Autofahrer müssen für Moskaus Polizei als Straßensperren herhalten
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Mit fragwürdigen Methoden bei der Verbrecherjagd hat die ohnehin in die Kritik geratene russische Polizei neue Empörung ausgelöst. Der Autofahrer Stanislaw Sutjagin hielt den Vorfall am Freitag mit seiner Kamera fest und stellte das Video ins Internet, wie am Mittwoch bekannt wurde. Er sei mit seinem Wagen auf einer Moskauer Umgehungsstraße unterwegs gewesen, als er und andere Autofahrer von Verkehrspolizisten angewiesen worden seien, sich quer auf die Fahrbahn zu stellen.
Eine Begründung gab es laut Sutjagins Ausführungen nicht. Sekunden später sei ein flüchtiger Krimineller mit großer Geschwindigkeit herangerast und habe sein Auto und weitere Fahrzeuge beschädigt. In einem Wagen habe eine schwangere Frau gesessen.
Die Polizisten hätten erklärt, es gebe keinen finanziellen Ausgleich für die Schäden am Auto, da der bewaffnete Täter entkommen sei. Die Autofahrer seien als lebende Schutzschilde missbraucht werden, sagte Sutjagin in dem Videospot. "Ist unser Leben in unserem Land wirklich nichts wert?", fragte er. Mitglieder des russischen Unterhauses forderten Fernsehberichten zufolge eine Erklärung von der Polizei. "Der Zynismus und die Gedankenlosigkeit dieser Beamten hat Menschenleben aufs Spiel gesetzt", sagte Michail Grischankow von der Regierungspartei Einiges Russland dem Fernsehsender