myGully.com

myGully.com (https://mygully.com/index.php)
-   Wissenschaft (https://mygully.com/forumdisplay.php?f=399)
-   -   Arachnologie: Spinnen sind sensibler als gedacht (https://mygully.com/showthread.php?t=4606042)

TinyTimm 14.10.16 10:49

Arachnologie: Spinnen sind sensibler als gedacht
 
Zitat:

Prinzipiell wollen Spinnen nichts von uns - im Gegenteil. Und deshalb ist es wohl nur gut für sie, dass sie über eine sensible Geräuschwahrnehmung über Meter hinweg verfügen.


Spinnen besitzen keine Ohren – und dennoch bekommen sie es mit, wenn sich Menschen in einigen Metern Entfernung zum Beispiel über sie unterhalten. "Wir waren überrascht, wie gut die Achtbeiner hören können", so Paul Shamble von der Cornell University, der mit seinem Team die Sinneswahrnehmung der Tiere untersucht hat.
[Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...]

"Obwohl sie nicht über Ohren mit Ohrmuscheln verfügen, wie es bei Tieren mit gutem Gehör über größere Distanzen hinweg üblich ist, nehmen die Spinnen Geräusche über weitere Strecken hinweg wahr." Sie setzen dazu auf sensible Härchen an ihren Beinen, die schon bekannt dafür wahren, dass sie Schwingungen wie Schallwellen in der Luft erfassen können. Doch bislang waren Biologen davon ausgegangen, dass dies den Spinnen nur gelingt, wenn die Geräuschquelle nur wenige Zentimeter Abstand hat. Zudem hatten die Forscher noch nicht nachgewiesen, dass diese taktile Empfindung auch in neuronale Aktivität umgesetzt wird – dass also das Gehirn darauf reagiert.

Shamble und Co haben in Experimenten allerdings – zufällig – herausgefunden, dass nordamerikanische Springspinnen der Art Phidippus audax tatsächlich aktiv hören, selbst wenn jemand noch in fünf Metern Entfernung spricht oder in die Hände klatscht. Die Wissenschaftler wollten eigentlich untersuchen, wie das Spinnenhirn auf visuelle Reize reagiert. Doch dann zeigte sich plötzlich in einem anderen Areal des zentralen Spinnennervensystems Aktivität, als einer der Mitarbeiter seinen Stuhl verrutschte und dieser über den Boden quietschte. Er wiederholte diesen unvorhergesehenen Test, und wieder feuerten die Neurone. Daraufhin machten Shamble und Co einen echten Test: Sie klatschten mit zunehmender Distanz zu ihren Versuchsspinnen in die Hände – und lösten jedes Mal bis in fünf Metern Entfernung zur Spinne eine Reaktion aus.

In einem Gegenversuch befeuchteten sie die Härchen an den Beinen mit Wassertropfen, so dass sie durch Schallwellen nicht mehr vibrieren konnten: Die Neuronen blieben nun stumm. Am sensibelsten zeigten sich die Spinnen in Frequenzbereichen zwischen 80 und 130 Hertz, was ungefähr den ausgelösten Frequenzen fliegender Schlupfwespen entspricht – natürlichen Feinden, die ihre Eier im Spinnenkörper ablegen. Das "Hören" erfüllt also einen wichtigen evolutionären Zweck, denn es macht auf nahende Räuber aufmerksam. Arachnophobiker können aber beruhigt sein: Natürlich verstehen die Spinnen nichts von dem, was wir sagen. "Sie bemerken zwar, dass jemand spricht. Aber für die Tiere hört es sich eher wie eine ganz schlechte, rauschende Telefonverbindung an", so Shamble. Im Gegenteil ist diese Wahrnehmung für Menschen mit Spinnenangst vielleicht sogar gut, denn gerade bei den für die Achtbeiner heiklen Frequenzen – die einer sehr tiefen Männerstimme entsprechen – ergreifen sie wohl eher die Flucht.
Quelle: [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...]

MotherFocker 17.10.16 16:29

Wollte ja eigentlich genau diesen Beitrag auf meine eigene Inorierliste setzen ^^

Dass, liebes "Schicksal", sind echte Ur-Ängste in mir (schauder...) und wollen auch nicht therapiert werden. "Can't fight fire with fire"....

Nun weiss ich ja auch, dass ich mit meiner sonoren Stimme die Viecher in die Flucht schlagen könnte, will es aber verhindern, dass sich die Arachno-Monster nicht noch weiter in die dunkelsten Ecken und ritzen verkriechen.

Trotz aller Nützlichkeit dieser Achtbeiner und dem Gezeter aller Naturschützer:

MEIN HEIM BLEIBT SPINNENFREI!!!!!
(ja ich weiss, es sind noch viel mehr dort, als ich vermute oder sehe.... aber was ich nicht sehe, bereitet mir keine Sorgen ;) )

Da ich meinen Feind kennen muss, hab ich noch einen Artikel im Gedächtnis, der in mir folgendes Szenario hervorbrachte:

Inhalt des Artikels (war damals noch in gedruckter Form. Als Hinweis für die Jüngeren):

"Pro Quadratmeter Wald-/Wiesenboden sind ca. 100 Spinnen vertreten."

Einer meiner ersten Gedanken hierzu:
(kausal zu meiner Spinnenangst - ich würde es noch nicht als Phobie bezeichnen - und vorausgegangenen negativen Erlebnissen, sowie unzähligen "Hollywood-Schockern")

In Relation zu Wald/Wiese zum urbanen Quadratmeter sind es natürlich deutlich weniger Spinnen, aber eigentlich immer noch genug. Könnten (oder vielleicht auch würden...) Spinnen untereinander effektiver und weiträumiger miteinander kommunizieren.... WIR WÄREN SOWAS VON IM A....

TinyTimm 18.10.16 13:31

Ich würde dir empfehlen, bei mildem Herbstwetter nicht vor die Türe zu gehen, wenn du eine Spinnen-Phobie hast.
Das ist die Zeit, in der winzige Spinnen an kaum sichtbaren Seidenfäden vom Wind getragen werden.
Man spürt sie nur, wenn sie direkt im Gesicht landen.
Man nennt das Engelshaar oder (bei uns) Altweibersommer.

MotherFocker 18.10.16 19:16

Zitat:

Zitat von TinyTimm (Beitrag 29141743)
Ich würde dir empfehlen, bei mildem Herbstwetter nicht vor die Türe zu gehen[...]

Ja ja ja... Streu' Du nur noch mehr Salz in meine Wunden ^^

Nein.
Das weiss ich ja und dessen bin ich mir auch bewusst. Wie bereits erwähnt, würde ich mich selbst noch nicht als Arachnophobiker bezeichnen ;)

Bin nun 46 Jahre damit klargekommen und werde die restlichen 44 Jahre auch noch überstehen :D

Shao-Kahn 19.10.16 08:08

Zitat:

Zitat von MotherFocker (Beitrag 29143056)
[...]
Bin nun 46 Jahre damit klargekommen und werde die restlichen 44 Jahre auch noch überstehen :D

Naja, zumindest hat der Mann nen Plan :D


Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 06:35 Uhr.

Powered by vBulletin® (Deutsch)
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.