Moin,
@ Munich East Deine Frage ob das unmodern ist, stellt sich so nicht. Das würde voraussetzen das diese Leute mit ihrem "Kampf" ein Ziel haben. Das ist nicht der Fall. Überfordert von der modernen Welt, durch Bildungslücken so groß wie Holland und einen Intellekt der ihnen nicht ermöglicht Informationen zu verstehen, haben sie sich auf eine Position zurückgezogen. Und die heisst: "DAGEGEN!"
Sie können nicht unterscheiden ob der Staat oder der Energieversorger etwas von ihnen will. Mag es an der Länge des Wortes ("Energieversorger" hat immerhin 16 Buchstaben!) oder Unkenntnis der Tatsache das uniformähnliche Bekleidung nicht zwingend Polizei bedeutet liegen. Wenn solche Leute vor ihrer Tür auftreten tritt der Überforderungszustand ein und das Hirn schaltet auf Notlauf. Das "Dagegen" Programm läuft an. Das ist ganz simpel und verbraucht nur geringe Ressourcen. 10 print "ich bin Dagegen!; 20 Goto 10" So wird vermieden das zur Steuerung der Grundfunktionen (atmen, nicht in die Hose scheissen und ähnliches) noch genügend Kapazitäten zur Verfügung stehen.
Reichsbürgertum ist Selbstschutz. Es bietet dem Reichsbürger das Gefühl von Wissen. Durch einfach gehaltene, mit möglichst vielen Zirkelschlüssen versehene Konstruktionen mit wenigen Schlagwörtern ("BRD GmbH", Verfassung u.a. ) bleiben auch hier genügend Kapazitäten frei. Gleichzeitig verhindert dieser Mechanismus das dem Reichsbürger erkennt in welcher Verfassung er ist. Könnte er das, würde er vielleicht aus Verzweiflung sofort Selbstmord begehen oder zumindest dem Alkohol verfallen. Davor schützt sich das Resthirn.
Deshalb ist es auch gefährlich einen Reichsbürger überzeugen zu wollen was für einen Stuss er da erzählt. Im günstigsten Fall klappt es nicht und er streitet alles ab. Klappt die Überzeugungsarbeit besteht eine große Gefahr, das ihm sein geistiger Zustand schlagartig bewusst wird. Dann marschiert er vielleicht postwendend mit dem Kälberstrick zur Kanalbrücke. Und Du bist schuld!
Also: quatschen lassen!
