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Ungelesen 25.03.18, 18:34   #2835
HasseRescht
Ewig Gestriger...
 
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HasseRescht leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 367072 Respekt PunkteHasseRescht leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 367072 Respekt PunkteHasseRescht leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 367072 Respekt PunkteHasseRescht leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 367072 Respekt PunkteHasseRescht leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 367072 Respekt PunkteHasseRescht leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 367072 Respekt PunkteHasseRescht leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 367072 Respekt PunkteHasseRescht leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 367072 Respekt PunkteHasseRescht leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 367072 Respekt PunkteHasseRescht leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 367072 Respekt PunkteHasseRescht leckt gerne myGully Deckel in der Kanalisation! | 367072 Respekt Punkte
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Hallo cargoserb,
gleich vorweg: Bei deiner Herausforderung mit dem Button Manager kann ich dir jetzt leider nicht viel weiterhelfen, da das von dir beschriebene Problem auch bei mir auftritt. Bei krisch64 scheint die Button Belegung aber zu gehen, vielleicht kann er da uns beiden weiterhelfen. Mich stört es allerdings auch nicht weiter, da ich den Button bei meiner Vorgehensweise nicht benutze.
Ich würde mir jetzt aber mal die Arbeit machen und deinen Roman mit einem noch längeren beantworten, nämlich meine Vorgehensweise detailliert als Vorschlag vorstellen. Zeitdauer dieser Vorgehensweise für ein 200-seitiges Buch zu durchsuchbarem pdf etwa 1,5 h. Evtl. hilft’s ja dir und anderen hier weiter:

Schritt 1 Buch scannen: Ich starte AV Scan X. Ich benutze die englische Oberfläche, da mir die deutsche zu kurios übersetzt ist. Hier habe ich mir zwei Profile angelegt, eins zum Scannen in Farbe mit 300 dpi und eins in Farbe mit 600 dpi. Ich scanne grundsätzlich alles mit dem 300 dpi Profil, da die Durchschnittsdruckmaschine auch keine höhere Auflösung schafft, schon gar nicht bei älteren Druckerzeugnissen. 600 dpi nutze ich nur dann, wenn ein Scan später ausschließlich als schwarz/weiß Konvertierung wiedergegeben werden soll, da dadurch die Kantenübergänge und Rundungen an Buchstaben weniger eckig ausfallen.
Ich wähle also mein 300 dpi farbig-Profil aus, und unter Scan – Select Scanner meinen Scanner, falls er nicht schon automatisch ausgewählt wurde. In der Button Bar lasse ich mir zwei Scan-Fenster anzeigen, da werden die Scanergebnisse groß genug angezeigt, um sie direkt während des Scans zu prüfen. Jetzt lege ich das Buch auf und wähle Scan – Scan Mode – Flatbed Auto Scan. Hier stelle ich als Intervall 5 Sekunden bei Büchern unter A4 ein, Bücher in A4 blättere ich 7 Sekunden um. Das muss jeder für sich erproben. Mit Klick auf Start To Scan geht’s los… In unter 20 Minuten scanne ich so ein 200 Seiten-Buch. AV Scan X beschneidet und richtet die Seiten dabei immer ganz fleißig schon aus.

Schritt 2 Scan überprüfen: Nach dem kompletten Scan schalte ich die Sicht auf 8 Scan-Fenster um und gehe die einzelnen Scans durch, dabei drehe ich alle Kopf stehenden oder auf der Seite liegenden Scans. Nun gehe ich in den Ordner der Scans und kontrolliere anhand der Seitenzahlen im Vergleich zur Anzahl Dateien im selben Bereich, ob das Buch vollständig gescannt wurde. Wir sind alle Menschen und darum kann es vorkommen, dass man eine Seite überblättert hat. Dieser Schritt ist wichtig, denn auch hier im Forum kursieren schon vereinzelt Werke mit fehlenden Seiten, was am Ende sehr ärgerlich ist. An dieser Stelle ist das Fehlen von Seiten jedoch noch ohne größeren Aufwand, durch einfaches nachscannen und einsortieren an der richtigen Stelle behebbar.
Da ich mir die Rohscans auch aufhebe, falls ich irgendwann später im eBook noch Fehler entdecke, packe ich diese nun mit WinRar und benenne die Dateiendung in .cbr um. So kann ich kann ich mit cbr-Viewern, wie bspw. CDisplayEx, jederzeit auch die Rohscans in meinem Archiv betrachten, ohne dass diese als Einzeldateien irgendwo rumflattern, und es ist möglich, zu späterem Zeitpunkt, wenn mglw. die eigenen Fertigkeiten in der eBook-Erstellung gestiegen sind oder neuere/bessere Software zur Umwandlung der Scans in eBooks vorhanden ist, ein Projekt zu wiederholen, ohne nochmal neu zu scannen. Manch einem wird wahrscheinlich das Ergebnis als schnelle Variante eines eBook auch schon genügen.

Schritt 3 Scanbearbeitung: Ich verschiebe den Ordner der Scans als Eingangsordner in einen neuen Ordner, den ich nach dem Buch benenne. Diesen Ordner öffne ich nun als neues Projekt in Scantailor. In Scantailor sollte sich durch den vorherigen Schritt 2 der Punkt 1: Seiten drehen erübrigen, also zu Punkt 2: Seiten aufteilen. Aufgrund der Spezifik des Buchscanners kann man hier Eine Seite – Manuell setzen und unter Ändern – alle Seiten wählen. Nun kann man zu Punkt 4: Inhalt auswählen springen und das Play-Symbol betätigen, worauf Scantailor alles Seiten durchgeht, ausrichtet und versucht den Inhalt auszuwählen. Ist das abgeschlossen macht es Sinn das Projekt zu speichern. Jetzt folgt ein größerer Anteil Handarbeit: Seite für Seite ist nun zu kontrollieren, ob Scantailor die Inhalte richtig erkannt hat. Hier passiert es gerne mal, dass Seitenzahlen oder gleichförmige Bereiche in Bildern nicht als Inhalt mit erkannt werden. Das muss manuell korrigiert werden. Ist das passiert geht es mit Punkt 5 Stege (Ränder) weiter. Für mich hat sich hier bewährt eine schöne volle Textseite zu suchen, die Ausrichtung nach oben oder unten für alle Seiten anzupassen und die passende Größe der Stege einzustellen. Alle anderen Ränder stelle ich nun zunächst auf 0 und gehe auf Anwenden auf… - Alle Seiten. Jetzt wähle ich den Rücktitel an, setzte alles Stege auf 0 und nehme den Haken bei Größe an andere Seiten anpassen raus. Als nächstes geht’s zum Cover, auch hier alle Stege auf 0. Ist es ein Buch bei dem die Größe des Covers der Größe der Seiten gleich ist, z.B. Paperback, dann ist die endgültige Seitengröße nun schon gefunden. Ist das Cover größer als die Seiten, z.B. Hardcover, dann ist auch hier der Haken aus Größe an andere Seiten anpassen zu entfernen und man geht wieder auf eine Textseite und stellt nur bei dieser einen Seite die restlichen Stege ein, damit ist auch hier die Seitengröße definiert. Unterschiedlich Buch- und Seitendesigns können hier auch andere Vorgehensweisen erfordern, aber man bekommt nach kurzer Einarbeitungszeit in Scantailor dafür ein Gespür.
Bleibt noch die Ausrichtung der einzelnen Seiten durchzugehen und im Bedarfsfall anzupassen. Hat man das getan, folgt in Scantailor der Punkt 6: Ausgabe. Hier wähle ich für das Cover als Methode immer Farbe/Graustufen. Die Auflösung belasse ich bei Büchern kleiner gleich A5 auf 600 dpi bei größeren Büchern setze ich alle Seiten auf 400 dpi. Das hat den Grund, dass durch die Hochrechnung des gescannten Material die Pixelung durch die Druckmaschine wieder etwas verschwimmt und mir persönlich die Bilder dadurch ebenmäßiger erscheinen. Wer das anders sieht, kann das Material auch wieder mit 300 dpi ausgeben. Kleiner sollte man bei der Auflösung nicht werden, da man jederzeit die Datei runterrechnen kann, jedoch ohne Qualitätsverlust nie wieder hoch. Außerdem ist Speicherplatz heutzutage billig, sodass die Dateigröße eigentlich egal sein kann und man den Fokus meiner Meinung nach auf Qualität setzten sollte. Das muss aber jeder für sich entscheiden.
Alle weiteren nicht blanken Seiten setze ich bei Methode auf Farbe/Graustufen, diesmal jedoch mit gesetzten Haken bei Weiße Stege und Helligkeit angleichen. Zum Schluss noch diese Haken beim Rücktitel wieder rausnehmen, und nun kann die Ausgabe durch anwählen des Covers und klicken auf das Play-Symbol gestartet werden. Nachdem der Rechner nun eine Weile genuckelt hat sind alle Seiten im eingangs definierten Ausgabeordner von Scantailor angekommen. Scantailor kann nun gespeichert und geschlossen werden.

Schritt 4 Aufhübschen: Man wird jetzt, besonders bei angegilbten älteren Ausgangsmaterial, feststellen, dass die Inhaltsbereiche der ausgegebenen Seiten eine gelbliche Färbung aufweisen. Diese Färbung entferne ich mit Photoshop. Dazu werden alle betroffenen Seiten in einen separaten Ordner kopiert und in Photoshop mit Datei – Automatisieren – Stapelverarbeitung der Ordner als Quelle geöffnet unter Abspielen stellt man nun die passende Aktion ein und mit einem Klick auf OK hat der Photoshop nun gut zu tun und macht alle Seiten hübsch. Die Aktionen für sw und bunt habe ich selbst erstellt und kann diese bei Bedarf gerne zur Verfügung stellen. Ist Photoshop damit fertig macht es Sinn, Cover und Rücktitel gleich noch in Photoshop zu öffnen und mit Bild – Auto-Kontrast auch diese aufzuhübschen. Jetzt noch die ausgegebenen Seiten kontrollieren, ob sie den Erwartungen entsprechen. Ist das der Fall, können diese wieder in den Scantailor-Ausgabeordner eingefügt werden.

Schritt 5 PDF-Erstellung: Ich starte nun Adobe Acrobat und lade mit Datei – Erstellen – Dateien in einem einzigen pdf-Dokument zusammenführen – Dateien hinzufügen – Ordner hinzufügen alle Dateien aus dem Scantailor Ausgabeordner (den mglw. dort vorhandenen Ordner cache vorher noch wegverschieben). Mit Klick auf Dateien zusammenführen wird nun die pdf-Datei erstellt. Ist das passiert, kann man mit Klick auf Werkzeuge – Scans verbessern – Text erkennen – In dieser Datei – Text erkennen das nun bereits vorliegende eBook noch zu einem durchsuchbaren eBook umwandeln. Allerdings sollte man nach Abschluss der Texterkennung noch mit Werkzeuge – Seiten verwalten die Ausrichtung der Einzelseiten kontrollieren, da Acrobat bei der Texterkennung auch anhand der Schrift die Seitenausrichtung automatisch nochmals mit begradigt, wobei es jedoch vorkommt, dass bei Seiten die nicht interpretierbar sind, weil sie bspw. nur ein Bild und keinen Text enthalten, Acrobat die Seite unerwünscht verdreht. Hier ist die Seite mit der aus dem Ausgabeordner dann zu ersetzen.
Voila, jetzt noch speichern und das durchsuchbare eBook ist fertig.

Zeitdauer 200-seitiges Buch insgesamt etwa 1,5 h. Schwierige Handarbeit mit Kopf anstrengen ist dabei eigentlich nur Schritt 3, sonst arbeitet mehrheitlich der Rechner… Die Zeitdauer differiert je nach Schwierigkeit des Seitendesigns und damit verbundenem Nachbearbeitungsaufwand in Scantailor. Es gibt Bücher, die gehen flott von der Hand und man muss fast nur kontrollieren und es gibt andere, die richtige Bastarde sind und man jede Seite händisch korrigieren muss.

Für alle Einsteiger: Am Anfang dauert alles erstmal länger, weil man seine eigene Linie finden muss, man erreicht aber schnell Routine und dann geht’s flott von der Hand. Ich gucke inzwischen parallel immer einen Film, das macht sich ganz gut und man hat die Zeit nicht nur fürs Buch versemmelt. Am besten erstmal mit einem einfach strukturierten, dünnen Schriftstück starten, eine Dienstvorschrift vielleicht… Auch bei Rückschlägen den Kopf nicht hängen lassen, die haben wohl alle erlebt, und es ist eine schöne Belohnung das fertige eBook letztlich ins „Regal“ zu stellen.

Das alles ist als Vorschlag zu sehen. Viele Wege führen nach Rom. Jeder muss den für ihn selbst passenden finden. Mich interessieren auch andere Vorgehensweisen, vielleicht geht’s ja noch schneller bei gleicher Qualität… Mir wärs recht.

Viele Grüße
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Die folgenden 6 Mitglieder haben sich bei HasseRescht bedankt:
cargoserb (26.03.18), Emil 23 (25.03.18), krisch64 (25.03.18), PeresVet74 (13.11.22), RaiL62 (25.03.18), wernies (26.03.18)