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Wornat1959
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Standard 10 unserer giftigsten Tiere in Deutschland

Zitat:
12.07.2018 - Heimische Fauna

10 unserer giftigsten Tiere in Deutschland

von Daniel Lingenhöhl


(© lauriek / Getty Images / iStock (Ausschnitt))

Wespen, Bienen und Hornissen haben einen Giftstachel – das wissen sicher die meisten Menschen. Aber warum sollten Sie Vorsicht vor dem Petermännchen in der Nordsee oder dem Ammen-Dornenfinger im Feld walten lassen? Wie gefährlich ist eine Kreuzotter? Und warum sollten sie Ölkäfer nicht anlangen? Auch einige Tiere in Deutschland besitzen chemische Abwehr- oder Jagdwaffen. Wir stellen 10 Beispiele vor. Suchen Sie bitte einen Arzt auf, wenn Sie von einem dieser Arten gebissen oder gestochen wurden.


(© scubaluna / Getty Images / iStock (Ausschnitt))

Petermännchen – Vorsicht beim Strandtag
Verglichen mit Beispiel Australien ist das Baden in Nord- und Ostsee einigermaßen risikolos, was die Tierwelt angeht. Doch auch hier zu Lande sollte man in Strandnähe aufpassen. Denn das Petermännchen (Trachinus draco) gräbt sich gern in Sand und Schlamm ein, so dass Badende gestochen werden können, wenn sie auf den zu den Barschartigen zählenden Fisch treten. Rund 30 bis 40 Menschen betrifft dies jedes Jahr, weil einer ihrer Füße vom Giftstachel penetriert werden. Dabei sondert der Fisch ein Toxin aus Serotonin und Proteinen ab, die eine Histaminausschüttung im menschlichen Körper hervorrufen. Der Stich verursacht einen heftigen Schmerz und führt dann zu teilweise lang anhaltenden, schmerzhaften Schwellungen. Kritisch wird es, wenn allergische Reaktionen auftreten – etwa Schwindel, Herzrasen, Übel- oder Bewusstlosigkeit. Spätestens dann sollten Sie schnellstens einen Arzt aufsuchen, denn es droht sogar Herzstillstand und Tod. Gestochene Personen müssen sofort das Wasser verlassen, da der Schmerz schnell unerträglich wird und sie potenziell zu ertrinken drohen. Als Erste-Hilfe-Maßnahme kann die betroffene Stelle mit einem Heißluftföhn oder einem elektrischen Antimückenstick behandelt werden: Die Hitze zerstört die Giftmoleküle.


(© Naturalista86 / Getty Images / iStock (Ausschnitt))

Ammen-Dornenfinger – Spinne auf Expansionskurs

Ursprünglich stammt der Ammen-Dornenfinger (Cheiracanthium punctorium) wohl aus dem Mittelmeerraum; in Deutschland lebte die Spinne nur in kleineren, von der Wärme begünstigten Gebieten Südwestdeutschlands. Doch langsam breitet sich die Art dank der Erwärmung flächendeckend aus und dringt auch in den Norden und Nordosten der Republik vor. Wer die Achtbeiner bei einem Spaziergang auf Waldlichtungen, Ackerbrachen oder Wiesen entdeckt, sollte etwas Abstand halten. Denn diese Spinnen gehören zu den wenigen Arten Mitteleuropas, deren Kieferklauen die menschliche Haut durchdringen und einen unangenehmen Biss setzen können. Er ähnelt dem Stich einer Biene oder Wespe, kann aber kurze Zeit später das gesamte betroffene Gliedmaß schmerzen lassen. Auch Schmerzen und Druckempfindlichkeit in den Lymphknoten der Achselhöhlen sind möglich – nach spätestens drei Tagen ist das Gröbste dann allerdings überwunden. Insgesamt sind jedes Jahr aber nur sehr wenige Menschen betroffen; viele Bisse gehen auch darauf zurück, dass diese Personen die Nester der Tiere absichtlich oder bei Mäharbeiten geöffnet haben.


(© taviphoto / Getty Images / iStock (Ausschnitt))

Kreuzotter – ihre Gefährlichkeit wird überschätzt
Bei giftigen Tieren in Deutschland denken viele Menschen wahrscheinlich zuerst an die Kreuzotter (Vipera berus). Die Schlange kommt bereits mit funktionsfähigen Giftzähnen auf die Welt; ihr Toxin ist ein komplexes Gemisch, das Nerven angreift und das Blut zersetzen kann. Der Biss soll ähnlich schmerzhaft wie ein Wespenstich sein, wenig später schwillt die betroffene Stelle stark an, es folgen Atemnot, Herzrasen und auch Lähmungen. Doch Angst muss man dennoch nicht haben. Kreuzottern sind rar und scheu; in der Regel fliehen sie, wenn sich Menschen nähern. Ein Biss erfolgt meist, wenn sich die Reptilien bedroht fühlen – und selbst dann injizieren sie meist kein oder nur wenig Gift. Dieses müssen sie aufwändig herstellen und setzen es daher zurückhaltend ein. In den letzten 60 Jahren gab es wohl deutschlandweit nur einen Todesfall, der mit einem Kreuzotterbiss zusammenhängen könnte: eine 81-jährige Frau auf Rügen, die kurz zuvor aus dem Krankenhaus entlassen worden war. Wenn Sie einer Kreuzotter in freier Natur – etwa in Mooren oder Heiden – begegnen, halten Sie also bitte einen respektvollen Abstand ein und freuen Sie sich. Denn Sichtungen sind eher selten.


(© o2beat / Getty Images / iStock (Ausschnitt))

Feuersalamander – bedrohter Giftmischer
Die grelle gelbe Farbe deutet es an: »Rühr mich nicht an, ich bin giftig!« Feuersalamander produzieren ein giftiges Hautsekret, das bei Menschen allerdings nur selten größeren Beschwerden hervorruft. Es besteht aus Alkaloiden, die bei gesunden Erwachsenen am ehesten ein Hautbrennen verursachen. Empfindlichere Personen oder kleine Kinder können stärker reagieren und unter Übelkeit, Atembeschwerden und Erbrechen leiden – auf alle Fälle sollten nach jedem Kontakt die Hände gründlich gewaschen werden. Haustierbesitzer müssen dagegen achtsamer sein – nicht nur weil die Tiere unter Naturschutz stehen und durch Hunde oder Katzen getötet werden können. Umgekehrt leiden die Vierbeiner dann unter Maulsperre, Genickstarre oder starken Speichelfluss. Natürlich soll das Toxin den Lurch gegenüber Beutegreifern schützen, doch gegen seinen schlimmsten Feind nützt es leider nichts: Eine aggressive Infektion durch eine eingeschleppte Pilzerkrankung rafft die Salamander massenweise dahin.


(© corridor91 / Getty Images / iStock (Ausschnitt))

Gelbbauchunke – mehr als Schleimhautreizung droht kaum
Mit der Gelbbauchunke (Bombina variegata) ist noch eine weitere Amphibie in Deutschland mit einem Gift ausgestattet und warnt mit gelbem Farbmuster davor. Sie sondert ebenfalls über die Haut ein leicht flüchtiges Toxin ab, das die Augen reizen kann, aber in der Regel keine größeren Schäden hervorruft – eigentlich soll es Fressfeinde abwehren. Bei Gefahr nimmt die Gelbbauchunke die so genannte Kahnstellung ein, damit ihr intensiv gefärbter Bauch und die Gliedmaßeninnenseiten von oben sichtbar werden; ansonsten verlässt sie sich auf ihre braune Tarnfarbe auf dem Rücken. Wie viele andere Lurche ist die Art in Deutschland gefährdet, weil ihre Lebensräume verschwinden und voneinander isoliert werden. Sie bevorzugt dynamische Lebensräume, in denen immer wieder neue Teiche und Tümpel entstehen. Früher galt dies für die Auen großer Flüsse, heute findet sie sich eher auf Truppenübungsplätzen oder in Steinbrüchen.


(© bennytrapp / stock.adobe.com (Ausschnitt))

Aspisviper – die unbekannte Giftschlange
Wer kennt die Aspisviper? In Deutschland gilt das sicher nur für eine kleine Minderheit, dabei ist es neben der Kreuzotter die zweite heimische Giftschlange: (Vipera aspis) lebt jedoch in einem räumlich eng begrenzten Gebiet an den südöstlichen Ausläufern des Schwarzwaldes. Biologen vermuten, dass ihr während eines Klimaoptimums seit der letzten Eiszeit einmalig die Ausbreitung über den Rhein hinweg gelang und dabei ihren momentan nordöstlichsten Außenposten des Verbreitungsgebietes erreichte, das ansonsten große Teile Frankreichs und Italiens umfasst. Heute besiedelt die Schlange ein etwa 2,4 Quadratkilometer großes Areal und gilt hier zu Lande als vom Aussterben bedroht. Ihr Gift und die anschließend auftretenden Symptome ähneln jenen bei einem Biss der Kreuzotter, allerdings injiziert sie dabei noch weniger Toxin.


(© Ralf Blechschmidt / Getty Images / iStock (Ausschnitt))

Ölkäfer – bitte nicht anfassen
Ölkäfer wie der Maiwurm (Meloe proscarabaeus) sind in Mitteleuropa vielerorts leider selten geworden: Sie bevorzugen Trockenrasen mit lichter Vegetation, die hier zu Lande ebenfalls am Verschwinden sind. Zudem weisen diese Insekten eine spezielle Fortpflanzungsstrategie auf, da ihre Larven nach dem Schlüpfen auf Blüten kriechen und dort auf Wildbienen lauern. Besuchen diese ihre Nahrungspflanze, krallen sich die Larven fest und lassen sich in die unterirdischen Nester transportieren, wo sie sich von Pollen und dem Bienennachwuchs ernährt. Der fertige Käfer sieht dann mit seinem überdimensionierten Hinterleib recht ungewöhnlich aus – und verteidigt sich bei Gefahr mit einem giftigen Sekret. Es enthält als Hauptwirkstoff eine Substanz namens Cantharidin, eine Benzofuranverbindung. Diese reizt die Haut und Schleimhaut stark; Blasen, tiefe Nekrosen, Schleimhautschädigungen, Entzündungen und sogar schwere Nierenschädigungen sind bei Kontakt oder Verschlucken möglich. Gelangt die ölige Flüssigkeit ins Auge, folgen starke Schmerzen, Schwellungen, Tränenfluss und Lichtempfindlichkeit. Viele Fressfeinde wie Igel oder Vögel sind gegen den Stoff immun, er soll die Käfer vor allem gegen Ameisen oder Laufkäfer schützen.


(© igreen_images / Getty Images / iStock (Ausschnitt))

Spitzmaus – ja, auch sie besitzt Gift
Es gibt nur wenige Säugetiere, die auf Gift als Waffe setzen – das Schnabeltier aus Australien ist ein Beispiel oder die urtümlichen karibischen Schlitzrüssler. Doch nicht nur Exoten besitzen diese Fähigkeit, auch einige einheimische Arten wie die Wasserspitzmaus (Neomys fodiens) können mit ihrem Biss eine Dosis des so genannten Blarina-Toxins verabreichen. Es wird von den Tieren in den Unterkieferspeicheldrüsen produziert und mit dem Speichel übertragen – das gleiche Gift findet sich übrigens auch bei der Skorpion-Krustenechse, wo es die Evolution ein zweites Mal hervorgebracht hat. Das Blarina-Toxin wirkt auf das zentrale Nervensystem und lähmt potenzielle Beute wie Frösche oder Wühlmäuse, die größer als die Spitzmaus sind (diese gehören übrigens nicht zu den Nagetieren, sondern zu den Insektenfressern). Für Menschen ist der Biss der Spitzmäuse normalerweise nur schmerzhaft und führt zu lokalen Schwellungen, bei der Krustenechse wird dagegen mehr Gift übertragen, so dass auch Erbrechen, Übelkeit, Fieber oder Bluthochdruck auftreten.


(© Norbert Schuller (Baupi) / Argyroteta aquatica Männchen / CC BY-SA 3.0 CC BY-SA (Ausschnitt))

Wasserspinne – Restrisiko beim Baden
Für einen Achtbeiner weist die europäische Wasserspinne (Argyroneta aquatica) einen äußerst ungewöhnlichen Lebensraum auf: Sie jagt, frisst, schläft und vermehrt sich unter Wasser in einer selbst gebauten Taucherglocke, die sie an Wasserpflanzen verankert. Sauerstoff bezieht sie aus einer dafür angefertigten Luftblase, die sie immer wieder auffrischen muss. Bevorzugt erlegt sie Wasserflöhe oder anderes Kleingetier durch einen Biss, der auch für Menschen schmerzhaft ist und Rötungen und Schwellungen auslöst. Sie ist neben dem Ammen-Dornenfinger eine der wenigen heimischen Achtbeiner, dessen Kieferklauen nicht nur sehr dünne Hautpartien des Menschen durchdringen kann. Meist klingen die Symptome rasch wieder ab, sie ähneln einem Wespenstich. Wie viele andere Wasserlebewesen leidet die von Westeuropa bis Japan verbreitete Spinne ebenfalls unter Umweltverschmutzung durch die Landwirtschaft und gilt deshalb hier zu Lande als bedroht.


(© Hendra Su / Getty Images / iStock (Ausschnitt))

Gelbe Haarqualle – Nesseln sind ihre Waffe
Manche Nesseltiere wie die Seewespe (Chironex fleckeri) oder die Portugiesische Galeere (Physalia physalis) haben einige der unangenehmsten, schmerzhaftesten und auch tödlichsten Gifte entwickelt, denen Menschen im Meer begegnen können. Glücklicherweise leben diese Arten in wärmeren Gewässern, doch auch in der Nord- und Ostsee können Quallenarten auftreten, bei denen Berührung zumindest schmerzt. Die Gelbe Haarqualle (Cyanea capillata), oft auch als Feuerqualle bezeichnet, kommt regelmäßig vor unseren Stränden vor. Ihre Tentakeln besitzen feine Nesselzellen, welche die Haut mit dem Nesselschlauch durchdringen und ihr Gift blitzartig freisetzen – angeblich dauert es nur 0,004 Sekunden vom Kontakt bis zur Injektion. Besonders bei allergisch reagierende Personen löst das Nesselgift heftige Reaktionen wie Atembeschwerden, Schwindel, Erbrechen, Fieber oder Hautausschläge aus. Die Verletzung kann wie eine Verbrennung behandelt werden. Als erste Maßnahme nach Berührung sollten die betroffenen Stellen großzügig mit Salzwasser oder handelsüblichem Essig abgespült werden, um noch vorhandene Nesselzellen zu entfernen. Anschließend kann die Haut mit 45 Grad Celsius warmem Wasser behandelt werden, um injiziertes Gift zu zerstören.
Quelle: spektrum.de

Ich hätte jetzt nicht gedacht, das die Spitzmaus zu den Gifttieren gehört ... find die Übersicht sehr spannend.
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