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Nordika 01.04.16 21:42

Mit einem Fertighaus ist es wie mit einem Ikea Möbelstück, im Prinzip gut durchdacht, aber die Schwachstelle
ist der Aufsteller :)
Ein Fertighaus ist auch noch mit Mediamarkt PC´s vergleichbar, so lange Du nichts änderst, läuft der Laden.

*

housemeister1980 01.04.16 22:00

Zitat:

Zitat von K:Laus (Beitrag 28245036)
Zähle mal die Vorteile auf, die für ein Fertighaus sprechen.

Sehr witzig.

Also zur Kücke, ist klar das man dort wo Hängeschränke verbaut werden eine Holzverstärkung setzt, dafür hat man ja die Zeichnung der Küche wo welche Schränke hängen.

Brandschutz kann ich dir wiedersprechen, Holzrahmenbau hat einen sehr guten Brandschutz, kannst du auch googeln.

Schallschutz ist mittlerweile auch kein Thema mehr, und der ist nicht schlechter als bei Massiv, Stein hat zwar eine höhere dichte aber dafür hast du bei HR ja wesentlich mehr Dämmung in den Fächern.

Ich schätze mal jeder Laie kann Rigipsplatten verschrauben aber keine Wände Verputzen oder ?

Zum Wohlfühlklima muss ich sagen gefällt es mir in einem Holzhaus am besten, alle LuftdichtenHütten sollten auch eine Lüftungsanlage haben welche meist über die Heizung gekoppelt ist.

Zur Planung, also ich habe mein Haus genauso geplant wie ich es wollte.
Aus welchem grund sollte eine freie Planung nicht gehen?

Das andere mit Nutzungsdauer hatten wir ja schon.
Einzig der Wiederverkaufswert ist bei Massiv höher da geb ich dir recht.
Trotzdem ist ein Fachgerechter HB nicht schlechter als ein Massivbau, die rede ist nicht von Billig Frimen die so etwas machen, sondern von zb Zimmereien die von der Materie meist mehr verstehen.

Nur mal so am Rande, du schaust auf einer Seite für Versicherungen nach pro kontra für Massiv und HB. :eek:

Melvin van Horne 01.04.16 22:51

Moin,

der Wiederverkaufswert eines Hauses wird zuerst mal von den Verkaufspreisen zum Zeitpunkt des Verkaufes bestimmt. Werden Häuser gesucht oder nicht. Die Bauart ist dann fast egal. Und wenn man dann den Wiederverkaufswert in % des Neupreises rechnet egalisiert sich der Unterschied noch mehr.

Thema Küchenschränke. An einer doppelt beplankten Riggipswand kann man jede beliebige Küche aufhängen. Am besten ist natürlich ein Schienensystem. Aber auch einzeln aufgehängte Schränke stellen kein Problem dar. Bei einer Lasttiefe von 50 cm tragen Metallhohlraumdübel an einer doppelt beplankten Wand 40 Kg/m.

Wenn Du also nicht gerade deine Sammlung historischer Kanonenkugeln in die Küchenschränke stapelst, ist das kein Problem.

Manche der Nachteile eines Fertighauses könnte man auch den Vorteilen zurechnen. Umgekehrt genauso. Geringe Wärmespeicherfähigkeit der Wände. Im Winter schlecht, im Sommer gut. Bessere Abschirmung von elektromagnetischer Strahlung. das ist wohl für diejenigen wichtig, die sich vor Handy und WLan Empfang schützen wollen. Ist bei mir (im Moment Bewohner und in drei Jahren Besitzer eines Fertighauses) nicht der Fall.

Für mich gibt es bei Fertigteil- oder Massivhaus kein "besser" oder "schlechter". Es gibt nur ein "anders".

zornvr66 02.04.16 01:12

Da gibt es anscheinend immer wieder ein dafür und dagegen.
Muss man Gipsplatten immer Netzen und Spachteln oder kann man hier den Putz einfach aufspritzen? Hab das mal auf youtube gesehen... :)

Und Trockenbeton ist besser als Nasser??
Laut Google bietet der Nasse besseren Schallschutz!?

Danke

Indy06 02.04.16 05:29

@K:Laus
Wenn ich deine Auflistung lese, kann ich mir wirklich nur an den Kopf fassen.
Wenn du Informationen über die Materie des Baugewerbes willst, hole sie dir lieber an einer Quelle (Fachmann!), statt bei einer Versicherung.

"Ein Fertighaus ist wohl die schlechterste Wahl und auch die Billigste.
Noch schlechter ist nur ein Fertig-Holzhaus"
Na wie gut, das wir dich haben!
Sonst wäre Hopfen und Malz wohl völlig verloren...

Die Luft- und Winddichtigkeit muss bei jedem Neubau gleich gewährleistet werden.
Das gilt ebenfalls für ein Lüftungskonzept nach DIN 1946-6.

Ich baue öfters Holzfertighäuser mit Blockbohlen als Bausatz auf.
Diese Objekte sind immer nach Kundenwunsch entworfen, Grundriss frei gestaltet.
Erfahrungsgemäss ist der Anteil an möglicher Eigenleistung hier am höchsten.
Das reicht bis hin zur Fertigstellung des Rohbaus durch den Kunden.


@zornvr66

Unterschied zwischen Gipskarton und Gipsfaserplatten ausser Preis / fähigkeit Dübel und Nägel zu halten / empfindlichkeit bei Nässe?
Gipsfaser wird auch gern einfach Fermacell genannt.
Brandschutz, Preis (Fermacell ist teurer) Verarbeitung (Gips geht schneller) und Schallschutz (Fermacell hat mehr Gewicht).
Ausgewählt wird in der Praxis meist nach Brandschutz/Feuchtraum (Fermacell) oder nicht (Gips).

Verbaut ist eine Fussbodenheizung, eine Firma bietet Nass und die andere Trockenestrich an? Fussbodenheizung und Trockenestrich geht das??
Natürlich geht das :)

Muss man Gipsplatten immer Netzen und Spachteln oder kann man hier den Putz einfach aufspritzen? Hab das mal auf youtube gesehen...
Kommt auf die GKplatten (Fugenprofil), Untergrund und die Spachtelmasse an.
Schau mal hier [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...]
Bzw. [Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...] und dann unter Produktinformation.
Frag doch einfach einen Maler nach einem Kostenvoranschlag, den kannst du direkt ausfragen wenn er sich die Arbeit ansieht.
Ob er dann den Auftrag bekommt, ist ja dir überlassen. ;)

Und Trockenbeton ist besser als Nasser??
Besser oder schlechter gibts hier eigentlich nicht - es kommt eben auf den Einsatzzweck an.
Klassischer Estrich hat, auf Grund des höheren Gewichtes, natürlich einen besseren Schallschutz - allerdings auch eine Trocknungszeit und bringt Feuchtigkeit mit (Heizplan zur Trockung).
Trockenestrich geht vergleichsweise schnell und bringt keine Feuchtigkeit ins Gebäude.

K:Laus 02.04.16 06:53

Zitat:

Zitat von Indy06 (Beitrag 28246177)
@K:Laus
Wenn ich deine Auflistung lese, kann ich mir wirklich nur an den Kopf fassen.
Wenn du Informationen über die Materie des Baugewerbes willst, hole sie dir lieber an einer Quelle (Fachmann!), statt bei einer Versicherung.

Wie schon geschrieben, ich war nur zu faul um es selber zu schreiben, daher ist es mir egal woher der Text kommt.
Gipskartonwände sind scheiße und das kann ich aus Erfahrung sagen, da brauche ich nicht im Internet nachzulesen.
Und selbst bei Fachgerecht aufgebauten, doppelt belegten Wänden, wackelt der ganze Schrott, wenn man nur eine Zimmertüre kräftiger zu macht.
Auch in Feuchträumen ist Gips das Beste was man für eine Schimmelbildung verwenden kann - nicht jeder lüftet nämlich richtig.
Kann mir aber eigentlich egal sein, wer welche Häuser baut - ich habe meines mit Gasbeton massiv gebaut.
Bis auf die Schallübertragung gibt es da keine Nachteile.

Shao-Kahn 02.04.16 07:19

Für Feuchträume gibt es extra imprägnierte Gipskartonplatten. Da ist die Schimmelbildung genauso durch falsches Nutzerverhalten verursacht, wie bei jeder anderen Konstruktion.
Wir haben auch (bedingt durch Umbaumaßnahme) Trockenbauwände. Wenn die vernünftig ausgeführt werden wackelt da gar nichts. Auch nicht wenn man die Türe zuschlägt oder dagegen springt.

K:Laus 02.04.16 07:40

Zitat:

Zitat von Shao-Kahn (Beitrag 28246490)
Wenn die vernünftig ausgeführt werden wackelt da gar nichts. Auch nicht wenn man die Türe zuschlägt oder dagegen springt.

Na dann lass mich mal dagegen springen, da hast du dann einen neuen Durchgang ;)

Shao-Kahn 02.04.16 09:50

Zitat:

Zitat von K:Laus (Beitrag 28246581)
Na dann lass mich mal dagegen springen, da hast du dann einen neuen Durchgang ;)

Touché. :T

Wo rauhe kräfte sinnlos walten, da kann kein Knopf die Hose halten.

pauli8 02.04.16 10:01

Bin kein Fachmann.

Also meine Innenwände sind ja auch doppelt beplankt (Ständerbauweise). Da wackelt nix beim Schließen der Türen.

Für mich hatten die Innenwände einen Vorteil, weil ich je nach Familiensituation die Räume leichter in der Größe verändern und auch teilen konnte.


Ich stelle mir gerade vor, wie oft, wie stark und warum bei K:Laus die Türen knallen.

Er darf gern zu mir kommen und einen Durchbruchversuch starten. Sollte er erfolgreich sein und die eine Platte schaffen, bleibt er garantiert an den Verstrebungen innen hängen. Je nach Sprungtechnik stelle ich mir dann auch den Gesichtschirurgen und den Zahnklemptner vor, wie die versuchen den vorherigen Zustand bei ihm wieder einigermaßen herzustellen. Das wäre mir die Sache wert.

Auch...;););)

gaston70 02.04.16 10:05

Wenn es in Richtung Fertighaus gehen soll spart man ja mittlerweile nicht wirklich viel was den Invest angeht.

Ich würde mal nach einen Anbieter suchen, der "Fertighäuser" in Massivbauweise anbietet, d.h. gemauerte Wände aber in Fertighausbauweise erstellt.

Kneter33 02.04.16 11:27

Zitat:

Zitat von gaston70 (Beitrag 28247247)
Ich würde mal nach einen Anbieter suchen, der "Fertighäuser" in Massivbauweise anbietet, d.h. gemauerte Wände aber in Fertighausbauweise erstellt.

Es gibt keine gemauerten Wände in Fertigbauweise,
da kannst lange suchen.

AlittleR2D2 02.04.16 11:44

Es gibt aber Fertighäuser in Massivbauweise die der klassischen Stein auf Stein Bauweise sehr nahe kommen !
[Link nur für registrierte und freigeschaltete Mitglieder sichtbar. Jetzt registrieren...]

gaston70 02.04.16 12:04

Zitat:

Zitat von Kneter33 (Beitrag 28247588)
Es gibt keine gemauerten Wände in Fertigbauweise,
da kannst lange suchen.

Klar gibt es das. Haben ja selber so gebaut. Die kplt. Wände werden ab Werk fertig geliefert und nur noch gestellt.

zornvr66 02.04.16 13:12

Fazit: Gipsfaserplatten sind teurer und man kann leichter etwas befestigen. Sind jedoch nicht immer nötig und Gipskartonplatten erfüllen auch ihren zweck....

Mein Haus wurde mir von einem Anbieter mit Trockenestrich und vom anderen mit Nassestrich angeboten. Mir sind die langfristigen Vorteile wichtiger, also tendiere ich eher zum Nassen.... Macht das jedoch von der Statik her rießen Unterschiede wie die Decken konstruiert sind?

Achja, Glaswolle oder Steinwolle? Vermutlich scheiden sich hier ebenso die Geister!? :)
Wichtig ist mir Schallschutz und das nichts Gesundheitsschädliches verbaut ist!!!

Danke

Lg

Indy06 02.04.16 13:38

@K:Laus
"Gipskartonwände sind scheiße und das kann ich aus Erfahrung sagen"
Dann weisst du ja, wie es eben nicht sein sollte. ;)
"Auch in Feuchträumen ist Gips das Beste was man für eine Schimmelbildung verwenden kann - nicht jeder lüftet nämlich richtig."

Wie soll denn das gehen?
Du brauchst für jeden Neubau ein Lüftungskonzept nach DIN 1946-6, das ist Vorschrift.
Das heisst eine Zwangsbe- und entlüftungsanalage, sinngemäß meist mit Wärmerückgewinnung und direkt mit der Heizung gekoppelt.
Fenster kannst du zu lassen, immer, ist egal - der Luftaustausch ist gewährleistet.
Deswegen macht es auch immer mehr Sinn mit Energiesparfundament, Wärmepumpe und Photovoltaik zu planen, das ergänzt sich nämlich super.

@zornvr66
Gibt auch noch Schaafwolle, Hanf oder zellulose Einblasdämmung, auch Seegras wird gern genommen - ist alles eine Preisfrage.
Einblasdämmung wäre meine Empfehlung, ist nur eben ein wenig teurer als herkömmlicher Klemmfilz.

zornvr66 02.04.16 13:52

Sitzt die Einbläsdämmung nicht nach?

Geplant ist eine Luft-Wasser-Wärmepumpe mit Photovoltaikanlag. Meint ihr eine Wohnraumlüftung ist dann auch noch zwingend erforderlich? Hab erst kommende Woche einen Termin beim Heizungsbauer...

Danke

Indy06 04.04.16 04:07

Einblasdämung sackt zwar minimal nach, wird aber von vorn herein einkalkuliert - es wird entsprechend mehr eingefüllt.
Zum Thema Lüftungskonzept kann der Heizungsbauer dir wunderbar auskunft geben.

Melvin van Horne 04.04.16 09:10

Moin,

noch ein Einwurf zum Thema "Langlebigkeit". Müssen Häuser denn heute noch 100 Jahre halten? Ich kenne drei Leute die ein Haus aus den fünfziger Jahren geerbt haben. Alle drei Häuser waren nicht baufällig. Alle drei sind abgerissen und durch einen Neubau ersetzt worden. Weil sie einfach dem Standard nicht mehr entsprochen haben.

Kleine Zimmer, winzige Küche, unglückliche Raumaufteilung, veraltete Haustechnik u.s.w. Man hätte das sicher alles renovieren können. Aber der Aufwand ist nicht zu unterschätzen. Wärmedämmung nach heutigem Standard, neue Haustechnik, neue Fenster (zum Teil in Sonderanfertigung weil die alten Fenster so "komische" Masse haben) sind ein riesen Aufwand.

Dazu kommt dann noch die Tatsache, dass Renovierungskosten kaum planbar sind. Wie oft verbirgt sich hinter Tapete und Putz eine böse Überraschung.

Und nach all dem Aufwand und all den Kosten hat man immer noch eine Zimmeraufteilung wie sie in den fünfzigern üblich war.

Von daher kann es durchaus sinnvoll sein ein Haus zu bauen von dem man nur weiss, das es mit Sicherheit so lange steht wie der Bauherr noch lebt. Und das sollte Fertigghäuser wohl können.

Was dann passiert, sollen meine Erben entscheiden. Mich geht das dann nichts mehr an. :)

Shao-Kahn 04.04.16 10:35

Zitat:

Zitat von zornvr66 (Beitrag 28248149)
[...]Geplant ist eine Luft-Wasser-Wärmepumpe mit Photovoltaikanlag. Meint ihr eine Wohnraumlüftung ist dann auch noch zwingend erforderlich? [...]

Maßgebend ist das gesamte Konzept und nicht die einzelnen Bestandteile. Um den Bedarf an Primärenergie zu senken, kannst Du zum Einen auf regenerative Energie wechseln (Siehe da Deine Wärmepumpe), zum Andern kannst Du versuchen grundsätzlich die Wärmeverluste zu senken (z.B. Lüftungsanlage, Dämmung). Das Zusammenspiel der einzelnen Komponenten kann Dir am Besten ein Energieberater aufzeigen.

igelmeister 05.04.16 10:44

Fertig- und Massivhaus haben beide Vor- und Nachteile. Meine Eltern haben 1979 ein Fertighaus gebaut und das Ding steht nach wie vor problemlos in der Landschaft. Einen höheren Wertverlust gibt es im Vergleich zur Massivhaus-Nachbarschaft auch nicht.
Wir haben 1992 ein Massivhaus gebaut und im Vergleich (ähnliche Wohnfläche und Heizgewohnheiten) ist der Energieverbrauch beider Häuser fast gleich.

Was ich aus heutiger Sicht anders machen bzw. beachten würde, wenn ich noch einmal bauen würde (derzeit läuft teilweise die Umsetzung im Rahmen von Renovierungsarbeiten):

- kein Putz, sondern Klinker: bei unserem Haus steht nach Meinung meiner Frau schon seit mindestens 5 Jahren ein Anstrich an, während beim Klinker meiner Eltern nichts gemacht werden muss(te)
- reichlich Steckdosen, Leerrohre und Netzwerkdosen in jedem Raum
- jeder einzelne Raum mit 3 Sicherungen: Steckdosen, Licht, komplett
- einzelne FI für jede Etage und jedes Bad
- Warmwasserbereitung über eine Gastherme statt Durchlauferhitzer
- Toilettenspülung und Gartenbewässerung mit Regenwasser

Meine Interpretation der Elektroinstallation mag überdimensioniert erscheinen, aber (ohne auf die Entwicklung der letzten 40 Jahre eingehen zu wollen) es ist angenehm Licht in einem Raum zu haben, wenn ein Gerät einen Kurzschluss verursacht, oder wenn Server und TK-Anlage am Netz bleiben, wenn Junior mit dem Rasenmäher das Stromkabel kappt :D

zornvr66 05.04.16 22:07

@igelmeister

Bin ganz deiner Meinung, und hab wegen der Regenwasseraufbereitung auch schon nachgedacht, jedoch lohnt sich dieser Aufwand?! Bzw. ist es ein großer Aufwand?

Danke

Lg

igelmeister 06.04.16 10:00

Nachträglich ist der Aufwand zu groß. Beim Bau nicht, da der Bagger schon auf dem Grundstück steht und der Rasen noch nicht existiert :D

Ob es sich lohnt? Für die Umwelt auf jeden Fall ;)
Ich weiss nicht, wie bei euch die Wasserversorgung ist und wie die Preisgestaltung der Energieversorgungsunternehmen sind. Bei uns sind die Abwassergebühren recht hoch (auch bei für den Garten genutztem Wasser zu zahlen) und die Kosten für Trinkwasser werden weiter steigen.
Ob es sich lohnt, hängt von der Sitzungszahl der Familie und dem Gießverhalten für den Garten ab. Insofern lässt es sich durchaus ausrechnen ...
Abgesehen davon, fallen die Zusatzkosten in Bezug auf die Gesamtprojektkosten für den Hausbau nicht sehr ins Gewicht.

Der Aufwand im Haus ist auch überschaubar: es wird eigentlich nur eine zusätzliche Leitung zu den Wasserkästen und ein Umschalter benötigt, da auch von dem Fall ausgegangen werden muss, dass der Wasserbehälter mal leer ist.

LG

Spammerman 09.04.16 09:46

Meine Meinung zu:

1. Regenwasserzisterne:
Wer eine Toilettenspülung damit betreiben möchte braucht
a. unbedingt eine zweite Installation der angeschlossenen Toilettenspülkästen bis runter in den Keller an die Wasserpumpe. Damit hat man die Option (bei Bedarf) wieder auf normales Leitungswasser zu wechseln
b. einen Wasserzähler einbauen damit man dafür auch die Kanalgebüren entrichten kann
c. eine große Zisterne um hinreichend Wasser zu haben
d. eine Hauswasseranlage mit Druckspeicher und automatischem Wechsel auf Leitungswasser - falls die Zisterne leer ist will man ja nicht auf die Toilettenspülung verzichten.
Kostet schnell mal 5-8TEuro. Wir brauchten bspw. eine Zisterne die auch ein Auto aushält da diese unter der Garageneinfahrt liegt.

Für die Kosten einer solchen Anlage kann man eine ganze Weile Toilettenspülung und Gartenbewässerung machen ... das muss sich rechnen. Oder es ist Liebhaberei! Wir haben es gemacht - ich wasche gelegentlich mein Auto, Garten wird bewässert, Toilettenspülung angeschlossen.

Ansonsten darf eine Regenwasseranlage keine Verbindung zum Frischwasssernetz haben!

Interessant ist (je nach Wohnort) das Ausheben eines Brunnens. Haben Bekannte von mir gemacht - mit der Hand gegraben (2,5 Meter Durchmesser und 5 Meter tief), Betonringe rein, und rundrum wieder aufgefüllt. Unten stehen immer so 1,5 Meter Wasser für den Garten. Das ging aber nur, weil das Haus in einem ehemaligen Flussbett seht und der Grundwasserspiegel bei 3 Metern liegt.

2. Wohnraumlüftung:
Muss man nicht haben. Wer ein hochgedämmtes Haus hat (um Energie zu sparen) hat auch ein dichtes Haus. Feuchtigkeit die früher durch Ritzen, unter Türen oder durch die Wände ging muss dennoch raus um Schimmelbildung zu verhindern. Dazu kann man sich aussuchen wie man das Problem lösen möchte
a. 3x täglich Stoßlüften nach Lüftungsplan
b. Zwangslüftung an Fenstern oder Durchbrüche (der größte Scheiß, wie ich meine. Man macht dreifachverglasung und dichte Rahmen um daneben ein Loch durch die Wand zu machen)
c. zentrale Lüftungsanlage mit Wärmerückgewinnung. Ist im Prinzip wie bei a. aber eben dauerhaft, automatisch und die Abwärme wird zu großen Teilen enutz um die Frischluft anzuwärmen. Ich bin davon begeistert! Immer frische Luft im Haus one mich kümern zu müssen. Und die Blumen erfrieren beim Stoßlüften nicht.

3. Massivbau versus Fertighaus
- Fertighaus geht schneller als Massivbau
- Fertighaus ist nicht so flexibel wie eim Massivhaus. Einschränkungen bei Deckenspannweiten und Statik
- Änderbarkeit bei Massivbau eher möglich (größere Türen/Durchgänge), nachträgliche Anpassungen
- Sanierung von Fertighäusern KANN ein Problem sein (früher wurde bspw. teilweise Asbest eingesetzt) - das ist heute Sondermüll
- Kosten sind vergleichbar (warum sollte ein Hersteller ein Fertighaus günstiger machen als ein vergleichbares Massivhaus?)
- Fertighäuser sind oft "weicher" in Wänden und Decken. Die brauchen oft flexiblere Materialien um Schwingungen aufzunehmen. Massiv steht einfach fester. Schallübertragung ist unterschiedlich. Teils besser, teils schlechter. Hängt stark von der Ausführung ab und ob die Handwerker Mist gebaut haben.

4. Was "alte" Häuser betrifft.
Man kann alte Häuser auf einen guten energetischen Stand bringen. Dazu ist quasi eine Kernsanierung nötig. Also erstmal Rückbau bis zum Rohbau und dann anfangen. Das kostet!
Und dann hat man den Nachteil, dass man bzgl. Deckenhähe, Fenstergröße, Raumgröße, Wärmedämmung im Keller, etc. nicht den heutigen Stand hat. Es ist ein Kompromiss! Zumal es auch nach der Sanierung ein Haus von "Damals" bleibt. Wer ein gebrauchtes Haus findet bei dem sich das für den Einzelnen rechnet - OK.
Wir hatten die Variante auch ins Auge gefasst - aber in unserer Region hat sich das einfach nicht gerechnet. Der Preisvorteil war einfach viel zu gering. Warum soll ich für ein saniertes gebrauchtes Haus (50-60 Jahre) mit Sanierung den gleichen Preis zahlen wie für einen Neubau? Unser Fazit war: Neubau

Gruß
SM

housemeister1980 24.04.16 14:46

Hallo,

ich habe ein paar Fragen bzg der Luft Wasser Wärmepumpe, ist leider nicht mein Fachgebiet.
Geplant ist bei uns eine Stiebel eltron lwa 403 dezentral, ich würde allerdings die lwz 403 sol zentral bevorzugen.

Wir haben auf unserem jetzigen Gebäude schon 4 solarplatten 10 Jahre alt, die sind abbezahlt quasi.
Würde es sich lohnen diese zu demontieren und aufs neue Gebäude wieder aufzubauen? (Gebäude ist noch kein Eigentum)

Die LWZ 403 sol von stiebel eltron kostet ja mal auch paar Tausender mehr, Vorteil wäre nur das die Solar Anlage nichts kostet bzw nur Arbeitszeit.

Gibt es sonst vergleichbare Anlagen die Günstiger evtl besser sind als die Stiebel lwz?

croprinz 06.05.16 18:34

Ich habe früher selbst als Maurer nebenbei gearbeitet und kome auch aus einer Handwerkerfamilie und ein eigenes Haus gebaut.

Hier mal ein paar wichtige Tipps meinerseits:

- Finger weg von Photovoltaik. Wenn du es mal berechnest wirst du feststellen das es mehr als 20 Jahre dauert bis du auf 0 kommst. Bis dahin ist die Technik veraltet.
==> teuerste Stromart vo allem im Privatgebrauch

- Wärmepumpe würde ich persönlich nicht machen. Ist ziemlich laut und könnte zu Problemen mit den Nachbarn führen. Habe selbst so einen Fall in der Nachbarschaft.

-Regenwasser für die Spülung ist ganz gut und kostet nicht viel. Würde das aber selbst bauen
Mit einem Tank auf dem Speicher, somit brauchst du keine Pumpe für die Spülung. Außerdem beachten das du einen extra Ausfluss hast falls der Tank zu voll ist. Und mit Hilfe eines Magnetventils, Schwimmer und Raspberry pi ein Schaltung programmieren falls der Tank leer ist (z.b das das Magnet aufgeht wenn der schwimmer zu tief unten ist und dieser sich von selbst füllt mit dem grundwasser)

- gute Dämmung ist A und O. A Styropor würde ich nicht sparen. Lieber etwas dicker als es eig Vorschrift ist nehmen und verwende bloß eine Lotusfassade sodass du nicht alle 10 Jahre neu streichen musst.

-Auch bei den Fenstern am besten 3-Fachverglasung. Kenne da eine sehr gute Firma aus dem Ausland. Diese arbeiten nur mit deutschen Profilen. PN an mich falls du interesse hast.

Jeder sieht das sicher etwas anderster. Mit den Sachen finde ich fährt man am besten vom Preis/Leistungsverhältniss

croprinz 06.05.16 18:38

Zitat:

Zitat von Spammerman (Beitrag 28277231)
Meine Meinung zu:
Interessant ist (je nach Wohnort) das Ausheben eines Brunnens. Haben Bekannte von mir gemacht - mit der Hand gegraben (2,5 Meter Durchmesser und 5 Meter tief), Betonringe rein, und rundrum wieder aufgefüllt. Unten stehen immer so 1,5 Meter Wasser für den Garten. Das ging aber nur, weil das Haus in einem ehemaligen Flussbett seht und der Grundwasserspiegel bei 3 Metern liegt.

Da ist eine gute Sache. Habe ich auch gemacht es gibt extra Werkzeug um das Loch zu graben. Sieht aus wie ein Zylinder und saugt den Schlamm mit Vakuum auf wenn man daran zieht.
Musst aber nicht unbedingt Beton drum herum machen. Kannst auch einfach ein KG Rohr durchstecken ist günstiger und geht schneller.

Und beim Boiler muss man es sich auch genauer überlegen welche Größe.
Ein größerer braucht zwar länger zum Aufheizen, bleibt aber länger warm wegen der spez Oberfläche.

hermestrismegistos 21.05.16 09:49

Meine Tipps
 
Hallo zusammen,

nach dem Lesen dieses sehr interessanten Threads versuche ich mal meine Sichtweise mitzugeben:

Bestätigen kann ich:

- es gibt nie zuviele Steckdosen und Netzwerkanschlüsse (KAT7) gehören in jedes Zimmer;
- separate, raumweise Besicherung der elektrischen Anlage;
- wer dicht baut, braucht eine nutzerunabhängige Lüftung (es sind wenige Menschen zuhause, die solange lüften können, dass die niedrige Luftwechselrate der Bauteile ausgeglichen wird);
- hochwertige Wand- und Bodenbeläge wählen, keiner renoviert in den ersten Jahren.

Anregungen:

- Fliesen in den Feuchträumen nur auf den Wänden mit Sanitärinstallationen, die übrigen frei lassen (kein Problem, Regale oder Schränke zu bohren und zu verändern);
- Gäste-WC zusätzlich mit Dusche und Urinal ausstatten;
- Wind- und Sonnenschutz für die Terrasse planen;
- wer keinen Keller hat, wünscht sich nach meiner Erfahrung eine Gartenhütte, um zusätzlichen Stauraum zu haben, an den gedachten Standort zumindest ein versiegeltes Leerrohr und ein Stromkabel mit separater Besicherung legen.

Ich wünsche einen möglichst stressfreien Hausbau.

hermestrismegistos

housemeister1980 21.05.16 15:10

Zitat:

Zitat von croprinz (Beitrag 28401770)
Ich habe früher selbst als Maurer nebenbei gearbeitet und kome auch aus einer Handwerkerfamilie und ein eigenes Haus gebaut.

Also das mit Photovoltaik meinst du doch jetzt nicht ernst oder?
Die Kosten wirklich nicht mehr die Welt so wie früher, und in Kombi mit einer lwwp die Beste und Günstigste Alternative für ein energiesparhaus.
Da lohnt sich eher deine Regenwasseranlage nicht, alleine die Zisterne schlägt schonmal mit 2500 euro zu Buche, ohne Einbau, dann noch die Pumpen, die auch Strom brauchen und das Ganze Rohrleitungssystem. Da kommen bestimmt schonmal 5 tausend euronen zusammen.
Schätze nicht jeder kann sowas selbst bauen.

Die Photovoltaikanlage zahlt sich quasi von selbst, und Haltbarkeit wenn man nicht gerade den China Krams nimmt ist auch sehr gut.

Webapache 26.05.16 08:18

Leerrohre ziehen nicht vergessen, falls es nicht schon jemand geschrieben hat.
RJ45 Dosen verbauen und CAT7 Kabel verlegen. Kabel nicht komplett verputzen, sondern eben in den Leerrohren verlegen. Jedes Stockwerk auf ein eigenenes CAT7 Kabel legen.

razor7x 26.05.16 14:19

Ich arbeite in der Heizungs- & Sanitärbaubranche und stelle dir mal meine Punkte vor:

- Fußbodenheizung - kein Vergleich zur Heizkörper-Wärme. Ideal in Kombination mit Pufferspeicher (da niedrige Temperaturen).

- Gastherme mit Solarunterstützung. Für einen 3-Personen-Haushalt reicht meist ein 800 l Puffer locker aus. Wenn ihr selten badet, auch ein 600er. Aber da bitte beraten lassen ^^

- Ebenerdige Dusche in ausreichender Größe. Würde immer empfehlen Aufputz-Armuturen zu nehmen. Und bitte nichts aus dem Baumarkt.

-Fliesen im Bad, wie schon erwähnt, nicht mehr bis zur Decke. Sieht nicht schön aus und man spart da auch schon wieder etwas. Zwei Steckdosen sollten im Bad schon vorhanden sein und vor allem ausreichend Beleuchtung.

- Bin ebenfalls ein Fan von Klinker. Im ersten Moment natürlich kostenintensiver. Dafür klebt keine Chemie an den Wänden, die alle 10 Jahre gestrichen werden muss.

- Falls kein Keller (und auf den Keller kann man gut und gerne verzichten): Großen Hauswirtschaftsraum einplanen.

- Ohne Keller: Bodenplatte ausreichend Dämmen! Ganz wichtig!! Wird oft nicht beachtet und dann entstehen die Kosten und Probleme.

- Kamin im Wohnzimmer. Wärme aus Holz ist einfach nur schön :)

- Wände in Q3-Putz. Keine nervigen Tapeten mehr, glatte Wände - überstreichen und fertig.

- EDV: Lan in jedem Raum? Ist quatsch. Heute schon läuft so viel über Funk und das wird noch mehr. Router und Repeater zentral stellen. Einige wenige Räume evtl. mit Netzwerk (Büro, Schlafzimmer, Büro) ausstatten. Und zig Steckdosen in den Wänden sieht nicht schön aus.

-Holzständerwerk oder Massivbauweise?
Ich würde mich persönlich immer für ein massive Bauweise mit Steinen entscheiden. Dies ist natürlich etwas kostspieliger, doch im Holzständerwerk hört man häufig jeden kleinsten Krach (Treppensteigen, laute Musik..) und es kann noch so gut schallgeschützt sein.
Und einen Wasserschaden oder Brand im HSW möchte keiner haben :D

- Große Garage ist auch immer vorteilhaft, gerade wenn man ohne Keller baut.

- Dachüberstand!

- Dreifachverglasung

ja ich weiß.. und nen 6er im Lotto wäre jetzt gut. Mit etwas Eigenleistung kann man aber auch einiges sparen. Man baut meist nur einmal, daher sollte das schon vernünftig werden. Viel Erfolg beim Hausbau!

zornvr66 29.05.16 17:14

Wie bereits geschrieben, verstehe ich den Sinn einer Netzwerkdose in jedem
Raum nicht!?
Mittlerweile besitze ich nichtmal mehr einen PC, sondern erledige alles mit iphone/ipad...
Dachte an einen Zentralen WLAN Router in Verbindung mit Repeatern und DLAN Adaptern!?
Sollte doch mehr als ausreichend sein mit einem 20mbit LTE Tarif 2-3 Handys, Internet Radio, Überwachungskameras, und ab und zu ein bisschen Netflix!?!?

Möchte im Partyraum einen Fernseher aufhängen und hab bei Conrad so kleine Mini PC's gesehen. Würde diesen gerne an den Fernseher anschließen für Internet Radio, Musik hören und ggf. Filme schauen. Ist das so möglich?

Danke

Lg

Melvin van Horne 29.05.16 18:01

Moin,

das ist HEUTE vielleicht ausreichend. DSL 16.000 kam so um 2007 auf den Markt. Das zählt heute nicht mal mehr als Breitband. CAT 7 geht heute bis 1 GBit. damit hat man noch ein paar Jehre Reserve für 4k und was alles noch kommt. Und selbst wenn das in 15 Jahren mal nicht mehr reicht. In offenen Lehrrohren kann man sicher das verlegen was dann aktuell ist.
Lehrrohre und CAT 7 Kabel kosten nicht die Welt. Sowas in ein fertiges Haus einzuziehen wohl schon.

Tuxtom007 26.06.16 08:24

Ganz ehrlich, wenn ich hier so manche Tipps lesen frage ich micht, ob es Sinn macht sich Ratschläge für den Hausbau in einem solchen Internetforum zu holen oder dann doch besser auch Fachleute zurückgreifen würde.

gurkentiger 26.06.16 20:36

google mal strohballenhaus bzw heuballenhaus.... gibt auch genug auf youtube darüber

mfg


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