[gnarr]

"Arbeit macht frei" aus KZ-Gedenkstätte entfernt
Diebe stehlen Auschwitz-Schriftzug

Unbekannte haben in der Nacht den metallenen Schriftzug "Arbeit macht frei" vom Eingang zum ehemaligen deutschen Konzentrationslager Auschwitz gestohlen. Dieser gilt als menschenverachtendes Symbol für den Holocaust. Bürger und Politiker reagierten entsetzt auf den Vorfall.

Von Ludger Kazmierczak, ARD-Hörfunkstudio Warschau

Ein Wachmann des Sicherheitsdienstes bemerkte den Diebstahl bei seinem Routine-Rundgang um sechs Uhr morgens. Der Schriftzug "Arbeit macht frei" über dem Eingangstor zum heutigen Museum Auschwitz fehlte. Das geschmiedete Schild war auf der linken Seite an einem Holzhaus befestigt, auf der rechten an einem Pfahl.

Irgendwann gegen drei Uhr nachts, so Polizeisprecher Dariusz Nowak, müssen die Täter zugeschlagen haben. Offenbar sei eine Seite der Konstruktion abgeschraubt und die andere abgerissen worden. Das ganze Gelände, so Nowak, sei aber videoüberwacht. Die Polizei werte jetzt die Bilder der Kameras aus.

Medienberichten zufolge haben Polizeihunde eine Spur aufgenommen, doch konkrete Hinweise auf die möglichen Täter und deren Motive fehlen. Für Hinweise, die zu Ergreifung der Diebe führen, hat die Polizei eine Belohnung in Höhe von 5000 Zloty (rund 1200 Euro) ausgelobt.
Eine Grenze wurde überschritten

Jaroslaw Mensfeld, der Sprecher des Museums auf dem Gelände des früheren Stammlagers Auschwitz, bezeichnet die Tat als schamlos und unfassbar. Er spricht von der Schändung einer nationalen Gedenkstätte - eines Ortes, an dem über eine Million Menschen ermordet wurden: "So eine Niederträchtigkeit an einem so traurigen, tragischen Ort, das ist wirklich kaum zu begreifen."

Auch Andrzej Przewoznik von der Staatlichen Denkmalpflege in Polen ist der Auffassung, dass die Täter - die Polizei geht von mindestens zwei Personen aus - eine moralische Grenze überschritten haben. "Hier zeigt sich, dass den Menschen nichts mehr heilig ist. Sogar derart symbolische und weltweit bekannte Orte wie Auschwitz-Birkenau, wo Hunderttausende ihre Leben verloren haben, sind nicht sicher vor Vandalismus und Diebstahl, und zwar vor so einem frechen Diebstahl."
"Bedauerlich und peinlich"

Im ganzen Land hat die geschmacklose Tat Kopfschütteln und Empörung ausgelöst. Der Vorsitzende der zweiten Parlamentskammer des Senats, Bogdan Borusewicz, bezeichnete den Vorfall als "bedauerlich und peinlich".

Die zynische Nazi-Parole "Arbeit macht frei" war ein halbes Jahr nach der Gründung des Stammlagers Auschwitz auf deutschen Befehl hin von polnischen Häftlingen angefertigt worden. Der Spruch steht auch über den Eingängen anderer nationalsozialistischer Vernichtungslager. In Auschwitz wurde inzwischen eine Kopie des Original-Schriftzuges am Eingangstor angebracht.

[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

[ZeusHerrscherDesOlymps]

Ist doch bloß ein Stück Metall das man nachmachen kann o_O
Die Stellen sich an. Aber viel Wert wird das Schild nicht haben. Denke beim momentanen Metallpreis vll 5 - 10 € Schrottwert.

[laber.net]

Es wurde nicht gestohlen!
Es hängt jetzt über dem Bundesministerium für Arbeit und Soziales

[gnarr]

Es ist aber nicht bloß ein Stück Metall, sondern das Symbol für den Holocaust schlechthin. Deshalb geht es auch nicht um den finanziellen Schaden, sondern um den ideellen.

[KnutP]

Davon abgesehen geht der Sammlerwert dieses "Stück Metall" sicher in die Millionen. Das wird auch der Grund sein, warum es geklaut wurde. Bestimmt ein Auftragsdiebstahl für irgendeinen privaten Sammler.

[bugfix]

meiner meinung nach ein vandalen akt .... aber mal sehen ob jemals herraus kommt WER? und WARUM?

greetz

[Chefkch]

Zitat von KnutP

Davon abgesehen geht der Sammlerwert dieses "Stück Metall" sicher in die Millionen. Das wird auch der Grund sein, warum es geklaut wurde. Bestimmt ein Auftragsdiebstahl für irgendeinen privaten Sammler.

Irgendein Nazi verehrer Blättert dir da sicher ein paar Riesen in die Hand.

[KnutP]

Woher weißt du das ich das Ding hab?