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Ungelesen 08.03.24, 14:35   #18
Melvin van Horne
Chuck Norris
 
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Melvin van Horne leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 1501713513 Respekt PunkteMelvin van Horne leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 1501713513 Respekt PunkteMelvin van Horne leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 1501713513 Respekt PunkteMelvin van Horne leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 1501713513 Respekt PunkteMelvin van Horne leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 1501713513 Respekt PunkteMelvin van Horne leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 1501713513 Respekt PunkteMelvin van Horne leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 1501713513 Respekt PunkteMelvin van Horne leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 1501713513 Respekt PunkteMelvin van Horne leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 1501713513 Respekt PunkteMelvin van Horne leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 1501713513 Respekt PunkteMelvin van Horne leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 1501713513 Respekt Punkte
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Moin,

ich würde nicht so weit gehen, einer Tissy Bruns zu unterstellen, sie hätte in ihrem Leben noch nie eine Zeitung in der Hand gehabt. Eben diese Frau Bruns schreibt in ihrem Geleitwort zu dem Buch "Die Alpha-Journalisten: Deutschlands Wortführer im Porträt"

Zitat:
Politik, hat Ferdinand Lasalle gesagt, beginnt mit dem Aussprechen dessen, was ist. Journalismus fängt damit nicht nur an. Sich mit dem zu beschäftigen was ist, der Realität also, das ist die Maxime, mit der unsere Zukunft steht oder fällt. Journalisten sollen und wollen die Welt erklären.
Nur nebenbei. Das Vorwort ist als Leseprobe verfügbar und insgesamt lesenswert.

Wie werden diese Erklärungen wohl bei einer Berufssparte ausfallen, deren Vertreter sich selbst auf einer Skala von 0 "links" bis 10 "rechts" mit einem Durchschnittswert von 3,96 und Journalisten aus dem Politikressort bei 3,6 einordnen? Das sagt nicht, dass diese Journalisten grundsätzlich parteiisch sind. Aber das ist es ja auch nicht alleine.

Natürlich sollten Einzelfälle nicht das Vertrauen in eine ganze Berufssparte beschädigen oder gar zerstören können. Aber wenn ein Blog aufzeigt, dass es in relativ kurzer Zeit eine verdammt lange Reihe dieser Einzelfälle gab, sieht die Sache doch schon anders aus. Insbesondere dann, wenn nach den ersten bekannt gewordenen Fällen der Sender Besserung verspricht und dann immer wieder Einzelfälle dieser Versehen auftauchen.

Vertrauen, und darum geht es in diesem Thread, ist verdammt leicht zu zerstören und sehr schwer zurückzugewinnen. Beim Thema "Treue in der Ehe" ist das jedem klar. Beim Thema glaubwürdiger Journalismus offenbar nicht.

Wir wissen oft nicht, was wirklich passiert ist. Da sind wir auf Leute angewiesen, die uns davon berichten und denen wir vertrauen.

Man ist auf der Autobahn unterwegs und hört im Radio die Liveübertragung des großen Revierderbys Dortmund gegen Schalke. In der Halbzeitpause erzählt die Beifahrerin, dass der Reporter als Schalke Mitglied die Kinder und Jugendarbeit des Vereins leitet und einige der Leute auf dem Platz in den Profikader geführt hat.

Dann beginnt die zweite Halbzeit. Ich würde wetten, man hört das Spiel ab jetzt mit anderen Ohren. War das wirklich ein Foul an einem Schalker? War das wirklich kompromissloses, aber regelkonformes Eingreifen des Torhüters? Oder ist der dem mit Absicht mit den Knien voran ins Gesicht gesprungen? Sind die Schalker wirklich drückend überlegen, wie der Reporter das immer wieder erklärt? Wie kommt es dann, dass Dortmund vorne liegt? Ist es Zufall, dass er gerade die Spieler immer wieder lobend erwähnt, die er einstmals betreute? Oder kommt einem das nur so häufig vor, weil eben diese Beziehung bekannt ist?

Bei jedem für Schalke positiven Kommentar nagen nun solche Zweifel. Der zweite Kommentator beklagt schon zum neunten Mal das schlechte Schuhwerk der Schalker. Du fragst die Beifahrerin, wer denn der Typ ist. Kurze Google Suche. Der Mann ist Sportjournalist und moderiert nebenbei Veranstaltungen. Zuletzt die Jahresgala des Konkurrenten vom Hersteller der bemängelten Schuhe.

Und wenn du in 14 Tagen auf dem Rückweg bist, gibt es die gleiche Partie mit den gleichen Kommentatoren noch einmal als Pokalspiel. Ist da die Verlockung nicht groß, zu einem anderen Sender zu wechseln, weil man denen nicht mehr so recht glaubt? Wie wäre es mit einem von einer Privatperson ausgestrahlten Webradio?
Die waren bisher kein Thema. Aber nach den Erfahrungen dieser Übertragung ...

Was muss passieren, wie schlecht muss die Leistung sein, um zur Rückkehr zu bewegen?

Politik und Medien tragen die Hauptverantwortung an dem, was man auf dieser Seite liest. Und anstatt sich und die Wirkung seines bisherigen Handelns mal zu hinterfragen, beharrt man stur weiter darauf alles richtig zu machen und alle, die das nicht einsehen als Idioten, Nazis, oder Pöbel zu beschimpfen.

Würde das, was mit jedem Tag näher auf uns zukommt, nur die so bornierten wie blinden Verursacher dieser Entwicklung treffen, wäre mir das scheissegal. Aber um es mit einem Filmzitat zu sagen: ""Das Ganze ist ein großes Scheiße-Sandwich und jeder von uns kriegt seinen Bissen davon ab!"

Danke schon mal im Voraus!
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Wenn Kik den Preis pro Shirt um einen Euro erhöht um seinen Mitarbeitern ein besseres Gehalt zu zahlen, dann finden wir das alle gut.

Und dann gehen wir zu Takko einkaufen ...
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