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myGully |
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22.03.10, 04:18
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#1
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Super Moderatorin
Registriert seit: Mar 2009
Ort: South Bronx
Beiträge: 24.103
Bedankt: 63.095
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Obama triumphiert mit Gesundheitsreform
Zitat:
Sieg für Barack Obama: Das US-Repräsentantenhaus hat die Gesundheitsreform durchgewunken. Der Präsident kann das Gesetz für das Mega-Projekt nun unterzeichnen - musste aber lange zittern.
Nach einjährigem Kampf haben die amerikanischen Demokraten die geplante Gesundheitsreform endlich vom Eis gebracht. Das US-Repräsentantenhaus nahm das wichtigste innenpolitische Projekt von Präsident Barack Obama am Sonntagabend Ortszeit an. Der hatte auf der Zielgeraden im Kapitol in Washington noch einmal an seine Parteifreunde appelliert, das Reformwerk nun endlich auf den Weg zu bringen. Es half: 219 Abgeordnete stimmten dafür, drei mehr als benötigt. Obama darf das Gesetz zu dem Mega-Projekt jetzt unterzeichnen.
Nur wenige Stunden vor der entscheidenden Abstimmung hatte eine Gruppe konservativer Abgeordneter der Demokraten ihre Ablehnung des Gesetzes aufgegeben. Der Präsident sagte eine von ihnen geforderte Verordnung zu, nach der keine Bundesmittel für die Finanzierung von Abtreibungen verwendet werden dürfen. Das Präsidialamt teilte mit, dass Obama diese Anordnung erlassen werde, sobald die Reform verabschiedet worden sei.
Schon vor der Abstimmung war es turbulent zugegangen im US-Kongress. Während sich die Abgeordneten im Kapitol einfanden, drangen zahlreiche Gegner in das Gebäude ein. Sie machten ihrem Unmut über Obamas wichtigstes innenpolitisches Vorhaben lautstark Luft. Auch rund um den Sitz des Kongresses in Washington versammelten sich zahlreiche Demonstranten, die "kill the bill" ("Tötet das Gesetz") skandierten.
Worum es geht
Ziel der bedeutendsten Sozialreform seit Jahrzehnten ist, 32 Millionen bisher unversicherten Amerikanern eine Krankenversicherung zu bieten. Mit der Reform soll erreicht werden, dass am Ende 95 Prozent der US-Bürger versichert sind. Derzeit sind es 83 Prozent. Die Kosten für den Staat: 940 Milliarden Dollar (696 Milliarden Euro) über zehn Jahre. Eine Grundversicherung wird für die allermeisten Amerikaner zur Pflicht. Versicherungen dürfen Amerikaner mit existierenden Erkrankungen künftig nicht mehr abweisen. Die Konzerne dürfen auch keine Aufschläge mehr wegen des Geschlechts oder des Gesundheitszustandes von Versicherten verlangen.
Ab 2014 sollen Bundesstaaten sogenannte Gesundheitsbörsen einrichten, an der Amerikaner Policen vergleichen und kaufen können. Geringverdiener erhalten als Unterstützung Steuererleichterungen. Eine staatliche Krankenversicherung, wie sie sich vor allem das linke Spektrum der Demokraten gewünscht hatte, wird es jedoch nicht geben.
Überzeugungsarbeit auf der Zielgeraden
Das ganze Wochenende über hatten Obama und die Parteispitze daran gearbeitet, skeptische Parlamentarier in den eigenen Reihen zu einem Ja zu bewegen und damit die nötige Mehrheit im Abgeordnetenhaus zu sichern. So kam der Präsident am Vorabend der Abstimmung eigens ins Kapitol, um demokratische Wackelkandidaten auf seine Linie zu bringen. "Es liegt in Ihren Händen", beschwor er seine Parteifreunde bei dem Treffen am Samstag. "Es ist an der Zeit, die Gesundheitsreform zu verabschieden. Ich bin überzeugt davon, dass wir sie am Sonntag verabschieden. Lasst uns die Sache zu Ende bringen."
Die Republikaner lehnen die Reform geschlossen ab, deren Grundlage ein Entwurf des Senats ist, der bereits im Dezember verabschiedet worden war. Auch einigen Demokraten gehen die Neuerungen entweder zu weit oder nicht weit genug. Die Zustimmung zu der Vorlage soll ihnen erleichtert werden durch ein Paket von Änderungen, über das zusätzlich zum Senatsentwurf abgestimmt werden sollte.
Jetzt kann das Reformgesetz von Präsident Obama unterzeichnet werden. Das Änderungspaket muss dann noch durch den Senat, wo 51 Stimmen für eine Billigung notwendig sind. Erst dann gilt die gesamte Reform als wirklich unter Dach und Fach.
Ursprünglich wollte die demokratische Führung einen sogar noch raffinierteren Verfahrenstrick anwenden. Danach sollten die Abgeordneten über ein Begleitpaket von Änderungen votieren und dabei im selben Atemzug ohne direktes Votum schlicht bescheinigen, dass die Senatsvorlage als Grundlage mehrheitlich vom Abgeordnetenhaus gebilligt worden sei. Die Republikaner kritisierten dies jedoch als verfassungswidrig. Einige von ihnen kündigten an, dass sie das höchste US-Gericht anrufen wollten. Die demokratische Parteispitze war daher am Samstag von der Verfahrenstaktik abgerückt.
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22.03.10, 20:01
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#2
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Dramaturgieschrottkomet
Registriert seit: Jan 2009
Ort: Schwabenland gelobtes Land
Beiträge: 4.153
Bedankt: 2.441
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Zitat:
Die Kosten für den Staat: 940 Milliarden Dollar (696 Milliarden Euro) über zehn Jahre. Eine Grundversicherung wird für die allermeisten Amerikaner zur Pflicht. Versicherungen dürfen Amerikaner mit existierenden Erkrankungen künftig nicht mehr abweisen. Die Konzerne dürfen auch keine Aufschläge mehr wegen des Geschlechts oder des Gesundheitszustandes von Versicherten verlangen.
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Damit hat er jetzt schon mehr geleistet als das Püppchen Bush in 8 Jahren.
Wenn er es jetzt noch schafft eine einheitliche Steuer auf Börsengewinne und ein schärferes Waffengesetz, nicht mehr dieses
"Ich bin heute 18 geworden, ich kauf mir eine von der Verfassung garantierte Pump-Gun weil ja jeder Zeit die Engländer einmarschieren könnten!",
zu Stande zu bringen hat er seinen Friedensnobelpreis wirklich verdient.
Way to go, Barack.
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22.03.10, 20:23
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#3
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Ex-Moderator
Registriert seit: Sep 2008
Ort: Free State of Thuringia
Beiträge: 1.644
Bedankt: 974
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Und im Irak sind immer noch zehntausende US Soldaten, und in Kuba tummeln sich immer noch Araber in orangen Leibchen.
So viel zu seinem Friedensnobelpreis, für seine Wahlversprechen
Für die US Amerikaner aber ein Wegweisendes Gesetz.
Wenn man den Film Sicko gesehen hat, muss man sich echt fragen warum es bei denen überhaupt Versicherungen gab.
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Take me down to the paradise city where the grass is green and the girls are pretty oh, won't you please take me home...
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22.03.10, 21:09
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#4
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vivre et laisser vivre.
Registriert seit: Feb 2010
Ort: da
Beiträge: 341
Bedankt: 167
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Zitat:
Wenn er es jetzt noch schafft eine einheitliche Steuer auf Börsengewinne und ein schärferes Waffengesetz
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Genau an der stelle hört leider der Spaß auf...ja und sogar für den Präsidenten der vereinigten Staaten und das weißt der guter ganz genau. Es ist nämlich eine Rote Linie was keiner überschreiten darf, denn er will ja wieder gewählt werden und zufälligerweise führt kein weg an den super-mächtigen Bänker und Waffenlobbyisten vorbei.
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22.03.10, 21:14
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#5
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Dramaturgieschrottkomet
Registriert seit: Jan 2009
Ort: Schwabenland gelobtes Land
Beiträge: 4.153
Bedankt: 2.441
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Zitat:
Zitat von Private Paula
Wenn man den Film Sicko gesehen hat, muss man sich echt fragen warum es bei denen überhaupt Versicherungen gab.
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Irgend jemand muss doch aus so vielen kranken Leuten Profit gewinnen...
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