Willkommen |
|
myGully |
|
Links |
|
Forum |
|
|
|
 |
26.05.10, 10:51
|
#1
|
vivre et laisser vivre.
Registriert seit: Feb 2010
Ort: da
Beiträge: 341
Bedankt: 167
|
Bundeswehr lässt Kampfhubschrauber von EADS nachbessern
Zitat:
Verteidigungsministerium wirft Konzerntochter Eurocopter "signifikante Mängel" vor - Hersteller wehrt sich gegen Anschuldigungen
Die deutschen Soldaten in Afghanistan müssen deutlich länger als geplant auf Kampfhubschrauber des Typs Tiger warten. Aufgrund technischer Mängel werde die Bundeswehr die ersten Helikopter frühestens im November 2011 in Dienst stellen, zitierte die Nachrichtenagentur Reuters aus einem internen Bericht des Ministeriums. Die Abnahme sei gestoppt worden. Die elf bereits gelieferten Hubschrauber seien untauglich.
Damit erreicht ein Streit zwischen dem europäischen Luft- und Raumfahrtkonzern EADS, dessen Tochter Eurocopter den Tiger baut, und dem Verteidigungsministerium einen neuen Höhepunkt. Denn die Industrie will die Vorwürfe nicht auf sich sitzen lassen. Der Tiger ist ein Drei-Milliarden-Euro-Projekt. Die Bundeswehr hat 80 Helikopter geordert.
Ein Sprecher des Verteidigungsministeriums sagte, es gebe "eklatante Probleme und signifikante Mängel im Bereich der Verkabelung". In einem solchen Hubschrauber verlaufen 20 Kilometer Kabel. Tatsächlich ist unstrittig, dass aufgrund von Vibrationen Scheuerstellen an Kabelabschnitten auftreten. Die Scheuerstellen seien jedoch "nach Korrekturmaßnahmen nicht relevant für die Flugsicherheit", sagte ein Eurocopter-Sprecher. "Es muss eine realistische Einschätzung von Problemen auf beiden Seiten geben." Jedenfalls gehe es "deutlich zu weit, alle Schuld nur der Industrie in die Schuhe zu schieben". So wird bei Eurocopter betont, dass die Franzosen seit September 2009 ihre Tiger in Afghanistan einsetzten und dort mehr als 1000 Flugstunden absolviert hätten. Die Franzosen sähen in den Scheuerstellen kein Problem, das den Einsatz gefährde. Die Bundeswehr hingegen habe sich nicht rechtzeitig um ein "Missions-Paket" gekümmert. So sei erst kürzlich überhaupt eine Anfrage zu Sandfiltern eingegangen, ohne die Hubschrauber in Afghanistan nicht fliegen können.
Der Streit zwischen Verteidigungsministerium und EADS dreht sich jedoch nicht nur um den Tiger, der fünf Jahre in Verzug ist. Auch der Transporthubschrauber NH90 sorgt für Ärger. "Da sieht's nicht viel besser aus", sagte ein Sprecher des Verteidigungsministeriums. Von ursprünglich 43 NH90, die bis Ende 2009 hätten geliefert werden müssen, wurden nur 14 der Truppe übergeben. Die werden gerade getestet. "Wir rechnen damit, dass wir den ersten Hubschrauber in vertragskonformer Endfiguration 2012 erhalten", sagte der Sprecher.
Auch der Militärtransporter Airbus A400M sorgt für Kontroversen. Schließlich ist das Flugzeug - Deutschland hat 60 Maschinen bestellt - teurer als vereinbart und kommt später. Gegenwärtig werden die Verträge verhandelt.
Das Verteidigungsministerium mache es sich zu einfach, bei allen Problemen den Schwarzen Peter an die Industrie weiterzureichen, heißt es dennoch bei EADS. So sei gegenwärtig das größte Problem nicht bei den Herstellern, sondern bei der Bundeswehr zu suchen.
Die Zulassungsstellen des Bundesamts für Wehrtechnik und Beschaffung seien "deutlich unterbesetzt". Es dauere zu lange, bis etwa ein Hubschrauber zugelassen werde. Die Kapazitäten seien in der Tat begrenzt, heißt es dazu im Verteidigungsministerium. Es werde jedoch in den zuständigen Stellen Personal aufgestockt. Beim Tiger seien aber selbst die vorhandenen Kapazitäten nicht ausgeschöpft worden. Es sei schlicht und einfach kein Hubschrauber vorgestellt worden, der den vereinbarten Anforderungen entsprochen hätte.
|
Zitat:
Deutsch-französischer Kampfhubschrauber "Tiger"
|
[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
|
|
|
Forumregeln
|
Du kannst keine neue Themen eröffnen
Du kannst keine Antworten verfassen
Du kannst keine Anhänge posten
Du kannst nicht deine Beiträge editieren
HTML-Code ist Aus.
|
|
|
Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 22:06 Uhr.
().
|