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30.08.15, 22:54
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#1
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Legende
Registriert seit: Aug 2011
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Beiträge: 15.633
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Elektroschrott: Europa scheitert bei Recycling
Zitat:
6,2 Mio. Tonnen unsachgemäß entsorgt
In Europa türmen sich Berge von alten Computern, Handys und Laptops - und stellen die 28 Mitgliedsländer einer neuen Studie zufolge vor ein immer größeres Problem. Nur etwa ein Drittel des anfallenden Elektroschrotts wird ordnungsgemäß und gemäß der Elektro- und Elektronik-Altgeräte-Richtlinie der EU entsorgt. Der Rest - immerhin 6,2 Millionen Tonnen im Jahr 2012 - werde falsch recycelt, ins Ausland gebracht oder einfach weggeworfen. Mit weitreichenden Folgen - nicht nur für die Umwelt.
Wertstoffe gehen verloren
Müllberge aus Alt-Computern, Handys und Laptops: Elektro- und Elektronikschrott wird in Europa einer neuen Studie zufolge immer mehr zum Problem. In den 28 EU-Ländern wird demnach derzeit nur etwa ein Drittel der ausgemusterten Computer sowie von anderem Elektroschrott ordnungsgemäß und gemäß der Elektro- und Elektronik-Altgeräte-Richtlinie der EU entsorgt.
Der Rest - immerhin 6,2 Millionen Tonnen im Jahr 2012 - werde falsch recycelt, ins Ausland gebracht oder einfach weggeworfen, heißt es in der Studie der Organisation CWIT (Countering WEEE Illegal Trade) zum Kampf gegen die Verschwendung von und den illegalen Handel mit Elektronik-Schrott. Die Folgen seien nicht nur Umweltprobleme durch austretende Gifte wie Quecksilber oder Blei, sondern auch wirtschaftliche Schäden, weil hochwertige Wertstoffe vergeudet würden.
4,7 Mio. Tonnen illegal verschoben
1,3 Millionen Tonnen Elektroschrott und großteils noch funktionsfähige Computer haben 2012 die EU-Staaten in nicht angemeldeten Exporten verlassen. Innerhalb Europas sieht die Situation noch düsterer aus: 4,7 Millionen Tonnen Elektroschrott werden zwischen den EU-Ländern illegal hin- und hergeschoben. Das ist mehr als zehnmal so viel wie offiziell deklariert. Damit wiederlegt die Studie Gerüchten, wonach der meiste Schrott illegal nach Afrika verschifft wird.
„Der Großteil des illegalen Handels mit Elektroschrott passiert direkt vor der Haustüre, und nicht weit weg in Afrika“, erklärt Studienleiter Jaco Huisman von der Universität der Vereinten Nationen. „Missbrauch gibt es überall“, so Huisman gegenüber Reuters, in Europa gebe es „viele Diebstähle und Plünderungen ... der Rest landet einfach im Mülleimer.“ Als Beispiel nennt er einen kaputten Kühlschrank. Der wertvollste Teil ist der Kompressor, weil er viel Kupfer enthält. Dieser werde oft herausgenommen, der Rest einfach weggeworfen.
Durch den Diebstahl der wertvollen Teile entgeht Recyclingfirmen viel Geld. Insgesamt entstehe ein volkswirtschaftlicher Schaden zwischen 800 Millionen und 1,7 Milliarden Euro im Jahr, wie die Studie vorrechnet. Das Gewicht des illegal verschobenen Schrotts entspreche dem einer Backsteinmauer von Oslo bis Süditalien.
Rumänien, Spanien und Zypern Schlusslichter
Wobei sich der Umgang mit dem Elektroschrott je nach Mitgliedsland stark unterscheidet. Laut der Studie werden in Schweden und Norwegen 85 Prozent der Altgeräte gesammelt und recycelt. Am Ende des Rankings finden sich Länder wie Rumänien, Spanien und Zypern, die weniger als 20 Prozent ihres Elektroschrotts sachgerecht entsorgen.
Die Studie biete „wichtige neue Einblicke in ein Thema von wachsender wirtschaftlicher, gesundheitlicher und umweltschützerischer Besorgnis“, sagte David Malone, Rektor der Universität der Vereinten Nationen. Produzenten, Händler, Recyclingunternehmen, Gesetzgeber, Strafverfolgungsbehörden, Wissenschaft und Hilfsorganisationen müssten viel besser zusammenarbeiten, forderte er.
Schnellwachsender „Müllstrom“
Die Studie war von mehreren Unterorganisationen der Vereinten Nationen sowie der internationalen Polizeiorganisation Interpol in Auftrag gegeben worden und wird von der Europäischen Union unterstützt. Der Generalsekretär des Forums WEEE (Waste Electronical and Electric Equipment), Pascal Leroy, betonte: „Elektroschrott stellt den am schnellsten wachsenden der weltweiten Müllströme dar.“ Der unsachgemäße Umgang und der illegale Handel - teils von organisierten Banden betrieben - werde nach Informationen von Interpol nur in 0,5 Prozent der Fälle geahndet.
Bericht fordert einheitliche Richtlinien
Der Expertenbericht macht eine Reihe von Vorschlägen zur Bekämpfung des Problems. Dazu gehören die bessere Ausbildung von Polizei, Staatsanwaltschaften und auch Richtern. Die Informationen der Strafverfolgungsbehörden müssten international koordiniert werden. Vor allem aber müssten sich die EU-Länder auf einheitliche Richtlinien verständigen. Bisher habe etwa ein Drittel aller EU-Ländern nicht das nötige Regelwerk übernommen, und auch in Ländern, die strenge Umweltstrafen haben, werden viele Delikte nicht verfolgt.
Zudem sei es wichtig, die Menschen auf das Problem aufmerksam zu machen, erklärte Leroy. So wüssten viele Menschen nicht, wo in ihrer Nähe Recyclingstellen sind und welche Geräte sie dorthin bringen können.
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300 Tonnen Gold landen auf dem Müll: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei TinyTimm bedankt:
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31.08.15, 07:13
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#2
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erudite
Registriert seit: Sep 2008
Beiträge: 3.599
Bedankt: 21.687
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Es müsste einfach einfachere Methoden geben, den Elektroschrott loszuwerden. Wer kein Auto hat, kann halt keine zig Km zum nächsten Recylclinghof fahren. Einmal im Jahr Schrottabholung in Wohngegenden ist auch nicht der Bringer.
Es ist übrigens schön, wenn Firmen, wo man z.B. eine neue Waschmaschine bestellt, die alte Waschmaschine gleich mitnimmt und entsorgt
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31.08.15, 07:34
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#3
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Suppen Moderator
Registriert seit: Jan 2010
Beiträge: 6.274
Bedankt: 6.970
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Und "schreiben-statt-mitdenken" hat wieder zugeschlagen.
Du kannst mehr als ein mal pro Jahr deinen Schrott, sogar Elektroschrott, abholen lassen. Musst eben dann nur ne Gebühr bezahlen. Notfalls kannst Du es auch über Nachbarn, Freunde, Bekannte, sonstwen, versuchen. Das ist also (mal wieder) absolut kein Argument, um irgendetwas zu rechtfertigen.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Thorasan:
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31.08.15, 08:55
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#4
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Echter Freak
Registriert seit: Sep 2010
Beiträge: 2.421
Bedankt: 3.163
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Elektroschrott wird wie immer in Afrika landen, das ist immer die beste Lösung. Vor allem ist sie Umweltfreundlich für die europäischen Länder und kostengünstig.
Im Text ist Ironie inbegriffen.
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31.08.15, 14:23
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#5
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Legende
Registriert seit: Aug 2011
Ort: in der Wildnis
Beiträge: 15.633
Bedankt: 34.760
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Zitat:
Zitat von Buck3the4d
Das ist scheinbar regional unterschiedlich, da bei uns alle Arten von Elektroschrott von gleich mehreren Firmen kostenlos vor der Haustür abgeholt wird. Auch Waschmaschinen, Kühltruhen und Trockner.
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Davon kann ich hier nur träumen.
Bei uns wird ja schon der Restmüll nur 1x im Monat abgeholt, und die Papiertonne und der gelbe Sack nur alle zwei Monate geleert.
Früher konnte man den Elektroschrott gegen eine Gebühr zum jährlichen Sperrmüll stellen.
Der wurde komplett gestrichen, weil er von den Ungarn überschwemmt wurde.
Am Bauhof ist seither nur jeden 1.Freitag im Monat Abgabetag. Wenn du an dem Tag keine Zeit hast - Pech.
Sperrmüll kann man auf der Gemeinde melden, wartet aber endlos bis jemand kommt.
Ohne die Hilfe motorisierter Nachbarn bleibst du auf dem Schrott sitzen.
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31.08.15, 17:26
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#6
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erudite
Registriert seit: Sep 2008
Beiträge: 3.599
Bedankt: 21.687
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Da muss sich die Tour aber auch lohnen. Wegen nur einer Waschmaschine oder nur einem PC kommt keiner. (Benzinkosten)
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31.08.15, 18:43
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#7
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Profi
Registriert seit: Jun 2010
Beiträge: 1.419
Bedankt: 1.859
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Eigentlich müßte man das Denken über "Müll" ändern.
Es sind Rohstoffe, nicht zwangsweise verbrauchte, über die man i.d.R. diskutiert.
Man müßte also als Verbraucher Geld für das "Zurückbringen" erhalten.
Dann wäre der Umgang auch ein anderer.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei betaalpha:
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