[bambamfeuerstein]

Das Verwaltungsgericht Köln hat entschieden: Schmerzkranke dürfen für den Eigenbedarf Cannabis anbauen - zu therapeutischen Zwecken. Es ist das erste Mal, dass in Deutschland solche Genehmigungen erteilt werden.

Drei Schmerzpatienten haben es geschafft: Sie dürfen Cannabis zu therapeutischen Zwecken selbst anbauen. Das Verwaltungsgericht Köln hat in einem spektakulären Urteil entschieden, dass das Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) ihnen diese Genehmigung erteilen muss.

Alle Kläger leiden unter chronischen Schmerzen und besitzen eine Erlaubnis zum Erwerb und therapeutischen Konsum von Cannabisblüten. Sie möchten die zu therapeutischen Zwecken notwendige Menge an Cannabis selbst anbauen und verarbeiten, da sie die Kosten für den Erwerb des Cannabis nicht aufbringen können und die Kosten in ihren Fällen auch nicht von den Krankenversicherungen übernommen werden. Ihre Anträge auf Zulassung des eigenen Anbaus von Cannabis hatte das BfArM jedoch abgelehnt.

Das Gericht unter Vorsitz des Medizinrechtlers Andreas Fleischfresser hat sich jeden Fall einzelnen angeschaut, sagt ein Sprecher SPIEGEL ONLINE. In drei Fällen waren alle Voraussetzungen für den Selbstanbau geben - die Wohnsituation sei so gestaltetet, dass sich niemand Fremdes an den berauschenden Blüten bedienen kann. Auch hatten die Schmerzpatienten alle anderen mögliche Therapien erfolglos durchlaufen - für sie gibt es keine andere Option außer Cannabis.

Jetzt kommt es auf das BfArM an

In einem Fall war die Wohnung des Schmerzpatienten - zwei Zimmer - schlicht zu klein, als dass ein "gesicherter Anbau möglich wäre", erklärte ein Richter. Der Kläger könne schon mit einem Umzug in eine größere Wohnung eine neue Situation schaffen - seinem Wunsch auf Selbstanbau stünde dann sicher nichts entgegen.

Im fünften Fall geht die Kölner Kammer davon aus, dass der Kläger noch nicht alle zumutbaren Behandlungsalternativen ausgeschöpft habe. Daher wies das Gericht diese Klage ab.

Nun kommt es also auf das BfArM an. Nimmt es die Entscheidung aus Köln an, dürfen drei Deutsche erstmals ganz legal Cannabis in ihrer Wohnung anbauen - zu therapeutischen Zwecken. Legt es Berufung ein, würde die Entscheidung vor dem Oberverwaltungsgericht Münster verhandelt.

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Von einer Mengenbegrenzung steht da aber nix...mal sehen wie das reguliert wird.
und das es vor fremden gesichert werden muss halte ich für kaum machbar...reicht ja schon, wenn der sohn sich bedient und schon gibbets ärger

[Shao-Kahn]

Zitat von bambamfeuerstein

[...]
und das es vor fremden gesichert werden muss halte ich für kaum machbar...reicht ja schon, wenn der sohn sich bedient und schon gibbets ärger

Soll wohl strenge Kontrollauflagen geben. Aber stelle ich mir auch schwer vor.
Ich denke mal, dass man das nicht so einfach in nen Tresor stecken kann.
Kannst ja höchstens nen Raum ohne Fenster mit verstärkter Tür zur Zucht nehmen.

[MCLight]

Schön wenn sie eine Theoretischen Sieg davon tragen können aber dank unserer Bürokratie sieht es dann in der Praxis meist anders aus.

[nachtmasse]

Ich habe in meinem Zivildienst eine an Rheuma schwer erkrankte Frau gepflegt.
Ihr Mann ist nicht selten "rüber" gefahren um ihr die Chemie mit all ihren Nebenwirkungen aus der Apotheke zu ersparen.
Er wurde mehrmals angehalten und bekam dann irgendwann eine 2jährige Bewährungsstrafe.
So baute er dann 4 Pflanzen selber im Garten an und wurde wahrscheinlich von einem Nachbarn angezeigt.

Mir wurde dann von der schwer kranken Frau berichtet, wie eine Polizeistaffel aus einem Bulli heraus sprangen, mit Hunden, und das Haus stürmten.
Sie war total entsetzt. Ihr Mann wurde später dann auf seiner Arbeit verhaftet. Wegen 4 Pflanzen!

Ich muss allerdings dazu sagen, dass das in den späten 90ern war.

Ich hoffe nur, dass dieses Urteil Schule macht und ich hoffe auch darauf, dass diese unsägliche Repression endlich beendet wird und Cannabis, unter Einhaltung des Jugendschutzes, legalisiert wird.

[Clontarf]

Ja wassn nun ... kann ich nun endlich meinen Sichtschutz auf dem Balkon abbauen oder nicht

Gruss Clon

[MrPandasau]

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hehe

[Avantasia]

Kölner Gericht erlaubt Schwerkranken in Ausnahmefällen den Gras-Anbau.

Ein Gericht in NRW hat mehreren Schmerzpatienten den Gras-Anbau aus Therapiegründen erlaubt. Die schwerkranken Kläger dürfen sich daheim ihr eigenes Kraut züchten, um den Eigenbedarf zu medizinischen Zwecken zu decken. Gepflanzt werden darf jedoch erst als Ultima Ratio, wenn alle anderen Therapien einem chronischen Schmerzpatienten keine Linderung der Beschwerden gebracht haben.

Patienten mit chronischen Schmerzen wurde mit einem Urteil des Kölner Verwaltungsgerichts eine zusätzliche Möglichkeit gegeben, ihr permanentes Leiden zu bekämpfen.

Das Gericht erlaubt Menschen, deren wiederkehrende Schmerzen sich nicht mit herkömmlichen medizinischen Mitteln und Therapien behandeln lassen, in Ausnahmefällen den Anbau von Cannabispflanzen in den eigenen vier Wänden.

Das Gericht gab damit der Klage von fünf schwerkranken Patienten statt, die ihr andauerndes Schmerzleiden mit dem Konsum von Marihuana legal lindern wollen. Passionierte Kiffer, die nun direkt ihr Blumenbeet zu Gunsten einer Cannabis-Plantage im Vorgarten umpflügen wollen, werden von dem Gerichtsurteil aus der Rhein-Metropole allerdings enttäuscht. Auch weiterhin bleibt der Anbau von THC-haltigen Cannabis-Pflanzen auf dem Gebiet der Bundesrepublik grundsätzlich verboten.

Zeit Online berichtet unter Bezugnahme auf Agenturmeldungen, es handle sich nach Ansicht des Vorsitzenden Richters Andreas Fleischfresser beim Anbau zu Therapiezwecken lediglich um eine "Notlösung".

Für den Fall, dass alle anderen Therapieversuche beim Patienten scheitern, solle Kiffen gegen den Schmerz für den Kranken als einzig verbliebene Möglichkeit einer Verbesserung des Gesundheitszustandes legalisiert werden. Auch wer hofft, dass von den Sträuchern eines erkrankten Verwandten oder Freundes eventuell das eine oder andere Blättchen übrigbleibt, sollte lieber seine Hoffnungen als Hanfsamen begraben.

Voraussetzung für eine richterliche Kiffer-Lizenz ist es, dass "ein Zugriff Dritter auf die Pflanzen und Produkte hinreichend sicher ausgeschlossen werden" kann wie auch immer das dann kontrolliert werden soll. Auch die Einzelheiten des Anbaus wie Art und Menge der Pflanzen sowie zeitliche Limitierung des Anbaus können von juristischer Seite vorgeschrieben werden.

USA zunehmend Kiffer-freundlich

Während drei der schwerkranken Schmerzpatienten mit ihrer Klage durchkamen, zeigte das Verwaltungsgericht der Domstadt den anderen beiden Klägern nicht die grüne, sondern die rote Karte. Sie können das Hanfgewächs auch künftig nicht auf legalem Wege selbst anbauen. In den Niederlanden wird der Konsum von Haschisch und Marihuana bereits seit vielen Jahren von den Behörden toleriert. Auch in den USA zeigen sich einzelne Bundesstaaten in ihrer Gesetzgebung zunehmend Cannabis-freundlich. Das FBI überlegte kürzlich sogar zeitweilig, Mitarbeitern den Konsum von Haschischzigaretten zu erlauben, um junge Elite-Hacker anzuwerben. /cb

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[bambamfeuerstein]

zu spät:
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[TcS*MuRaT]

Wann kommt endlich die Zeit, in der man sich seine Tüte im Laden legal holt ?!
Die Tabakindustrie denke ich, würde das niemals zulassen... deswegen wird Marihuana in Deutschland auch nicht legalisiert. Nicht wegen den ach so schlimmen Schäden die es anrichtet!

[Origami]

Ein richtiges und wegweisendes Urteil.
Warum man Cannabis nicht für andere unzulänglich anbauen können soll, erschließt sich mir nicht wirklich.
Zimmertür abschließen und Schlüssel bei sich führen - fertig!
Oder glaubt ihr, der Sohnemann tritt dann die Tür ein?

[Ceeer]

[Brisant] Neues Kiffer-Gesetz: Schmerzpatienten dürfen anbauen

Mal im ernst, was ist das für eine dämliche Überschrift?!

[Avantasia]

Frag Gulli

[PSP3004]

Zitat von MrPandasau

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hehe

Passend dazu kann ich nur dies empfehlen. Für alle die, die plötzlich starke Schmerzen habern.

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