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Geht es nach dem Willen der Landesregierung, wird Thüringen bald scharfe Regeln für die Halter von Kampfhunden einführen. „Es dürfen keine Zweifel an ihrer Zuverlässigkeit bestehen", sagte Innenminister Huber. Bei Vorstrafen könne die Hundehaltung sogar komplett verboten werden.

Thüringen zieht Konsequenzen aus der jüngsten tödlichen Hunde-Attacke: Die Landesregierung will einen Hundeführerschein einführen. Ein entsprechendes Gesetz solle noch in diesem Jahr verabschiedet werden, kündigte CDU-Innenminister Peter Huber in Erfurt an.

Besitzer von Kampfhunden müssen demnach in einer Prüfung ihre Sachkunde nachweisen. Hintergrund ist der Tod einer Dreijährigen, die vor Pfingsten von vier Kampfhunden totgebissen worden war. „Die Zucht von und der Handel mit Kampfhunden wird verboten“, erklärte Huber. Außerdem sei künftig eine Haftpflichtversicherung für gefährliche Hunde nötig.

Mit dem neuen Gesetz werde Thüringen über eine der schärfsten Verordnungen in Deutschland verfügen, sagte Huber. Eine geschlossene Rasseliste für besonders gefährliche Hunde lehnte der Minister weiter ab.

Er plädierte für eine offene Einstufung gefährlicher Hunde, unter die sowohl Kampfhunde wie Pit Bull Terrier, American Staffordshire Terrier und Staffordshire Bullterrier als auch auffällig gewordene Tiere anderer Rassen fallen. „Die weitaus meisten Bisse stammen von Schäferhunden, Rottweilern und Golden Retrievern“, sagte Huber.

Hunde, die als gefährlich klassifiziert werden, dürften künftig nicht mehr zur Zucht verwendet werden. Spätestens drei Monate nach Inkrafttreten des Gesetzes müssen die Besitzer sie sterilisieren lassen. Auch die Hundehalter selbst sollen einer stärkeren Aufsicht unterliegen.

„Es dürfen keine Zweifel an ihrer Zuverlässigkeit bestehen“, sagte Huber. Bei Vorstrafen unter anderem wegen Drogen und Trunkenheitsfahrten könne demnach die Hundehaltung untersagt werden. Auch müssten Grundstücke mit gefährlichen Hunden gekennzeichnet werden. Bei Verstößen drohten Ordnungsgelder bis zu 10.000 Euro.

Pit Bull Terrier zählen mit zu den gefährlichen Kampfhunden

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[Chris Nunez]

Schade dass immer erst dramatische Zwischenfälle passieren müssen bis die Politik tätig wird aber ich finde es
ist ein Schritt in die richtige Richtung. Konsequenterweise müsste man einen Kinderführerschein direkt
hinterherschieben. Aber das ist ein anderes Thema.

[oder]

Da bin ich total dafür.

[McGuffin]

Ich kann nur sagen: ENDLICH!!!
Besonders gut finde ich an der Sache, dass nicht alles direkt in eine Schublade geworfen wird.
Zitat: „Die weitaus meisten Bisse stammen von Schäferhunden, Rottweilern und Golden Retrievern“, sagte Huber.
Es sind die Halter, die kontrolliert werden müssen, natürlich auch die Hunde, aber vielen Menschen spreche ich die Befähigung ab, mit Tieren im allgemeinen und mit Hunden im Speziellen umgehen zu können.

Edit: Und das mit dem Kinderführerschein ist auch nicht falsch....

[qtii]

Hätte man mal früher einführen sollen, um zu sehen welche Besitzer für diese sogenannten ,,Kampfhunde" geeignet sind oder eben nicht.

[Die Eiserne Klinge]

Eine Gute Idee. Wenn auch viel zu spät.

[ff-qp1]

es sollte alles halterabhängin und nicht rasseabhängig gemacht werden.
wer schon mal negativ aufffällig war sollte keinen hund egal welcher rassen halten dürfen.

[SilentSoul]

bin ich der einzige der das etwas anders sieht? also klar,ne art schein und prüfung etc alles super und angebracht,aber ich glaub das bestimmte hunderassen öfter zubeißen liegt daran das viel mehr leute solche hunde haben?
grade eine hartz4 familie die sich n scheißdreck um nen hund kümmert zb würde kaum ne bulldoge nehmen sondern eher ne andere rasse^^

[Quarz]

Ich wäre auch dafür, das was SilentSoul sagt stimmt auch wieder.
Ein Hund ist kein Taddybär, sondern ein Lebewesen mit Jagdinstikten.

[Chefkch]

Ob das wirklich was bringt... immerhin wird mal was unternommen...

[Melvin van Horne]

Moin,

wie so oft bei diesen Blitzreaktionen nach solchen Vorfällen. Im Kern richtig aber es hätte auch hier nix gebracht. Die Hunde waren (obwohl das Pflicht ist) nicht mal angemeldet. Ich hab so meine Zweifel das einer der seinen Hund nicht mal anmeldet ihn dann zum Wesenstest / Hundeführerschein oder sonst einer vorgeschriebenen Prüfung bringt.

Vieleicht sollte man mal drüber nachdenken ob ein Verstoss gegen die Regeln zum Führen eines Hundes nicht wie unerlaubter Waffenbesitz gehandhabt werden soll.
Aber auch das hätte hier nichts gebracht. Es gibt wohl Leute denen sind Regeln und ihre Mitmenschen scheissegal.

Zum Thema Rasse. Ich würde die Frage genehmigungspflichtig oder nicht nicht so sehr von der Rasse abhängig machen. Wer kann denn schon immer genau sagen was sich da so gemixt hat und welche Eigenschaften ein Stafford Retriever Mix denn nun hat.
Besser wäre meiner Meinung nach eine Einordnung nach Grösse. Ab soundsoviel cm Schulterhöhe braucht man ein Ticket. Hat manns nicht kommt der Staubsauger an die Brieftasche.
Ein scharf gemachter Chihuahua stellt keine grosse Gefahr dar. Aber was selbst ein als so gutmütig bekannter Hund wie der Bernhardiner (das es ein Mischling war spielt wohl keine Rolle) in den Händen von Wahnsinnigen anrichten kann ist [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] nachzulesen.

Aber auch die Unterscheidung nach Grösse wird spätestens meim "Mini Bullterrier" an ihre Grenzen stossen.