Zuerst mal musst du das Teleskop am Tage ausprobieren und das Suchfernrohr korrekt montieren und einstellen. Am besten richtest du das Teleskop auf einen markanten Punkt in weiter Entfernung aus (z.B. Kirchturmspitze oder Fensterkreuz). Danach justierst du das kleine Suchfernrohr so, dass der Punkt ebenfalls in der Mitte zu sehen ist.
Danach musst du dich erstmal mit der Montierung des Teleskops vertraut machen. Die
Azimutale Montierung hat den Nachteil, dass du sowohl Höhe als auch den Azimut (Himmelsrichtung) ständig nachstellen musst, wenn die Gestirne über den Himmel wandern. Mit der
Polhöhenwiege kannst du auf eine
parallaktische Montierung umrüsten. Die hat den Vorteil, dass du nur eine Achse nachstellen musst um das Gestirn am Himmel zu verfolgen. Allerdings musst du die Drehachse auf den Himmelsnordpol (parallel zur Erdachse) ausrichten. Wie das geht kannst du selbst unter den Links nachlesen.
Für die Beobachtungen brauchst du einen möglichst dunklen Ort ohne störende Lichtquellen (Handy, Computer, Straßenlichter etc.) und eine
Sternkarte. Zum Ablesen empfiehlt sich eine Kopflampe mit roter LED.
Das beobachten von einzelnen Sternen ist allerdings ziemlich sinnfrei, weil diese immer nur als kleiner Punkt erscheinen. Zuallererst solltest du mal den Mond betrachten. Die günstigste Mondphase ist Halbmond, weil sich dann an der Tag/Nacht-Grenze (Terminator) die Schatten der Krater sehr schön abzeichnen.
Fange mit der kleinsten Vergrößerung an und wechsle dann bei Bedarf die Okkulare hin zu kleineren Brennweiten.
Als nächstes geben die Planeten sehr schöne Beobachtungsobjekte ab. Zur Zeit sind am Abendhimmel leider keine zu sehen, da Venus und Mars schon kurz nach 18:00 untergehen. Die Planeten erscheinen als kleine Scheibchen oder Venus in ihren Phasen.
Beim Jupiter kannst du z.B. die Streifen in der Atmosphäre sehen und die vier
Galileische Monde.
Beim Saturn siehst du bei großer Vergrößerung sogar die Ringe.
Herausforderungen sind Merkur und Uranus.
Sehr lohnend sind auch Galaxien - besonders leicht zu sehen ist die
Andromeda Galaxie.
Bereite deine Beobachtungen gut vor und geh einfach raus und probiere vieles aus. Nimm dir aber nicht gleich zu viel vor. Ein oder zwei gelungene Beobachtungen machen mehr Freude als zehn verschwommene Flecken.
Sehr empfehlenswert ist das
Himmelsjahrbuch 2017. Dort stehen sehr lohnenswerte Beobachtungsobjekte, Tabellen, Hintergrundinfos etc. für das ganze Jahr drin.
... und berichte mal üer deine Erfolge. Viel Glück.