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myGully |
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14.03.15, 12:59
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#71
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Anfänger
Registriert seit: Jul 2010
Beiträge: 37
Bedankt: 39
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Wegen der Preissteigerung auf der einen Seite und zu geringem Lohnzuwachs auf der anderen Seite. Ich gebe hier mal eine leicht verständliche Erklärung aus 6 Jahren VWL.
Die Preissteigerung nennt sich Inflation und wird in der Regel dadurch errechnet, dass man Stichproben nimmt, einen sogenannten Warenkorb erstellt. Man vergleicht den Preis dieses Warenkorbs aus verschiedenen Waren (auch Dienstleistungen) mit dem, was man vorher dafür bezahlt hat und kriegt so einen Prozentwert, den diese Waren im Schnitt teurer geworden sind. Das ganze erklärt aber noch nicht genau, wie Inflation eigentlich zustande kommt, denn dieses Verfahren ist wie gesagt nur eine Stichprobe. Inflation ist einfach ausgedrückt Geldmenge mal Geldumlaufgeschwindigkeit. Das heißt Inflation gibt es dann, wenn mehr Geld in einem Staat existiert (z.B. dadurch, dass es gedruckt wird oder es von wo anders eingenommen wird) und/oder dadurch, dass dieses Geld sich mehr im Wirtschaftskreislauf bewegt (Beispielsweise durch Investitionen oder durch höhere Löhne und dadurch höheren Konsum). Inflation ist also erstmal etwas gutes. Die Euro-Staaten haben sich zur Einführung des Euros beispielsweise auf eine Inflation von 1,9% geeinigt, da diese ein positives Wirtschaften ermöglicht ohne, dass die Preise zu stark ansteigen.
Allerdings kann man durch Inflation durch einen einfachen Grund auch benachteiligt werden: Nämlich dann, wenn man keinen Anteil an der größeren Menge Geld oder der höheren Geldumlaufgeschwindigkeit (als Arbeitnehmer auf deutsch: Wenn die Löhne nicht entsprechend steigen) hat.
Wenn wir heutzutage also eine sehr bescheidene Inflation haben (wir haben aktuell Angst vor Deflation) und trotzdem immer weniger Kaufkraft, dann bedeutet das schlicht, dass man nicht angemessen an der Wirtschaft beteiligt wird. Also schön den höheren Lohn fordern.
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14.03.15, 13:36
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#72
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Süchtiger
Registriert seit: Jul 2012
Ort: Nichts
Beiträge: 862
Bedankt: 587
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Zitat:
Zitat von gulgul2
Dein Vater stellt eben nur Praktikanten oder Gesellen ein um auf deren kosten sich gut gehen zu lassen. Zusätzlich bekommt er vom Staat Subventionen wenn er jemanden Ausbildet.
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WOW keine ahnung und trotzdem Müll schreiben, nicht schlecht. Erst hinter fragen und dann schreiben OK. Hoffe wir haben uns verstanden.
__________________
So langsam aber sicher haben die Smartphone's mehr "Rechenleistung" als mancher ihrer Nutzer.
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20.03.15, 23:09
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#73
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Anfänger
Registriert seit: Aug 2014
Beiträge: 6
Bedankt: 32
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Früher zu DM Zeiten,als das Geld noch was wert war,hat man für 50 DM den Einkaufswagen bei Aldi mehr als voll gehabt.Geht man heute mit 50 € in den Aldi,kann man froh sein,wenn der Einkaufswagen halb voll ist. So gesehen haben sich die Preise mehr als verdoppelt.Aber die Löhne sind gleich geblieben.
Anfang der 90er hat ein Kraftfahrer 14- 16 DM die Stunde verdient.Heute 25 Jahre später wird dieser mit lächerliche 10- 12 € abgespeist und hat sogar doppelt soviel Stress wie Anfang der 90er.Umgerechnet ist die Lohnsteigerung in 25 Jahren mehr als erbärmlich und es gibt sicherlich Kraftfahrer,welche für den Mindestlohn 8,50 € fahren.Vielen Dank nach Polen,Bulgarien und Tschechien!
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20.03.15, 23:11
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#74
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Anfänger
Registriert seit: Aug 2014
Beiträge: 6
Bedankt: 32
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Zitat:
Zitat von gulgul2
Dein Vater stellt eben nur Praktikanten oder Gesellen ein um auf deren kosten sich gut gehen zu lassen. Zusätzlich bekommt er vom Staat Subventionen wenn er jemanden Ausbildet.
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Nicht nur sein Vater macht so etwas.
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21.03.15, 17:18
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#75
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Chaot
Registriert seit: Dec 2010
Ort: Banshee, Pa
Beiträge: 202
Bedankt: 552
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Zitat:
Zitat von mbbocholt
So gesehen haben sich die Preise mehr als verdoppelt.Aber die Löhne sind gleich geblieben.
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Die Löhne sind in den lezten 10 Jahren gesunken, trotz doppelter Produktivität
Zitat:
"Seit 1980 sinken die Reallöhne trotz steigender Produktivität.
Aber die Ursachen für diesen Widerspruch scheinen kaum zu interessieren.
Man debattiert lieber scheinheilig über Mindestlöhne, Pendlerpauschalen, höhere Reichensteuern usw. -
also über alles, was vom eigentlichen Kern des Übels ablenkt."
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__________________
Schakkeliene, komma beide Omma,
wir gehn noch Körriewurst!
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21.03.15, 22:35
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#76
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Ultras_-_-_AS_Roma
Registriert seit: May 2009
Ort: Curva Sud Roma
Beiträge: 226
Bedankt: 182
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traurig sowas
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23.03.15, 20:46
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#77
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Erfahrener Newbie
Registriert seit: Nov 2014
Beiträge: 139
Bedankt: 203
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Zitat:
Zitat von Clontarf
Ein paar Jahre sind es ja noch, aber wenn eine der folgenden Regierungen da nix tut ... bin ich glaub ich echt am Arsch
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Lern erst mal den Rentenbescheid richtig zu lesen. Tipp: etwas ganz wichtiges steht im Text.
Wenn du nicht selber privat vorgesorgt hast, dann bist du selber schuld. Es ist ja jetzt erst ganz neu öffentlich gemacht worden, dass die Rente evtl. wenig sein könnte
Zum eigentlichen Thema:
Viele Wahrnehmungen zum Thema "Verteuerung" sind oft nur eingebildet. Das wurde auch wissenschaftlich nachgewiesen und hat sogar einen Nobelpreis eingebracht. Es ist oft sogar so, dass Verbilligungen gar nicht wahrgenommen werden.
Insgesamt macht man eben den Fehler, dass man immer nur Bruttopreise vergleicht. Ganz anders siehts aus, wenn man da auch noch die Kaufkraft mit rein nimmt.
Für 250g Butter musste man 1960 noch ganze 38 Minuten arbeiten. In 2013 reichten da schon 5 Minuten.
Ein weiterer Punkt ist auch die Qualität der Produkte. Ja, es gibt technischen Fortschritt. Oder will wirklich noch jemand einen Fernseher mit der Technik von vor 30 Jahren haben? Oder ein Auto mit der Technik der 1960er?
Entwicklung und Forschung kosten auch Geld. Aber das rechnet man nicht hinein, wenn man mal schnell die Preise vergleicht.
Und was natürlich bei allen Produkten anfällt sind die gestiegenen Energiepreise.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei cbllain:
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24.03.15, 10:55
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#78
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Anfänger
Registriert seit: Jul 2010
Beiträge: 37
Bedankt: 39
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Zitat:
Zitat von mbbocholt
Früher zu DM Zeiten,als das Geld noch was wert war,hat man für 50 DM den Einkaufswagen bei Aldi mehr als voll gehabt.Geht man heute mit 50 € in den Aldi,kann man froh sein,wenn der Einkaufswagen halb voll ist. So gesehen haben sich die Preise mehr als verdoppelt.Aber die Löhne sind gleich geblieben.
Anfang der 90er hat ein Kraftfahrer 14- 16 DM die Stunde verdient.Heute 25 Jahre später wird dieser mit lächerliche 10- 12 € abgespeist und hat sogar doppelt soviel Stress wie Anfang der 90er.Umgerechnet ist die Lohnsteigerung in 25 Jahren mehr als erbärmlich und es gibt sicherlich Kraftfahrer,welche für den Mindestlohn 8,50 € fahren.Vielen Dank nach Polen,Bulgarien und Tschechien!
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Ja, die Arbeitsbedingungen sind schlechter geworden in Deutschland. Ja, die Löhne sind zu schwach gestiegen bzw. teilweise gesunken.
Das mit € und DM musst du aber differenzierter sehen. Wir haben durchaus eine schwächere Kaufkraft durch den €, was ausländische Produkte angeht. Was die Dinge angeht, die hier in Deutschland produziert werden (wozu durchaus viele Lebensmittel gehören, also der Einkauf bei ALDI, den du meinst), gibt es keine relevanten Teuerungen durch die Währungsreform.
Grundsätzlich ist Inflation ja auch nichts schlechtes, ich habe das in meinem vorherigen Post erläutert (Geldmenge x Geldumlaufgeschwindigkeit). Das Problem sind tatsächlich die miesen Löhne in Deutschland (gemessen an der Produktivität).
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24.03.15, 20:57
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#79
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Alt - Teil
Registriert seit: Mar 2011
Ort: O.V.W.
Beiträge: 363
Bedankt: 285
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@cbllain ... vorgesorgt ist gut. Zum einen war ich einige Jahre in Leiharbeit tätig (damals angefangen mit 7€ nochwas als Elektofachkraft),
so dass es nur durch viele Überstunden gerade so gereicht hat um nicht beim Amt aufstocken zu müssen. Zum anderen haben sich viele Privatvorsorgegeschichten (Thema Lebensversicherungen) als große Seifenblase herausgestellt.
Dein Beispiel mit der Butter hinkt gewaltig. Nur mal so nebenbei ... ich habe damals in der Zone 8 Pfennige für die Kwh Strom gezahlt oder 68,50 Ostmark
Warmmiete für eine 70 qm Dreizimmerwohnung (inner Platte) ... klar an solch und vielen anderen Dingen ist das System letztendlich kaputt gegangen und ich
weine dem bei Gott nicht nach. Jetzt zahle ich für meine Zweizimmerwohnung mit 60 qm rund 700 €. Meine Frau ist 17 Jahre bei ein und der gleiche Firma in der Pflege tätig und hatte Anfang diesen Jahres die erste Gehaltserhöhung von glatten 20 cent pro Stunde. Aber egal ...
Bei all der hin und her rechnerei (ob Brutto oder sonstwas), Fakt ist was unterm Strich bleibt und da sieht es bei mir und vielen anderen nicht rosig aus !!!
Gruss Clon
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27.03.15, 18:18
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#80
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Ist öfter hier
Registriert seit: Jan 2015
Beiträge: 265
Bedankt: 201
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Früher ging ich mit 5 DM in den Supermarkt. Heraus kam ich mit 2 Flaschen TriTop, Chips, Bazooka Bubblegum, Leckerschmecker, Cola und Langnese Eis für uns alle. und heute? ÜBERALL KAMERAS
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Die folgenden 6 Mitglieder haben sich bei MerZomX bedankt:
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29.03.15, 18:52
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#81
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Erfahrener Newbie
Registriert seit: Nov 2014
Beiträge: 139
Bedankt: 203
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Zitat:
Zitat von Clontarf
Zum anderen haben sich viele Privatvorsorgegeschichten (Thema Lebensversicherungen) als große Seifenblase herausgestellt.
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Dummquatsch. Die damals abgeschlossenen Lebensversicherungen (vor 2004) haben noch immer eine sehr gute Rendite. Abzocke gabs früher aber auch schon. So wie heute. Da fallen Leute aber nur drauf rein, wenn sie gierig werden und sich nicht informieren. Bislang gibt es noch keine deutsche Lebensversicherung, die keine Rendite erwirtschaftet hat.
Zitat:
Zitat von Clontarf
Dein Beispiel mit der Butter hinkt gewaltig.
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Kann nicht hinken, da es Tatsachen sind. Einfach Zahlen, ohne etwas hineininterpretiert.
Zitat:
Zitat von Clontarf
Nur mal so nebenbei ... ich habe damals in der Zone 8 Pfennige für die Kwh Strom gezahlt oder 68,50 Ostmark
Warmmiete für eine 70 qm Dreizimmerwohnung (inner Platte) ... klar an solch und vielen anderen Dingen ist das System letztendlich kaputt gegangen und ich
weine dem bei Gott nicht nach. Jetzt zahle ich für meine Zweizimmerwohnung mit 60 qm rund 700 €.
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Du willst hier nicht wirklich ein nichttragbares Wirtschaftssystem mit einer sozialen Marktwirtschaft oder Privatwirtschaft vergleichen?
Zitat:
Zitat von Clontarf
Meine Frau ist 17 Jahre bei ein und der gleiche Firma in der Pflege tätig und hatte Anfang diesen Jahres die erste Gehaltserhöhung von glatten 20 cent pro Stunde. Aber egal ...
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Das kauft dir niemand ab.
Zitat:
Zitat von Clontarf
Bei all der hin und her rechnerei (ob Brutto oder sonstwas), Fakt ist was unterm Strich bleibt und da sieht es bei mir und vielen anderen nicht rosig aus !!!
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Und genau das habe ich oben beschrieben. Du gibst einen subjektiven Eindruck wider, ohne objektiv die Tatsachen zu vergleichen.
Somit erübrigt sich auch jede vernünftige Diskussion.
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29.03.15, 18:59
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#82
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Alt - Teil
Registriert seit: Mar 2011
Ort: O.V.W.
Beiträge: 363
Bedankt: 285
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Zitat:
Zitat von cbllain
Somit erübrigt sich auch jede vernünftige Diskussion.
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Genau meine Meinung
Gruss Clon
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02.04.15, 14:01
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#83
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Anfänger
Registriert seit: Jun 2014
Beiträge: 40
Bedankt: 32
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Man sollte sich nicht grundsätzlich über eine Teuerung der Lebenshaltungskosten beschweren (welche im Laufe der Zeit vollkommen normal ist), sondern über die sinkenden Reallöhne.
Das erinnert mich auch ein bisschen an die Hartz-4 Medien-Hetzkampagnen, da beschwert sich auch nur der "kleine Mann" über die "Schmarotzer", weil er sich aufgrund des niedrigen Einkommens verarscht fühlt.
Tatsache ist, dass die Löhne einfach zu niedrig sind und selten die jährliche Inflation ausgleichen.
Ich finanziere lieber ALG-2 Bezieher mit, als dass ich Zeitarbeitsfirmen und "Bildungsmaßnahmen" der Arbeitsagentur subventioniere und so den Niedriglohnsektor fördere!
In 11 Monaten wandere ich aufgrund der spottbilligen Immobilienpreise(dank der Arbeitslosigkeit!) nach Spanien aus, und dann sieht mich dieses Land zum Glück nie wieder.
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02.04.15, 21:02
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#84
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Erfahrener Newbie
Registriert seit: Feb 2012
Beiträge: 159
Bedankt: 58
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Kannst du fließend Spanisch? Hast du da einen Job? Oder nimmst du ein VOX-Kamerateam mit?
Die Immobilienpreise sind in Spanien wegen derImmobilienblase so niedrig, die Arbeitslosigkeit ist eine Folge des Platzens der Blase. Nicht andersrum.
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02.04.15, 21:07
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#85
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Anfänger
Registriert seit: Jun 2014
Beiträge: 40
Bedankt: 32
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Zitat:
Zitat von themarl
Kannst du fließend Spanisch? Hast du da einen Job? Oder nimmst du ein VOX-Kamerateam mit?
Die Immobilienpreise sind in Spanien wegen derImmobilienblase so niedrig, die Arbeitslosigkeit ist eine Folge des Platzens der Blase. Nicht andersrum.
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Ich spreche sehr gut spanisch, ja.
Ortsunabhängig selbstständig.
Henne und Ei spielen hier keine Rolle, da ich nur Profiteur dieser Situation bin.
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