[Destiny]

Warum wir heute in drei Jahren alle frei haben


Der 31. Oktober ist kein bundesweiter Feiertag. Das wird sich 2017 einmalig ändern. Der Grund ist ganz einfach: Deutschland soll sich an eine "glückliche Wendung in unserer Geschichte erinnern, die uns bis heute prägt."


Am heutigen Freitag gedenken Protestanten der Reformation. 1517, einen Tag vor Allerheiligen, kritisierte der Augustinermönch Martin Luther (1483-1546) in 95 Thesen die damalige Ablasspraxis der Kirche. Der Reformationstag ist in den neuen Bundesländern gesetzlicher Feiertag, in Berlin und den alten Ländern nicht.

Das wird sich 2017 ändern. Zum 500. Jubiläum ziehen auch die anderen Bundesländern nach, verordnen per einmaligem Gesetz einen Sonderfeiertag. Einzig in Berlin wurde die entsprechende Gesetzesinitiative noch nicht auf den Weg gebracht.

Bundesfinanzminister Wolfgang Schäuble ist über die Initiative der Länder erfreut: "Nutzen wir alle gemeinsam - ob Christen oder Nichtchristen, ob religiös oder areligiös - den einmaligen Feiertag am 31. Oktober 2017, um uns an diese glückliche Wendung in unserer Geschichte zu erinnern, die uns bis heute prägt", schreibt Schäuble in einem am Montag auf der Internetseite "www.2017gemeinsam.de" veröffentlichten Gastbeitrag.

Arbeitgeberpräsident Hundt gegen den Sonderfeiertag

Die Reformation habe nicht nur religiös, sondern auch gesellschaftlich und politisch "einen tiefgreifenden Wandel in der europäischen Geschichte" herbeigeführt, so der protestantische Politiker weiter. Luthers Lehre von den beiden Reichen habe dazu beigetragen, "dass wir heute in Deutschland in einer freiheitlichen, pluralistischen Demokratie leben können".

Gegen die Initiative wendet sich der langjährige Präsident der Bundesvereinigung der Deutschen Arbeitgeberverbände, Dieter Hundt. Zwar sei die Reformation "von herausragender Bedeutung für die kirchliche und gesellschaftliche Entwicklung der letzten fünf Jahrhunderte", so Hundt auf dem Internetportal. Doch ein generell arbeitsfreier gesetzlicher Feiertag im Jahr 2017 würde auch andere Wünsche auf den Plan rufen und zudem unverhältnismäßige Kosten für die Volkswirtschaft verursachen.

"Reformationsdekade" vor dem Jubiläum

Mit Blick auf den 500. Jahrestag der Reformation 2017 begeht die evangelische Kirche seit 2008 eine "Reformationsdekade". In den einzelnen Themenjahren soll verdeutlicht werden, was Reformation bedeutet. 2014 stand unter dem Leitwort "Reformation und Politik". Das nächste Themenjahr, das am Freitag eröffnet wird, steht unter dem Motto "Reformation - Bild und Bibel".

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Herr Hundt soll mal bitte erklären, was ein einmaliger Feiertag denn so für unverhältnismäßige Kosten für die Volkswirtschaft verursacht.

[Destiny]

Ähm, den Soli muss auch der "Osten" zahlen. Und dass es im "Westen" weniger Feiertage gibt, wage ich zu bezweifeln.

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[nolte]

In Thüringen hatten wir heute arbeitsfrei.
ah, Destiny war schneller - ja, wir im Osten üben Solidarität mit uns selber.

Hundt, der beste Freund des Menschen, meldet sich auch mal wieder aus seiner Gruft. Begreift er denn nicht, dass ein Feiertag gut für den (kapitalistischen - nicht der KONSUM) Konsum ist? Weil, ich trink noch zusätzlich ein Bier, was ich sonst in der Woche nicht mach.

[TheBandicoot]

Schick, das ist ein Dienstag. Das Schreit nach einem langen Wochenende

[Destiny]

Zitat von razor1945

@Destiny
In der von dir verlinkten Tabelle sieht man doch eindeutig, dass es im Westen nur 9-10 und im Osten 11-13 Feiertage gibt.
In Bayern,Brandenburg ... gibt es 13 Tage und in Hamburg,Bremen ... nur 9, das sind 4 Tage (45%) Unterschied.

Bayern gehört also zum Osten? Interessant.

Okay, friemeln wir mal auf:

"Neue" Bundesländer:
Mecklenburg-Vorpommern - 10 Feiertage
Brandenburg - 10 Feiertage
Sachsen-Anhalt - 11 Feiertage
Sachsen - 11 Feiertage
Thüringen - 10 Feiertage

Sonderstatus Berlin - 9 Feiertage

"Alte" Bundesländer:
- Schleswig-Holstein - 9 Feiertage
- Niedersachsen - 9 Feiertage
- Nordrhein-Westfalen - 11 Feiertage
- Hessen - 10 Feiertage
- Rheinland-Pfalz - 11 Feiertage
- Saarland - 12 Feiertage
- Baden-Württemberg - 12 Feiertage
- Bayern - 13 Feiertage

Saarland, Baden-W. und Bayern haben die meisten Feiertage und das sind alte Bundesländer. Ansonsten hält es sich die Waage.

Nur Berlin, S-H und NS haben die A-Karte mit nur 9 Feiertagen gezogen.

Und wegen dem Rest: Du weißt schon, dass wir jetzt EIN Land sind, ja?

[Shao-Kahn]

Bayern gehört zu Deutschland?

[Destiny]

Also die allgemeingültigen Gesetze des GG, BGB, StGB, StPO etc gelten für ALLE Bundesländer. Das ist alles Bundessache.

Was du meinst mit Studiengebühren etc ist Ländersache.

Die Mehrwertsteuer ist Bundessache - ich geh mal von aus, dass du u.a. diese meinst.

Bei KfZ Steuer, Grundsteuer für Grundstücke etc. weiß ich nicht genau, ob es Ländersache ist, meine aber mich erinnern zu können, dass es ein paar Sachen gibt, welche die Bundesländer selbst festlegen können.

[Ghozz]

Vor einigen Jahren haben sie die gesetzlichen Feiertage in einigen Bundesländern verringert, auch weil es der Wirtschaft gegenüber kontraproduktiv ist und jetzt wollen sie wieder einen Feiertag dazu einführen. Das muss man nicht unbedingt verstehen.

[Plastikwindel]

Zitat von razor1945

In manchen Bundesländern ist Studieren kostenlos, in anderen musste du selber bezahlen, wo ist das bitte schön ein Land.

Wenn ich mich nicht täusche gibt es kein Bundesland mehr mit Studiengebühren