Koblenz/Landau (dpa/tmn) - Viele Treffen zwischen Lehrern und Eltern bleiben ohne konkretes Ergebnis. Zwar würden bei 46 Prozent der Zusammenkünfte gemeinsam Ideen zur Verbesserung der Situation in der Schule entwickelt.
Wenn ein Treffen zwischen Lehrern und Eltern ergebnislos bleibt, kann das zu Frust führen.
Bei 41 Prozent der Treffen hätten solche Hinweise aber gefehlt, weshalb der Austausch ergebnislos blieb. Dies sei problematisch, weil solche Erfahrungen zu Frust führen können, wie das Bildungsbarometer, eine repräsentative Umfrage des zepf - Zentrum für empirische pädagogische Forschung der Universität Koblenz-Landau, ergab.
Grundsätzlich finden Eltern und Lehrer den Austausch wichtig. Er soll ihrer Meinung nach vor allem Vertrauen schaffen und die gegenseitige Toleranz und Wertschätzung fördern. Außerdem soll das Gespräch helfen, die Lernfreude der Kinder zu steigern, erläutert das zepf. 67 Prozent der Eltern suchten in der Vergangenheit schon einmal einen Lehrer außerhalb von Schulelternabenden auf. In 52 Prozent der Fälle ging die Initiative dafür von den Lehrern und den Eltern gleichermaßen aus, in 45 Prozent nur von den Müttern und Vätern. Lediglich 2,7 Prozent der Kontakte kamen auf alleinige Initiative der Lehrer zustande.
Hauptgründe für die Treffen zwischen Eltern und Lehrern waren Motivationsprobleme der Schüler (15 Prozent), Schwierigkeiten des Kindes in einem bestimmten Fach (14,3) sowie besondere Begabungen des Schülers (7,2). In 6,6 Prozent ging es um die Frage, ob die gewählte Schulart tatsächlich angemessen ist, in 6 Prozent um das soziale Verhalten des Schülers.
40,7 Prozent der Eltern gaben als Grund lediglich "Sonstiges" an, weil sie laut zepf nicht nur eine Kategorie wählen konnten oder Probleme hatten, ihr Problem direkt zu benennen. An der Studie, die von der Schülerhilfe unterstützt wird, nahmen 547 Lehrer und 1131 Eltern mit schulpflichtigen Kindern teil.
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