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Ungelesen 27.07.17, 22:58   #34
Melvin van Horne
Chuck Norris
 
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Moin,

ich bin Baujahr 1966. In ca. anderthalb Jahren ist das Haus abbezahlt. Danach wohne ich "mietfrei". Das Dach ist gerade teilsaniert, die Heizung ist vier oder fünf Jahre alt. Der Strassenausbaubeitrag lag so bei 2.300 € Einen Teil (ca 75 %) der bisherigen Rate legen wir nach der letzten Rate auf ein extra Konto um die Instandhaltungsmassnahmen machen zu können die da noch kommen.

Die Kinder wollen das Haus sicher nicht. Entweder haben sie selber eins oder kein Interesse. Also vermieten oder verkaufen. Jeder Betrag der dabei reinkommt, ist besser als nichts.

Und ich bin ganz ehrlich. Es wird der Moment kommen, in dem ich den Löffel weglege. Vielleicht bekomme ich 10 Sekunden vorher mit das es nun soweit ist. Ich werde mir in diesen 10 Sekunden keine Gedanken über mein Haus machen. Und ab der elften Sekunde erst recht nicht. Sollen sie das Ding von mir aus abbrennen, sprengen oder lila anmalen. Nach meinem Tod ist mir das Wumpe.

Ob ich nun beim Kauf eines Hauses die rosarote Brille aufhabe und mir mehr zumute als ich leisten kann oder bei der Miete ist fast egal. In beiden Fällen kommt man in Schwierigkeiten wenn etwas unvorhergesehenes passiert und man hat "auf Rand genäht". Die Frage ist natürlich was "unvorhergesehen" bedeutet. Reparaturen, Steuern und Gebühren zählen ImhO nicht dazu. Das sind die ganz normalen Kosten.

Es gibt sowohl beim Kauf oder bei der Miete Unwägbarkeiten. Wie viele Mieter sind schon durch eine Sanierung und die darauf folgende Mieterhöhung in Schwierigkeiten geraten? Eine Scheidung und einer soll die nun zu grosse Wohnung ohne ausreichendes Einkommen bezahlen. Eine kleinere Wohnung muss erst gefunden werden. Das dauert schnell mal ein paar Monate. Da häuft sich was an. Aber deshalb nun gleich in den Garten ziehen? Mietet man eine Wohnung, hat man im laufe des Lebens vielleicht eineinhalb Hausfinanzierungen abgestottert. Und keinerlei Eigentum erworben. Das ist eben so. Auch wenn das in "Ja Aber Land" keiner so gerne hört. Leben ist auch Risiko. Manchmal haut man gewaltig daneben. Das einzige was vor allen Risiken schützen kann, ist ein zeitiger Selbstmord. Danach ist man sicher.

Zur Ausgangsfrage. Damit ein Gebäude als Wohnung genehmigungsfähig ist, muss sie bestimmte Voraussetzungen erfüllen. In Gartenanlagen gelten fast überall Regeln, die solche Gebäude nicht zulassen. Wohnen im Garten klappt also nur so lange wie keiner meckert.
Das ist selten lange.

Abgesehen davon. Bundeskleingartengesetz §3 Abs. 2: „Im Kleingarten ist eine Laube in einfacher Ausführung mit höchstens 24 Quadratmetern Grundfläche einschließlich überdachtem Freisitz zulässig; die §§ 29 bis 36 des Baugesetzbuchs bleiben unberührt. Sie darf nach ihrer Beschaffenheit, insbesondere nach ihrer Ausstattung und Einrichtung, nicht zum dauernden Wohnen geeignet sein“.

Das mag für den einzelnen noch erträglich sein. Aber mit Familie?

Auf einem Campingplatz kann man sicher dauerhaft leben. Rechtlich sehe ich da kein Problem. Ich habe mal mit zwei Kindern (waren nicht meine) und einer Frau in einem Wohnmobil Urlaub gemacht. Zwei Wochen. Davon eine Woche Regen. Am Abend vor der Heimfahrt konnte ich meine Nerven unter der Haut brummen hören und leuchten sehen ... Es mag sein, dass die beiden kleinen lebhafter waren als normal. Meiner Meinung nach normale Kinder.

Aber trotzdem hatte ich mit jedem Tag mehr Verständnis dafür, dass manche Tierarten ihren Nachwuchs fressen. Wir haben uns bald danach getrennt. Man zeigt unter diesen Bedingungen doch einen Seite von sich, die einen nicht unbedingt als Traummann erscheinen lässt. Kurz gesagt: Alle vorstellbaren Probleme aus 70 Jahren Ehe in sieben Tagen. Sitz mal 5 Abende geräuschlos im dunklen in einem Wohnwagen damit die kleinen endlich schlafen. Und das über Jahre? Danke. Ohne mich.

Hier ein Zitat aus einem Campingforum "Unser Jahresplatz kostet 1230 € (gerade 74 € erhöht). Preis beinhaltet Müllgebühren und Wasser. Wobei die Standplätze keinen Wasseranschluß haben. Ansonsten gibt es eine Gaststätte mit für unsere Begriffe stark überzogenen Preise und einen kleinen Laden der von 8 - 10,30 Uhr geöffnet ist. Die Sanitäranlagen besucht man am besten nur in dringensten Fällen."

Die Antwort auf die Frage "Warum zahlen Leute 500€ oder mehr Miete?" ist also die gleiche wie auf die Frage: "Warum leckt sich mein Hund die Eier?"

Weil er es will und kann!
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Wenn Kik den Preis pro Shirt um einen Euro erhöht um seinen Mitarbeitern ein besseres Gehalt zu zahlen, dann finden wir das alle gut.

Und dann gehen wir zu Takko einkaufen ...
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