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-   -   [Recht & Politik] Plagiatsverdacht - Uni Bonn prüft Mathiopoulos-Doktorarbeit erneut (https://mygully.com/showthread.php?t=2364165)

Tricho 12.07.11 15:47

Plagiatsverdacht - Uni Bonn prüft Mathiopoulos-Doktorarbeit erneut
 
Zitat:

Plagiatsverdacht
Uni Bonn prüft Mathiopoulos-Doktorarbeit erneut


Plagiatscheck, die Zweite: Weil die Uni Bonn eine "neue Sachlage" ausgemacht hat, wird die Dissertation der Westerwelle-Vertrauten und FDP-Politikerin Margarita Mathiopoulos noch einmal überprüft. Anfang der neunziger Jahre hatte die Uni die Arbeit schon einmal gecheckt - damals ohne Konsequenzen.

Der Promotionsausschuss der Philosophischen Fakultät der Universität Bonn hat beschlossen, die Dissertation von Margarita Mathiopoulos einer erneuten Überprüfung zu unterziehen. Die FDP-Politikerin und Unternehmerin hatte 1986 in Bonn promoviert. Titel der Arbeit. "Amerika: Das Experiment des Fortschritts. Ein Vergleich des politischen Denkens in den USA und Europa". Einige Jahre später waren erstmals Plagiatsvorwürfe aufgetaucht, von der Uni aber zu den Akten gelegt worden. Jetzt gebe es eine "neue Faktenlage", teilte der Dekan der Fakultät, Günther Schulz, mit.

Anfang der neunziger Jahre hatte eine stichprobenartige Überprüfung zwar handwerkliche Mängel in der Dissertation ergeben, die aber waren von der Universität nicht als so schwerwiegend gewertet worden, dass sie zur Aberkennung des Doktorgrades hätten führen müssen. Den Anstoß für die jetzt angekündigte neue Prüfung hatte die Internetplattform VroniPlag gegeben.

Nach den dort veröffentlichten Recherchen soll die Arbeit zahlreiche wörtliche Übernahmen ohne die korrekte Kennzeichnung fremder Gedanken und benutzter Quellen enthalten. "Insofern hat sich eine neue Sachlage ergeben", begründete Dekan Günther Schulz die Entscheidung des Promotionsausschusses. Margarita Mathiopoulos werde im Rahmen der jetzt angekündigten Untersuchung Gelegenheit erhalten, sich zu den Vorwürfen zu äußern. Wie lange die neue Untersuchung dauern wird, teilte die Universität nicht mit.

Mathiopoulos stand in den achtziger Jahren der SPD nahe, 2002 trat sie in die FDP ein und wurde Beraterin des damaligen Parteichefs Guido Westerwelle. Sie gilt als Vertraute des Bundesaußenministers. So hatte sie ihn im Januar 2010 als Mitglied einer Wirtschaftsdelegation auf einer Reise nach Saudi-Arabien begleitet.
Quelle; [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...]

Laut einem älteren [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...] vom 03.04.2011 sitzen auf der Regierungsbank elf Doktorinnen und Doktoren. Von den Abgeordneten des Bundestags hat immerhin fast jeder Fünfte promoviert.


Und weiter gehts....


Zitat:

SPD-Politiker Brinkmann muss Doktortitel abgeben

Der SPD-Politiker Uwe Brinkmann ist seinen Doktor los: Die Universität Hamburg entzog ihm den Titel. Auch die FDP-Politikerin Mathiopoulos bangt.

Nach Plagiatsvorwürfen entzieht die Universität Hamburg Uwe Brinkmann den Doktortitel. Das teilte der Präsident der Hochschule, Dieter Lenzen, "Welt Online“ mit. Demnach habe sich der Plagiatsverdacht gegen den Dozenten an der Führungsakademie der Bundeswehr in Hamburg bestätigt. Zuvor hatte die Internetplattform VroniPlag Wiki an vielen Stellen der Doktorarbeit Plagiate festgestellt.

Der Dekan der rechtswissenschaftlichen Fakultät habe Lenzen mitgeteilt, dass der zuständige Promotionsausschuss festgestellt hat, dass erhebliche Teile der Arbeit nicht beziehungsweise nicht hinreichend gekennzeichnete Zitate enthält. Zu dieser Einschätzung sei der Promotionsausschuss am Mittwoch gelangt. Ob Brinkmann von seinem Widerspruchsrecht Gebrauch machen wolle, sei unbekannt.

Brinkmann hatte eine Dissertation zum Thema „Europäischer Rüstungsmarkt“ eingereicht. Nachdem die Plagiatsvorwürfe öffentlich wurden, schickte er seine Promotionsurkunde zurück an die Universität. Brinkmann galt als erster SPD-Politiker, der ins Visier der Plagiatsjäger im Internet gekommen war.

Auch Arbeit von FDP-Politikerin Mathiopoulos erneut in Prüfung

Die Universität Bonn nimmt nach zahlreichen Plagiatsaffären die Doktorarbeit einer weiteren FDP-Politikerin unter die Lupe. Die Dissertation der Unternehmerin und Wissenschaftlerin Margarita Mathiopoulos werde erneut überprüft, teilte die Hochschule mit.

Die Doktorarbeit war bereits Ende der 80er-Jahre in die Kritik geraten. Damals seien zwar handwerkliche Mängel, jedoch keine Verfehlungen festgestellt worden, die zur Aberkennung des Titels geführt hätten.

Plagiatsfahnder auf 46 Prozent der Seiten fündig

Den Anstoß für die erneute Revision lieferten Plagiatsfahnder im Internet. Die Arbeit soll demnach zahlreiche wörtliche Übernahmen ohne die wissenschaftlich notwendige Kennzeichnung enthalten. „Insofern hat sich eine neue Sachlage ergeben“, sagte der Dekan der Philosophischen Fakultät, Günther Schulz.

Mathiopoulos solle sich in dem Verfahren zu den Vorwürfen äußern können. Die Plagiatsfahnder von „VroniPlag“ wollen auf fast 46 Prozent der Seiten der Dissertation fündig geworden sein.

Mathiopoulos' Doktorarbeit mit dem Titel „Amerika: Das Experiment des Fortschritts – Ein Vergleich des politischen Denkens in Europa und in den USA“ war 1987 veröffentlicht worden. Nach der damaligen Kritik war die Arbeit nur stichprobenartig untersucht worden.

Brandt wollte Mathiopoulos als Sprecherin

Mathiopoulos war 1987 in die Schlagzeilen geraten, weil der damalige SPD-Vorsitzende Willy Brandt die parteilose Politikwissenschaftlerin zur Parteisprecherin ernennen wollte. Nach Empörung in der Partei zog Mathiopoulos ihre Bewerbung zurück.

Dennoch trat Brandt in Folge der Affäre als SPD-Chef zurück. Laut ihrer Internetseite arbeitet Mathiopoulos heute als Unternehmerin und Honorarprofessorin für US-Außenpolitik und Internationale Sicherheitspolitik an der Universität Potsdam.

Chatzimarkakis wehrt sich weiterhin

Neben Mathiopoulos muss auch der Europa-Abgeordnete Jorgo Chatzimarkakis (FDP) um seinen Doktortitel bangen. In diesem Fall will die Universität Bonn an Mittwoch (13. Juli) entscheiden. Chatzimarkakis hatte sich stets vehement gegen die Vorwürfe gewehrt.

Zuletzt war der FDP-Europaabgeordneten Silvana Koch-Mehrin, Ex-Verteidigungsminister Karl-Theodor zu Guttenberg (CSU) und der Tochter des ehemaligen bayerischen Ministerpräsidenten Edmund Stoiber (CSU), Veronica Saß, der Titel aberkannt worden. Alle drei hatten aus Sicht der Hochschulen eindeutig abgeschrieben. Auch die Dissertation des niedersächsischen Kultusministers Bernd Althusmann (CDU) steht in der Kritik.
Quelle: [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...]

Es lebe das Internet! :T

paffpaff 12.07.11 16:24

Eines Tages kommt die Wahrheit immer ans Licht ;)
Meiner Meinung sollen am besten alle Copy&Paste-Politiker gleich alle Ämter niederlegen und sich aus der Politik verabschieden.
So langsam kann ich es nicht fassen wieviele da mit Plagiaten rumstolzieren :dozey:

Heuler22 13.07.11 16:09

Zitat:

Zitat von paffpaff (Beitrag 22496155)
Eines Tages kommt die Wahrheit immer ans Licht ;)
Meiner Meinung sollen am besten alle Copy&Paste-Politiker gleich alle Ämter niederlegen und sich aus der Politik verabschieden.
So langsam kann ich es nicht fassen wieviele da mit Plagiaten rumstolzieren :dozey:

Das wäre schlimm, denn da hätten wir doch so gut wie keine Politiker mehr:D.

Bionicle06 13.07.11 16:24

Warum lese ich sowas immer nur von Berühmtheiten, was ist mit den "normalen" Leute, werden die nicht überprüft ?! xD

funi 13.07.11 16:35

Zitat:

Zitat von Bionicle06 (Beitrag 22500218)
Warum lese ich sowas immer nur von Berühmtheiten, was ist mit den "normalen" Leute, werden die nicht überprüft ?! xD

entweder sind die ehrlich, sind dadurch nicht zu ihrem Job gekommen oder haben nicht soviel Geld eine schreiben zu lassen.


f-uni

Merlinkk 13.07.11 16:56

Ich freue mich schon auf die Überprüfung von Friedrich und Rösner. Bin mal gespannt ob die auch ihren Doktor los werden.


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