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Ungelesen 22.04.20, 11:48   #2
Wornat1959
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Mal ein Update:
Zitat:


Covid-19 tödlicher als Grippe: Dr. Drosten widerlegt Verharmloser mit einer Grafik
Thomas Laschyk | 22. April 2020

Drosten warnt vor zweiter Welle

In England und Wales sind Anfang April so viele Todesfälle innerhalb einer Woche registriert worden wie seit 20 Jahren nicht mehr. So veröffentlicht es das Office for National Statistics, der britischen Statistikbehörde am Dienstag. In nur einer Woche bis zum 10. April wurden 18.516 Sterbefälle verzeichnet. Das sind etwa 8000 mehr als im Durchschnitt der Grippe-Toten letzten fünf Jahre für den gleichen Zeitraum. Und 2129 Tote mehr als din der Woche zuvor. Die meisten davon waren positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Auch ist der Anteil der Toten, die positiv getestet wurden, stark gestiegen.



„Für alle, die noch immer nicht daran glauben“, kommentierte der Charité-Virologe Christian Drosten die “Übersterblichkeit” (Die Tödlichkeit über die Tödlichkeit der “gewöhnlichen Grippe” hinaus) – in Wales und England auf Twitter. Er warnte: „Uns wurde dies vor allem durch frühe und breit eingesetzte Diagnostik erspart. Verspielen wir diesen Vorsprung nicht.“

Zitat:
Für alle, die noch immer nicht daran glauben: Übersterblichkeit durch #COVID19 in England. Uns wurde dies vor allem durch frühe und breit eingesetzte Diagnostik erspart. Verspielen wir diesen Vorsprung nicht. Seien wir solidarisch mit unseren Nachbarn. https://t.co/azwY8NXMRZ

— Christian Drosten (@c_drosten) April 21, 2020
In Großbritannien starben bereits über 17.300 Menschen allein in den Krankenhäusern, die nachweislich mit Corona infiziert waren. Untersuchungen legen nahe, dass von 10 toten Infizierten circa 9 auch an Covid-19 sterben (mehr dazu). Manche Experten denken, die Todeszahlen werden deutlich unterschätzt (Quelle). Drosten kritisiert auch deshalb Lockerungen der Maßnahmen, die das Virus unterschätzen und zu früh stattfinden. Wir wünschen Großbritannien und allen anderen viel Kraft in dieser schweren Zeit und hoffen auf die Vernunft aller Menschen.

Artikelbild: pixabay.com, CC0 / Screenshot twitter.com
Quelle: volksverpetzer.de

Und ein zweiter Artikel:

Zitat:


Das ist 1918 in Denver passiert, als man die Pandemie-Maßnahmen zu früh aufhob

Thomas Laschyk | 20. April 2020

Maßnahmen zu früh beenden? Guckt auf Denver 1918
Die Corona-Pandemie ist noch lange nicht vorbei, wir stehen immer noch am Anfang. Viele scheinen es in der fünften Woche des Lockdowns und der Eindämmungsmaßnahmen jedoch zu glauben und fordern umfassende Lockerungen oder gar ihr baldiges Ende. Schuld tragen wohl auch die Verantwortlichen, die es mit #FlattenTheCurve am Anfang aussehen haben lassen, als ob wir es in wenigen Wochen überstanden hätten (mehr dazu). Doch die Corona-Pandemie wird uns noch viele Monate beschäftigen und wir werden noch lange Einschränkungen auf uns nehmen müssen, um unser Gesundheitssystem nicht zu überlasten.

“Um nur die Hälfte der deutschen Bevölkerung in 18 Monaten zu immunisieren, müssten sich jeden Tag 73.000 Menschen mit Corona infizieren”, sagte Kanzleramtschef Braun. “So hohe Zahlen würde unser Gesundheitssystem nicht verkraften und könnten auch von den Gesundheitsämtern nicht nachverfolgt werden. Die Epidemie würde uns entgleiten.” (Quelle) Die Geschwindigkeit der Zunahme der Infektionen nimmt zum Glück dank der funktionierenden Maßnahmen ab, und ein Kollaps ist bisher ausgeblieben, aber die Zahlen müssen noch weiter zurück gehen, damit wir zu Phase 1 zurückkehren können:b]

“Lockert die Maßnahmen – aber erst in drei oder vier Wochen!”

Eine Lockerung der Maßnahmen gehört dazu – wir alle wollen so schnell wie möglich das alltägliche Leben zurück. Es geht nicht nur um die Sehnsucht nach Normalität, sondern auch um psychische und finanzielle Probleme. Ein Ende des Lockdowns ist aber nur sinnvoll, wenn wir ihn in zwei Wochen nicht schon wieder einführen müssen, weil die Infektionen erneut unkontrolliert steigen. Die derzeit noch circa 2000 Neuinfektionen pro Tag sind immer noch zu hoch. Expert*innen sagen: Es ist zu früh.

Die Reproduktionszahl R muss kleiner als 1 sein – Also ein*e Infizierte*r darf nur weniger als eine*n weitere*n anstecken, damit sich die Ausbreitung der Pandemie verlangsamt. Selbst bei R = 1,1 bis 1,3 sind unsere Krankenhäuser bis Juli hoffnungslos überfüllt. Endlich liegt R bei uns unter 1. Mitte April wird es auf etwa 0,7 sinken, wird geschätzt. Aber wenn wir jetzt schon die Maßnahmen lockern – oder gar komplett beenden, explodiert R in nur kurzer Zeit wieder. Denn: Die Dunkelziffer und auch der verzögerter Eingang der Daten verzerrt die Modelle der Expert*innen (Quelle).

Ein Ende der Maßnahmen könnte zur “zweiten Welle” führen

Wenn wir jetzt also zu früh die Maßnahmen lockern oder gar ganz beenden, steht uns ein Szenario wie in Denver 1918 bevor. Was war in Denver? Als die “Spanische Grippe” (die aus den USA kam) wütete, wurden sehr bald schon Eindämmungsmaßnahmen eingeführt. Nach circa 10 Tagen bemerkte man deren Effekte: Die Anzahl der Todesfälle sank wieder. Und nach circa 5 Wochen (genau wie jetzt bei uns!) beschloss man, die Maßnahmen wieder aufzuheben. Und dann wurde Denver von einer viel heftigeren, zweiten Welle – und noch mehr Toten – getroffen.



Natürlich sind seit damals 100 Jahre vergangen und Covid-19 ist etwas anderes als die Spanische Grippe. Aber die Mathematik ist gleich geblieben. Und die Pandemie von 1918 ist in einigen Aspekten mit unserer derzeitigen Situation vergleichbar, wie beispielsweise der Übertragungsweg (in anderen Aspekten nicht: mehr dazu). Ein ausführlicher Vergleich, wie verschiedene US-Städte gehandelt hatten – und was die Auswirkungen waren – kann man hier nachlesen (Link).



Vor einer zweiten Welle warnt auch Prof. Dr. Drosten. Er warnt davor, sich in falscher Sicherheit zu wägen, denn R ist immer noch zu hoch.

Zitat:
Als ich diese Passage letzte Woche gesprochen habe, war mir noch nicht klar, wie sehr die gültigen Distanzierungsmaßnahmen jetzt von allen Seiten in Frage gestellt werden. Bei R = ca. 1 verbreitet sich das Virus unter der Decke der Maßnahmen weiter. Auch jetzt schon. https://t.co/FFfuCBeGEe

— Christian Drosten (@c_drosten) April 19, 2020
Zitat:
"Ich habe den Eindruck, dass seit dem vergangenen Mittwoch eine Diskussion entstanden ist, die eine Sicherheit insinuiert, die heute überhaupt noch nicht da ist". https://t.co/NkKqRDyrKt

— Christian Drosten (@c_drosten) April 20, 2020
Wir können uns das leisten

Wir können ein paar Wochen länger durchhalten und eine zweite Welle wie in Denver verhindern. Wir können uns das leisten – die Regierung könnte finanziell Betroffenen auch mit einem “Corona-Grundeinkommen” retten (mehr dazu). Dafür hatten wir ja jahrelang eine schwarze Null. Was wir nicht können: Menschen wiederbeleben. Ohnehin wird eine zweite Welle die Wirtschaft (auch wegen der Toten!) härter treffen als die Eindämmungsmaßnahmen. Wir haben das hier erläutert:

Coronomics: Warum die harten Corona-Maßnahmen unsere Wirtschaft schützen

Lasst uns also aus der Geschichte lernen und nicht die gleichen Fehler wiederholen. Und lasst uns noch länger durchhalten, auch wenn es schwer ist. Und klar, finanziell müsste die Regierung Selbstständigen und anderen zum Beispiel mit einem Corona-Einkommen unter die Arme greifen. Aber die Alternative bedeutet, dass es viel mehr wirtschaftliche Schäden geben wird und wichtiger: Viel mehr Tote.



Artikelbild: Washington Post (Anpassung durch Volksverpetzer
Quelle: volksverpetzer
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"Mitleid und Erbarmen hielten Bilbos Hand zurück. Viele, die leben, verdienen den Tod und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben, Frodo? Dann sei nicht so rasch mit einem Todesurteil bei der Hand. Selbst die ganz Weisen erkennen nicht alle Absichten. Mein Herz sagt mir, dass Gollum noch eine Rolle zu spielen hat, zum Guten oder zum Bösen, ehe das Ende kommt." (Gandalf zu Frodo)

Geändert von Wornat1959 (22.04.20 um 12:27 Uhr) Grund: kleine Fehler ausgebessert
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