[rexxi4ever]

Hallo, in meiner Wohnung hängen an den Heizungen diese alten Quecksilber Heizungszähler, die die zählen auch wen die Heizung nichtmal an ist.

Ist das überhaupt rechtens ?

In mein Bad ist der HK nie an, hat aber jetzt schon 3 Striche (falls man damit was anfangen kann), bei anderen HKZ genau das gleiche... Nie an trotzdem Verbrauch.

Hab ich das Recht auf moderne Heizzähler oder muss ich mich mit diesen rotz abfinden ?

[ekris]

Ist da tatsächlich Quecksilber im Einsatz? Ich kenne das nach Verdunstungsprinzip mit eingefärbten Alkoholen. Da nennt man das Kaltverdunstung. Das Wirkprinzip: Durch einwirkende Energie verdunstet ein bestimmter Teil der Flüssigkeit. Je mehr geheizt wird, desto mehr ist verdunstet. Die Heizkosten werden Anteilig über die Verdunstung angerechnet.

Die Kaltverdunstung muss beim Ablesen bzw. der Berechnung beachtet werden. Sollte bei allen Messzählern jedoch annähernd gleich sein. Ob 0 oder 3 Striche macht für die Berechnung kaum einen Unterschied. Auch moderne digitale können auch bei ausgeschalteter Heizung zählen.

[Rumplestilskin]

Fragen wir doch mal umgekehrt: wie sieht denn Deine Heizkostenabrechnung aus? Normalerweise listet eine solche Abrechnung den Verbrauch, der bei den einzelnen Messgeräten gemessen wird, auf. Werden die Röhrchen jährlich ausgetauscht, oder hat man die alten Messgeräte einfach dran gelassen, als neue installiert wurden?

[Tuxtom007]

Zitat von rexxi4ever

Ist das überhaupt rechtens ?

Ja, deswegen sind die Messröhrchen nach dem Austausch überfüllt. Dies gleicht die Verdunstung durch Raumwärme usw. aus.

Ausserdem werden die Röhrchen im Normalfall nur zu 30% gewichtet, die restlichen 70% geht über den Verbrauch der Heizung umgelegt auf die Quadratmeter der Wohnung.

Neue Ableser arbeiten nach der selben Methode, egal ob die nun digital sind oder eben Verdunstungsröhrchen, die sind nicht wesentlich genauer.
Einziger Vorteil, die Ablesung ist einfacher, bei uns z.b. per Funk, die müssen dazu nicht mal mehr die Wohnung betreten sondern machen das vom Treppenhaus aus.

Aber die Zähler laufen auch im Sommer hoch, wenns z.b. bei uns im Badezimmer die Sonne direkt auf die Heizung scheint.

[Rumplestilskin]

Die Gewichtung, mit der die Heizkosten verteilt werden, ist entweder 60% Verbrauch und 40% nach Fläche, oder 70% nach Verbrauch und 30% nach Fläche. Ausnahmen (100% nach Verbrauch) gibt es auch, die haben aber besondere Anforderungen.

[Caplan]

a verdunstet ein teil
und b achte darauf , das das ding nicht von der sonne unnoetig beschienen wird, je nach standort des heizkoerpers.
Manche decken auch irgendwas isolierendes darueber.
Aber mal unter dem Strich, toleranzen werden beruercksichtigt im kleinen stil und
das sind nicht die erhebichen geldmengen die da zu erwarten sind.

[Malkio]

Habe die alten Gurken auch in meiner Wohnung hängen.
Wie die noch zugelassen sein können, ist absolut fraglich, aber in der Bananenrepublik ist alles möglich. Ich meine, dass wenn die gesamten Mietern dem Tausch nach neuen Geräten zustimmen müssen und dann auch die Kosten tragen, dann wäre ein Umbau auf neue möglich.

Fernwärme ist in der Hinsicht einfach beschissen zu berechnen.
Habe in meiner Küche einen Flaschen-Gasherd, d.h. der Raum wird dadurch und den Backofen automatisch mitgeheizt und somit verdunstet in der Küche auch immer genau so viel, als würde ich dort normal Heizen. Wer kaum kocht / backt, spart sich also hier das Geld.
Bei Familien im Bad, wo das Wasser über den Heißwasserboiler / Durchlauferhitzer (elektrisch) erzeugt und viel geduscht wird, verdunstet demzufolge auch deutlich mehr Flüssigkeit in den Röhrchen und man zahlt dadurch so, als hätte man geheizt, auch wenn die Heizung immer aus war. Und JA, man sieht es definitiv und nicht nur theoretischer Mikrometer-Natur.
Dachgeschosswohnungen, Kaminbesitzer haben die nächste Arschkarte usw. usf.

Lösung?
Keine. Entweder ziehen Hauseigentümer und alle Mieter mit oder Pech gehabt, Umzug wäre noch eine Lösung...Leider ein zugelassenes Instrument in Deutschland. Bei mir übrigens 50/50.
D.h. 50% nach Wohnfläche, 50% nach Heizkostenzähler.