Einzelnen Beitrag anzeigen
Ungelesen 12.07.11, 15:47   #1
Tricho
La chaba ya Botswana
 
Registriert seit: Sep 2009
Ort: Tlokweng
Beiträge: 125
Bedankt: 149
Tricho ist noch neu hier! | 0 Respekt Punkte
Standard Plagiatsverdacht - Uni Bonn prüft Mathiopoulos-Doktorarbeit erneut

Zitat:
Plagiatsverdacht
Uni Bonn prüft Mathiopoulos-Doktorarbeit erneut


Plagiatscheck, die Zweite: Weil die Uni Bonn eine "neue Sachlage" ausgemacht hat, wird die Dissertation der Westerwelle-Vertrauten und FDP-Politikerin Margarita Mathiopoulos noch einmal überprüft. Anfang der neunziger Jahre hatte die Uni die Arbeit schon einmal gecheckt - damals ohne Konsequenzen.

Der Promotionsausschuss der Philosophischen Fakultät der Universität Bonn hat beschlossen, die Dissertation von Margarita Mathiopoulos einer erneuten Überprüfung zu unterziehen. Die FDP-Politikerin und Unternehmerin hatte 1986 in Bonn promoviert. Titel der Arbeit. "Amerika: Das Experiment des Fortschritts. Ein Vergleich des politischen Denkens in den USA und Europa". Einige Jahre später waren erstmals Plagiatsvorwürfe aufgetaucht, von der Uni aber zu den Akten gelegt worden. Jetzt gebe es eine "neue Faktenlage", teilte der Dekan der Fakultät, Günther Schulz, mit.

Anfang der neunziger Jahre hatte eine stichprobenartige Überprüfung zwar handwerkliche Mängel in der Dissertation ergeben, die aber waren von der Universität nicht als so schwerwiegend gewertet worden, dass sie zur Aberkennung des Doktorgrades hätten führen müssen. Den Anstoß für die jetzt angekündigte neue Prüfung hatte die Internetplattform VroniPlag gegeben.

Nach den dort veröffentlichten Recherchen soll die Arbeit zahlreiche wörtliche Übernahmen ohne die korrekte Kennzeichnung fremder Gedanken und benutzter Quellen enthalten. "Insofern hat sich eine neue Sachlage ergeben", begründete Dekan Günther Schulz die Entscheidung des Promotionsausschusses. Margarita Mathiopoulos werde im Rahmen der jetzt angekündigten Untersuchung Gelegenheit erhalten, sich zu den Vorwürfen zu äußern. Wie lange die neue Untersuchung dauern wird, teilte die Universität nicht mit.

Mathiopoulos stand in den achtziger Jahren der SPD nahe, 2002 trat sie in die FDP ein und wurde Beraterin des damaligen Parteichefs Guido Westerwelle. Sie gilt als Vertraute des Bundesaußenministers. So hatte sie ihn im Januar 2010 als Mitglied einer Wirtschaftsdelegation auf einer Reise nach Saudi-Arabien begleitet.
Quelle; Spiegel Online

Laut einem älteren Spiegel Artikel vom 03.04.2011 sitzen auf der Regierungsbank elf Doktorinnen und Doktoren. Von den Abgeordneten des Bundestags hat immerhin fast jeder Fünfte promoviert.


Und weiter gehts....


Zitat:
SPD-Politiker Brinkmann muss Doktortitel abgeben

Der SPD-Politiker Uwe Brinkmann ist seinen Doktor los: Die Universität Hamburg entzog ihm den Titel. Auch die FDP-Politikerin Mathiopoulos bangt.

Nach Plagiatsvorwürfen entzieht die Universität Hamburg Uwe Brinkmann den Doktortitel. Das teilte der Präsident der Hochschule, Dieter Lenzen, "Welt Online“ mit. Demnach habe sich der Plagiatsverdacht gegen den Dozenten an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg bestätigt. Zuvor hatte die Internetplattform VroniPlag Wiki an vielen Stellen der Doktorarbeit Plagiate festgestellt.

Der Dekan der rechtswissenschaftlichen Fakultät habe Lenzen mitgeteilt, dass der zuständige Promotionsausschuss festgestellt hat, dass erhebliche Teile der Arbeit nicht beziehungsweise nicht hinreichend gekennzeichnete Zitate enthält. Zu dieser Einschätzung sei der Promotionsausschuss am Mittwoch gelangt. Ob Brinkmann von seinem Widerspruchsrecht Gebrauch machen wolle, sei unbekannt.

Brinkmann hatte eine Dissertation zum Thema „Europäischer Rüstungsmarkt“ eingereicht. Nachdem die Plagiatsvorwürfe öffentlich wurden, schickte er seine Promotionsurkunde zurück an die Universität. Brinkmann galt als erster SPD-Politiker, der ins Visier der Plagiatsjäger im Internet gekommen war.

Auch Arbeit von FDP-Politikerin Mathiopoulos erneut in Prüfung

Die Universität Bonn nimmt nach zahlreichen Plagiatsaffären die Doktorarbeit einer weiteren FDP-Politikerin unter die Lupe. Die Dissertation der Unternehmerin und Wissenschaftlerin Margarita Mathiopoulos werde erneut überprüft, teilte die Hochschule mit.

Die Doktorarbeit war bereits Ende der 80er-Jahre in die Kritik geraten. Damals seien zwar handwerkliche Mängel, jedoch keine Verfehlungen festgestellt worden, die zur Aberkennung des Titels geführt hätten.

Plagiatsfahnder auf 46 Prozent der Seiten fündig

Den Anstoß für die erneute Revision lieferten Plagiatsfahnder im Internet. Die Arbeit soll demnach zahlreiche wörtliche Übernahmen ohne die wissenschaftlich notwendige Kennzeichnung enthalten. „Insofern hat sich eine neue Sachlage ergeben“, sagte der Dekan der Philosophischen Fakultät, Günther Schulz.

Mathiopoulos solle sich in dem Verfahren zu den Vorwürfen äußern können. Die Plagiatsfahnder von „VroniPlag“ wollen auf fast 46 Prozent der Seiten der Dissertation fündig geworden sein.

Mathiopoulos' Doktorarbeit mit dem Titel „Amerika: Das Experiment des Fortschritts – Ein Vergleich des politischen Denkens in Europa und in den USA“ war 1987 veröffentlicht worden. Nach der damaligen Kritik war die Arbeit nur stichprobenartig untersucht worden.

Brandt wollte Mathiopoulos als Sprecherin

Mathiopoulos war 1987 in die Schlagzeilen geraten, weil der damalige SPD-Vorsitzende Willy Brandt die parteilose Politikwissenschaftlerin zur Parteisprecherin ernennen wollte. Nach Empörung in der Partei zog Mathiopoulos ihre Bewerbung zurück.

Dennoch trat Brandt in Folge der Affäre als SPD-Chef zurück. Laut ihrer Internetseite arbeitet Mathiopoulos heute als Unternehmerin und Honorarprofessorin für US-Außenpolitik und Internationale Sicherheitspolitik an der Universität Potsdam.

Chatzimarkakis wehrt sich weiterhin

Neben Mathiopoulos muss auch der Europa-Abgeordnete Jorgo Chatzimarkakis (FDP) um seinen Doktortitel bangen. In diesem Fall will die Universität Bonn an Mittwoch (13. Juli) entscheiden. Chatzimarkakis hatte sich stets vehement gegen die Vorwürfe gewehrt.

Zuletzt war der FDP-Europaabgeordneten Silvana Koch-Mehrin, Ex-Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) und der Tochter des ehemaligen bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber (CSU), Veronica Saß, der Titel aberkannt worden. Alle drei hatten aus Sicht der Hochschulen eindeutig abgeschrieben. Auch die Dissertation des niedersächsischen Kultusministers Bernd Althusmann (CDU) steht in der Kritik.
Quelle: Welt Online

Es lebe das Internet!
__________________

Ina lentle la tumo
La chaba ya Botswana,
Ka kutlwano le kagisano,
E bopagantswe mmogo.
Tricho ist offline   Mit Zitat antworten