Moin,
es mag auch daran liegen, das inzwischen vieles als psychische Erkrankung durchgeht was vor ein paar Jahren / Jahrzehnten von keinem Arzt mit einer Krankschreibung gewürdigt worden wäre. Aber dann haben Ärzte und Pharmaindustrie den Zusammenhang "Je mehr Krankheiten es gibt umso mehr haben wir zu tun und zu verdienen" entdeckt. Und sie begannen inflationär Krankheiten zu erfinden.
Siehe hier
Ich hatte eine Kollegin, die sich wegen der Trauer um den Tod ihrer über 80 jährigen Mutter mehrere Wochen krankschreiben liess. Wenn es solche Diagnosen schon früher gegeben hätte, vor 1950 hätte es wohl in Deutschland keine einzige Arbeitsstunde gegeben.
Klick
Man kann sich heute zum Beispiel wegen "minorer neurokognitiver Störung" behandeln und krankschreiben lassen. Diese dramatisch klingende Diagnose beschreibt die nachlassende Gedächtnisleistung im Alter. Das ist heute eine Krankheit!
Dazu noch die sattsam bekannten Modediagnosen. Vor DSM IV galt in Deutschland eines von 2.000 bis 5.000 Kindern als autistisch. Nach DSM IV ist eines von 100 Kindern autistisch.
In manchen Kreisen ist es doch fast Zugangsvoraussetzung das man mit seinem Kind mindestens einmal pro Woche einen Termin bei einem -päden oder -logen hat.