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pauli8 09.11.15 18:51

Lob der Lüge
 
Lob der Lüge

Lügen aus Sicht der Evolution hatten/haben langfristig gesehen Vorteile.

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Zitat:

…Haben Lügen kurze Beine? Es scheint eher so zu sein, dass der Entlarvung eines Lügners – sofern sie denn überhaupt gelingt – eine oft lange erfolgreiche Strategie des Täuschens vorangeht mitsamt der intendierten (Schein-)Vorteile für den Trickser. Eine perfekte Maske lässt sich im Tier- und Menschenreich nur schwer oder eben gar nicht erkennen, wozu auch jene Larve zählt, von der wir meist gar nicht wissen, dass wir sie tragen: der Selbstbetrug.

Nun präsentiert Volker Sommer, Professor für Evolutionäre Anthropologie am University College London und einem breiteren Publikum bekannt durch zahlreiche Magazinbeiträge und aus diversen TV-Diskussionsrunden, sein erstmals 1992 erschienenes populärwissenschaftliches Buch "Lob der Lüge" (SPIEGEL-Rezension) in stark überarbeiteter und erweiterter Neuauflage – schließlich hat sich in den letzten zwei Jahrzehnten viel getan in Sachen Primaten- und Verhaltensforschung.

Seine Grundthese aber blieb dieselbe: Im Lauf der Evolution habe sich Intelligenz vor allem deshalb entwickelt, weil soziale Tiere stetig ausgeklügelteren Lug und Trug erfanden und diese Finten zugleich immer perfektere Lügendetektoren in den Gehirnen ihrer Gruppenmitglieder heranzüchteten.
Es gibt auch mehr Wissenschaftler, die das Prinzip für den Menschen grundsätzlich als Vorteil ansehen.
Wie man an allen Ecken und Enden sehen kann „lügen“ wir Menschen doch auch ständig.

So nun „lügt“ mal fleißig.

Hier die erwähnte SPIEGEL-Rezension:

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vigesimo 07.07.16 15:04

Zitat:

Im Lauf der Evolution habe sich Intelligenz vor allem deshalb entwickelt, weil soziale Tiere stetig ausgeklügelteren Lug und Trug erfanden und diese Finten zugleich immer perfektere Lügendetektoren in den Gehirnen ihrer Gruppenmitglieder heranzüchteten.
Tiere können nicht lügen, da Tiere kein Bewußtsein haben. Solche Beiträge dienen dazu, die Gehirne der Menschen an die täglichen Lügen der Politiker, des Fernsehens und der anderen Qualitätsmedien und der verlogenen Werbung zu gewöhnen. In dem diese schändlichen Lügen gleichgesetzt werden mit den alltäglichen kleinen Verlegenheitslügen, sollen eure Gehirne vernebelt werden. Macht euch das bitte klar!

pauli8 07.07.16 19:21

Zitat:

Zitat von vigesimo (Beitrag 28645578)
Tiere können nicht lügen, da Tiere kein Bewußtsein haben.

Richtig...in deinem Sinn von "lügen" interpretiert würde das stimmen.

Es ist aber zunächst ganz allgemein von Lug und Trug die Rede. Darunter versteht der Autor ua. auch das Tarnen und Täuschen.. "tricksen". Und da gibt es im Tierreich unzählige Beispiele.

Das ergibt sich erst aus dem vollständigen Text des Artikels und nicht allein aus der Überschrift.

Rukashi 08.07.16 09:34

Zitat:

Tiere können nicht lügen, da Tiere kein Bewußtsein haben.
That's the spirit :D

Da hätte ich eine nette Anekdote zu diesem Thema. Beim TÜV gibt es ein Reaktionsspiel, bei dem man beispielsweise Schilder mit Tieren und einem roten Rand in möglichst kurzer Zeit aus einer Auswahl von Verkehrsschildern wählen muss. Ich voller Freude wähle die Schilder, wo ein Tier zu sehen ist aus - inklusive einem Schild, wo eine Person zu sehen ist, aber natürlich sind nach dem TÜV Menschen keine Tiere... Mist.

Leider sagen Studien darüber nicht viel aus, ob die Kinder durch ihre Lügen ihre Intelligenz gesteigert haben oder ob ihre gesteigerte Intelligenz auch ihre Fähigkeit zu Lügen verbessert hat. Letzteres wäre eine logische Konsequenz und kein Beweis, noch nicht einmal ein Indiz für die These.

pauli8 12.07.16 04:18

Zitat:

... kann nun jemand sagen: Die mit ihren Geschichten.

Ein Schäferhund (Rüde), ein Dackel und ein Kater lebten einträchtig miteinander, was so aussehen konnte (sorry - ich beeide das): Der Kater hatte lautmöglichst schnurrend seinen klatschenassen Kopf tief im Maul vom Schäferhund der diesen so sehr ihm es möglich war besabberte während der Dackel es ihm gründlich besorgte. Der Dackel quietschte irgendwann - und dann lagen alle drei friedlich in der Sonne und trübten kein Wässerchen.
So weit - so gut!

Ich hatte eilig die Fleischstückchen für den Gulasch oben auf den Schrank gestellt. Und dann von Draußen beobachten dürfen, wie der Kater oben auf dem Schrank saß. Der kam da natürlich rauf. Und: Ein Stück für den Dackel fischte, herunterwarf. Ein Stück für den Schäferhund fischte, herunterwarf. Ein Stück für sich fischte und vernaschte. Was natürlich dauerte. Solange das aber dauerte saßen die beiden unten ganz brav, warteten bis der Kater oben fertig war. Und dann gab es die nächsten Stückchen.
Nur Gulasch gab's an diesem Abend nicht. Nur Schmusetiere.

So - macht Euch einen Reim drauf, was ich Euch damit erzählen wollte
:)

iduna_911...Kannst du mir bitte einen Tipp geben, wie ich diese Aussage in meiner privaten Umgebung, vielleicht zur Untermauerung durch eine praktische Vorführung mit meinen 2 Lieblingen, jemandem näher bringen könnte ?

- Eigensinnige aber ganz ganz liebe Doggenhündin (7 Jahre) mit treudoofen Blick

und

- kleines, zartes, extrem verschmustes 3-farbiges "Glückskätzchen", auch ein Weib halt, aus Spanien (12 Jahre)

Die machen das zwar manchmal, aber so habe ich das noch nicht assoziiert. ;)

Nur als ein Nachbar mal nach dem Kätzchen trat, aber nicht traf, musste ich unweigerlich an den Gestiefelten Kater denken.

pauli8 15.07.16 01:39

Die Wackel-Dackel-Eigenschaften im Heckfenster und den unschuldigen Blick habe nur ich !

mfg

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