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Ungelesen 21.07.10, 17:51   #21
mcbackpacksmackerone
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Wie versprochen gibt es heute mehr zu Neocons Beitrag. Bin zwar wieder fertig von der Arbeit, aber nicht so krass wie gestern

Zitat:
Zitat von Neocon Beitrag anzeigen

An der sozialen Marktwirtschaft ist das Problem, das sie viel zu unattraktiv für Unternehmen ist. Hier kassiert der Staat viel zu viel Steuer und man muss Sozialbeiträge für jeden Angestellten bezahlen und muss viele Vorschriften und Gesetze beachten.
so unattraktiv ist die Marktwirtschaft in Deutschland für Unternehmen nicht.
Die steuerliche Belastung des Gewinns von Kapitalgesselschaften lag 2007 bei 23 % und im europäischen Vergleich im unteren Mittelfeld. Bei der Unternehmensbesteuerung 2008 liegt Deutschland mit 29,83% im Mittelfeld, wenn man die osteuropäischen Staaten mal außen vor lässt, ansonsten im oberen Mittelfeld. In den USA sind es sogar fast 10% mehr.
(Quelle: http://www.bundesfinanzministerium.d...cationFile.pdf )

Lohnnebenkosten für Arbeitgeber sind zwar pro Arbeitsstunde in € im internationalen vergleich sehr hoch, allerdings prozentuall zum Einkommen wieder im Mittelfeld. Also sind die Nebenkosten für Arbeitnehmer tatsächlich höher als in anderen Ländern, weil die Löhne höher sind.
(Quellen:
http://www.cesifo-group.de/portal/pa...d_2007_4_3.pdf
http://www.destatis.de/jetspeed/port...perty=file.pdf
http://de.wikipedia.org/wiki/Lohnneb...tion_in_der_EU)

Auf Gesetze und Vorschriften können Unternehmen großen Einfluss durch Lobbyarbeit nehmen. Und das tun sie auch.
Siehe
http://www.stern.de/politik/deutschl...it-616203.html
Oder
http://www.spiegel.de/unispiegel/job...690457,00.html
Und aus meiner Lieblingspolitiksendung:
http://frontal21.zdf.de/ZDFde/inhalt...5,00.html?dr=1

Zitat:
Zitat von Neocon Beitrag anzeigen
Die freie Marktwirtschaft wird dahingegehnd scheitern, das wir als Menschen noch nicht dafür bereit sind und das Geld für uns wichtiger ist als der Mensch selbst. Wer also hier viel Gewinn machen will, kümmert sich nicht um seine Mitmenschen. Dafür gibt es eben in der sozialen Marktwirtschaft ein rießen Gesetzesberg um die Menschen vor solchen Unternehmer zu schützen.
Der Kapitalismus wird kann nicht unbegernzt weiter funktionieren, wegen dem Zinseszins. Hier nochmal ein Beitrag von ZDF heute:
http://www.zdf.de/ZDFmediathek/beitr...-Schuldenfalle

Zitat:
Zitat von Neocon Beitrag anzeigen
Die Planwirtschaft hatten wir bereits in der DDR. Aber dort hatte sie den Namen "Plan" nicht verdient, denn in vielen Sektoren fehlte einfach wichtige Ware und an anderer Stelle hatten die Leute viel zu viel von der Ware. Ebenso bekamen bestimmte Leute, wie Stasiangehörige oder SED-Politiker die meiste Ware. Weiterhin gab es kein Wettbewerb am Markt und kein Alternativprodukt angeboten wurden. Also immer hohe Preise. Dieses Wirtschaftssystem ist also sehr unattraktiv für Unternehmen und bringt keine Abwechslung und Weiterentwicklung.
Natürlich war das System unatraktiv für Unternehmen. Da Unternehmen die nicht "volkseigen" waren, gar nicht existieren durften. Und das mit keinen Wettbewerb und immer hohe Preise ist auch falsch. Die Preise für Alltagsartikel, Ge- und verbrauchsgegenstände waren im Vergleich mit denen in der BRD immer niedriger. Nur gab es halt viele sachen nicht, bzw. mit sehr langer Wartezeit.


Zitat:
Zitat von Neocon Beitrag anzeigen
Der Kommunismus war genauso wie der Nationalsozialismus ein zu spontanes, reagierendes System auf ein schlechtes System welches unbedingt abgelöst werden musste.
Beispiel Deutschland: Der Nationalsozialismus wurde eingeführt, da die Leute ihren Kaiser wieder haben wollten, den ihnen die Siegermächte weggenommen haben. Hitler verkörperte soetwas wie einen Kaiser. Ebenso war das Wirtschaftssystem nach den ersten Weltkrieg ziemlich schlecht, vorallen auch deswegen da Deutschland von den Siegermächten ausgebeutet wurden. Die damalige Regierung war auch ziemlich lahm und so musste unbedingt eine neue Regierung her und ein neues System. So kam der Nationalsozialismus.
Informier dich doch mal bitte über die Machtergreifung Hitlers.


Zitat:
Zitat von Neocon Beitrag anzeigen
Die Wirtschaft lief dann viel besser, dank des Krieges. Aber das System hatte viel zu dunkle Facetten, viel zu viele Gegner, war unmenschlich und hatte eine Führung die sich viel zu viel vorgenommen hatte. Deswegen zerbrach es.

Der Kommunismus bzw. Kommunismus der Sowjetunion war ein *******s Gegenstück des Nationalsozialismus von Hitler&Co. und diente auch viel mehr als Entschuldigung und Vorhang für die Ausbeutung der DDR und Unterdrückung der Bevölkerung. Es war kein System was die Regierung ernst nahm, denn sie waren nur an Macht interessiert.
Erster Absatz von diesem Zitat ist größtenteils richtig. Der zweite größtenteils nicht. Der Nationalsozialismus war kein *******s Gegenstück zum Bolschewismus. Es gab ähnlichkeiten. Neben Unterdrückung, Gleichschaltung, Propaganda und Massenmord gab es bei beiden auch ähnlickeit im Wirtschaftssystem, Unternehmen unterstanden dem Staat, sozialistische/kommunistische Ideen wurden angedeutet, um den großteil des Volkes eine gelebte Utopie zu suggerieren.

Zitat:
Zitat von Neocon Beitrag anzeigen
Wie schon geschrieben, wir haben keinen Kapitalismus. Aber ich denke es wird sich in eine ähnliche Richtung bewegen. Da der Staat mehr Geld braucht und die Wirtschaft ankurbeln will, wird er wohl eher den Firmen mehr Rechte eingestehen. Irgendwann müssen wir uns entscheiden. Entweder geben wir unsere Länder auf und Wachsen enger zusammen oder wir geben den Unternehmen die Macht ab. Letzteres würde dazu führen, das die reichen Unternehmen sich die Länder aufteilen würden und andere Unternehmen substituieren würden, ihre eigene Polizei schaffen würden und eine Notstandsregierung aus den mächtigsten Firmenchefs machen würden, die sicher irgendwie entwickelt würde.
Wie schon geschrieben, du hast Unrecht. Mit der Behauptung, dass unsere "soziale Marktwirtschaft" nicht das Wirtschaftssystem eines kapitalistischen Landes ist. Aber nochmehr liegst du mit deinen Vermutungen zur Zukunft falsch. Erstmal hat die BRD keine Chance (ohne eine gewaltige Änderung wie Währungsreform) genug Geld zu bekommen, um die existierenden Schulden jemals abzubezahlen. So wie alle westlichen Länder. Und warum sollten die Unternehmen, wenn wir an sie "die Macht abgeben" (die sie ja schon haben), die Länder unter sich aufteilen. Die stärke der Multinationalen Unternehmen ist gerade die Internationalität. Und warum sollten die "Bosse" sich um so kosten- und zeitintensive Sachen wie Administration und innere Sicherheit kümmern, wenn die Staaten es schon machen. Die Unternehmen sind mit dem jetztigen Zustand zufrieden, sonst wäre es nicht der jetzige Zustand.

Zitat:
Zitat von Neocon Beitrag anzeigen
Persönlich favorisiere ich etwas in Richtung Technokratie.
So haben wir ein System was gut durchdacht wird und Finanzierungen und Geldprobleme wissenschaftlich geregelt werden und nicht auf gut Glück versucht werden zu lösen. Als Regierung sollte eine Art künstliche Intelligenz stehen, diese die Meinungen der Bewohner kennt und so gegeneinander aufwiegt, damit das Beste dabei herauskommt. Also so eine Art perfekte Demokratie mit technokratischen Hintergrund. Natürlich bedarf es auch eine gute Bildung der Bevölkerung, damit diese nach eigenen Interesse gut handeln können. Oder man nimmt dazu eine persönliche, künstliche Intelligenz die, die wichtigsten Bedürfnissen des Menschen kennt und weiß was ihm im Leben wichtig ist und dementsprechende diese Meinung der Regierung abgiebt. Das Beste ist natürlich das die künstliche Intelligenz nicht von Machtgefühlen beherrscht sein kann und sich wohl kaum auf Kriege einlassen würde.
Da kommt es jetzt darauf an, wie du künstliche Intelligenz definierst. Wenn es ein Computer wäre, der anhand von Informationen die besten möglichen Entscheidungen berechnet, also quasi wie KI von heutigen Spielen, dann müsste man die erstmal programmieren. Und bei einem derartig umfangreichem Programm würde es sehr, sehr viele Bugs geben. Und die Programmierer hätten die totale Macht, in dem sie Code verstecken könnten, der positive Effekte für sie hat.

Wenn es aber eine KI in Form eines neuronalen Netzes sein soll, (das gehirn ist auch ein neuronales Netzwerk), dann würde die KI bei 0 beginnen und müsste alles lernen. Da haben dann die Lehrer der KI viel einfluss. das wäre aber das geringste Problem. Wenn die fähigkeiten der Maschine die eines menschlichen Gehirns überträfe, und sich die KI weiterbilden würde, wäre ein "Terminator" Szenario gut möglich(ohne die Zeitreise und Arnie, aber mit Maschinen die die Weltherrschafft an sich reißen)
Das wäre dann die nächste Stufe der Evolution.
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