Anfangs dachte ich, ok schon wieder ein "Irgendwer - präsentiert" Film. In diesem Fall bzw. Film nicht J.J. Abrams oder Michael Bay, sondern ein gewisser Peter Jackson. Da es ja fast bis keine Filme gibt die wirklich den Ansprüchen gerecht werden wenn sie ein großer Name Hollywoods "präsentiert", ging ich auch mit einer mäßigen Erwartung District 9 entgegen. Aber ich wurde dieses Mal eines besseren belehrt. Regiseur Neil Bloomkamp schuf mit District 9 einen der wenigen Filme die klein beginnen aber bis zum Ende immer interessanter bzw. mitreissender werden und man sich am Schluss denkt: he, ich würde gerne eine Fortsetzung sehen!
District 9 ähnelt zum Teil einer Dokumentation zum Thema 9/11, da der Film fast wie eine Doku aufgebaut ist. Die Kameraführung erinnert an Filme wie Cloverfield oder den Klassiker Blair Witch Project, wobei aber auch die gewohnten Filmaufnahmen daruntergemischt wurden.Was dem Film aber sicher nicht schadet.
Die Hauptfigur, ein gewisser Wikus van de Merwe ist zwar Anfangs ziemlich gewöhnungsbedürftig aber nach kurzer Zeit hat man sich mit seiner leicht trotteligen Art angefreundet und sieht im gespannt zu, wie er mit seinem Schicksal fertig wird. Die Action kommt auch nicht zu kurz, da wirklich sehr ansehnliche nicht übertriebene Effekte benutzt wurden. Wer aber glaubt Szenen wie in Independence Day oder gar GI Joe zu sehen den muss ich an dieser Stelle enttäuschen.
Neil Bloomkamp ist es gelungen eine nicht allzu neue Story mit etwas Komik, dramaturgie und wirklich ansehnlichen Effekten neu zu gestalten und schafft mit District 9 vielleicht keinen Blockbuster aller Transformers, aber einen Streifen der allemal mit den großen Sommerhits mithalten kann.
Meine Wertung:
7,9/10