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row 25.10.17 20:21

Nebenjob statt Gehaltserhöhung - Nachteile?
 
nabend,

anstatt einer gehaltserhöhung (200€ netto) möchte mir mein chef, neben meiner eigentlichen anstellung, einen nebenjob bei seiner anderen firma anbieten. mehr arbeiten muss ich aber nicht.

- chef gehören firma a und b
- ich habe eine festanstellung bei firma a
- chef möchte statt einer gehaltserhöhung beim anstellungsvertrag eine abrechnung als minijob (200€/monat) bei firma b anbieten.

da mein chef ein geizhals ist muss die ganze sache einen vorteil für ihn haben, welchen? wo ist der nachteil für mich? sozialabgaben? kann man einschätzen wie hoch der "verlust" ist, den ich im monat dadurch hätte?

thx & greetz row

Dante1253 26.10.17 14:18

Für den Nebenjob ("Minijob") muss dein Chef nur pauschale Sozialabgaben zahlen, bei gewerblichen Minijobs sind das momentan ~15%, du hast einen Arbeitnehmeranteil zur Rentenversicherung von 3,7% zu zahlen.

Darüberhinaus zahlt dein Arbeitgeber einen Pauschalbeitrag von 13 Prozent zur Krankenversicherung. Berechnungsgrundlage ist der Brutto-Verdienst des Minijobbers.

Für den AG gibt es keine Beiträge zur Pflege- und Arbeitslosenversicherung.

Kurzform: Bei einer Gehaltserhöhung erhöhen sich seine Abgaben in der Regel stärker, als durch einen gewerblichen Minijob bei gleicher Vergütung. Sollte auch für dich in der Rentenversicherung schlechter sein.

row 29.10.17 10:21

Danke für deine Antwort. Kann ich irgendwo genau herausbekommen welche Prozente überhaupt und wie hoch abgehen?

Dante1253 29.10.17 19:12

Abgaben gewerbliche Minijobs (AN/AG): [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...]

Abgaben Sozialversicherungen, RV als AN/AG: [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...]

Caplan 06.11.17 14:13

Ein Nachteil fuer dich, wenn auch die Steuerlast etwas hoeher ist , so koennte dein Nettoeinkomen bei z.B. drohender Arbeitslosigkeit entsprechend schlechter ausfallen, da der Minijob keine zu berechnende Gehaltsklasse darstellt.
Dein Rentenindex wird auch nicht besser dadurch.

lmma 14.03.18 14:34

Darf man fragen was du "Machst" ?
Ich würde dir Raten: LASS DIE FINGER DAVON!

Ich kenn das konstuckt selbst auch.. Machen gern gewievte Chefs.. Gern in Dienstleistungsgewerben ..
Der Gipfel ist dann nurnoch als "konpajon" wo mit einsteigen oder als selbstständiger sein Grab direkt auf dem Firmengelände zu schaufeln..
Das dicke ende bekommst nachher, wenn du dem zustimmst.. Die 200€ wirst wie schon gesagt hast nicht in der eigendlichen Rahmenarbeitszeit bekommen.. Von dem Wegegeld und Zeit wird da bestimmt nichts hängenbleiben.. Sozialtechnisch und der Täglichen Arbeitszeit mal abzusehen.. Sprich Arbeitszeitenschutzgesetzten oder damit verbundene Unerlaubte Handlungen..
Da würde ich dir ehr anraten nebenher in einem Einzelhandel oder Tankstelle um die Ecke anzuheuern.. Machst dir die Arbeit und bewerbe dich lieber bei großen Firmen um die ecke.. Zumal das größte probem was ich mir bei dem Vorhaben vorstellen kann, ist das, dass er dir dann mal Salop dann sagt, du sollst etwa zu der "anderen" Firma rüber, wenn deine Pauenzeit ist, vertrödelst bei der Fahrt noch diese und dann kannst zusehen, wo bleibst. Nebenher kann er dich auch im "unterbewusstsein" stark lenken und manupulieren. Denk mal den weiteren lauf der Dinge.
Du fängst etwa um 08.00 an, (klar ist dir das ja "heute" rüber musst) dann kurz vor Mittag um 12:00 ab in die andere Firma, halbe Std Weg, zwei Std da abhotten, dann wieder in die Andere rüber. wieder halbe Std, (hast ja schon "pause" gehabt also ran an die Buletten) da dann ab 15 Uhr den rest deiner 8Stunden voll machen.. 19 Uhr kannst dann wieder nach Hause.. Und alles schön ohne Stempelkarte.. Richtig ?
Allerdings muss man auch sagen, dass meist das auch sinnfrei ist, weil ja eh nur eine echt kleine Zeit in dem Minijob Arbeiten darfst. Aber DAS wird garantiert dann weit mehr werden.


Lass die Finger davon..

Oder schlage ihm doch was besseres vor:
Du verzichtest auf 350 Euro deines Grundlohnes ( das wird er Lieben! ) und er gibt dir dafür aber dann einen kompletten Arbeitsvertrag für den Zweiten. Den dann auf 550verinbart wird.
In Fima A machst dann aus der Rahmenarbeitszeit statt 45 Std. rund 38Stunden. Dafür aber in der anderen eine 12 oder 15 Stunden-Woche.. Und das mit der Zusammenhängenden Zeit so, das eben NACH dem Arbeitstag hüben wie drüben schaffst.Oder halt Halbe Halbe! Also überall dann ca 25 Std mit Festvertrag und überall dann die hälfte deines Grundlohnes..
Aber wie das Steuerrechlicht ist, muss ich an einen anderen Schreiber geben.

Ich bleibe dabei.. Lass es sein und bewerbe dich sonst knallhart mal bei den Mitbewerbern oder bei einer Tanke, "Mecces" oder BK, bei einer Mukkibude zum Fegen oder halt zum Regale einräumen..

Lass dich echt nicht über den Tisch ziehen. Es ist Deine Freizeit, Dein Rentenanspruch, Deine Gesundheit (auf lange Sicht) und so weiter und sofort..

der_freak 16.03.18 06:50

du wirst auch dabei sparen! Ja würde ich machen.
Mehr rentenanspruch wird dir eh nix nützen, ausserdem würde ich dem bei einem Nebenjob sowieso wiedersprechen. Das was du in Rente bezahlst bekommste eh nicht wieder! Staatliche RENTE vergiss es.

Alternativ biete doch deinen Chef mal an du arbeitest bei Firma B FREIBERUFLICH
Da fällt für chef gar nix an Sozialkosten an! Du musst auch nix an Krankenkasse/Rente bezahlen und offiziell steuern genau wie ansonsten auch (ABER du kannst mehr abschreiben!)
Allerdings bezüglich Arbeitslosengeld wird das Geld dann nicht berücksichtigt. AAABER da bekommt man eh nicht viel, ist also praktisch unerheblich ob du dann 10 Euro mehr oder weniger bekommst!


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