Stark besuchte Kundgebungen gegen Rassismus und Polizeigewalt in mehreren deutschen Städten. Wasserwerfereinsatz in Hamburg
Zitat:
Jannis Große/imago images
Wasser marsch: Hamburger Polizisten gehen am Samstag gegen Demonstranten vor
Mit diesem Zulauf hatte wohl keiner gerechnet. Von Flensburg bis München haben am Sonnabend Zehntausende Menschen ein Zeichen gegen Rassismus und Polizeigewalt gesetzt. In etwa 20 Städten gingen Menschen aus Solidarität mit dem von einem weißen Polizisten am 25. Mai in der US-Stadt Minneapolis getöteten George Floyd auf die Straße. Allein auf dem Berliner Alexanderplatz waren es rund 15.000, in München 25.000, in Hamburg bei zwei fast zeitgleich stattfindenden Demonstrationen zusammen 14.000. Viele Teilnehmer trugen schwarze Kleidung als Zeichen des Respektes, es wurden Schweigeminuten abgehalten, die Demonstranten skandierten die aus den USA adaptierte Parole »Black Lives Matter«.
Das ging, wie die Ereignisse in Hamburg und Berlin zeigen, nicht überall ohne Auseinandersetzungen mit der Polizei ab. Mit dem Spruch »Wir sind an eurer Seite!« hatte sich die Hamburger Polizei noch Samstag mittag bei Twitter anzubiedern versucht. Wenig später allerdings erwies sich, dass die Staatsmacht selbst an diesem Tag des Gedenkens an ein Opfer von Polizeigewalt nicht die Absicht hatte, sich wirklich zurückzuhalten. In beiden Städten wurden die vornehmlich jungen Demonstranten durch Straßen gejagt, wurde Pfefferspray eingesetzt. Es gab brutale Festnahmen. Die Berliner Polizei meldete 93, die Hamburger elf Fest- und 36 Ingewahrsamnahmen.
Auch die Veranstalter wurden am Samstag von den hohen Teilnehmerzahlen überrascht. Zwar trugen die Demonstranten fast durchweg Mund- und Nasenschutz, an die Einhaltung der Abstandsregeln war aber nicht zu denken. So war der Hamburger Rathausmarkt schon gegen 15 Uhr mit mehr als 10.000 Menschen gut gefüllt. Das führte zu einer merkwürdigen Situation. Kaum begonnen, wurde die Kundgebung, zu der die Gruppe »Lampedusa in Hamburg« und Hamburgs »Black Community« aufgerufen hatten, auf Anweisung der Polizei für beendet erklärt – was aber zunächst keine Folgen hatte.
Vom Lautsprecherwagen vor dem Rathausportal begann wenig später die erste Rede. Der Einsatzleiter der Polizei erklärte derweil Versammlungsleiter Martin Dolzer, bis 2019 Bürgerschaftsabgeordneter der Linkspartei, eine solche Menge auf dem Platz sei »verantwortungslos«. Dolzer zuckte mit den Schultern. Die Versammlung sei bereits durch die Polizei beendet, da könne er jetzt nichts mehr machen. Das Dilemma der Polizei: Eine Räumung des Rathausmarktes hätte zu chaotischen Szenen geführt. So wurde es eine friedliche, machtvolle und bunte Kundgebung. Es wehten kurdische Fahnen und Antifafahnen, geprägt wurde das Bild der Demo aber von den vielen selbstgebastelten Pappschildern. Auf denen stand »Gerechtigkeit für alle Opfer« oder »Rassismus ist die Pandemie«. Immer wieder skandierten die Demonstranten: »Black Lives Matter« und »No justice, no peace«.
Auffällig hoch war an diesem Nachmittag die Zahl junger Teilnehmer, darunter viele Minderjährige, wie man sie zuletzt vor allem bei der Klimabewegung »Fridays for Future« sah. Hier zeige sich vielleicht ein Anknüpfungspunkt für eine neue Bewegung, »ähnlich wie 1968«, sagte der linke Bürgerschaftsabgeordnete Mehmet Yildiz am Rande der Kundgebung gegenüber jW. Wichtig sei, dass die Jugendlichen nicht nur mit einem vordergründigen Aktionismus beschäftigt würden, sondern »dabei mit grundsätzlicher Systemkritik in Berührung kommen«, so Yildiz.
Was die Polizei auf dem Rathausmarkt unterlässt, zog sie kurz nach 18 Uhr eine Straße weiter durch. Und demonstrierte dabei unfreiwillig, wie sie durch ihr martialisches Auftreten Auseinandersetzungen überhaupt erst provoziert. An der Bergstraße wurden zwei Wasserwerfer aufgefahren, die einige hundert Demonstranten anlockten. Darunter auch ein paar Jugendliche, die eher aus Lust am Spektakel dabei waren. Die Menge postierte sich vor den Wasserwerfern, reckte Pappschilder in die Höhe, rief »Wir bleiben«. Vereinzelt flogen Flaschen in Richtung der Polizei. Nach drei erfolglosen Durchsagen startete der Beschuss aus den Wasserwerfern. Eine halbe Hundertschaft in Kampfmontur jagte die Demonstranten, die sofort flohen, über den Jungfernstieg. Unter Einsatz eines der beiden Wasserwerfer wurde die Menge über Gänsemarkt und Valentinskamp bis zu den Messehallen getrieben. In den folgenden Stunden kam es im Innenstadtgebiet immer wieder zu Zusammenstößen.
Hamburgs Polizei erklärte später gegenüber dem Hamburger Abendblatt, der Einsatz der Wasserwerfer sei zum Schutz der eingesetzten Polizisten notwendig gewesen. Versammlungsleiter Martin Dolzer kritisiert, die Polizei habe sich nicht an das »Deeskalationsgebot« gehalten. Die Kundgebung auf dem Rathausmarkt sei »bunt und friedlich gewesen« und für die Teilnehmer eine positive Erfahrung, sagte er am Sonntag gegenüber jW. »Mein Eindruck ist, dass die Leute abgeschreckt werden sollten, damit sie nicht wieder zu einer solchen Demo gehen«, so Dolzer
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aber das war nicht besonders clever....
Die USA. sind das Thema.
Yo,wahrscheinlich hast du, auf den Faden bezogen, recht. Nur ist Polizeigewalt, also staatliche Repression, ein internationales Phänomen. Auch deshalb gehen weltweit Menschen auf die Straße.
Die Ursachen für die Proteste in USA liegen tiefer. "I can't breathe" sagte auch Eric Garner als er 2014 erwürgt wurde. Eine endlose Reihe von Ermordeten. Irgendwann reicht es halt. Dazu das ungerechte Justizsystem und die Schere von Armut und Reichtum. Das alles treibt nicht nur Farbige zum Protest.
So sieht das aus, wenn der Oberrassist im Weissen Haus andere Rassisten mit seinem saublöden Geschwätz befeuert:
Zitat:
A man of Korean ethnicity was reportedly beaten while riding a bus in Rialto, California.
The man’s granddaughter revealed the incident in a post on Twitter, which included a photo of a man who had been badly beaten.
“My grandpa was just beat on the bus because he’s Korean [because] they didn’t want ‘the Chinese virus’ Trump started calling it the Chinese virus and everyone started going after Asians,” she wrote. “Until you’re beaten because of your skin color you don’t have a say.”
The granddaughter later reported that her grandfather is at home recovering. She said police are trying to find the people responsible for the beating.
@Uwe:
Zu deiner #30 - Trump hat den alten Mann jetzt als möglichen "ANTIFA provocateur" bezeichnet ... ohne Worte ... er unterstellt ihm sogar das der Sturz ein "set up" gewesen sein soll ...
Dazu der Twitter-Beitrag:
Zitat:
Donald J. Trump @realDonaldTrump
Buffalo protester shoved by Police could be an ANTIFA provocateur. 75 year old Martin Gugino was pushed away after appearing to scan police communications in order to black out the equipment. @OANN I watched, he fell harder than was pushed. Was aiming scanner. Could be a set up?
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"Mitleid und Erbarmen hielten Bilbos Hand zurück. Viele, die leben, verdienen den Tod und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben, Frodo? Dann sei nicht so rasch mit einem Todesurteil bei der Hand. Selbst die ganz Weisen erkennen nicht alle Absichten. Mein Herz sagt mir, dass Gollum noch eine Rolle zu spielen hat, zum Guten oder zum Bösen, ehe das Ende kommt." (Gandalf zu Frodo)
Die folgenden 4 Mitglieder haben sich bei Wornat1959 bedankt:
Im Zusammenhang mit Martin Gugino und den abartigen Trump Tweets gibt es beim Standard eine interessante Story:
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One America Network und Sputnik?
Jetzt wirds echt gruselig.
Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei Uwe Farz bedankt:
Zitat von Kevin Poulsen, Daily Beast, July 22, 2019
If the stories broadcast by the Trump-endorsed One America News Network sometimes look like outtakes from a Kremlin trolling operation, there may be a reason. One of the on-air reporters at the 24-hour network is a Russian national on the payroll of the Kremlin’s official propaganda outlet, Sputnik.
Kristian Brunovich Rouz, originally from the Siberian city of Novosibirsk, has been living in San Diego, where OAN is based, since August 2017, reporting on U.S. politics for the 24-hour news channel. For all of that time, he’s been simultaneously writing for Sputnik, a Kremlin-owned news wire that played a role in Russia’s 2016 election-interference operation, according to an assessment by the U.S. intelligence community.
Rouz’s on-air reports for OAN include a wholly fabricated 2017 segment claiming Hillary Clinton is secretly bankrolling antifa through her political action committee. Clinton, Rouz claimed falsely, gave antifa protesters $800,000 that “went toward things like bricks, hammers, bats, and chains.”
Other smears target billionaire financier George Soros, a longtime Kremlin bête noire. In one segment, Rouz amplified a thoroughly debunked claim that Soros collaborated with the Nazis during World War II, when the Jewish philanthropist was 14 years old. Another Rouz story accused Soros of secretly funding migrant caravans.
Kremlin propaganda sometimes sneaks into Rouz’s segments on unrelated matters, dropped in as offhand background information. A segment on the Syrian rescue workers known as the White Helmets references “allegations of the White Helmets’ involvement in military activities, executions, and numerous war atrocities,” but doesn’t disclose that those “allegations” were hoaxes that originated with Vladimir Putin and his proxies.
Ja ja, da rotiert das kleine rechte Hirn und wedeln die Gehirnlappen bis zur Erschöpfung. Menschen gehen zu hundertausenden vielleicht sogar zu millionen weltweit für einen schwarzen Kriminellen auf die Straße, den amerikanische Polizisten zu Tode erstickt haben. Ich würde es Dir ja erklären, Symbol, gesellschaftliches Grundempfinden und Christentum, aber ich denke es ist nutzlos.
#blacklivesmatter
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei MunichEast bedankt:
Der alte Mann, der von Polizisten in Buffalo umgestossen wurde, hat eine Hirnverletzung:
Zitat:
The 75-year-old man hospitalized after he was pushed by a police officer during a peaceful protest last week in Buffalo, New York, suffered a brain injury as a result of the incident, his lawyer revealed Thursday.
Kelly Zarcone said her client, activist Martin Gugino, "is starting physical therapy," which Zarcone called "a step in the right direction."
"As heartbreaking as it is, his brain is injured and he is well aware of that now," Zarcone said in a statement. "He feels encouraged and uplifted by the outpouring of support which he has received from so many people all over the globe. It helps. He is looking forward to healing and determining what his “new normal” might look like."
Rassismus George Floyd Polizei Ermittlungen laufen: Schwarzer in Atlanta von Polizist erschossen
Rund zwei Wochen nach dem Tod von George Floyd ist in den USA erneut ein Afroamerikaner durch einen Polizisten ums Leben gekommen.
Die Polizei gibt an, der Mann habe bei seiner Verhaftung versucht, nach dem Taser des Beamten zu greifen.
Auf Twitter kursiert ein Video des Vorfalls, das den Sachverhalt anders darstellt.
13.06.2020, 21:50 Uhr
Atlanta. Nach dem gewaltsamen Tod von George Floyd wird in der US-Großstadt Atlanta der Fall eines durch Polizisten erschossenen Afroamerikaners untersucht. Das Kriminalamt GBI des Bundesstaates Georgia stellte den Fall vom Freitagabend (Ortszeit) so dar: Die Polizei sei zu einem Schnellrestaurant gerufen worden, in dessen Autoschlange ein Mann in einem Wagen eingeschlafen war. Andere Fahrzeuge hätten an ihm vorbei fahren müssen. In der Folge habe der 27-jährige Mann, der in dem Auto saß, einen durchgeführten Nüchternheitstest nicht bestanden und sollte in Gewahrsam genommen werden.
Dabei sei es zu einem Kampf gekommen. “Zeugen berichten, dass der Mann während des Kampfes den Taser eines Polizisten ergriff”. Im Kampf um dieses Elektroimpulsgerät, mit dem Verdächtige außer Gefecht gesetzt werden können, [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] auf den Afroamerikaner geschossen. Er starb den Angaben zufolge kurze Zeit später im Krankenhaus.
Seit dem Tod von George Floyd Ende Mai in Minneapolis kommt es in vielen Städten der Vereinigten Staaten zu Protesten gegen Polizeigewalt und Rassismus. [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] - trotz dessen wiederholter Bitten, ihn atmen zu lassen. Der Polizist und drei an dem Einsatz beteiligte Kollegen wurden entlassen, festgenommen und angeklagt. Floyd war wegen des Verdachts, mit einem falschen 20-Dollar-Schein bezahlt zu haben, festgenommen worden. [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
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"Mitleid und Erbarmen hielten Bilbos Hand zurück. Viele, die leben, verdienen den Tod und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben, Frodo? Dann sei nicht so rasch mit einem Todesurteil bei der Hand. Selbst die ganz Weisen erkennen nicht alle Absichten. Mein Herz sagt mir, dass Gollum noch eine Rolle zu spielen hat, zum Guten oder zum Bösen, ehe das Ende kommt." (Gandalf zu Frodo)
Geändert von Wornat1959 (13.06.20 um 23:05 Uhr)
Die folgenden 5 Mitglieder haben sich bei Wornat1959 bedankt:
Der widersetzt sich der Festnahme, rennt weg, und wird in den Rücken geschossen.
Alter Schwede, fick die Welt.
*edit* Es gibt angeblich ein Video von der Überwachungskamera des FastFood Ladens, das zeigt, wie er sich vorher umdreht und mit dem geklauten Taser auf den Polizisten zielt. Darauf hin wurde er erschossen. Dann wurde er zwar nicht in den Rücken geschossen, tot ist er jetzt aber in jedem Fall. Holy Shit...
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The things you own end up owning you.
Geändert von Aerosoul (13.06.20 um 23:49 Uhr)
Die folgenden 4 Mitglieder haben sich bei Aerosoul bedankt:
According to the video, Brooks ran the length of about five to seven parking spaces before turning around and pointing the Taser at the officer, Reynolds said.
"At that point, the Atlanta officer reaches down and retrieves his weapon from his holster, discharges it, strikes Mr. Brooks there on the parking lot and he goes down," Reynolds said.
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"Mitleid und Erbarmen hielten Bilbos Hand zurück. Viele, die leben, verdienen den Tod und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben, Frodo? Dann sei nicht so rasch mit einem Todesurteil bei der Hand. Selbst die ganz Weisen erkennen nicht alle Absichten. Mein Herz sagt mir, dass Gollum noch eine Rolle zu spielen hat, zum Guten oder zum Bösen, ehe das Ende kommt." (Gandalf zu Frodo)
Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei Wornat1959 bedankt:
Tödliche Schüsse auf Schwarzen
Atlantas Polizeichefin tritt zurück
Erneut endete in den USA ein Polizeieinsatz für einen Schwarzen tödlich. In dem Fall in Atlanta sind noch viele Fragen offen, dennoch hat die Chefin der lokalen Polizeibehörde ihr Amt bereits niedergelegt.
Protestierende vor dem Georgia Capitol nach dem tödlichem Polizeieinsatz in Atlanta
ERIK S LESSER/EPA-EFE/Shutterstock
13.06.2020, 23.54 Uhr
Der Tod des Schwarzen Rayshard Brooks nach einem Polizeieinsatz in der US-Metropole Atlanta hat bei der lokalen Polizeibehörde personelle Folgen. Wie die Nachrichtenagenturen Reuters und AP berichten, ist die Chefin von Atlantas Polizei, Erika Shields, zurückgetreten.
Atlantas Bürgermeisterin Keisha Lance Bottoms kündigte an, den Rücktritt akzeptieren zu wollen. Laut dem Sender CNN soll Shields weiter für die Stadt arbeiten, ihre neue Aufgabe stehe aber noch nicht fest. Bottoms sprach sich in einem Statement zudem für die Kündigung des Polizisten aus. "Ich glaube nicht, dass das eine berechtigte Anwendung tödlicher Gewalt war", sagte Bottoms.
Das Kriminalamt des Bundesstaates Georgia (GBI) hatte [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]: Die Polizei sei am Freitagabend zu einem Schnellrestaurant gerufen worden, in dessen Autoschlange ein Mann in einem Wagen eingeschlafen war. Andere Fahrzeuge hätten an ihm vorbei fahren müssen. In der Folge habe Brooks einen durchgeführten Nüchternheitstest nicht bestanden und sollte in Gewahrsam genommen werden.
Kurz darauf soll er sich der Festnahme wiedersetzt haben. Bei einer anschließenden Rangelei habe es einen Kampf um ein Elektroschockgerät gegeben. Wie das GBI mitteilte, sei Brooks dann mit einem der Geräte geflüchtet. Im Lauf der Verfolgungsjagd habe er dieses auf einen Polizist gerichtet, woraufhin dieser auf Brooks geschossen habe. Brooks sei später im Krankenhaus gestorben, einer der Polizisten habe mit Verletzungen behandelt werden müssen.
Proteste am Ort des Vorfalls, einer Filiale des Schnellrestaurants Wendy's
ERIK S LESSER/EPA-EFE/Shutterstock
Laut AP wertet das GBI nun unter anderem Handyvideos von Zeugen aus, um den Vorfall aufzuklären. Inzwischen hat sich auch ein lokaler Staatsanwalt in den Fall eingeschaltet. Sein Büro habe bereits tiefgehende und unabhängige Untersuchung des Vorfalls auf den Weg gebracht, sagte Staatsanwalt Paul Howard. Mitarbeiter seiner Behörde seien bereits kurz nach dem Vorfall am Tatort gewesen.
Aufnahmen von Überwachungskameras des Restaurants, die das GBI ausgewertet hat, zeigen demnach nicht die anfänglichen Handgreiflichkeiten zwischen den Polizisten und Brooks. Offenbar ist nur zu sehen, wie Brooks mit einem Gegenstand in der Hand zu flüchten versucht. "Es scheint, als sei der Gegenstand in seiner Hand ein Elektroschockgerät", sagte GBI-Direktor Vic Reynolds.
Mir kann doch keiner erzählen das man sich von dem scheiss plastigteil bedroht fühlen muss das man mit ner scheiss geladenen Dienstwaffe auf den flüchtigen schießen muss.
Vorallem der [scheiss] cop noch selber nen scheiss taser in der Hand hält.
Und angenommen die Teaser haben eine max. Reichweite von vll 2m dann Weiss ich doch das er mich eh nicht trifft wozu dann die Dienstwaffe nutzen?
Bin ich mal gespannt.
Hoffentlich muss der typ sich noch wegen der Tötung vor Gericht verantworten. In dem Bericht steht nur das er gekündigt werden soll.
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Die folgenden 4 Mitglieder haben sich bei ShiiRLoXX bedankt:
Ich will das vorgehen der polizisten in diesem fall nicht verteidigen und bedauere den tod des mannes durchaus, möchte aber auch zu vorsicht raten bei der beurteilung der situation. Wenn der wegrennt und sich umdreht, muss das was er in der hand hält nicht zwangsläufig ein taser sein nur weil er mit dem in der hand losgerannt ist. Auch für die beteiligten polizisten ist das eine situation bei der sie adrenalin bis zum abwinken im körper haben und entscheidungen in bruchteilen von sekunden treffen.
Wenn man sich anschaut wie die ausgebildet werden bzw was in coachings auch ausserhalb der ausbildung vermittelt wird und sich ins bewusstsein ruft, das in den usa potentiell jeder eine waffe bei sich führen könnte, ist es für mich schon ein wenig nachvollziehbar warum die so reagieren wie sie es tun.
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Irgendwie komisch, dass das was wir gemeinhin als "unmenschlich" bezeichnen, ausschließlich Verhalten von Menschen beschreibt.
Aber bei 2 Cops wo man klar und deutlich den Gelben teaser wahrnehmen kann, der kann mir nicht erzählen das er den quitsche gelben teaser nicht gesehen haben soll. Zudem die ja den flüchtigen noch blöd anschauen wie er mit dem teaser wegrennt
Und gelbe glocks sind meines Wissens nicht im Polizei gebrauch.
Und Fakt ist nun mal wenn sie den ausreichend geschult währen und ein wenig Grips, hätten sie diese Situation auch gewaltfrei lösen können.
Bzw dann wäre es garnicht dazu gekommen das er samt teaser flüchten konnte.
Rassismus - George Floyd - Polizei Wieder Schwarzer von Polizei erschossen: Proteste in Atlanta eskalieren
Rund zwei Wochen nach dem Tod von George Floyd ist in den USA erneut ein Afroamerikaner durch einen Polizisten ums Leben gekommen.
Die Polizei gibt an, der Mann habe bei seiner Verhaftung versucht, nach dem Taser des Beamten zu greifen.
Doch warum genau der Polizist die tödlichen Schüsse abgab, ist noch nicht bekannt.
14.06.2020, 11:44 Uhr
Atlanta. Nach dem erneuten Tod eines Afroamerikaners durch Polizisten in den USA sind Proteste in der Metropole Atlanta offenbar eskaliert. Am späten Samstagabend brannte das Schnellrestaurant - vor dem am Tag zuvor ein 27-Jähriger von einem Polizist erschossen worden war - zwischenzeitlich lichterloh. „Das Restaurant steht voll in Brand und grenzt an eine Tankstelle. Keine Berichte von jemandem innerhalb des Gebäudes“, twitterte die Feuerwehr in Atlanta. Löschkräfte konnten wegen einer Vielzahl von Demonstranten erst spät zu dem Gebäude vordringen. Der TV-Sender Fox berichtete, das Feuer sei schließlich nach gut einer Stunde gelöscht worden.
Nach dem Tod des Afroamerikaners George Floyd bei einem brutalen Polizeieinsatz Ende Mai gibt es landesweit Proteste gegen Rassismus. Örtliche Medien hatten am Samstagabend in Atlanta von Protesten in der Nähe des Tatorts berichtet. Demnach hatten Demonstranten auch einen nahen Highway blockiert und dort für ein Verkehrschaos gesorgt. Die Polizei setzte laut Nachrichtensender CNN auch Tränengas und Blendgranaten gegen die Protestierenden ein.
Tödliche Schüsse: Polizist soll gefeuert worden sein
Die nun neu entfachte Wut auf den Straßen Atlantas im US-Bundesstaat Georgia rührte vom Fall eines weiteren getöteten Afroamerikaners her. Ein Polizist hatte am Freitagabend auf einem Parkplatz einen Schwarzen erschossen, der sich nach Angaben des Kriminalamts GBI zuvor seiner Festnahme widersetzt hatte. Der Mann starb den Angaben zufolge schließlich in einem Krankenhaus nach einer Operation.
Nach Angaben von CNN unter Berufung auf einen Polizeisprecher wurde der Beamte, der die tödlichen Schüsse abgegeben hatte, gefeuert sowie der zweite Beamte vorläufig suspendiert. Die Bürgermeisterin von Atlanta, Keisha Lance Bottoms, sagte: „Ich glaube nicht, dass dies eine gerechtfertigte Anwendung tödlicher Gewalt war.“ Sie habe die Entlassung des Polizisten gefordert. Bottoms sagte zudem, sie habe das [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
Zitat:
Video Erneut Schwarzer von Polizei in den USA getötet
Das Kriminalamt GBI in Georgia hatte erklärt, dass die Polizisten am späten Freitagabend zu einem Schnellrestaurant gerufen worden seien, weil dort ein Mann in der Autoschlange in einem Wagen eingeschlafen sei. Andere Fahrzeuge hätten an ihm vorbei fahren müssen. In der Folge habe der 27-Jährige, der in dem Auto saß, einen Nüchternheitstest nicht bestanden und sollte in Gewahrsam genommen werden. Dabei sei es zu einem Kampf gekommen, bei dem der Mann Zeugenaussagen zufolge einem Beamten seine Elektroschockpistole abgenommen habe.
Tödliche Schüsse in Atlanta: Ablauf noch unklar
GBI-Chef Vic Reynolds erklärte, auf Videoaufnahmen sei zu sehen, dass der Mann vor den Beamten flüchte, sich dann mit dem Taser in der Hand zu ihnen umdrehe und der Polizist daraufhin seine Dienstwaffe ziehe. Reynolds machte deutlich, dass alles sehr schnell gegangen sei. Die Behörde wollte das Videomaterial veröffentlichen. Reynolds sagte zu, das GBI werde rasch alle Fakten sammeln und diese der Staatsanwaltschaft übermitteln. Gouverneur Brian Kemp sprach ihm dafür sein Vertrauen aus. Parallel erklärte Staatsanwalt Paul Howard, seine Behörde habe bereits mit einer unabhängigen Untersuchung des Vorfalls begonnen.
Reynolds warnte vor vorschnellen Schlüssen - und verwies auf die aufgeheizte Stimmung im Land. „Ich möchte nicht, dass irgendjemand unter irgendwelchen Umständen zu irgendeiner Form von Urteil eilt, was in diesen Fällen auf beiden Seiten sehr einfach ist“, sagte er. Den Ermittlern sei bewusst, dass in solchen Fällen „enorme Gefühle“ mit im Spiel seien und dies durch die derzeitige Situation verstärkt werde. Die Staatsanwaltschaft müsse beurteilen, ob es gerechtfertigt gewesen sei, dass der Polizist geschossen habe.
Fall in Atlanta könnte Proteste weiter befeuern
Seit dem Tod von George Floyd Ende Mai in Minneapolis kommt es in vielen Städten der Vereinigten Staaten zu Protesten gegen Polizeigewalt und Rassismus. [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] - trotz dessen wiederholter Bitten, ihn atmen zu lassen. Der Polizist und drei an dem Einsatz beteiligte Kollegen wurden entlassen, festgenommen und angeklagt. Floyd war wegen des Verdachts, mit einem falschen 20-Dollar-Schein bezahlt zu haben, festgenommen worden. [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
Die Demonstrationen sind nun bereits seit Tagen friedlich, reißen aber nicht ab - und könnten durch den Vorfall in Atlanta weiter befeuert werden. Auch am Wochenende gingen vielerorts wieder zahlreiche Menschen auf die Straßen, etwa in der Hauptstadt Washington oder in Minneapolis. Vor fast drei Wochen hatte ein weißer Polizeibeamter sein Knie in den Nacken des am Boden liegenden Floyds gedrückt - trotz dessen wiederholter Bitten, ihn atmen zu lassen. Der Polizist und drei an dem Einsatz beteiligte Kollegen wurden entlassen, festgenommen und angeklagt. Floyd war wegen des Verdachts, mit einem falschen 20-Dollar-Schein bezahlt zu haben, festgenommen worden.
Ergänzend hab ich einen Artikel zur Polizeiausbildung in den USA auch vom RND:
Zitat:
USA - Polizei - George Floyd Polizeiausbildung in den USA: Hohe Anforderungen, wenig Training
Ein Knie im Nacken, unverhältnismäßige Reaktionen, tödliche Gewalt - George Floyd ist kein Einzelfall.
Oft werden Fälle bekannt, in denen amerikanische Polizisten übertrieben gewaltsam handeln.
Grund dafür ist laut einer Studie häufig Überforderung: Die Einsatzkräfte seien kaum auf stressige Lagen vorbereitet.
14.06.2020, 8:20 Uhr
Burien. Ein Polizist hält in Seattle einen Demonstranten fest, ein Kollege schlägt ihm mehrfach ins Gesicht. Anderswo legen Polizisten einem mutmaßlichen Plünderer Handschellen an, einer drückt dabei ein Knie in den Nacken des Verdächtigen - so, wie es Ende Mai bei George Floyd gemacht wurde. Von beiden Geschehen gibt es Videoaufnahmen. Und zu beiden kam es nur Tage nach Floyds Tod bei einer Festnahme in Minneapolis.
Die Tötung des Afroamerikaners führte in den USA und weltweit zu Protesten gegen Polizeigewalt und Rassismus. Die Kritik richtet sich inzwischen auch gegen die Art, wie Polizisten in den USA ausgebildet werden. Forderungen nach einer grundlegenden Reform werden lauter. Denn einiges deutet darauf hin, dass viele Polizisten den Anforderungen ihrer Einsätze nicht gewachsen sind.
Besseres Training allein mag zwar nicht gleich alle Probleme lösen. Doch es wäre laut Experten zumindest ein Schritt in die richtige Richtung. Entscheidende Fähigkeiten würden in der Polizeiausbildung nicht gut genug vermittelt und verinnerlicht, sagt William Lewinski, Leiter des im Staat Minnesota ansässigen Force Science Institute. Dieses unterstützt die US-Strafverfolgungsbehörden mit Forschung, Lehrgängen und Beratung.
In einer Studie hat Lewinskis Institut zwei Jahre lang die Arbeit von drei großen amerikanischen Polizei-Akademien unter die Lupe genommen. In der Auswertung heißt es: Fähigkeiten im Umgang mit einem Schlagstock oder beim Festhalten eines aggressiven Angreifers verschlechtern sich bereits innerhalb von zwei Wochen dramatisch.
Erst kürzlich ergaben Recherchen der Nachrichtenagentur AP, dass fehlende Erfahrung mit Schusswaffen bereits zum unbeabsichtigten Abfeuern von Schüssen durch Polizisten geführt hat. Das gleiche Problem gebe es auch bei Nahkampftechniken, sagt Lewinski.
"Im ganzen Land sind Polizisten völlig unzureichend trainiert", sagt auch Sean Hendrickson, der in einer Polizei-Akademie nahe Seattle als Ausbilder arbeitet. Die Akademie des Staates Washington gilt als vergleichsweise fortschrittlich. Die AP konnte sich bei einem Besuch jüngst ein Bild von den dort praktizierten Ausbildungsmethoden machen: In einer nachgestellten Wohnung wird angehenden Polizisten über Rollenspiele vermittelt, wie sie eine Situation deeskalieren, einen Angreifer entwaffnen und ihn dann festnehmen können.
Auf einem Parkplatz wird mit Schutzausrüstung der Einsatz des Schlagstocks geübt. Dem Nachwuchs wird auch gezeigt, wie mit einem Verdächtigen umzugehen ist, der Widerstand leistet: Ein Ausbilder spielt den Verdächtigen. Einer der Kursteilnehmer umschlingt dessen Beine, ein anderer ringt ihn zu Boden. Zunächst halten die beiden “Polizisten” den “Verdächtigen” in Rückenlage in Schach. Während der eine noch immer die Beine festhält, drehen sie ihn dann um und legen ihm Handschellen an.
Polizeigewalt: Schulungen oft nur online
Die realen Polizisten, auf aktuellen Videoaufnahmen aus Seattle zu sehen, halten sich allerdings ganz und gar nicht an die Methoden der Akademie. Im Fall der gewaltsamen Festnahme hält niemand die Beine des Verdächtigen fest. Stattdessen drückt einer der Polizisten ein Knie in den Nacken des Mannes, bis sein Partner es wegschiebt.
Im Staat Washington erhalten Polizisten 720 Trainingsstunden. In einigen anderen US-Staaten sind nur 400 bis 500 Stunden vorgeschrieben. Das Gelernte werde danach "unverzüglich schlechter", sagt Hendrickson. Aber einmal im Dienst, gebe es kaum weitere Trainingseinheiten. Nachschulungen seien oftmals bloß Online-Kurse, also ohne praktische Übungen.
Zitat:
Video Trump will stärkere und besser ausgebildete Polizei
Ab 2014 hatte es in den USA nach mehreren Fällen von tödlicher Polizeigewalt bereits Ansätze von Reformen gegeben. Doch nach der Präsidentschaftswahl 2016 gerieten die Bemühungen ins Stocken. Fehlende Fertigkeiten würden in der Praxis zu schlechten Reaktionen führen, so Hendrickson. "Auch ich war schon in Situationen, in denen ich selbst hektisch war und der andere Polizist locker, ruhig und gesammelt", räumt er ein. "Es ist alles eine Frage des Trainings. Wenn wir kein Selbstvertrauen haben, werden wir oft laut und beginnen zu fluchen." Es gehe also vor allem um die eigene Angst.
Letztlich werde aber in keinem anderen Beruf so wenig trainiert und so viel gefordert, kritisiert Lewinski. Zugleich gibt der Experte zu: Bei manchen Polizisten würde wohl auch ein Zusatzkurs kaum helfen. Konkret nennt er dabei Derek C., der wegen der Tötung von Floyd angeklagt ist. "Ich bin mir nicht sicher, ob Ausbildung einen Unterschied gemacht hätte", sagt Lewinski. "Was er gemacht hat, war definitiv kriminell."
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"Mitleid und Erbarmen hielten Bilbos Hand zurück. Viele, die leben, verdienen den Tod und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben, Frodo? Dann sei nicht so rasch mit einem Todesurteil bei der Hand. Selbst die ganz Weisen erkennen nicht alle Absichten. Mein Herz sagt mir, dass Gollum noch eine Rolle zu spielen hat, zum Guten oder zum Bösen, ehe das Ende kommt." (Gandalf zu Frodo)
Geändert von Wornat1959 (14.06.20 um 14:40 Uhr)
Grund: Zweiter Beitrag ergänzt
Die folgenden 4 Mitglieder haben sich bei Wornat1959 bedankt:
Ist das nen Wunder ShiiRLoxx?
In Großstädten in den USA laufen Kadetten knapp 2 Jahre durch ne Ausbildung.
In den Countys knapp 14 Wochen bevor die auf die Gesellschaft los gelassen werden.
Ich ab die letzten Tage echt mal auf YT mir Videos von Verhaftungen in den USA angeschaut und bin immer wieder sprachlos gewesen nach nem Video.
Die Polizei hier in Europa ist bestimmt nicht makellos aber noch Lichtjahre von denen in den USA entfernt.
Ne eigentlich nicht.
Was die Polizei Ausbildung in der USA betrifft bin ich nicht im Bilde.
Aber man hätte doch eigentlich schon vor Jahren merken müssen das viele Polizisten einfach nicht für den Job taugen oder einfach
zu schlecht ausgebildet sind.
Ist ja nicht der erste Tote in den USA durch Polizeigewalt.
Das erst zig Menschen sterben müssen bis mal etwas passiert oder man merkt das was nicht läuft. Traurig...
Und grade in der USA bei den Waffengesetzen müsste die die Polizei eigentlich Doppelt so gut Ausgebildet sein wie unsere. (Meiner Meinung)
Ahja, damit die uns dann alle Wahllos über den Haufen schießen? ^^
Dann sehe ich das schon kommen wirste für 0,5g Cannabis erschossen weil du weggelaufen bist und das Baggy aussah wie ne Glock^^
Das was ich vll für einen guten Anfang halte ist das die dortigen Ausbilder an unseren (oder anderen) Ausbildungsstätten Teilnehmen. Und vll selbst so noch ne Menge lernen können.
Ich denke, es gibt wie überall auch gute und böse Cops in den Staaten und auch Weltweit.
Jetzt alle über einen Kamm zu scheren ändert gar nichts.
Da geraten ehr die vielen Polizisten, die eine super Arbeit machen mit in Verruf.
Einen Rassisten interessiert es gleich null, ob wer dagegen demonstriert,
der wird seine Meinung deswegen auch nicht ändern.
Aber wenn ich hier sehe, das Leute gegen Rassismus demonstrieren, die ne Woche vorher noch gegen
Maskenpflicht, dem Untergang des Abendlandes und gegen die Flüchtlingspolitik demonstriert haben,
könnte ich Kotzen.
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Die folgenden 6 Mitglieder haben sich bei Avantasia bedankt:
Aber wenn ich hier sehe, das Leute gegen Rassismus demonstrieren, die ne Woche vorher noch gegen
Maskenpflicht, dem Untergang des Abendlandes und gegen die Flüchtlingspolitik demonstriert haben,
könnte ich Kotzen.
Zumindest in München passierte das nicht. Im Gegenteil die schütteten nur Hass über die Rassismusdemos aus und beklagten bei sich die vergleichsweise geringe Teilnahme. Wir hatten hier fast 25.000 Teilnehmer und die Hygienedemos 2.500.
Washington. Der Vorfall klingt unglaublich und kommt einem auf bedrückende Weise bekannt vor: Ein unbescholtener schwarzer Amerikaner schläft in seinem Auto in der Warteschlange vor einem Wendy’s Schnellrestaurant. Er behindert den Kundenfluss, der Imbiss ruft die Polizei. Zwei Beamte kommen. [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
Zwar gibt es wichtige Unterschiede zwischen dem jüngsten Fall von Polizeigewalt in Atlanta und dem Tod von George Floyd vor drei Wochen in Minneapolis: Floyd erstickte wehrlos am Boden unter dem Knie eines brutalen Beamten. Rayshard B. ließ den Alkoholtest über sich ergehen, widersetzte sich aber der Festnahme. Bei dem Gerangel entwandt er einem Beamten eine Elektroschockpistole, mit der er den Polizisten auf der Flucht bedroht haben soll. Doch in beiden Fällen nimmt eine harmlose Ausgangssituation – ein gefälschter 20-Dollar-Schein bei Floyd, eine Verkehrsbehinderung bei Rayshard B. – in kürzester Zeit eine fatale Wendung, weil weiße Beamte völlig überzogen auf Regelverstöße von Afroamerikanern reagieren.
Die Missstände gibt es schon lange, nur die Sensibilität ist gestiegen
Angesichts der Fülle von Videos mit brutalen Polizeiaktionen in den vergangenen Wochen könnte man den Eindruck gewinnen, die Sicherheitskräfte wollten unbedingt Belege für die Vorwürfe ihrer schärfsten Kritiker liefern. Doch tatsächlich ist das Problem schon lange gewaltig, und nur die öffentliche Sensibilität ist gestiegen. Die Missstände wurzeln im latenten Rassismus einer Gesellschaft, die sich mit Waffen hochrüstet, sie reichen über eine eher militärische Ausbildung und Ausrüstung der Polizei bis zu deren deren rechtlicher Immunisierung gegen Klagen.
Präsident Donald Trump hat weder den Rassismus noch die Polizeigewalt in den USA begründet. Aber er hat beides befeuert und hoffähig gemacht. Offen erklärte er nach den gewaltsamen Aufmärschen von Ultrarechten und Neonazis in Charlottesville, es gebe “gute Leute” auf beiden Seiten. Aufreizend ermunterte er Polizeibeamte in einer Rede, sie sollten festgenommene Verdächtige ruhig etwas härter anfassen und mit dem Kopf gegen den Türrahmen des Dienstfahrzeugs knallen lassen. Das alles hat der unguten polizeilichen Kultur der Diskriminierung von Nichtweißen in den USA neue Nahrung gegeben.
(Twitter mit Video der Rede der Bürgermeisterin von Atlanta KeishaBottoms zum Rücktritt der Polizeichefin: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ])
Wie schwierig es ist, die Praxis zu ändern, lässt sich gerade auf bedrückende Weise in Atlanta beobachten. Dort regiert eine schwarze Bürgermeisterin, und die weiße Polizeichefin hat die Kollegen in Minneapolis nach dem Floyd-Tod früh kritisiert. Sie hat Verständnis für die Wut und die Angst der Demonstranten geäußert. Im eigenen Revier hat sie in den vergangenen Tagen mehrere Beamte gefeuert oder in Zwangsurlaub geschickt. Die Schüsse vor dem Schnellrestaurant konnte sie trotzdem nicht verhindern. Kurz darauf ist Erika Shields von ihrem Posten zurückgetreten. Nun soll ein Afroamerikaner neuer Polizeichef der überwiegend schwarzen Millionenstadt werden.
Mit dem Verbot des Würgegriffs ist es nicht getan
Einfach wird er es nicht haben. Jahrzehntelang sind die Fehlentwicklungen geleugnet worden. In diese Tradition stellt sich nun Präsident Trump, wenn er von “einigen schwarzen Schafen” bei der Polizei spricht. So lässt sich das Problem nicht zukleistern. Und auch mit veränderten Vorschriften wie dem von vielen Städten inzwischen erlassenen Verbot des Würgegriffs allein wird man dem Übel nicht bekommen.
Erforderlich sind radikale Reformen in der Ausbildung, der Aufgabenbeschreibung, der Ausrüstung, der Kontrolle und der Ahndung von Fehlverhalten der Polizei. Das ist eine riesige Aufgabe, und die Widerstände dagegen werden gewaltig sein. Doch wenn der Kongress nicht zumindest die Kraft für grundlegende Weichenstellungen findet, könnten sich die beeindruckend friedlichen Demonstrationen in den USA wieder radikalisieren. Dann würde bald mehr als eine Wendy’s-Filiale in Atlanta brennen.
@Ava:
Bin voll bei dir mit der Aussage das die "guten" Polizisten durch die Taten solcher "Kollegen" selber in Verruf geraten. Deswegen war die Aktion des Kniefalls ja so gut. Es hat gezeigt das man sich mit den Protestanten solidarisiert, das man diese Taten der Kollegen nicht gutheisst.
Zitat:
[...]
Innerhalb von Protestbewegungen haben solche Gesten und Symbole sowohl ein- wie auch ausschließenden Charakter. Sie bringen zum einen eine Gruppe zusammen. Wer sich dem Kniefall anschließt, wird Teil der Bewegung. In manchen Städten und Regionen der USA haben mittlerweile sogar Polizisten aus Solidarität mit den Demonstranten ihr Bein gebeugt. Aber eine solche Geste richtet sich auch immer gegen andere: Ihr gehört nicht dazu.
Man distanziert sich damit eben sichtbar auch gegen diese Form der Gewaltausübung.
Und ganz sicher werden Rassisten nicht ihre Meinung ändern durch die Proteste. Aber es ändert sich etwas anderes. Wo früher Weisse nicht bei den Protestbewegungen dabei waren, so ist das Bild in dieser Hinsicht jetzt anders geworden. Der Druck darf nicht aufhören ...
Edit:
So geht das in Deutschland. Artikel ist von gestern. Ein kleiner Junge - 6 Jahre - kniet vor der Polizei. Ein Polizist kniet sich dazu. Wenn das mal keine Geste ist ...
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"Mitleid und Erbarmen hielten Bilbos Hand zurück. Viele, die leben, verdienen den Tod und manche, die sterben, verdienen das Leben. Kannst du es ihnen geben, Frodo? Dann sei nicht so rasch mit einem Todesurteil bei der Hand. Selbst die ganz Weisen erkennen nicht alle Absichten. Mein Herz sagt mir, dass Gollum noch eine Rolle zu spielen hat, zum Guten oder zum Bösen, ehe das Ende kommt." (Gandalf zu Frodo)
Geändert von Wornat1959 (14.06.20 um 19:47 Uhr)
Grund: Ergänzung
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Ganz klar Avantasia das es nur ein kleiner Teil bei der Polizei ist der Kacke drauf ist um es mal Salopp zu sagen.
Ich ziehe vor jedem den Hut der diesen Job richtig macht.
Genauso vor Leuten der Feuerwehr und Rettungsdiensten.
Für Geld machen die das nicht.
Werden ja teilweise schlechter bezahlt als Hilfsarbeiter.
Aber man kann auch nicht Europa mit den USA vergleichen.
Was da abgeht ist so übel.
Wer sich mal ein bisl mit der Polizei da auseinander setzt und recherchiert findet einen so üblen Sumpf an Gewalt und Korruption.
Aber allen Anschein nach finden die Amis nix Schlimm daran und so wuchert das immer weiter aus.
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