Moin,
das ist das Problem. Gegen den Mann liegt nichts vor, weswegen man ihn einsperren könnte.
Es ist ein Grundsatz das man nur in Haft kommen kann, wenn zumindest der begründete Verdacht besteht, dass man etwas getan hat. Dieser Grundsatz ist Teil unseres Gesellschaftssystems. Das aufzugeben würde bedeuten, dass wir denen immer ähnlicher werden, gegen die wir kämpfen.
Es mag Einzelfälle geben in denen das gerechtfertigt erscheint. Aber wer zieht die Grenzen? Wer legt fest was eine Gefahr ist?
Ein Beispiel. Unsere Jugendgefängnisse haben
(je nach Statistik und Lesart)eine Rückfallquote von bis zu 78 Prozent. Das bedeutet, das von zwei Dritteln aller entlassenen weiterhin eine Gefahr ausgeht. Wenn wir es zulassen das der benannte Islamist auf Verdacht eingesperrt wird, wie lange würde es dauern, bis man ein Auge auf diese zwei Drittel wirft. Die sind eine Gefahr, die behalten wir drin. Und irgendwann stehen wir Erdogan und Co. auf Augenhöhe gegenüber. Daran habe ich nun überhaupt keinen Bedarf.
Es gibt Beispiele in unserer Geschichte. Aber die zu diskutieren funktioniert hier im Forum nicht.
Mir ist klar, dass sich meine Sicht auf die Dinge schlagartig und radikal ändern würde wenn ich oder jemand den ich kenne zum Opfer dieses Verrückten würde. Hoffen wir das es für niemanden dazu kommt. Und vertrauen wir den Behörden das sie ein wachsames Auge auf den Typen haben. Etwas anderes können wir meiner Meinung nach nicht tun.