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Ungelesen 22.09.18, 21:34   #408
painjester
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Zitat:
Mit seinem düsteren Setting toppt „Jurassic World 2“ den Vorgänger. Doch die wackelige Handlung über Gen-Experimente, Raubtierkapitalismus und Artenschutz wird auch durch den Auftritt von Jeff Goldblum nicht zusammengehalten. „Jurassic World 2“ in der Filmkritik.

Die sonnigen Tage sind vorbei. Nach dem erfolgreichen, aber charakterlosen Reboot „Jurassic World“ will der zweite Teil von Anfang an einen düsteren Ton setzen. Es beginnt mit einem Sturm. Es wird während eines Gewitters enden. Der Dauerregen hilft aber auch „Jurassic World 2: Das gefallene Königreich“ nicht, den Tierhorror konsequent zu transportieren. Dafür hätte es mehr gebraucht, als die aufgesetzte Handlung und die schwachen Charaktere bieten.
Man darf „Jurassic World 2: Das gefallene Königreich“ nicht falsch verstehen: Themen wie Artenschutz, die Gefahren der Gentechnologie und eines unethischen Kapitalismus, der fühlende Wesen mit einem Preisschild versieht, sind für den Film nicht mehr als ein Feigenblatt. Regisseur J.A. Bayona („Sieben Minuten nach Mitternacht“) inszeniert eine Atemlos-Action, die von einem Setpiece zum nächsten hetzt. Owen Grady und Claire Dearing überleben einen wuchtigen Vulkanausbruch, ertrinken fast, führen eine haarsträubende Bluttransfusion an einem T-Rex durch, legen das Anwesen von Benjamin Lookwood in Schutt und Asche und besiegen am Ende selbst den Indoraptor. Zeit zum Durchatmen ist da nicht.

Am schlimmsten ist daran, dass sich der Film eigentlich überhaupt nicht für die Tiere interessiert. Das Franchise hausiert mit der kindlichen Faszination, die wir alle vielleicht einmal für Dinosaurier hatten. Doch der Blick ist grotesk anthropologisiert. Wenn Blue als Raptoren-Baby dann schnurrt wie eine Katze, um später zu hecheln wie ein lieber Hund, wenn wie im ersten Teil ein Pflanzenfresser für den emotionalen Effekt geopfert wird, offenbart das S***** seine Kalkulation. Es stimmt: Geld kann man mit Dinosauriern machen. Dafür muss man sie aber nicht züchten. Dafür reicht CGI.
Und wieder einmal Gigantomanie ohne Drehbuch. Die Handlung passt wieder auf eine Briefmarke, mit den Filmfehlern könnte man ganze Notizblöcke vollschreiben.
Man stelle sich vor: Ein Vulkanausbruch! Noch dazu auf einer tropischen Insel. Noch dazu die Heimat von Dinosauriern. Und kein einziges Kamerateam filmt das? Die Dinojäger können die Viecher ungestört auf ein Schiff verladen.
Man stelle sich vor: Eine Neunjährige Nervensäge! Dazu noch clever wie James Bond und hat auch seine Schleichfertigkeiten und Lautlosigkeit. Zumindest in den ersten 2 Dritteln des Films. Im letzten Drittel ist die Göre nur noch am kreischen damit die Carnivoren sie ja auch entdecken und verfolgen.
Man stelle sich vor, dass praktischerweise jeder Dino in einen Container passt.
Und und und... Ich wollte noch mehr aufzählen aber irgendwie ists nicht wert. Wenigstens die CGI Effekte sehen echt teuer aus und wirken zu keiner Zeit (bis auf eine Szene am Schluß) lächerlich. Als Ark Spieler der ersten Stunde wissen auch die Dinos zu gefallen. Die Schauspieler sind durchweg blass und motivationsarm.
JW2 passt gut in die Reihe überteuerter Produktionen, bei denen man 125$ für einen arbeitslosen Drehbuchautor gespart hat - bei einem Budget von über 250 Millionen Dollar! Blue, der drollige Raptor, der menschliche! Gefühle erkennt, der einen Menschen zerfleischt und einen dreimal größeren Raptor bezwungen hat auf einem Hügel, unter ihm eine Stadt. Ob er wohl zum Hilfssherrif ernannt wird?
Und das am Schluß die Weichen für mindestens zwei Fortsetzungen, Prequels und Sequels gestellt sind sollte ja wohl auch klar sein.
Hirn aus, Popcorn, Bier, nebenbei WhatsApp oder auf Tumblr nackte Mädels angucken... dann kann man den Film, zumindest die Handlung, einigermaßen ertragen.

2* von 6*
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