Kommt ganz drauf an wie soetwas immer Zustande kommt und wie die Leute psychisch damit umgehen.
Einige haben so einen großen Stolz, dass sie Beleidigungen nur sehr schwer verkraften. Zusätzlich spielen da noch soziale Faktoren eine Rolle. Der geärgert wird, hat vielleicht im Leben nur sehr wenig Anerkennung bekommen und ist entsprechend psychisch vorbelastet und baut vielleicht durch Gewalt sein Frust ab, der sich im Laufe des Lebens angestaut hat.
Aber auch die Leute, die andere Ärgern sind meist psychisch vorbelastet. Sie haben vielleicht eine schlechte Erziehung gehabt, wo z.B. der Fernseher das dominanteste Elternteil war. Oder sie nie richtig Liebe von ihren Eltern erfahren haben.
Jemanden zu ärgern damit er ausrastet ist für sie nur eine gute Realityshow mit viel Action und Spannung. Manche brauchen auch den Adrenalinkick, wenn sie selbst zuschlagen oder Schläge abbekommen. Egal ob es für einen selbst schädlich ist und Verletzungen entstehen, der Adrenalinkick ist weiter vorhanden und kann wie eine Droge wirken. Wohlgemerkt auf beiden Seiten, der "Kontrahenten".
Damit beide nicht so aufeinander reagieren. Der eine z.B. nicht mehr anstachelt und der andere nicht ausrastet, ist eigentlich eine Psychotherapie für die Leute notwendig. Aber wenn es darum geht, würde fast jeder auf dieser Welt soetwas brauchen. In der Psychologie wird dann oft das Kognitive Modell verwendet.
Das heißt man erklärt den Patienten wie er zu der Vorstellung Jemanden auf die Fresse hauen zu wollen kommt - psychologisch und biologisch. Das z.B. das Adrenalin in unseren Körper gewisse Gehirnfunktion unterdrückt und man nicht mehr klar denken kann. Usw.
Dieses Wissen kann Schmerzen lindern und die Angriffe nicht mehr so hart wirken lassen. Das wichtigste ist aber erstmal sich selbst besser kennenzulernen: "Wieso reagier ich so gewalttätig auf solche Angriffe?"
Und dann sollte man abwägen was besser ist um diese Situation zu lösen. Fazit ist erstmal das die Kids totale Adrenalinjunkies sind und deren Opfer die damit auf Gewalt reagieren auch. Gewalt würde also noch mehr Gewalt erzeugen. Zumal haben die Kids dann einen Grund nach dem Gesetz Notwehr zu ergreifen und sich rechtlich abzusichern. Da würde derjenige, der auf Beleidigungen mit Schläge reagiert vom Gesetzgeber auch noch zusätzlich eins draufkriegen. Was würde das also bringen?
Die Kids haben ihre Adrenalindroge bekommen und zusätzlich dafür etwas Geld (Schmerzengeld) bekommen, oder die Genugtuung, das der Schläger von der Polizei, seinen Eltern und den Lehrern Ärger bekommt.
Oft haben die Leute auch Angst durch Beleidigungen in der Gesellschaft schlecht gemacht zu werden. Vorallen haben diese Angst solche Leute, die von der Gesellschaft schon oft ausgegrenzt wurden. In diesen Fall könnten Sozialkontakte dabei helfen die schlechte Stellung in der Gesellschaft "auszureden".
In der Situation an sich, wenn es um Beleidigungen geht und sich andere Leute darüber freuen, dann ist das für sie pure Unterhaltung - besser als Fernsehen.
Viele Menschen denken (eher unterbewusst), dass es sich bei so einer Situation um eine Unterhaltung handelt und sie es nie richtig gelernt haben von Realität und Unterhaltung zu entscheiden. Dazu kommt natürlich noch die Sozialkomponente und die Intelligenz. Bestes Beispiel hierfür sind die Gaffer z.B. bei Autounfällen. Das ist jetzt ganz groß in den Medien:
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Nun liegt es an dem Opfer oder Schläger selbst, ob er sich auf das Niveau der Leute herablassen will und mit in ihrer Unterhaltungsshow spielen will. Mitzuspielen wäre fatal, denn man erwartet vom Schläger eine perfekte Handlung. Siehe dazu z.B. die ganzen Filmen wie James Bond. Der Fernsehheld macht immer fast alles richtig und gewinnt den Kampf gegen das Böse. Das Böse wiederum macht Fehler, reagiert sehr oft unbesonnen auf Dinge und rastet auch gern aus.
Bei solchen Situationen kann man in der Realität aber nur Fehler machen, somit spielt man dann immer als Böser mit.
Somit ist es das beste, sich nicht auf dieses "Spiel" einzulassen. Entweder dreht man das Spiel rum und lässt den Täter den Bösewicht spielen. Das so zu drehen ist aber verdammt schwer und man sollte lieber über diese Situation stehen und sie verlassen wenn möglich. Also ruhig bleiben, nicht darauf reagieren oder mittels anderen Mitteln "drüberstehen".
Für viele Täter (Beleidiger) sind solche Situationen nur gute Gelegenheiten sich selbst als Held darzustellen, der immer sehr besonnen und ruhig reagiert und den Täter zu einen Angriff lockt. So kann der Held dann z.B. wegrennen und hat den schnaubenden Angreifer hintersich, der sich mit wütenden Schreien selbst auspowert.
Wenn man darauf ragiert, dann möglichst mit wenig Einsatz. Kein Geschrei, kein Gerenne. Einfach Gelassen reagieren und den Täter (Beleidiger) nicht zeigen was man fühlt. Im Inneren kann der Täter es kaum erwarten und stellt sich hektisch ständig die Frage "Na... na... na ... wann rastest du aus, wann schreist du, wann heulst du? Lass es mich wissen .... jetzt. ... jetzt...!"
Bemüht man sich nicht mit den Täter und gibt ihn nicht offenkundig seine Gedanken durch Aktionen oder Gefühle, so macht sich der Täter selbst durch seine eigene "Fragerei" kaputt und zermürbt sich selbst mit Versuchen herauszufinden was das Opfer denkt und versucht vergeblich das Tier herauszulocken - für seine Show. Vergeblich ist es aber nur, wenn man ruhig bleibt und möglichst die Aufgabe sich um ihn zu kümmern z.B. den Lehrern weitergibt. Aber hier ist auch vorsicht angebracht, denn dadurch verrät man sich und schreibt den Täter eine bestimmte Wichtigkeit hinzu.
Eine weitere Lösung wäre, den Täter als Menschen zu betrachten. Als Jemand, der ein Adrenalinjunkie ist und sich ständig mit der oben aufgeführten Fragerei nervt. Eine Bildliche Vorstellung von Jemand mit einer Adrenalinspritze in der Hand und der sich hetkisch Fragen stellt, kann Opfern schon helfen den Täter als Witzfigur zu betrachten.
Natürlich gibt es noch weitere Gründe warum der Täter eben zum Täter geworden ist. Wie schon geschrieben, können Täter eine gewisse psychische Vorgeschichte haben - schlechtes Elternhaus. Wenn man den Täter also kennt, kann man ihn unter diesen Aspekt auch betrachten. Leute mit mehr Menschenkenntnis können auch bestimmte Verhaltensweisen auf gewisse Teile der Vorgeschichte des Täters zurückführen. So kann man den Täter als Menschen betrachten und nicht als vielleicht Held/Übermensch oder Jemand der die Kontrolle über einen hat. Und wir wissen ja alle, das Menschen die Geiseln ihres eigenen Leben sind und im übetragenen Sinne Dinge tun, die dumm sind.
Einigen hilft es auch, die Täter mit ihrer Vorgeschichte zu provozieren und den Spieß somit umzudrehen. Psychische Krankheiten/Verhaltenstörungen kann man z.B. auch am Körper sehen, oder entsprechend Schlussvolgern. Z.B. den Drogengenuss an den Augen, Zähnen erkennen oder Ritzer eben an ihre Wunden usw.
Oder man sieht gewisse Verhaltensweisen auf diverse Situationen und Schlussfolgert so.
Wer sich mit der Psychologie gut auskennt und den Täter gut studiert hat, weis wie man den Täter auch provozieren kann und ihn so mit eigenen Waffen schlagen.
Es ist zum Teil wie ein Sportkampf (Fussballspiel, Boxkampf usw.). Man muss die Schwächen des Gegners kennen und auch seine eigenen.
Um sich noch mehr zu helfen, kann man sich auch Vorbild an anderen Leuten der Gesellschaft nehmen. Mächtige Leute sind nur an die Macht gekommen, weil sie bestimmte Regeln befolgt haben. Siehe Machiavelli(smus). Das Wichtigste dabei ist zu den Menschen freundlich zu sein - meist zum Anschein. Viele Leute glauben nämlich, dass sie der Mittelpunkt der Welt sind und wollen auch so behandelt werden. Auch die Täter, denn sie schreien förmlich nach Aufmerksamkeit. Mit Freundlichkeit könnt ihr nicht nur erreichen, dass sie damit auch aufhören, sondern sie können auch so entschärft werden das sie euch öffnen. Mehr oder weniger. Jedenfalls habt ihr so die Möglichkeit sie besser kennenzulernen und könnt - wenn noch Rachgefühle das sind - zurückzuschlagen. So machen es die Intelligenten in unserer Welt und geben auch die Aufgaben, sowie Ärger und Frust an die Polizei, Gericht oder Personen weiter die Macht über den Täter haben.
Denkt immer daran euch nicht an soetwas kaputt zu machen. Schaut euch Lernt euch und den Täter kennen und versucht auf ihn einzugehen, um ihn später mit einen Schlag fertig zu machen. Ihr werdet es einfach nicht schaffen den Täter mit Prügeln permanent von seinen Taten abzubringen und wenn, dann nur, wenn ihr ihn tötet. Aber das Töten keine Lösung ist, muss ich euch ja nicht erst sagen.
Wenn er euch nicht von solchen Beleidigungen fertig machen lasst, aber gelassen darauf reagiert, vielleicht sogar mit etwas Komik und Freundlichkeit dazu, dann habt ihr richtig gehandelt. Gewalt wird von der intelligenten Gesellschaft verabscheut und soll euch deswegen nicht als Werkzeug dienen.
Ich selbst bewundere solche Leute, die auf Dinge Gelassen reagieren und Gewalt verabscheuen. Habt ihr euch richtig verhalten, dann habt ihr auch meine Bewunderung und mit Sicherheit auch die, von vielen anderen Boardnutzern. Somit könnt braucht ihr euch keine Vorwürfe zu machen, wie: "Hätte ich ihn lieber in die Fresse gehauen".