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Speed camera lottery

Schon mal was von Gamification gehört?
Es ist die Übertragung von spieltypischen Elementen und Vorgängen in spielfremde Zusammenhänge. Alternative Begriffe im deutschsprachigen Raum sind "Gamifizierung" und "Spielifizierung". Heute morgen bin ich per Zufall über den Begriff und ein interessantes praktisches Beispiel gestolpert:

Zitat:

Eines der Beispiele, die für Gamification am häufigsten genannt wird, ist die Speed Camera Lottery in Stockholm. Es handelt sich dabei um eine spezielle Radarfalle, die von jedem vorbeifahrenden Auto das Nummernschild fotografiert. Wie bei allen Radarfallen müssen auch hier die Raser zahlen. Ein entscheidendes Detail ist jedoch anders: Die eingenommenen Gewinne werden unter den Fahrern verlost, die sich an das Tempolimit halten. Durch die Einführung der „Speed Camera Lottery“ ergab sich eine Verringerung der durchschnittlichen Fahrtgeschwindigkeit von 32 km/h auf 25 km/h, also einer Verringerung um 22%.

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Einen Videoclip und noch mehr Infos dazu findet ihr bei der angegebenen Quelle.

was eine coole idee... belohnungen für gewünschtes verhalten - funktioniert bei kindern super.
so erwachsene sind ja auch einfach nur große kinder - hätte man früher und auch bei uns mal draufkommen können!

Eine andere interessante Idee - allerdings m.E. sehr fragwürdig - wird derzeit in Schweden ausprobiert:
Falschparker melden und Prämie kassieren heißt die Devise. Das Fahrzeug eines Parksünders per App dokumentieren, melden - und eine Prämie von 8,60 Euro kassieren. So funktioniert die Falschparker-App Scout Park, die in der schwedischen Großstadt Uppsala nahe Stockholm genutzt werden kann. Bisher seien über die App 1.000 erfolgreiche Hinweise weitergegeben worden, heißt es.
Auch einige Städte in NRW wie Dortmund rufen inzwischen Privatleute dazu auf, Verkehrsverstöße online zu melden. Eine Belohnung gibt es hier aber nicht.

Zitat:

Zitat von lilprof (Beitrag 50180795)

fAuch einige Städte in NRW wie Dortmund rufen inzwischen Privatleute dazu auf, Verkehrsverstöße online zu melden. Eine Belohnung gibt es hier aber nicht.

Diese Entwicklung finde ich bedauerlich. Als Radfahrer bin ich sowieso das Arschloch für die meisten Autofahrer. Aber wenn ich denn mal beispielsweise einen Autofahrer, der sein Fahrzeug im Schatten eines Baums abstellt, weil es dann nicht zu heiß wird, darauf aufmerksam mache, dass auf diesem Weg auch Menschen mit Rollator unterwegs sind sollte das eigentlich reichen.

Zitat:

Zitat von lilprof (Beitrag 50180795)

Auch einige Städte in NRW wie Dortmund rufen inzwischen Privatleute dazu auf, Verkehrsverstöße online zu melden. Eine Belohnung gibt es hier aber nicht.

Stichwort: "Anzeigenhauptmeister"
Wer ihn nicht kennt, einfach mal googeln...
z.B. [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...]
Gegen ihn scheint sich nun aber mancherorts die Politik rechtlich wehren zu wollen.

Ich kenne jetzt nicht die genaue Definition von "Gamification", aber müsste man z.B. "Aktion Mensch" theoretisch nicht auch dazu zählen? Um möglichst viele Spenden für einen guten Zweck zu generieren, wird eben ein gewisser Teil in einer Lotterie ausgeschüttet.