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Ungelesen 08.03.24, 13:15   #17
Nana12
Chuck Norris
 
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Zitat:
Zitat von Melvin van Horne Beitrag anzeigen
Das aber ist eine Folge. Es ist nicht die Ursache! Die Ursache legt ganz klar darin, dass die Leitmedien ihre Aufgabe immer mehr darin sehen, ihren Konsumenten nicht mehr nur zu sagen was ist, sondern ihnen auch erklären wollen, wie sie das zu bewerten und wie sie darauf zu reagieren haben. Und das sie bei der Wahl der Mittel immer "großzügiger" werden. Auch das habe ich versucht an Beispielen darzustellen.

Erst der so entstandene Vertrauensverlust machte es möglich, dass so viele auf der Suche nach einer Informationsquelle der sie vertrauen überhaupt erst in das Zielfeld von Desinformation geraten sind.
Hervorragend formuliert!

Ich erinnere mich mal, als ein ehemaliger heute journal Moderator in einer Vorlesung als Gastdozent was von "Meinungsmärkten" faselte und wie die öffentlich Rechtlichen darin bestehen müssen. Der Markt im Kontext mit Meinung ist das Problem: Das was dir schmeckt, davon sollst du mehr bekommen. Dabei war der Clou bei der Meinungsbildung dir auch mal was zu servieren, was dir nicht schmeckt. Die Auseinandersetzung mit dem was deinem Weltbild widerspricht ist der einzige brauchbare Weg um einer Wahrheit näher zu kommen: die Kontroverse.
Wenn dir "Die Ampel verkündet offiziell ihren Rücktritt" gefällt, dann gefällt dir sicher auch "Karl Lauterbach gibt zu, dass Impfungen sinnlos sind!". Hier geht es nicht um Fakten, sondern um Bestätigung der eigenen Weltsicht. Die Algorithmen bzw die Plattformbetreiber die ihre Konsumenten erheben nicht den Anspruch sauberen Journalismus zu präsentieren sondern privaten Content - und damit auch Rattenfängern - eine Plattform zu geben. Und deswegen kann man sie auch nicht daran messen.

Meiner Meinung nach fing das merkbar an, als die Medien versuchten sich auf eine Ebene mit sozialen Medien zu vergleichen, was ungefähr 2016 war um die ganzen Vergewaltigungen blonder Mädchen als Fakenews zu entlarven. Auf einmal zerrte man die Zaungäste auf die Bühne und machte sie zum zentralen Thema, wie man sie heute kennt. Das war schon damals ein Fehler. Ich möchte gar nicht wissen wie viele Menschen so auf diese Alternativen aufmerksam wurden. Meiner Meinung nach geschah dies vor allem aus gekränkter Eitelkeit, wie sie auch im Topic zu lesen ist. Wahnsinn, wie man dann herausfand, dass in den sozialen Medien sehr viel Müll erzählt wird, die - im Gegensatz zu den klassischen Medien - gar nicht den Anspruch haben etwas anderes zu tun. Oder wie man es nicht schaffte die Menschen zu überzeugen, weil es hier nicht um Fakten sondern um Stimmungen geht.

Und das ist eben das Problem. Wir haben Medienvielfalt und ÖRR gerade weil klassische Medien eine unrühmliche Vergangenheit bei der Manipulation der Massen haben. Ihre eigene systemische Fehlbarkeit ist Grund für diese Struktur, was in der Diskussion scheinbar nie eine Rolle spielt. Und ihrer Hysterie über den Verlust von Deutungshoheit, werden die Mittel schärfer, die ihnen den Verlust erst eingebracht haben. Wenn ein Journalist, mit wohl fünfstelligen monatlichen Salär, erzählt Deutschland ginge es nicht schlecht und dabei fernab jeder Lehrmeinung argumentiert, dann finden sich darin nur Leute wieder denen es ebenfalls gut geht. Und das nur weil sie es hören wollen. Der Markt wurde bedient.
Wenn man jedoch zu jenen gehört die in den letzten Jahren nur Tiefschläge hinnehmen mussten, dann findet man sich darin nicht wieder. Diese Personen sind dann tendenziell eher sozialen Medien zugetan, die ihre Existenz und ihre Ängste bestätigen. Die klassischen Medien nehmen also um Kampf um die Deutungshoheit eine fatale Rolle ein, indem sie die Gesellschaft spalten. Zudem haben sie ihre Rolle als kritischer Begleiter der Regierung weitgehend aufgegeben, weil der Verdacht sich mit irgendwelchen Elementen aus dem Netz gemein zu machen, ausreicht um Karrieren zu beenden.
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