
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Hunderttausende Franzosen protestieren gegen Rentenreform
Zitat:
Paris — Mit Streiks haben hunderttausende Beschäftigte im öffentlichen Dienst und in der Privatwirtschaft gegen die anstehende Rentenreform in Frankreich protestiert. Der landesweite Protest richtete sich gegen die Pläne der konservativen Regierung, das Rentenalter von derzeit 60 Jahren heraufzusetzen. Betroffen war auch die Staatsbahn, wo nach Gewerkschaftsangaben ein Viertel der Beschäftigten streikte.
In ganz Frankreich beteiligten sich eine Million Menschen an den Protesten, zu denen sechs große Arbeitnehmerbündnisse aufgerufen hatten, wie die Gewerkschaft CGT am Abend mitteilte. Regierungssprecher Luc Chatel erklärte dagegen, der Streikaufruf der Gewerkschaften sei nur "schwach" befolgt worden, und an den Kundgebungen hätten sich weniger Menschen beteiligt als bei den letzten Protesten im März. Die Regierung wolle dies nicht "als Triumph" auskosten, aber die schwache Beteiligung gebe ihrer Methode recht; sie setze auf "Zuhören und Dialog", um eine "gerechte und ausgewogene Reform" anzustoßen.
Oppositionsführerin Martine Aubry beteiligte sich in der nordfranzösischen Stadt Lille, wo sie Bürgermeisterin ist, an einem Protestzug und zeigte sich "glücklich" über die rege Beteiligung. Viele Franzosen gingen an diesem Tag auf die Straße, "um einfach zu sagen, was sie auf dem Herzen haben", sagte sie.
Laut Regierung legten 11,6 Prozent der Staatsbediensteten die Arbeit nieder. Nach Angaben der Gewerkschaften beteiligten sich an den Streiks in den Schulen und im öffentlichen Verkehr knapp ein Drittel der Beschäftigten. Betroffen waren auch der öffentliche Rundfunk, der Stromkonzern EDF, France Télécom und die Post. An den beiden Pariser Flughäfen mussten zehn beziehungsweise 30 Prozent der Flüge gestrichen werden.
Bei der Staatsbahn SNCF fiel bei Nahverkehrs- und Regionalzügen etwa jede vierte Bahn aus, der Verkehr der Hochgeschwindigkeitszüge lief dagegen praktisch normal. Grund für die verhältnismäßig geringe Beteiligung dürfte sein, dass Mitarbeiter der SNCF von der Reform nicht betroffen sind, da sie gesonderte Rentensysteme haben.
Die Regierung hatte diese Woche bestätigt, dass sie das Renteneintrittsalter von derzeit 60 Jahren schrittweise heraufsetzen will. Die Hälfte der Franzosen lehnt dies laut Umfragen ab. Doch ohne eine breitere Finanzierung werden der französischen Rentenkasse im Jahr 2050 jährlich rund 100 Milliarden Euro fehlen.
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