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Regelmäßige Updates über Entwicklung in der Corona-Krise aus Sicht der Virologie

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Ungelesen 21.04.20, 13:59   #1
pauli8
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Standard Regelmäßige Updates über Entwicklung in der Corona-Krise aus Sicht der Virologie

Zitat:
"Herdenimmunität noch lange nicht in Sicht" (33)

21.04.2020 Coronavirus-Update NDR

Info ∙ NDR Fernsehen



Das Coronavirus verbreitet sich trotz Maßnahmen weiter, Studien zufolge haben erst zwei bis drei Prozent der Bevölkerung Antikörper.
Und: Neue Zahlen zur Rolle der Infizierten ohne Symptome.

Bild: picture alliance/dpa Foto: Christophe Gateau
Quelle:

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Gespräche mit dem Virologen Christian Drosten, der ausführlich in den einzelnen Folgen über die Entwicklung informiert.
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Mal ein Update:
Zitat:


Covid-19 tödlicher als Grippe: Dr. Drosten widerlegt Verharmloser mit einer Grafik
Thomas Laschyk | 22. April 2020

Drosten warnt vor zweiter Welle

In England und Wales sind Anfang April so viele Todesfälle innerhalb einer Woche registriert worden wie seit 20 Jahren nicht mehr. So veröffentlicht es das Office for National Statistics, der britischen Statistikbehörde am Dienstag. In nur einer Woche bis zum 10. April wurden 18.516 Sterbefälle verzeichnet. Das sind etwa 8000 mehr als im Durchschnitt der Grippe-Toten letzten fünf Jahre für den gleichen Zeitraum. Und 2129 Tote mehr als din der Woche zuvor. Die meisten davon waren positiv auf das Corona-Virus getestet worden. Auch ist der Anteil der Toten, die positiv getestet wurden, stark gestiegen.



„Für alle, die noch immer nicht daran glauben“, kommentierte der Charité-Virologe Christian Drosten die “Übersterblichkeit” (Die Tödlichkeit über die Tödlichkeit der “gewöhnlichen Grippe” hinaus) – in Wales und England auf Twitter. Er warnte: „Uns wurde dies vor allem durch frühe und breit eingesetzte Diagnostik erspart. Verspielen wir diesen Vorsprung nicht.“

Zitat:
Für alle, die noch immer nicht daran glauben: Übersterblichkeit durch [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] in England. Uns wurde dies vor allem durch frühe und breit eingesetzte Diagnostik erspart. Verspielen wir diesen Vorsprung nicht. Seien wir solidarisch mit unseren Nachbarn. [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

— Christian Drosten (@c_drosten) [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
In Großbritannien starben bereits über 17.300 Menschen allein in den Krankenhäusern, die nachweislich mit Corona infiziert waren. Untersuchungen legen nahe, dass von 10 toten Infizierten circa 9 auch an Covid-19 sterben ([ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]). Manche Experten denken, die Todeszahlen werden deutlich unterschätzt ([ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]). Drosten kritisiert auch deshalb Lockerungen der Maßnahmen, die das Virus unterschätzen und zu früh stattfinden. Wir wünschen Großbritannien und allen anderen viel Kraft in dieser schweren Zeit und hoffen auf die Vernunft aller Menschen.

Artikelbild: pixabay.com, CC0 / Screenshot twitter.com
Quelle: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

Und ein zweiter Artikel:

Zitat:


Das ist 1918 in Denver passiert, als man die Pandemie-Maßnahmen zu früh aufhob

Thomas Laschyk | 20. April 2020

Maßnahmen zu früh beenden? Guckt auf Denver 1918
Die Corona-Pandemie ist noch lange nicht vorbei, wir stehen immer noch am Anfang. Viele scheinen es in der fünften Woche des Lockdowns und der Eindämmungsmaßnahmen jedoch zu glauben und fordern umfassende Lockerungen oder gar ihr baldiges Ende. Schuld tragen wohl auch die Verantwortlichen, die es mit #FlattenTheCurve am Anfang aussehen haben lassen, als ob wir es in wenigen Wochen überstanden hätten (mehr dazu). Doch die Corona-Pandemie wird uns noch viele Monate beschäftigen und wir werden noch lange Einschränkungen auf uns nehmen müssen, um unser Gesundheitssystem nicht zu überlasten.

“Um nur die Hälfte der deutschen Bevölkerung in 18 Monaten zu immunisieren, müssten sich jeden Tag 73.000 Menschen mit Corona infizieren”, sagte Kanzleramtschef Braun. “So hohe Zahlen würde unser Gesundheitssystem nicht verkraften und könnten auch von den Gesundheitsämtern nicht nachverfolgt werden. Die Epidemie würde uns entgleiten.” ([ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]) Die Geschwindigkeit der Zunahme der Infektionen nimmt zum Glück dank der funktionierenden Maßnahmen ab, und ein Kollaps ist bisher ausgeblieben, aber die Zahlen müssen noch weiter zurück gehen, damit wir zu Phase 1 zurückkehren können:b]

“Lockert die Maßnahmen – aber erst in drei oder vier Wochen!”

Eine Lockerung der Maßnahmen gehört dazu – wir alle wollen so schnell wie möglich das alltägliche Leben zurück. Es geht nicht nur um die Sehnsucht nach Normalität, sondern auch um psychische und finanzielle Probleme. Ein Ende des Lockdowns ist aber nur sinnvoll, wenn wir ihn in zwei Wochen nicht schon wieder einführen müssen, weil die Infektionen erneut unkontrolliert steigen. Die derzeit noch circa 2000 Neuinfektionen pro Tag sind immer noch zu hoch. Expert*innen sagen: Es ist zu früh.

Die Reproduktionszahl R muss kleiner als 1 sein – Also ein*e Infizierte*r darf nur weniger als eine*n weitere*n anstecken, damit sich die Ausbreitung der Pandemie verlangsamt. Selbst bei R = 1,1 bis 1,3 sind unsere Krankenhäuser bis Juli hoffnungslos überfüllt. Endlich liegt R bei uns unter 1. Mitte April wird es auf etwa 0,7 sinken, wird geschätzt. Aber wenn wir jetzt schon die Maßnahmen lockern – oder gar komplett beenden, explodiert R in nur kurzer Zeit wieder. Denn: Die Dunkelziffer und auch der verzögerter Eingang der Daten verzerrt die Modelle der Expert*innen ([ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]).

Ein Ende der Maßnahmen könnte zur “zweiten Welle” führen

Wenn wir jetzt also zu früh die Maßnahmen lockern oder gar ganz beenden, steht uns ein Szenario wie in Denver 1918 bevor. Was war in Denver? Als die “Spanische Grippe” ([ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]) wütete, wurden sehr bald schon Eindämmungsmaßnahmen eingeführt. Nach circa 10 Tagen bemerkte man deren Effekte: Die Anzahl der Todesfälle sank wieder. Und nach circa 5 Wochen (genau wie jetzt bei uns!) beschloss man, die Maßnahmen wieder aufzuheben. Und dann wurde Denver von einer viel heftigeren, zweiten Welle – und noch mehr Toten – getroffen.



Natürlich sind seit damals 100 Jahre vergangen und Covid-19 ist etwas anderes als die Spanische Grippe. Aber die Mathematik ist gleich geblieben. Und die Pandemie von 1918 ist in einigen Aspekten mit unserer derzeitigen Situation vergleichbar, wie beispielsweise der Übertragungsweg (in anderen Aspekten nicht: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]). Ein ausführlicher Vergleich, wie verschiedene US-Städte gehandelt hatten – und was die Auswirkungen waren – kann man hier nachlesen ([ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]).



Vor einer zweiten Welle warnt auch Prof. Dr. Drosten. Er warnt davor, sich in falscher Sicherheit zu wägen, denn R ist immer noch zu hoch.

Zitat:
Als ich diese Passage letzte Woche gesprochen habe, war mir noch nicht klar, wie sehr die gültigen Distanzierungsmaßnahmen jetzt von allen Seiten in Frage gestellt werden. Bei R = ca. 1 verbreitet sich das Virus unter der Decke der Maßnahmen weiter. Auch jetzt schon. [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

— Christian Drosten (@c_drosten) [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
Zitat:
"Ich habe den Eindruck, dass seit dem vergangenen Mittwoch eine Diskussion entstanden ist, die eine Sicherheit insinuiert, die heute überhaupt noch nicht da ist". [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

— Christian Drosten (@c_drosten) [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
Wir können uns das leisten

Wir können ein paar Wochen länger durchhalten und eine zweite Welle wie in Denver verhindern. Wir können uns das leisten – die Regierung könnte finanziell Betroffenen auch mit einem “Corona-Grundeinkommen” retten (mehr dazu). Dafür hatten wir ja jahrelang eine schwarze Null. Was wir nicht können: Menschen wiederbeleben. Ohnehin wird eine zweite Welle die Wirtschaft (auch wegen der Toten!) härter treffen als die Eindämmungsmaßnahmen. Wir haben das hier erläutert:

[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

Lasst uns also aus der Geschichte lernen und nicht die gleichen Fehler wiederholen. Und lasst uns noch länger durchhalten, auch wenn es schwer ist. Und klar, finanziell müsste die Regierung Selbstständigen und anderen zum Beispiel mit einem Corona-Einkommen unter die Arme greifen. Aber die Alternative bedeutet, dass es viel mehr wirtschaftliche Schäden geben wird und wichtiger: Viel mehr Tote.



Artikelbild: Washington Post (Anpassung durch Volksverpetzer
Quelle: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
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"Mitleid und Erbarmen hielten Bilbos Hand zurück. Viele, die leben, verdienen den Tod und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben, Frodo? Dann sei nicht so rasch mit einem Todesurteil bei der Hand. Selbst die ganz Weisen erkennen nicht alle Absichten. Mein Herz sagt mir, dass Gollum noch eine Rolle zu spielen hat, zum Guten oder zum Bösen, ehe das Ende kommt." (Gandalf zu Frodo)

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Zitat:
In Großbritannien starben bereits über 17.300 Menschen allein in den Krankenhäusern, die nachweislich mit Corona infiziert waren. Untersuchungen legen nahe, dass von 10 toten Infizierten circa 9 auch an Covid-19 sterben (mehr dazu). Manche Experten denken, die Todeszahlen werden deutlich unterschätzt (Quelle). Drosten kritisiert auch deshalb Lockerungen der Maßnahmen, die das Virus unterschätzen und zu früh stattfinden.
Ich bekomme regelmäßig einen dicken Hals, wenn ich sehe, wie sich die britische Regierung die Opferzahlen "schön" rechnet. Covid 19 fordert einen hohen Tribut in Alters- und Pflegeheimen. Diese Zahlen tauchen in der offiziellen Statistik überhaupt nicht auf und sind derzeit nur bis 10. April halbwegs verifizierbar, wobei hier auch nur Wales und England berücksichtigt wird. Tatsächlich dürfte die Anzahl der Corona Opfer die 20.000 Marke schon lange überschritten haben.
Mehr dazu im Guardian:
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Was die "tatsächlichen" Todeszahlen angeht, dazu auch ein sehr interessanter Artikel von der NY Times:
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Zitat:
[...]
At least 25,000 more people have died during the coronavirus pandemic over the last month than the official Covid-19 death counts report, a review of mortality data in 11 countries shows — providing a clearer, if still incomplete, picture of the toll of the crisis.
[...]
Zitat:
[...]
“Whatever number is reported on a given day is going to be a gross underestimate,” said Tim Riffe, a demographer at the Max Planck Institute for Demographic Research in Germany. “In a lot of places the pandemic has been going on for long enough that there has been sufficient time for late death registrations to come in, giving us a more accurate picture of what the mortality really was.”
[...]
Zitat:
[...]
In France, officials began including Covid-19 deaths outside hospitals in early April. And Britain’s Office for National Statistics has started to release mortality data that reflects when Covid-19 is mentioned on a death certificate, providing a more accurate — albeit delayed — account of the pandemic than the figures released each day by Public Health England.
[...]
Zitat:
[...]
“Today’s rise in all-cause mortality takes place under conditions of extraordinary measures, such as social distancing, lockdowns, closed borders and increased medical care, at least some which have positive impacts,” said Vladimir Shkolnikov, a demographer at the Max Planck Institute for Demographic Research. “It is likely that without these measures, the current death toll would be even higher.”
[...]
Der Artikel enthält sehr viele Grafiken zu Todeszahlen im Zusammenhang mit Corona, aus etlichen verschiedenen Ländern, die man sich einmal ansehen sollte.
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"Mitleid und Erbarmen hielten Bilbos Hand zurück. Viele, die leben, verdienen den Tod und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben, Frodo? Dann sei nicht so rasch mit einem Todesurteil bei der Hand. Selbst die ganz Weisen erkennen nicht alle Absichten. Mein Herz sagt mir, dass Gollum noch eine Rolle zu spielen hat, zum Guten oder zum Bösen, ehe das Ende kommt." (Gandalf zu Frodo)

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Ich bringe das Interview hier, weil es Christian Drosten ergänzt.

Zitat:
Zweite Covid-19-Welle

"Regierung hat mit Lockerungen ein falsches Signal gesendet"

Wann wird das Leben wie vor der Coronakrise? Noch sehr lange nicht, meint die Virologin Melanie Brinkmann vom Helmholtz-Zentrum. Sie befürchtet, dass wir bald wieder da stehen, wo wir am Anfang waren.

Ein Interview von Katherine Rydlink

22.04.2020, 21:40 Uhr




Park in Berlin-Schöneberg am 18. April: "Aus virologischer Sicht gibt es keine Grundlage, den Lockdown jetzt schon zu lockern"

Odd Andersen/ AFP

Alles macht den Eindruck, als wäre das Schlimmste vorüber: Seit Anfang der Woche dürfen kleinere Geschäfte wieder öffnen, ab Mai soll der Schulbetrieb schrittweise wiederaufgenommen werden. Die Kontaktbeschränkungen gelten zwar noch, aber die Lockerungen der Corona-Maßnahmen vermitteln das Gefühl, dass wir bald endlich wieder unseren Alltag aufnehmen können. Weit gefehlt.

Nicht nur die Bundeskanzlerin Angela Merkel warnte vor "Öffnungsdiskussionsorgien" und zerschlug Hoffnungen, schon bald wieder zum normalen Leben zurückkehren zu können. Auch Virologen raten besorgt dazu, die Füße still zu halten. Christian Drosten, der den Corona-Ausbruch so lange beobachtet wie kaum ein anderer deutscher Virologe, warnte im NDR-Podcast vor einer zweiten Infektionswelle, die Deutschland mit noch größerer Wucht treffen könnte als die erste.
Das Virus verbreite sich unter der Decke der Maßnahmen weiter, twitterte er am Sonntag. "Auch jetzt schon."

Die Virologin Melanie Brinkmann vom Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig stimmt dieser Einschätzung zu. Im Interview erklärt sie, warum die Lockerungen ein falsches Signal an die Bevölkerung sind und was es bräuchte, damit Deutschland wirklich wieder zur Normalität zurückkehren kann.

SPIEGEL: Frau Brinkmann, wie sehr hat Sie die Entscheidung überrascht, das Oktoberfest abzusagen?

Brinkmann: Gar nicht. Die Absage des Oktoberfests war für mich total klar - und absolut notwendig. Doch selbst in meinem Bekanntenkreis gab es teilweise erstaunte Reaktionen, weil es ja erst in fünf Monaten stattgefunden hätte. Offenbar dachten sie, bis dahin ist alles wieder vorbei. Das hat mir gezeigt, dass ein großer Teil der Bevölkerung das Ausmaß der Situation noch nicht realisiert hat. Jetzt sehen die Menschen, dass einige Maßnahmen gelockert werden, und das vermittelt ihnen den Eindruck, dass der Lockdown jetzt nach und nach aufgehoben wird und sie schon bald zum Alltag zurückkehren können.

Zitat:
Zur Person



Melanie Brinkmann, 46, ist Virologin und forscht am Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung in Braunschweig eigentlich an Herpesviren. Seit Beginn der Corona-Pandemie hat sie ihren Forschungsschwerpunkt jedoch auf Sars-CoV-2 verlegt. Die Helmholtz-Initiative hatte vor dem Treffen der Ministerpräsidenten und der Kanzlerin vergangene Woche auch Szenarien berechnet, wie sich die Ausbreitung des Virus verändern könnte - je nachdem, ob und wie man die Maßnahmen lockert.
SPIEGEL: Unser bekannter Alltag ist noch weit entfernt?

Brinkmann: Leider ja - und zwar noch sehr weit. Es ist eine Illusion, dass wir von einer Besserung sprechen können. Wir stehen immer noch am Anfang der Pandemie, das vergessen viele. Die Regierung hat mit den Lockerungen nun ein falsches Signal gesendet, und ich befürchte, dass viele das Virus jetzt nicht mehr so ernst nehmen und wieder mehr Kontakte treffen. Wenn das passiert, stehen wir bald wieder da, wo wir am Anfang standen.

SPIEGEL: Christian Drosten prophezeit sogar, dass es uns bei der zweiten Welle noch viel schlimmer treffen wird. Glauben Sie das auch?

Brinkmann: Wenn wir das jetzt auf die leichte Schulter nehmen, wird es genau zu diesem Szenario kommen, ja: Wir werden eine zweite Infektionswelle bekommen, die noch schwerer verläuft als die bisherige, weil sie im ganzen Land stattfinden wird und weniger lokal begrenzt, wie es bei der ersten Welle der Fall war. Durch die Lockerungen wird die Ansteckungsrate vermutlich wieder über eins steigen - dann haben wir wieder ein exponentielles Wachstum, das man nur sehr schwer unter Kontrolle bekommt.

SPIEGEL: Derzeit liegt die Ansteckungsrate - also die Zahl der Menschen, die ein Infizierter durchschnittlich ansteckt - unter eins. Das Virus geht also zurück, daher haben Bund und Länder ja auch die Lockerungen beschlossen. Könnte man die Maßnahmen nicht einfach wieder verschärfen, falls die Epidemie wieder an Fahrt aufnimmt?

Brinkmann: Das Risiko liegt darin, dass die tagesaktuellen Zahlen ja den Stand von vor zehn Tagen abbilden. Durch den Meldeverzug, die lange Inkubationszeit und die Zeit, bis ein Infizierter einen Arzt aufsucht und ein Testergebnis vorliegt, kommen die Zahlen erst zeitverzögert. Wir bemerken also viel zu spät, wenn die Neuinfektionen wieder steigen. Dann könnte ein exponentielles Wachstum schon wieder in Gang sein. Und das wird dann auch zunehmend in die ältere Bevölkerung eingeschleppt werden, was zu einer höheren Todesrate führen wird. Die Folgen für das Gesundheitssystem und die Wirtschaft wären dann noch viel schlimmer als jetzt, weil wieder nur drastische Maßnahmen im ganzen Land als Lösung bleiben würden. Auch die Schulen und Kitas müssten sehr viel länger geschlossen bleiben, als wenn wir jetzt noch ein wenig durchhalten.

SPIEGEL: "Noch ein wenig durchhalten" ist sehr optimistisch: Derzeit kann niemand genau sagen, wie lange der Ausnahmezustand anhält. Für die Politik ist es verständlicherweise schwierig, die Balance zwischen wirtschaftlichen, gesellschaftlichen und gesundheitlichen Interessen zu finden. Vermutlich hat sich die Regierung dabei noch nie so sehr auf das Urteil von Virologen verlassen.

Brinkmann: Aus virologischer Sicht gibt es jedenfalls keine Grundlage, den Lockdown jetzt schon zu lockern. Ein intelligentes Anpassen ja, aber in Summe können wir uns kein Wiederaufflammen der Infektionszahlen leisten. Wir haben ja noch immer keine Tools an der Hand, mit denen wir dem Virus begegnen können, sollte es wieder Fahrt aufnehmen.

SPIEGEL: Mit "Tools" meinen Sie einen Impfstoff?

Brinkmann: Zum Beispiel. Oder wirksame Medikamente. Wir kennen die Krankheit ja noch nicht einmal gut, Ärzte wissen noch viel zu wenig über Therapiemöglichkeiten. Wenn wir die Krankheit und ihre Auswirkungen erst einmal besser verstehen, können wir sie früher und besser behandeln. Erst dann könnte man auch über Lockerungen sprechen. Gerade haben wir aber nur eine einzige Möglichkeit, die Ausbreitung einzudämmen: die Kontaktverfolgung, um Infizierte aus dem Verkehr zu ziehen. Und die ist aufwendig und bei den hohen Fallzahlen kaum zu bewältigen. Jetzt stellen sich auch noch Datenschützer entsprechenden Apps, die die Nachverfolgung viel schneller machen könnten, in den Weg.

SPIEGEL: Sie meinen also, in diesem Fall geht die Eindämmung der Pandemie über den Datenschutz?

Brinkmann: Ich finde es unglaublich, dass diese Debatte überhaupt geführt wird. Wir leben in Deutschland, einem der entwickeltsten Länder der Welt, unser Gesundheitssystem ist fantastisch und gut vorbereitet. Wir haben die besten Voraussetzungen - nutzen sie aber nicht richtig. Und jetzt hängen wir bei der digitalen Unterstützung hinterher.

Dabei ist die Kontaktverfolgung immer noch die beste und quasi einzige Maßnahme, die wir aktuell haben. Ich denke, wir müssen für Pandemiefälle Datenschutzregeln zeitlich befristet lockern. Letztlich steht der Datenschutz in Konkurrenz zu Grundrechten, die uns im Moment genommen sind. Alles können wir nicht haben, bis die Pandemie vorüber ist.


SPIEGEL: Könnte man mit der Anti-Corona-App, in die auch die Regierung große Hoffnungen setzt, also auch eine zweite Welle verhindern?

Brinkmann: Für mich sind die App und das konsequente Verhalten der Bevölkerung derzeit die einzige Möglichkeit, die Pandemie unter Kontrolle zu halten. Wir sollten uns also weiterhin alle so verhalten wie die letzten Wochen. Man kann sich dabei als Faustregel merken, dass man sich nur mit einem kleinen Kreis von Leuten regelmäßig treffen sollte. Und dieser Kreis sollte möglichst gleich, also stabil, bleiben. Solange man die Kontakte nachvollziehen kann, hilft das sehr, Infektionsketten wieder zu stoppen.

SPIEGEL: Und ab wann dürfen wir wieder darüber nachdenken, mit einer Gruppe von Freunden gemeinsam in den Party-Urlaub zu fahren?

Brinkmann: Wenn es einen Impfstoff gibt.
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Ungelesen 23.04.20, 10:25   #6
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Zitat von Idiotenjäger Beitrag anzeigen
....
Sauerstoff-Entzug ist kein Spaß! Irgendwann ist man überfordert.
....
Den Rat solltest du unbedingt befolgen. Öffne das Fenster und versuch mal ganz tief durchzuatmen. Ansonsten Danke für deinen Beitrag, ich habe lange nicht mehr so viel gelacht. Als Ideotenjäger hast du am Morgen, wenn du vor dem Spiegel stehst, schon dein erstes Erfolgserlebnis, ist doch auch was schönes. Viel Spaß noch beim Trollen.
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BLACKY74 (23.04.20), gerhardal (23.04.20), MunichEast (23.04.20)
Ungelesen 24.04.20, 03:03   #7
Wornat1959
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Mai Thi Nguyen-Kim mit einem wirklich sehr guten Beitrag über die drei aktuell prominentesten deutschen Virologen:

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Zitat:
Wissenschaft und Medien sind so ne Sache. Man kann sich drauf verlassen, dass immer irgendwelche Artikel Wissenschaft verkürzt, überspitzt oder schlichtweg falsch darstellen. Aber sind daran nur die Journalisten schuld? Oder tragen Wissenschaftler auch zur Verwirrung bei? Schauen wir uns die Kommunikation von drei der prominentesten Virologen Deutschlands an: Professor Christian Drosten, Professor Hendrik Streeck und Professor Alexander Kekulé
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"Mitleid und Erbarmen hielten Bilbos Hand zurück. Viele, die leben, verdienen den Tod und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben, Frodo? Dann sei nicht so rasch mit einem Todesurteil bei der Hand. Selbst die ganz Weisen erkennen nicht alle Absichten. Mein Herz sagt mir, dass Gollum noch eine Rolle zu spielen hat, zum Guten oder zum Bösen, ehe das Ende kommt." (Gandalf zu Frodo)
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Hier ein Kommentar von ihr zur "Herdenimmunität" in den Tagesthemen...

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Nur so nebenbei...eine weitere Info über sie...mir gefällt sie.

Zitat:
Mai Thi Nguyen-Kim zu Gast im Neo Magazin Royale mit Jan Böhmermann - ZDFneo

Kommt eine Chemikerin in eine Fernsehsendung - alle strahlen. Diese Woche zu Gast ist die Marie Curie des Internets: Mai Thi Ngyuen-Kim! Wie das Publikum reagiert, wenn man die Star-Chemikerin des WDR mit dem Blassendünnenjungen emulgiert und ob das Studio dabei explodiert, erfahrt ihr entweder durch einen simplen Säure-Basen-Test oder indem ihr #soldatenberaten um 22.20 in ZDFneo einschaltet.
Quelle:

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Der Hinweis ist von Stefan Rahmstorf @rahmstorf auf twitter:
Zitat:
Das Wichtigste zu #Corona und #COVID in einer halben Interviewstunde, direkt von Christian Drosten. Ansehen! @c_drosten
Zitat:
Langfassung
Interview mit Virologe Christian Drosten

Christian Drosten von der Berliner Charite ist der führende SARS-CoV-2-Forscher in Europa. In der ZIB2 erläutert Drosten, was in den vergangenen Monaten über das Coronavirus gelernt wurde.

Fr., 24.4.2020 | 21.25 Uhr
31:15 Min. | 4 Tage
Videolink dazu: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
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Ein Update zu Professor Drosten - leider bitter böse ...

Zitat:
Virologe Christian Drosten
“Ich bekomme Todesdrohungen”
  • In einem Interview mit dem "Guardian" hat der Virologe Christian Drosten sehr persönliche Einblicke gewährte.
  • Der vielgefragte Corona-Experte ist auch im Ausland als Gesprächspartner gefragt.
  • Drosten sorgt sich vor der Nachlässigkeit der Bürger, fürchtet eine zweite Infektionswelle - und spricht auch von Todesdrohungen.

[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] | 27.04.2020, 15:13 Uhr



Professor Christian Drosten (48) ist Direktor am Institut für Virologie der Berliner Charité. [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] äußert er sich unter anderem zu seinen Sorgen, dass es zu einer zweiten, tödlichen Infektionswelle kommen könnte. Weiter äußert sich Drosten darüber, warum Angela Merkel im Vergleich zu anderen politischen Führungsfiguren auf der Welt im Vorteil ist – und was ihn nachts wachliegen lässt. Als “Präventions-Paradox" bezeichnet Drosten die Situation, die jetzt im Lande nach den ersten Lockerungen herrscht.

Drosten fürchtet zweite Infektionswelle
Zitat:
Ich befürchte, dass wir eine Menge Kreativität in der Auslegung der Lockerungen sehen werden.

Virologe Christian Drosten
“Die Menschen behaupten, wir hätten überreagiert, der politische und ökonomische Druck, zur Normalität zurückzukehren, steigt. Der Plan der Bundesregierung ist es, die Lockerungen behutsam durchzuführen, doch die Länder stellen ihre eigenen Regeln auf. Ich befürchte, dass wir eine Menge Kreativität in der Auslegung der Lockerungen sehen werden. Es beunruhigt mich, dass die Reproduktionsquote wieder ansteigen wird und dass eine zweite Welle auf uns zu kommen könnte”, sagt Drosten.

Drosten beantwortet die Fragen der britischen Kollegen mit der gewohnten Souveränität und Distanz. Nur bei einer Frage wird er emotional und persönlich: Was lässt Sie nachts wachliegen?

“Die Menschen in Deutschland sehen, dass die Krankenhäuser nicht überlaufen sind und sie begreifen nicht, warum ihre Geschäfte geschlossen sein müssen. Sie sehen nur, was hier passiert, schauen nicht auf die Situation in New York oder Spanien. Das ist das ,Präventions-Paradox‘, und für manche Deutsche bin ich der Sündenbock, der die Wirtschaft ruiniert. Ich bekomme Todesdrohungen; die leite ich an die Polizei weiter. Aber andere E-Mails beunruhigen mich viel mehr: diejenigen von Menschen, die schreiben, sie hätten drei Kinder und Angst vor ihrer Zukunft. Es ist wirklich nicht meine Schuld – aber diese Nachrichten rauben mir den Schlaf.”

Drosten äußert sich im Interview mit dem “Guardian" ausführlich zu unterschiedlichen wissenschaftlichen Aspekten der Corona-Pandemie. Etwa zu Erkenntnissen über die Weiterverbreitung des Virus. “Wir haben Beweise, dass rund die Hälfte der Ansteckungen geschehen, bevor der Infizierte irgendwelche Symptome entwickelt. Die Menschen sind bis zu zwei Tage vor den ersten Symptomen bereits ansteckend.

Das heißt, dass eine Rückverfolgung der Personen-Kontakte und derjenigen, die dem Virus ausgesetzt wurden, ein Rennen gegen die Zeit ist. Sie brauchen Hilfe, all diejenigen möglichst schnell zu finden, die gegebenenfalls dem Virus ausgesetzt waren – und dafür brauchen wir eine elektronische Kontakt-Nachverfolgung.”

Nein zur Herdenimmunität

Drosten spricht sich auch gegen das Prinzip der Herdenimmunität aus, allein schon deshalb, weil es dafür einer Antikörper-Quote von 60 bis 70 Prozent innerhalb der Bevölkerung bedürfe. Der aktuelle Stand der Forschung in Europa und den USA gehe aber von einer Antikörper-Quote in der Gesamtbevölkerung im unteren einstelligen Bereich aus. Zudem wisse man noch nicht, ob nicht vielleicht andere Coronaviren, die normale Erkältungen auslösten, auch Schutz vor Covid-19 böten.

Dass das neuartige Virus aus China stammt, davon ist Drosten überzeugt. Nicht so allerdings von der These, die Ur-Infektion habe auf dem Nachtmarkt in Wuhan stattgefunden. “Es gibt eine interessante Information aus der alten Sars-Literatur. Das Virus wurde damals in Zibet-Katzen und Marderhunden gefunden, etwas, das die Medien bisher übersehen haben. Marderhunde sind ein Riesengeschäft in China. Sie werden wegen ihres Fells entweder auf Farmen gezüchtet oder in freier Wildbahn gejagt. Wenn mir jemand ein paar Hunderttausend Dollar und Bewegungsfreiheit in China anbieten würde, um den Ursprung des Virus zu finden, würde ich an Orten nachschauen, wo Marderhunde gezüchtet werden.”

“Da wird eine Menge an Forschungsressourcen verschwendet”

Der gebürtige Emsländer äußert Kritik an der Fülle der wissenschaftlichen Publikationen zum Thema Coronavirus. “Zu Beginn, im Februar, gab es viele interessante wissenschaftliche Artikel. Jetzt muss man schon 50 lesen, um einen fundierten und interessanten Beitrag zu finden. Da wird eine Menge an Forschungsressourcen verschwendet.”

Viel Lob allerdings findet Drosten für die Kanzlerin: “Sie ist extrem gut informiert. Es ist sicherlich hilfreich, dass sie selbst Naturwissenschaftlerin ist und mit Zahlen umzugehen weiß. Doch ich glaube, dass ihre Führungsqualität in ihrem Charakter begründet ist – in ihrer Besonnenheit und der Fähigkeit, die Menschen zu beruhigen. Vielleicht ist es ein Charakteristikum von guten Führungspersönlichkeiten, dass sie die gegenwärtige Situation nicht zu ihrem politischen Vorteil nutzen. Sie wissen, wie kontraproduktiv das wäre.”
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Ungelesen 28.04.20, 19:39   #12
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In dem neuesten Update ([ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]) erwähnt Professor Drosten am Ende einen Artikel aus der Zeit mit einem guten Interview mit dem Infektiologen Jeremy Farrar. Der sagt man müsse die Reproduktionsrate R deutlich unter eins senken und ansonsten von Deutschland und Südkorea lernen.

Das Interview aus der Zeit:
Zitat:
Jeremy Farrar
"Es werden dunkle Tage kommen, auch wenn die zweite Welle ausbleibt"

Der Infektiologe Jeremy Farrar warnte lange vor einer Pandemie. Im Gespräch erklärt er, was Covid-19 gefährlich macht und was passiert, wenn kein Impfstoff gefunden wird.

Interview: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]

28. April 2020, 5:44 Uhr 1.111 Kommentare


Wir brauchen Geduld, sagt Jeremy Farrar. Er rechnet mit weiteren "dunklen Tagen" noch in diesem Jahr. © Vladimir Simicek/​AFP/​Getty Images, Dave Guttridge/​Francis Crick Institute

Der Arzt Jeremy Farrar beschäftigt sich seit Jahrzehnten mit Infektionskrankheiten und Epidemien. Von Ho-Chi-Minh-Stadt aus entdeckte er 2004 den Wiederausbruch der Vogelgrippe H5N1. Seit 2013 leitet er den Wellcome Trust, eine Stiftung, die Wissenschaft und Kultur fördert. Zwischen 2017 und 2019 beriet er die deutsche Bundesregierung zu ihrer globalen Gesundheitsstrategie.

ZEIT ONLINE: Herr Farrar, vor einem Jahr unterhielten wir uns über die [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]. Wir sprachen damals auch über neuartige Coronaviren. Nun stecken wir mitten in einer Coronavirus-Pandemie. Sind Sie überrascht?

Jeremy Farrar: Diese Frage habe ich mir in den letzten Wochen oft gestellt. Ich wusste, dass genau das, was wir jetzt sehen, passieren kann. Die Gefahr und Sorge vor einer Pandemie ist größer geworden: durch ökologische Veränderungen, die dazu führen, dass Wildtiere und Menschen sich näherkommen, durch die Urbanisierung und dadurch, dass Menschen mehr reisen ([ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]). Aber wenn ich ehrlich bin: Wirklich erwartet, dass so etwas zu meinen Lebzeiten geschieht, habe ich wohl nicht. Ich konnte mir noch im Dezember kaum vorstellen, dass eine Pandemie derart katastrophischen Ausmaßes sich binnen 100 Tagen in alle Länder der Welt ausbreitet.

ZEIT ONLINE: Die Welt hat das neuartige Coronavirus nicht unter Kontrolle gebracht. Warum?

Farrar: Auch wenn die Welt ähnliche Ausbrüche schon erlebt hat – die Spanische Grippe, Malaria oder die Pest im Mittelalter: Das wirklich einmalige und gleichzeitig die größte Herausforderung ist die dramatische Geschwindigkeit, mit der sich das Virus über die Welt verteilt.

ZEIT ONLINE: Das heißt, Seuchenschützerinnen und -schützer müssen schneller werden?

Farrar: Ja. Wir müssen schneller sein als die Pandemie. Daran müssen wir uns messen lassen. Sind wir in der Lage rascher Tests hochzufahren, Isolierstationen, klinische Einrichtungen bereitzustellen und die Öffentlichkeit zu informieren, als das Virus sich verbreitet? Wenn wir weiter hinter der exponentiellen Kurve herlaufen, wird es sehr schwer, das Ruder herumzureißen. Das kennen wir von vielen Infektionskrankheiten, Ebola zum Beispiel. 2014 und 2015 gelang es nicht, das Virus zu stoppen, die Epidemie nahm an Fahrt auf und raste an uns vorbei. Am Ende starben 11.000 Menschen.

ZEIT ONLINE: Aber noch etwas macht Covid-19 sehr gefährlich. In vielen Fällen übertragen Menschen das Virus, die wenige oder keine Symptome haben ([ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]). Und doch versuchen wir das Virus nach Möglichkeit komplett einzudämmen. Gab es so etwas überhaupt schon einmal?

Farrar[: Es gibt einige Erreger, die wir versuchen einzudämmen, obwohl Menschen ohne Symptome sie übertragen. Menschen mit Tuberkulose können die Krankheit übertragen, bevor sie Symptome haben, die so stark sind, dass sie medizinische Hilfe suchen. Aber etwas wirklich Vergleichbares hatten wir wohl noch nie. Es ist erstaunlich, wie lange Menschen mit Covid-19 die Krankheit übertragen können. Einige sind ansteckend, bevor sie Symptome haben und noch immer ansteckend, wenn sie zwei Wochen später auf die Intensivstation gebracht werden. Und es gibt eine große Bandbreite von klinischen Verläufen: von sehr mild bis sehr schwer. All das macht es so schwer, die Erkrankung zu kontrollieren.

ZEIT ONLINE: Auch die Virusgrippe Influenza kann [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] ([ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]). Der Umgang der Medizin ist aber ein anderer als bei Covid-19: Wir versuchen, ihre Folgen abzuschwächen, statt Grippewellen vollständig zum Erliegen zu bringen.

Farrar: Das stimmt. Menschen werden bei Grippe dazu angehalten zu Hause zu bleiben, wenn sie sich krank fühlen. Wir haben Tests und ein paar Behandlungsmöglichkeiten, auch wenn die nicht perfekt sind. Und natürlich haben wir Impfungen. Bei Covid-19 haben wir all das noch nicht: Wir hatten zu Beginn keine guten Tests, wir haben noch immer keine Medikamente, von denen wir wissen, dass sie helfen, und wir haben keinen Impfstoff. Und es gibt noch einen Unterschied zu Influenza.

ZEIT ONLINE: Welchen?

Farrar: Bei der saisonalen Influenza gibt es normalerweise ein gewisses Maß an Immunität in der Bevölkerung. Einfach weil viele Menschen schon einmal eine Grippe durchgemacht haben. Der Körper beseitigt das Virus deshalb schneller, sodass man nicht so lange ansteckend bleibt. Bei Sars-CoV-2 scheint niemand Immunität gehabt zu haben. Es sieht nicht danach aus, als gäbe es eine starke Kreuzimmunität, also einen Schutz, weil sich jemand vor Kurzem mit einem Coronavirus infiziert hat, das eine einfache Erkältung auslöst.

ZEIT ONLINE: Probieren viele Länder deshalb den Spagat: einerseits das Virus eindämmen, andererseits Schäden verringern, etwa indem sie Krankenhauskapazitäten ausbauen oder Schutzausrüstung in großen Mengen für Krankenpfleger und Ärztinnen herstellen?

Farrar: Ja, und es ist richtig, dass wir beide Strategien – Containment und Mitigation –, die in der Ausbruchskontrolle historisch voneinander getrennt waren, gemeinsam bemühen.

"Eine Reproduktionsrate von knapp unter eins ist nicht niedrig genug"

ZEIT ONLINE: Weshalb unterscheiden sich dann die Vorgehensweisen vieler Länder?

Farrar: Jedes Land muss seinen eigenen Weg finden. Es gibt Dinge, die man aus Lehrbüchern und von vergangenen Epidemien lernen kann. Aber gleichzeitig haben wir es eben mit einer neuartigen Infektion zu tun. Deshalb gibt es keine wirkliche Wissensgrundlage. Ich glaube fest daran, dass wir uns in einem solchen Moment auf das Wesentliche konzentrieren müssen. Grundlegende Epidemiologie und öffentliche Gesundheitsfürsorge sind ein guter Startpunkt.

ZEIT ONLINE: Was genau meinen Sie mit dem Wesentlichen?

Farrar: Schauen wir uns Südkorea an. Die haben es bisher super gemacht. Sie haben gesagt: Solange wir es nicht besser wissen, behandeln wir diese Infektion wie jede andere potenziell gefährliche Infektionskrankheit. Wir testen jetzt so viele Menschen wie möglich, so oft wie möglich. Wir machen ihre Kontaktpersonen restlos ausfindig. Wir stecken sie in Quarantäne. Und wir kümmern uns um die Menschen, die krank sind. Das klingt einfach, aber es ist sehr schwer zu organisieren.

ZEIT ONLINE: Südkorea hat Erfahrung ...

Farrar: Genau. Das Land erlebte 2015 einen Mers-Ausbruch. Mers ist mit dem neuartigen Coronavirus eng verwandt. Damals flog ein Infizierter aus dem Mittleren Osten nach Südkorea und steckte 200 Menschen an, indem er von Klinik zu Klinik ging. Für Südkorea war das ein Systemversagen. Sie arbeiteten den Fall auf und reformierten ihr Ausbruchssystem. Heute gibt es eine zusammenhängende, nicht fragmentierte und nationale Antwort auf Krankheitsausbrüche. Und Südkorea ist neben Neuseeland – und vielleicht Deutschland – das einzige Land weltweit, das gerade dabei zu sein scheint, die Infektionskurve wirklich dramatisch zu drücken.

ZEIT ONLINE: Manche Länder und Experten haben sich für eine langsame und kontrollierte Durchseuchung ausgesprochen. Was halten Sie davon?

Farrar: Ich bin da sehr skeptisch. Wir wissen nicht genug. Um eine Herdenimmunität zu erreichen, müssten 60 oder 70 Prozent der Menschen immun sein. Davon aber sind wir noch sehr, sehr weit entfernt – selbst in den Regionen, die stark betroffen waren und in denen die Gesundheitsversorgung in die Knie ging. In den Studien, die nach Antikörpern gesucht haben, wurden meist nur wenige Prozent positiv getestet.

ZEIT ONLINE: Mancher schlägt vor, die Reproduktionsrate des Virus knapp unter eins einzustellen, das hieße, dass ein Infizierter weniger als einen anderen Menschen ansteckt. Das soll für eine langsame Herdenimmunität sorgen, ohne die Gesundheitssysteme zu sehr zu strapazieren.

Farrar: Eine Reproduktionsrate von knapp unter eins ist nicht niedrig genug. Denn dann braucht es nur einen Funken oder einen kurzzeitigen Zusammenbruch der Test-Infrastruktur und der Wert steigt wieder deutlich über eins, auf 1,3 oder 1,5 und die Kurve wird wieder exponentiell. Die einzige Antwort darauf: ein erneuter Lockdown. Ich glaube, das schafft eine Gesellschaft nicht: jede Woche oder jeden Monat zwischen Öffnung und Schließung zu pendeln.

Die beste Strategie ist deshalb, R0 so niedrig wie irgendwie möglich zu drücken und währenddessen die Lektionen von Südkorea, Singapur und auch Deutschland zu lernen. Wir müssen dafür sorgen, dass es nahezu unbegrenzt Tests gibt. Wir müssen Kontakte nachverfolgen und unsere Gesundheitssysteme vorbereiten. Wir müssen den Menschen sehr klar machen, dass sie bei leichten Symptomen zu Hause bleiben – und bei Fieber, Muskelschmerzen, Kopfschmerzen sowieso. Und während wir all das machen, müssen wir nach echten Auswegen suchen.

ZEIT ONLINE: Das klingt nach viel Arbeit. Gleichzeitig wollen viele so schnell es geht aus dem Lockdown raus.

Farrar: Das verstehe ich. Und es ist auch wichtig, denn die Folgen des Lockdowns sind schwerwiegend. Der Lockdown wirkt sich auf die Gesundheit der Menschen aus: auf ihre psychische, aber durch die Belastung der Gesundheitssysteme und die Angst, zum Arzt zu gehen, eben auch auf Menschen, die an Krebs oder Diabetes leiden. Viele Kliniken berichten, dass sich weniger Menschen mit Brustschmerzen vorstellen. Das ist ein schlechtes Zeichen, denn es kann sein, dass diese Menschen Herzinfarkte verschleppen. Und natürlich hat der Lockdown einen verwüstenden Effekt auf die Wirtschaft, was wiederum einen starken Effekt auf die Gesundheit haben wird.

"Wir müssen verstehen, wann und warum Menschen ihr Verhalten ändern"

ZEIT ONLINE: Wir sehen schon jetzt aus vielen Ländern, dass die [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] liegt. Das hat wahrscheinlich verschiedene Gründe. Einerseits sterben Menschen direkt an Covid-19. Andererseits aber gibt es eben die Kollateralschäden, die Sie gerade angesprochen haben. Was glauben Sie wiegt schwerer?

Farrar: Das kann ich nicht wirklich beantworten. Wenn ich einen Schätzwert abgeben müsste, dann würde ich sagen: In den stark betroffenen Ländern geht der größere Teil, 60 oder 70 Prozent, auf Covid-19 zurück. Wir werden bald mehr wissen, wenn wir die Krankenhausstatistiken und Sterberegisterdaten haben.

ZEIT ONLINE: Sie betonen immer wieder, dass der Exit-Plan eine Impfung ist. Was, wenn es der Wissenschaft nicht oder nicht schnell genug gelingt, eine sichere und effektive Impfung zu entwickeln?

Farrar: Ich persönlich glaube, dass es einen guten Impfstoff geben wird. Deshalb haben wir als Wellcome Trust am 12. Januar, noch an dem Tag, als die Gensequenz des Virus bekannt wurde, angefangen, die Entwicklung anzukurbeln. Wir wollen in zwölf Monaten einen Impfstoff haben, der die Schwere zukünftiger Wellen abschwächt, auch wenn das ein extrem ehrgeiziges Ziel ist.

Aber es stimmt: Wir dürfen nicht alle Hoffnung auf eine einzige Lösung setzen, um aus dieser Situation herauszukommen. Hätten wir Mitte der Achtzigerjahre, als HIV sich über die ganze Welt zu verbreiten begann, alles auf eine Impfung gesetzt, wäre das eine Katastrophe gewesen. Denn 35 Jahre später gibt es noch immer keine. Deshalb müssen wir mit derselben Energie auch an anderen Ausstiegsstrategien arbeiten.

ZEIT ONLINE: An welchen?

Farrar: Wir brauchen gute Tests und bessere Behandlungsstrategien, zum Beispiel wirksame Medikamente. Wir müssen gute Überwachungssysteme aufbauen, oder die Menschen dazu bringen, sich die Hände zu waschen. Außerdem brauchen wir unbedingt sozialwissenschaftliche Forschung. Was wir gerade tun, ist ein einziges soziales Experiment. Wir müssen wirklich verstehen, wann und warum Menschen ihr Verhalten ändern.

ZEIT ONLINE: Sie sprechen Verhaltensänderungen an. Auch in Deutschland sah man, dass die Reproduktionszahl des Virus geringer wurde, bevor es den kompletten Shutdown gab. Menschen waren sensibilisiert und haben ihr Verhalten verändert.

Farrar: Ich glaube nicht, dass die persönlichen Entscheidungen im Falle von Corona zu einer so drastischen Reduzierung von R0 geführt hätten, wie wir sie in vielen Ländern sehen. Ich glaube, dass es Vorschriften brauchte. Trotzdem ist es großartig, dass das Verhalten der Menschen die epidemiologischen Kurven so stark verändert hat. Und es passt dazu, was uns die Geschichte lehrt. Der berühmte Epidemiologe John Snow identifizierte im 19. Jahrhundert eine kontaminierte Wasserpumpe, die für einen Cholera-Ausbruch in London verantwortlich war. Aber als Snow das herausfand, hatten die Menschen schon begonnen, das Wasser der Pumpe zu meiden. Sie hatten vor Snow gemerkt, dass mit der Pumpe etwas nicht stimmte.

ZEIT ONLINE: Aber das Verhalten einmal zu ändern reicht nicht. Es braucht auch Geduld.

Farrar: Ja, wir werden Geduld brauchen im Jahre 2020. Wir werden sehr verstörende Dinge sehen – aus Afrika, aus Südostasien und Lateinamerika. Ebenso wie erneute Ausbrüche in Europa. Es werden noch dunkle Tage kommen, auch wenn die zweite Welle ausbleibt. Und dann müssen wir schnell, aggressiv und entschlossen reagieren. Denn wenn man einmal die Kontrolle über einen Ausbruch verliert, wird daraus eine Epidemie, die man jagen muss.
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Wornat1959
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Zur Heinsberg-Studie hab ich gerade einen Artikel von Quarks gelesen, den ich mal ergänzen möchte:

Zitat:
Heinsberg-Studie: Das lernen wir daraus – und das nicht

Sie wurden lange erwartet, jetzt sind sie endlich da: die Ergebnisse der Heinsberg-Studie. Und schon werden ihre Ergebnisse falsch interpretiert. Was man wirklich sagen kann.

5. Mai 2020

Inhalt
  1. 1. Wer getestet wurde
  2. 2. Die Dunkelziffer
  3. 3. Die Infizierten ohne Symptome
  4. 4. Viruslast und Schwere der Krankheit
  5. 5. Ansteckung im Haushalt

Es ist die erste Untersuchung ihrer Art: Mit der Heinsberg-Studie wurde erstmals ein Ausbruch in einem Coronavirus-Hotspot detailliert untersucht. Sie liefert Einblicke in die Dunkelziffer, in die Gefährlichkeit des Virus und das Ansteckungsrisiko in Haushalten. Erste Zwischenergebnisse hatten die Forschenden rund um Professor Hendrik Streeck von der Universität Bonn schon kurz vor Ostern in einer öffentlichkeitswirksamen Pressekonferenz präsentiert – und waren dafür scharf kritisiert worden. Nun wurden die finalen Ergebnisse auf einem Preprint-Server veröffentlicht, noch ohne Peer-Review, also ohne dass unabhängige Forschende die Studie begutachtet haben.

Viele Medien griffen sofort vor allem eine Aussage heraus: Aus der Studie könne man schließen, dass in Deutschland schon 1,8 Millionen Menschen mit dem Coronavirus infiziert sein könnten – zehnmal mehr also, als die offiziellen Zahlen zeigen. Nur: Aus den Heinsberger Ergebnissen lassen sich keine Rückschlüsse auf eine mögliche Dunkelziffer in ganz Deutschland ziehen. Wir schauen uns die Ergebnisse genauer an.


1. Wer getestet wurde

919 Menschen aus insgesamt 405 Haushalten. Gemessen an allen Einwohner der Gemeinde Gangelt entspricht das einer Stichprobe von 7,3 Prozent. Die Haushalte wurden so ausgewählt, dass sie für den Ort möglichst repräsentativ sind. Ältere Menschen allerdings sind etwas überrepräsentiert, Kinder dagegen sind etwas zu wenige einbezogen, um signifikante Aussagen machen zu können.


2. Die Dunkelziffer

Die Untersuchung beziffert erstmals die tatsächliche Anzahl aller Infizierten in einem Ort, die Dunkelziffer. Bislang kannte man lediglich die bestätigten und gemeldeten Fälle — doch weil diese Zahl niemals alle Infektionen umfasst, verzerrt das Angaben zur Ausbreitung und der Sterblichkeit.

So wurde in der Studie nicht nur mittels PCR-Analysen getestet, ob die Probanden akut infiziert waren. Mit Antikörper-Nachweisen wurde auch getestet, wer alles schon Antikörper gegen das Virus gebildet hat – ein Zeichen dafür, dass man bereits eine Infektion mit dem Coronavirus durchgemacht hat. Damit wurden auch die Menschen gefunden, die während des Ausbruchs gar nicht auf das Virus getestet wurden.
Das Ergebnis: 15,5 Prozent aller Probanden waren demnach mit dem Coronavirus infiziert. Fünfmal mehr, als bisher durch die offiziellen Testergebnisse bekannt war.

Zitat:
Was wir daraus lernen:

Die Ergebnisse bestätigen bisherige Annahmen, dass die Tests lediglich einen Teil aller Infizierten erfassen und die Dunkelziffer weitaus höher liegt – um einen Faktor zwischen 3 und 11, so die bisherigen Schätzungen. Die Zahlen der Studie liegen in diesem Rahmen.

Sieben Menschen starben in Gangelt an Covid-19. Damit ergibt sich für den Ort eine Sterblichkeit von 0,37 Prozent unter allen Infizierten. Dieser Wert liegt über dem einer saisonalen Influenza (0,1 bis 0,2 Prozent) und unter der sogenannten Fallsterblichkeit – der Wert, der etwa in den Berichten des Robert-Koch-Instituts angegeben wird, sich aber nur auf die gemeldeten Infektionen bezieht.
Zitat:
Was diese Daten nicht sagen:

Die Sterblichkeit unter den Infizierten kann nicht auf ganz Deutschland übertragen werden. Dafür schließt die Teilnehmerzahl zu wenige sehr junge Menschen und zu wenige sehr alte Menschen ein. Die Altersverteilung ist also nicht repräsentativ. Und: Die Heinsberg-Studie umfasst lediglich sieben Todesfälle. Statistische Verzerrungen sind dadurch sehr wahrscheinlich.

Die Antikörper-Tests sind bisher nicht zu 100% genau. Der Test erkennt damit einige Positive als auch einige Negative nicht korrekt. Nach derzeitigem Stand reagieren die Elisa-Antikörpertests jedoch nicht auf die herkömmlichen Coronaviren.

Ebenso sagen die Daten nichts darüber aus, wie hoch die Dunkelziffer in Deutschland ist. Denn die Daten aus Gangelt lassen sich nicht einfach so übertragen, schreiben die Autorinnen und Autoren selbst – unter anderem deshalb, weil die Gemeinde ein Hotspot mit einem besonders starken Ausbruch durch eine Karnevalssitzung ist.

Trotzdem geben die Forschenden mittels Modellrechnungen einen ersten Ausblick. Würde man mit dem ermittelten Wert der Fallsterblichkeit und den bestätigten Covid-Toten in Deutschland auf die Zahl der Infizierten rückschließen, käme man auf mehr als 1,8 Millionen Infizierte. Die Dunkelziffer läge demnach um das 11-fache höher als bisher mit allen Labortests ermittelt wurde – und damit am oberen Ende der bisherigen Schätzungen.
Andere Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler halten diese Hochrechnungen allerdings für unzulässig, weil sich das Virus auf der Karnevalssitzung, einem “super-spreading event”, stärker verbreiten konnte als es im normalen Alltag der Fall ist. Auch die Bevölkerungsstruktur kann sich unterscheiden. Darauf weisen auch die Studienautoren hin.

3. Die Infizierten ohne Symptome

Die Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler haben auch untersucht, wer an Covid-19 erkrankt ist – und welche Symptome die Infizierten hatten. Ein interessanter Fund, der bisherige Schätzung bestätigt: Die Tests auf Antikörper und zusätzliche Umfragen zeigten, dass rund 22 Prozent der Teilnehmerinnen und Teilnehmer trotz einer Infektion keinerlei Symptome zeigten. Darüber hinaus haben sich die Menschen unabhängig von Alter und Geschlecht infiziert.

Zitat:
Was wir daraus lernen:

Menschen können das Virus tragen und weitergeben, ohne selbst Krankheitssymptome zu zeigen. Für jeden fünften Infizierten in Gangelt soll das zutreffen. Das bekräftigt noch einmal, wie wichtig es weiterhin ist, Abstand zu halten.
Zitat:
Was die Daten nicht sagen:

Weshalb einige Menschen keine Symptome zeigen. Das ist noch nicht endgültig geklärt. Möglicherweise liegt eine sogenannte Kreuzimmunität vor: Menschen, die sich vorher schon mit einem anderen Virus aus der Corona-Familie infiziert haben, hätten demnach einen gewissen Schutz vor Sars-CoV-2, so die Theorie.

Es liegt keine aussagekräftige Altersverteilung der asymptomatischen Fälle vor. Auch gibt es keine Daten dazu, wie häufig Infizierte hospitalisiert oder beatmet wurden. Da in Deutschland derzeit vor allem Alters- und Pflegeheime betroffen sind, ergäbe sich hier vermutlich ein gesondertes Bild was Infektionszahlen, Schweregrad der Krankheitsverläufe und Sterblichkeitsrisiko angeht.

Kinder waren in der Heinsberg-Studie unterrepräsentiert – es können also keine validen Schlüsse zum Infektionsrisiko oder zur Rolle von Kindern bei der Virusverbreitung gezogen werden. Andere Untersuchungen zeigen, dass Kinder, wenn sie infiziert sind, eine genauso hohe Viruslast haben wie Erwachsene. Sie scheinen sich allerdings seltener zu infizieren, Daten aus China zu Folge haben Kinder ein dreifach geringeres Ansteckungsrisiko als Erwachsene.

4. Viruslast und Schwere der Krankheit

Ein interessanter Fund: Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer von Karnevalssitzungen hatten häufiger Symptome als andere Infizierte. Von den Karnevalisten, die sich infiziert haben, hatten nur 16 Prozent keine Symptome – unter Menschen, die kein Karneval gefeiert hatten, lag der Anteil deutlich höher: bei 36 Prozent.

Zitat:
Was wir daraus lernen:

Die Zahlen deuten an, dass Versammlungen in engen Räumen womöglich mit einer erhöhten Viruslast einhergehen, die Menschen also mehr Viren einatmen – und deshalb möglicherweise schwerer erkranken.

Ähnliche Ergebnisse und Berichte gibt es aus dem Ausland, wo sich Menschen trotz Hygienemaßnahmen über die Luft angesteckt haben – etwa beim Singen oder über die Klimaanlage.
Zitat:
Was die Daten nicht sagen:

Ob die Menschen, die sich auf der Karnevalssitzung angesteckt haben, auch vermehrt im Krankenhaus behandelt oder beatmetet werden mussten oder gar gestorben sind. Auch ist der Zusammenhang zwischen Viruslast und Krankheitsschwere für das Coronavirus nicht belegt. Es gibt lediglich Studien mit anderen Viren, in denen eine erhöhte Viruslast auch zu schwereren Verläufen geführt hat.

Unklar ist auch, inwiefern Großveranstaltungen im freien Raum davon betroffen sind.

5. Ansteckung im Haushalt

Die Forschenden haben auch die Infektionsketten verfolgt: Wo sich die Menschen angesteckt haben – und ob (oder wie stark) sich das Virus in Haushalten weiterverbreitet hat. Überraschend ist: Das Risiko, sich zu Hause mit dem Coronavirus anzustecken, ist vergleichsweise gering – und es sinkt, je mehr Personen in einem Haushalt leben.

Wer alleine wohnt, hatte demnach in Gangelt ein generelles Infektionsrisiko von 15,5 Prozent. In einem Zwei-Personen-Haushalt lag das Risiko, sich bei seinem Mitbewohner anzustecken, etwas über 40 Prozent, in einem Vier-Personen-Haushalt nur noch bei 18 Prozent. War ein Kind unter 18 Jahre infiziert, war die Ansteckungsrate in einem Drei-Personen-Haushalt mit 66 Prozent höher, als wenn ein Erwachsener infiziert war (33 Prozent).

Zitat:
Was wir daraus lernen:

Das Infektionsrisiko innerhalb eines Haushaltes ist oftmals geringer, als lange Zeit angenommen wurde. Und: Infizierte Kinder scheinen in einem drei Personen-Haushalt ihre Eltern oder Geschwister häufiger anzustecken als Erwachsene andere Mitbewohner im selben Haushalt infizieren.
Zitat:
Was die Daten nicht sagen:

Bisher kann man nur spekulieren, welche Ursachen dafür in Frage kommen. Je mehr Menschen in einem Haushalt wohnen, desto eher könne man sich aus dem Weg gehen, so ein Erklärungsversuch. Ein weiteres Problem: Kinder waren in der Studie unterrepräsentiert, das verzerrt die Aussagekraft.

Den Bonner Forschenden um Streeck liegen noch viele weitere Daten aus ihrer Erhebung vor, etwa wie viele und welche der Menschen schon vor der Infektion an Risikofaktoren wie Atemwegsproblemen, Herzkreislauferkrankungen oder Diabetes gelitten haben. Diese Daten sollen nun in weiteren Studien genauer untersucht werden. Auch für die Karnevalssitzung des Ortsteils soll es eine eigene Untersuchung geben, die das Infektionsgeschehen dort näher untersucht.
Autoren: Mathias Tertilt und Lisa Weitemeier

Unsere Quellen
  • Streeck, Hendrik et al., Infection fatality rate of SARS-CoV-2 infection in a German community with a super-spreading event (preprint, 2020)
  • Gudbjartsson, Daniel F. et al., Spread of SARS-CoV-2 in the Icelandic Population (New England Journal of Medicine, 2020)
  • Van Doremalen, Neeltje et al., Aerosol and Surface Stability of SARS-CoV-2 as Compared with SARS-CoV-1 (New England Journal of Medicine, 2020)
  • Jones, Terry C. et al., An analysis of SARS-CoV-2 viral load by patient age (preprint, 2020)
  • Park, Shin Young et al., Coronavirus Disease Outbreak in Call Center, South Korea (Centers for Disease Control and Prevention — Emerging Infectious Diseases, 2020)
  • Braun, Julian et al., Presece of SARS-CoV-2 reactive T cells in COVID-19 patients and healthy donors (medRxiv, 2020)
  • Zhang, Juanjuna et la., Changes in contact pattern shape the dynamics of the COVID-19 outbreak in China (Science, 2020)
  • Pressemitteilung Skagit Valley Chorale (23.03.2020)
  • Hendrik Streek, Institut für Virologie, Universitätsklinik Bonn
  • Gerard Krause, Helmholtz-Zentrum für Infektionsforschung
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Mal ein Update von heute:

Zitat:
Dienstag, 12. Mai 2020
Aerosole stundenlang in der Luft Drosten sieht offene Restaurants sehr kritisch

Von Klaus Wedekind


Virologe Christian Drosten plädiert dafür, Gastronomen mehr Gäste im Freien bewirten zu lassen. (Foto: via REUTERS)

Zwar dürfen Restaurants nur unter strengen Auflagen wieder öffnen, doch Virologe Drosten hat trotzdem große Bedenken. Er fürchtet, die Übertragung über die Luft werde unterschätzt. Drosten hat für Gastronomen und Gäste aber auch eine gute Nachricht.

Im Zuge der Lockerungsmaßnahmen in der Corona-Krise dürfen jetzt in Deutschland auch Restaurants wieder öffnen. Dabei gelten zwar strenge Regeln, vor allem müssen die Betreiber auf Sicherheitsabstände zwischen den Gästen achten. Trotzdem sehen Fachleute selbst diese vorsichtigen Öffnungen sehr kritisch. Zu ihnen gehört Virologe Christian Drosten. In seinem jüngsten [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] gibt er dem SPD-Gesundheitsexperten und Epidemiologen Karl Lauterbach recht, der vor Infektionen durch sogenannte Aerosole in Innenräumen warnt.

Fast alle Infektionen über Tröpfchen und Aerosole

Aufgrund von Studien und aus dem, was er summiere, schätze er, dass sich das Coronavirus nur zu rund zehn Prozent durch Schmier- oder Kontakt-Infektionen ausbreite. Die Hälfte der Übertragungen geschehe durch Tröpfchen und fast genauso oft durch Aerosole, sagt der Experte der Berliner Charité. Dabei handele es sich ebenfalls um Tröpfchen, die beim Atmen, Sprechen oder Husten ausgestoßen würden. Aber sie seien wesentlich kleiner.

Tröpfchen seien größer als fünf Mikrometer und fielen durch ihr Gewicht rund 1,5 Meter nach der Ausscheidung zu Boden. Daher stammten die aktuellen Abstandsregeln, unter anderem auch in Restaurants, sagt Drosten. Aerosole seien aber kleiner als fünf Mikrometer und schrumpften durch Verdunstung. Je kleiner sie würden, desto mehr nehme ihr Gewicht ab. Schließlich seien sie leichter als Wasser und könnten so sehr lange in der Luft stehen bleiben. In den Aerosol-Partikeln könnten sich infektiöse Viren "tatsächlich für mehrere Stunden" halten, erklärt der Virologe.

"Es ist gefährlich"

Weil der Großteil der Infektionen auf Tröpfchen und Aerosole zurückzuführen sei, halte er "das ständige Hinweisen auf Händewaschen und Desinfektion, die man auf Oberflächen sprüht, für total übertrieben." Und man könne im Umkehrschluss auch nicht sagen, man mache jetzt hier alles auf, "weil wir ja jede Menge Desinfektionsmittel versprühen und uns immer schön die Hände waschen." Wenn Leute im Restaurant dicht an dicht sitzen, "halte ich das auch für gefährlich", sagt Drosten. Und er geht davon aus, dass erfahrene Hygieniker das ähnlich einschätzen.

Doch für den Sommer hat der Virologe für Gastronomen auch eine gute Nachricht. Außenbereiche seien relativ sichere Zonen, da dort das Aerosol weggeweht werde, sagt er. Er würde sogar so weit gehen, dass beispielsweise auf Terrassen zwei Meter Abstand gar nicht nötig seien. Wenn man bei schönem Wetter die Fenster öffne, sei es auch in Innenbereichen sicherer, aber mit den Abstandsregeln.

Ventilatoren für Schulen und Kneipen

Er schlägt auch vor, an kälteren Tagen bis in den Herbst hinein im Außenbereich mit Decken zu arbeiten. Und: "Warum erlaubt man nicht Gastronomen, auch die Bürgersteige mit zu benutzen?" Solange dies nicht massiv störe und Passanten gefährde, könnten die Kommunen da für die Krisenzeit auch mal Ausnahmen machen, sagt Drosten.

Auch für Schulen hat der Virologe einen Vorschlag. Man sollte dort die Fenster öffnen und mit großen Ventilatoren die Luft nach draußen befördern, sodass drinnen ein dezenter Luftstrom entstehe, sagt er. Und in Kneipen könne man beispielsweise Deckenventilatoren einsetzen, kommt er zurück zur Rettung der Gastronomie.

Quelle: ntv.de
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Der NDR-Podcast dazu:
Zitat:
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NDR Info - Das Coronavirus-Update mit Christian Drosten - 12.05.2020 14:00 Uhr Autor/in: Korinna Hennig

Was Aerosol-Übertragung für die Gastronomie bedeutet, wie man Lügen im Netz besser erkennen kann - und was die Erbgut-Analyse über den Ursprung des Coronavirus aussagt.
Und ein Artikel vom br:
Zitat:


12.05.2020, 20:15 Uhr

Corona-Fakenews: Drosten attackiert "scheinbare Fachleute"

"Voller Unsinn" und "Quatsch": Christian Drosten hat Falschinformationen zum Coronavirus verurteilt. Neben Verschwörungstheoretikern kritisiert der Virologe auch Wissenschaftler scharf, die sich außerhalb ihres Fachbereichs zur Corona-Krise äußern.

[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] hat scharfe Kritik an Falschinformationen zur Corona-Pandemie im Internet geübt. Am Dienstag erklärte er im NDR-Podcast, dass zum Beispiel [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] kursierten, die "voller Unsinn" und "falscher Behauptungen" seien.

Verschwörungstheoretiker setzen "Quatsch in die Welt"

Weiter sagte der Charité-Wissenschaftler, dass dort auch zum Teil Ärzte und Professoren zu finden wären, "die irgendeinen Quatsch in die Welt setzen". Namen nannte Drosten nicht. Dadurch werde auch "wirklich gefährlichen Verschwörungstheoretikern" mit teils politischer Agenda der Rücken gestärkt. Drosten rügte das als "unverantwortlich".

Der Virologe schilderte, er bekomme ein Echo zurück in Form von Anschuldigungen, Fragen und Ideen, die Menschen auf Grundlage von Verschwörungstheorien entwickelten.

"Entbehrt jeder Grundlage": Drosten kritisiert Teile der Wissenschaft

Unter den Wissenschaftler seien auch Personen dabei, die sich auf ihre medizinische Ausbildung berufen, aber nie in ihrem Leben in diesem diesen Fachbereich gearbeitet hätten, "denen man dann aber glaubt, anhand von derer akademischen Qualifikationen", so Drosten.

Der Virologe erklärte, er selbst würde zurzeit nur deswegen in der Öffentlichkeit stehen, weil [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] sein absolutes Spezialgebiet seien. "Ich würde mich auch nicht trauen, innerhalb der Virologie mich in dieser Breite und in dieser Meinungsstärke zu äußern, zu einem anderen Virus, als dem Virus, an dem ich hier arbeite", so Drosten. Was er höre, zum Teil von "scheinbaren Fachleuten", deren Expertise in anderen Bereichen liege, entbehre oft jeder Grundlage, sagte der Virologe.

Drosten fordert: Auf Forschungshintergrund achten

Um [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ], empfahl der Wissenschaftler aufs genaueste darauf zu achten, aus welchem Fachgebiet die sich äußernden Personen stammen und welchen Forschungshintergrund sie haben. Außerdem sei ein zielführender Hinweis, ob die Person in Deutschland oder international als Experte respektiert sei.

Drosten gehört zu den Erstunterzeichnern eines offenen Briefs, in dem Ärzte und Virologen [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]. Die bisherigen Maßnahmen gingen nicht weit genug, kritisieren sie beim Kampagnen-Netzwerk Avaaz.
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Ungelesen 27.05.20, 17:23   #15
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Ein Update - hier geht Professor Drosten auch am Anfang auf die Bildzeitung und das was die vier Forscher die dort genannt werden sagen ein.

Zitat:

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NDR Info - Das Coronavirus-Update mit Christian Drosten - 26.05.2020 14:00 Uhr Autor/in: Korinna Hennig

Das neue Coronavirus führt in Deutschland und der ganzen Welt zu teilweise drastischen Einschränkungen des öffentlichen Lebens. Je mehr es sich ausbreitet, desto mehr wollen die Menschen darüber wissen. Auf dieses Informationsbedürfnis reagiert NDR Info mit einem Coronavirus-Podcast, der immer wieder ein Update zur Situation liefert. Zweimal wöchentlich (dienstags und donnerstags) beantwortet Prof. Dr. Christian Drosten (Leiter der Virologie an der Berliner Charité) in Interviews Fragen zur aktuellen Situation, erklärt Zusammenhänge und schildert, wie er persönlich diese Tage und Wochen erlebt.

Sie interessieren sich für mehr spannende Wissenschaft bei NDR Info?
Dann hören Sie beim neuen Wissenschafts-Podcast "Synapsen" rein:
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Wir sollten sehr vorsichtig sein und bleiben - sehe ich auch so - siehe ganz aktuell ein Artikel zu dem bisher sehr vorbildhaft geltenen Südkorea:

Zitat:
Covid-19: Südkorea meldet deutlichen Anstieg von Neuinfektionen
  • Südkorea hatte die Neuinfektionen mit dem Coronavirus seit März gut im Griff.
  • Nun ist Zahl der Infektionen wieder gestiegen. Erst hatte ein Clubbesucher eine Welle von Neuinfektionen ausgelöst.
  • Nun sind auch in einem Logistikzentrum neue Fälle gemeldet worden.

27.05.2020, 15:18 Uhr



Seoul. In Südkorea ist die Zahl der täglich erfassten Neuinfektionen mit dem Coronavirus wieder deutlich gestiegen. Wie die Gesundheitsbehörden am Mittwoch mitteilten, wurden am Dienstag 40 weitere Menschen positiv auf Sars-CoV-2 getestet. Das war der höchste Anstieg seit sieben Wochen. Die Gesamtzahl kletterte demnach auf 11.265. Bisher wurden 269 Todesopfer in Verbindung mit dem Virus gebracht.

Itaewon-Ausbruch: Mehr als 250 Infektionsfälle

Neue Sorgen bereitet den Behörden eine Häufung von Infektionen in einem Logistikzentrum eines Online-Versandhändlers in der westlich von Seoul gelegenen Stadt Bucheon. Bis zum Mittwochmorgen wurden den Angaben zufolge 36 Fälle unter den mehr als 4000 Beschäftigten oder bei Kontaktpersonen bestätigt. Sämtliche Mitarbeiter sollten sich einem Virustest unterziehen.

Die Behörden vermuten, dass sich der erste Infektionsfall in dem Logistikzentrum auf einen Ausbruch unter Clubgästen in Seoul zurückführen lässt. Dort hatte der Nachweis bei einem 29-jährigen Besucher mehrerer Clubs und Bars in dem beliebten Ausgehviertel Itaewon Anfang des Monats Alarm ausgelöst. Mittlerweile werden mit dem Itaewon-Ausbruch mehr als 250 Infektionsfälle in Verbindung gebracht.

Der jüngste Anstieg der Fallzahlen erfolgt zu einem kritischen Zeitpunkt. In einer zweiten Phase der Schulöffnungen wurde am Mittwoch landesweit der Unterricht für weitere etwa 2,4 Millionen Schüler wieder aufgenommen. Nach dem Höhepunkt des Ausbruchs Ende Februar mit über 900 Fällen innerhalb eines Tages hatte Südkorea im März die Lage weitgehend in den Griff bekommen.

RND/dpa
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"Mitleid und Erbarmen hielten Bilbos Hand zurück. Viele, die leben, verdienen den Tod und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben, Frodo? Dann sei nicht so rasch mit einem Todesurteil bei der Hand. Selbst die ganz Weisen erkennen nicht alle Absichten. Mein Herz sagt mir, dass Gollum noch eine Rolle zu spielen hat, zum Guten oder zum Bösen, ehe das Ende kommt." (Gandalf zu Frodo)
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Ungelesen 28.05.20, 13:35   #18
beloborodov
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Es wird immer wieder lokale Ausbrüche geben. Dann hilft nur Quarantäne für alle Betroffenen über 2 Stufen (also Kontaktpersonen und deren Kontakte) bis ein (evtl besser 2) negativer Test vorgelegt werden kann.

Allen anderen hilft Vernunft. Ich muß nicht jeden knutschen, der mir über'n Weg läuft. Und Hände waschen nicht vergessen!
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Ungelesen 02.06.20, 00:48   #19
Wornat1959
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Mai Thi Nguyen-Kim hat ein intressantes, neues Video gemacht:


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Zitat:
Die Antwort auf eine der schwierigsten Fragen der Coronakrise droht vor lauter “Drama” um Drosten und BILD unterzugehen. Wir müssen mal sachlich und unaufgeregt über die Kitas, Kindergärten und Schulen sprechen und ob man es verantworten kann sie zu öffnen - oder sogar muss.
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Ungelesen 02.06.20, 02:44   #20
MotherFocker
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Zitat:
Zitat von Okayfyes Beitrag anzeigen
[...]
Der Experte und Virologie Christian Drosten beim "Spirit Cooking" von Marina Abramovic[...]
So langsam sollte es aber gut sein...
Ich glaube ja auch gerne Vieles und manchmal Absurdes, aber irgendwann müsste man doch selbst an dem Haufen Scheiss zweifeln, der da so kursiert.

Frau Abramovic ist Künstlerin und nicht irgendeine satanische Köchin ^^

So viel sollte man ihr schon zugestehen. Die vermeintliche Nähe zu irgendwelchen obskuren Vereinigungen oder gar Praktiken wurde ihr durch eben solche Spinner zum Stigmata...
Sie auch das erklärende Video -> [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ].

Und ob das auf dem Foto wirklich Drosten ist, muss erst noch bewiesen werden. Selbst wenn, es war eine Kunstveranstaltung. Aber ich glaube, dass Drosten besseres zu tun hatte, als mit z.B. Will Ferrell am Tisch zu sitzen ...

Ausserdem:
Solche "Beweisfotos" müssen immer unscharf sein. So will es das Gesetz !
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Ungelesen 02.06.20, 03:00   #21
gerhardal
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@MotherFocker


Lass ihm doch das Recht, seine Dummheit hier jeden Tagzu prasentieren.
Irgend ein Hobby braucht der Mensch und sei es, sich jeden Tag einen neuen Account zu holen und mitten in der Nacht seinen Käse zu veröffentlichen und seine Dummheit zur Schau zu stellen...
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Diskutiere nie mit einem Idioten, denn wenn du dich auf sein Niveau herabläßt, schlägt er dich mit seiner Erfahrung.
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Ungelesen 30.07.20, 14:03   #22
beloborodov
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Hier mal eine Sonderauswertung des Statistischen Bundesamtes:

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Ein paar Dinge, die ich herauslese:

- Im April gabe es eine Coronabedingte Übersterblichkeit, danach nicht mehr
- Im Durchschnitt sterben wesentlich mehr Menschen in den Grippemonaten Januar bis März, als es in diesem Jahr zu beobachten war
- Letztlich heisst das, das an Corona vermutlich die Menschen gestorben sind, die in einem durchschnittlichen Grippejahr bereits im Zeitraum Jan.- März an Influenza verstorben wären.
- Die Höhe der Corona-Welle erreicht mit Abstand nicht die Höhe der Grippe-Welle 2018
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Ungelesen 02.08.20, 20:18   #23
MotherFocker
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passt thematisch hier gut rein:


Zitat:
Übertragung des Coronavirus
Aerosole: Ist ihre Gefahr doch kleiner als gedacht?

02.08.2020, 13:41 Uhr | dpa


Mund-Nase-Bedeckung: Masken können die Verbreitung des Coronavirus eindämmen.
(Quelle: CraigRJD/Getty Images)


Eine Studie deutet darauf hin, dass die Übertragung des Coronavirus über Aerosole nicht der dominante Weg sein könnte. Aber die wissenschaftliche Meinung zum Thema ist geteilt. Nur in einem Punkt sind sich alle einig.


Virushaltige Partikel in der Luft, sogenannte Aerosole, spielen bei der Ansteckung mit dem Coronavirus Sars-CoV-2 eine Rolle – das ist inzwischen gängige Meinung. Doch wie groß diese Rolle ist, dazu gibt es in der Fachwelt unterschiedliche Ansichten. Einig sind sich die Forscher darin, dass vor allem in geschlossenen Räumen die Ansteckungsgefahr am größten ist.

Studie: Reproduktionszahl ist mit üblichen Grippeviren vergleichbar


Mitte Juli veröffentlichten Forscher um Michael Klompas von der Harvard Medical School eine Analyse, in der sie zu dem Schluss kommen, dass die Virusübertragung mittels Aerosolen nicht der dominante Weg der Verbreitung sein könne. Zum Beleg führen sie einen Vergleich an: Bei anderen Krankheiten wie Masern, von denen man weiß, dass sie über Aerosole verbreitet werden, stecke ein Infizierter viel mehr Personen an als bei Sars-CoV-2. Die sogenannte Reproduktionszahl sei kleiner und eher mit der von üblichen Grippeviren vergleichbar.

Die Forscher mahnen an, auch andere mögliche Übertragungswege wie Schmierinfektionen nicht außer Acht zu lassen. Wenn Aerosole der Hauptübertragungsweg wären, so die Forscher, reichten Regeln wie zwei Meter Abstand oder die Maskenpflicht nicht aus, um Ansteckungen zu vermeiden. Denn anders als dicke Tropfen Schnodder oder Speichel sinken die Mini-Teilchen nicht recht schnell zu Boden. Und sie durchdringen sogar medizinische Masken.

Aber: Aerosole können lange in der Luft bleiben

Der frühere Präsident der Internationalen Gesellschaft für Aerosole in der Medizin, Gerhard Scheuch, weist aber darauf hin, das gerade die sehr kleinen Teilchen von unter fünf Mikrometern stundenlang in der Luft schweben – und dann eingeatmet werden könnten. Nur in der Nase und in der Lunge befänden sich sogenannte ACE2-Rezeptoren, die es den Viren ermöglichen in menschliche Zellen einzudringen und sich zu vermehren, erläuterte Scheuch in Gemünden (Wohra). "Durch anschließendes Niesen gelangen die Viren wieder in die Luft." Er zählt sich zu einer Reihe von Wissenschaftlern, die die Ansteckung über Aerosole sogar für den wichtigsten Infektionsweg halten.

Rund 240 Wissenschaftler hatten Anfang Juli ein Schreiben in einer Fachzeitschrift veröffentlicht, in dem sie Gesundheitsbehörden wie der Weltgesundheitsorganisation (WHO) vorwerfen, in ihren Empfehlungen das Ansteckungsrisiko durch Aerosole zu vernachlässigen. Die WHO reagierte erst zurückhaltend, ging wenige Tage später aber in einem Beitrag ausführlicher auf Virusübertragung via Aerosole ein.

Risiko steigt in schlecht belüfteten Räumen


Auch das in Deutschland zuständige Robert Koch-Institut hat seine Erläuterungen zur Corona-Ansteckungsgefahr inzwischen erweitert und hält unter anderem fest, dass der längere Aufenthalt in kleinen, schlecht oder nicht belüfteten Räumen die Wahrscheinlichkeit einer Übertragung durch Aerosole auch über eine Distanz von mehr als zwei Metern erhöhen könne – vor allem wenn eine infektiöse Person besonders viele Aerosole ausstoße und andere besonders tief einatmen. "Durch die Anreicherung und Verteilung der Aerosole ist unter diesen Bedingungen das Einhalten des Mindestabstandes ggf. nicht mehr ausreichend."

Das Singen in geschlossenen Räumen könnte ein Beispiel dafür sein. Mehrere Fälle mit zahlreichen Infizierten in Chören sind schon dokumentiert worden. Auch Scheuch nutzt dieses Beispiel und erklärt, dass ein infizierter Sänger durch das Singen besonders viele Aerosole produziert: Weil er sehr tief einatmet, werde die Produktion in der Lunge erhöht. Und durch die Vibration der Stimmbänder erfolge zusätzlich eine Aerosol-Produktion im oberen Bereich der Atemwege. "Alle anderen Sänger atmen ja auch sehr tief ein und bieten damit den Aerosol-Viren tolle Voraussetzungen ebenfalls tief in die Lunge eindringen zu können. Peng...", formuliert er es.

Auch eine Studie mehrerer Forschungsinstitute zu den Ursprüngen des ersten Corona-Ausbruchs beim Fleischfabrikanten Tönnies im Mai kommt zu dem Schluss, "dass die Bedingungen des Zerlegebetriebs – also die niedrige Temperatur, eine geringe Frischluftzufuhr und eine konstante Luftumwälzung durch die Klimaanlage in der Halle, zusammen mit anstrengender körperlicher Arbeit 0 die Aerosolübertragung von Sars-CoV-2-Partikeln über größere Entfernungen hinweg förderten".

Viren können sich auch über Türgriffe verbreiten


Klompas und seine Kollegen wiederum merken an, dass sich Viren generell auch über Händeschütteln oder Türgriffe verbreiten könnten. "Die potenzielle Fähigkeit von Viren, sich in geschlossenen Umgebungen über mehrere Mechanismen weit und schnell unter eng stehenden Gruppen zu verbreiten, sollte nicht unterschätzt werden." Zudem sei es schwierig, im Nachhinein alle potenziellen Interaktionen von Personen zu bestimmen, die vor, während oder unmittelbar nach beispielsweise einer Chorprobe aufgetreten sein können.

Forscher aus der Schweiz kamen nach mathematischen Berechnungen zu dem Ergebnis, dass das geschätzte Infektionsrisiko einer Person mit typischer Viruslast, die normal atmet, gering sei. "Nur wenige Menschen mit sehr hoher Viruslast stellten ein Infektionsrisiko in einer schlecht belüfteten geschlossenen Umgebung dar".

Masken helfen bei der Eindämmung der Pandemie – darüber herrscht Einigkeit


Mehrere Untersuchungen sind auch dem Schutz durch Masken noch einmal auf dem Grund gegangen. Zwar könne es mehrere Gründe für den Rückgang von Infektionen geben und Studien nur zu Masken dürften kaum möglich sein, wie Forscher aus Massachusetts schreiben. Aber dennoch gehen alle davon aus, dass es beim Eindämmen der Pandemie hilft, Mund und Nase zu bedecken – mit Effekt sowohl beim Ein- und Ausatmen. Und selbst in den Ausführungen von Klompas heißt es, medizinische Masken böten wahrscheinlich "einen gewissen Schutz" gegen Aerosole.
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