[Nelso]

Ein Millionär hat's schwer? Geld allein macht nicht glücklich? Karl Radeber geht noch einen Schritt weiter: „Fürs Glück ist Geld hinderlich". Da scheint es nur konsequent, dass der Unternehmer seine Habe unters Volk bringt. Luxusauto, Segelflieger, Ferienhaus in der Provence und das Luxusanwesen in Tirol - auf all das will der 47-Jährige in Zukunft verzichten. Der britischen Tageszeitung „Daily Telegraph" verriet Radeber: „Lange Zeit glaubte ich, dass mehr Reichtum und Luxus automatisch auch mehr Glück bedeuteten."


Selbst aus finanziell unterprivilegierten Verhältnissen stammend, erarbeitete sich Radeber mit einer Kunsthandwerksfirma bereits mit Anfang 30 die ersten Millionen. Mit dem Reichtum kam die bittere Erkenntnis: „Ich arbeitete wie ein Sklave für Dinge, die ich gar nicht brauchte oder wollte." Den Ausschlag für seine Abkehr von der Weberschen Maxime gaben letztendlich Reisen nach Hawaii, Afrika und Südamerika, berichtet die schweizer Zeitung „Blick". „Ich hatte immer mehr das Gefühl, dass es zwischen unserem Reichtum und ihrer Armut einen Zusammenhang gab."


Konsequenterweise plant Radeber, den gesamten Erlös seiner Habe in die Firma „MyMicrocredit" zu investieren. Über die Online-Plattform erhalten ehemalige Waisenkinder aus Zentral- und Südamerika die Möglichkeit, sich mithilfe von Kleinkrediten eine Existenz aufzubauen. Radeber selbst soll künftig eine kleine Wohnung in Innsbruck als Lebensmittelpunkt dienen.

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