[bollberg1]

Ministerien einig
Begriff "Rasse" wird aus Grundgesetz gestrichen

Rassismus ist der Grund, warum das Wort "Rasse" nun aus dem Grundgesetz entfernt werden soll. Justizministerin Lambrecht und Innenminister Seehofer erklärten nun, wie genau.

Der vielfach als unangemessen eingestufte Begriff "Rasse" soll aus dem Grundgesetz gestrichen werden – nun ist auch klar, wie genau das geschehen soll: Bundesjustizministerin Christine Lambrecht (SPD) und Innenminister Horst Seehofer (CSU) einigten sich darauf, stattdessen ein Verbot der Diskriminierung aus "rassistischen Gründen" in Artikel 3 der Verfassung zu verankern. Dies bestätigten Sprecher beider Ministerien am Freitag in Berlin. Zuvor hatte der "Spiegel" darüber berichtet.

Die neue Formulierung sei von allen die beste, zitierte der "Spiegel" Seehofer. Die Einigung zeige, dass die Regierung im Kampf gegen Rassismus und Antisemitismus handlungsfähig sei. Die Koalition hatte im Herbst beschlossen, den Begriff "Rasse" aus dem Grundgesetz zu tilgen, weil er auch in der Verbotsformulierung von der Existenz und Unterscheidbarkeit menschlicher Rassen ausgeht.

Kabinett soll Entwurf am Mittwoch beschließen

Die nun vereinbarte Formulierung geht auf einen Vorschlag Lambrechts zurück. Der Sprecher des Justizministeriums sagte, der entsprechende Gesetzentwurf sei in die Ressortabstimmung gegeben und es sei eine Einigung mit Seehofer erzielt worden.

Laut dem "Spiegel", soll der Entwurf bereits am kommenden Mittwoch vom Bundeskabinett beschlossen werden. Dazu wollten sich die Sprecher der Ministerien am Freitag nicht äußern.

Zweidrittelmehrheit benötigt

Für eine Verfassungsänderung ist eine Zweidrittelmehrheit in Bundestag und Bundesrat notwendig. Ob diese zustande kommen wird, ist dem Magazin zufolge offen. Innen- und Rechtspolitiker von CDU und CSU befürworten demnach eine Formulierung, wonach niemand wegen seiner "vermeintlichen Rasse" diskriminiert werden dürfe.

Auch die Grünen sehen die nun vorgesehene Änderung kritisch. Die Formulierung könne so interpretiert werden, als sei künftig nur eine absichtliche Diskriminierung verboten, sagte die Grünen-Rechtspolitikerin Katja Keul dem "Spiegel". Es bestehe somit die Gefahr, dass der Schutzbereich der Verfassung durch die Änderung sogar kleiner werde.

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[Kirkwscks4eva]

Wieso alles so kompliziert? Ein einfacher Passus könnte doch reichen?

Niemand darf diskriminiert werden!

[sauger2008]

Alles nur Wortglauberei, ändern tut sich deswegen nichts.

[muavenet]

So so, ein sprachpolitisch problematischer Begriff aus einem Text wird eingemottet. Zeit, eine Suicide Watch für die Schnitzelsterziks einzurichten.

Zitat von sauger2008

Alles nur Wortglauberei, ändern tut sich deswegen nichts.

Du meinst also, dass man sich, bei den zahlreichen Bestrebungen Sprache zu verändern, einzuschränken oder zu verbannen, immer fragen muss, ob der Aufwand im "rechten"
Verhältnis zum Nutzen steht?

[acherontia]

Der korrekte lateinische Begriff lautet Subspezies (ssp.), also Unterart...
Eigentlich per Definition eindeutig und präzise.
Aber auch da dürfen sich wohl etliche daran aufgeilen...

[MunichEast]

Zitat von acherontia

Aber auch da dürfen sich wohl etliche daran aufgeilen...

Da blond und blauäugig keine dominanten Gene sind, vermutlich eine zeitlich begrenzte Problematik !

[acherontia]

Dabei ist es einfach und simpel. Eine Art (egal welche) bildet dann Unterarten aus wenn sie dadurch regional einen evolutionären Vorteil gewinnt. Sie passt sich dadurch besser an geografische Bedingungen wie hohe Sonneneinstrahlung, Hitze oder auch Kälte bzw. Trockenheit an.
Da ist - auch beim Menschen- nichts Geheimnisvolles oder anrüchiges dran. Der Mensch ist halt auch nur ein Tier und unterliegt den selben ökologischen Zwängen wie alle anderen Arten auch. Allerdings hat er es geschafft sich von diesen Zwängen weitestgehend abzukoppeln - durch Kleidung, Wohnung und Lebensmittelproduktion.
Merke: Rassenbildung ist nichts Schlechtes sondern ein Vorteil...
Schau Dir die "Bleichgesichter" in Afrika an - die häufig wie Hautkrebswerbung aussehen. Dann weißt Du auch was eine Fehlanpassung ist und warum die dort ansässigen Völker froh sein können, so auszusehen wie sie es halt tun.
Es ist zwar nicht auf jedem Erdteil offensichtlich, aber es geht immer um VORTEILE.
Es gibt sicher Einiges was man an Menschen kritisieren kann, die Rasse aber ist es auf keinen Fall.
Das wirkliche Problem ist das Verhalten von Menschen oder Menschengruppen, was aber in keinem Zusammenhang mit der Rasse steht.

[muavenet]

Zitat von MunichEast

[...] vermutlich eine zeitlich begrenzte Problematik !

Ist es sowieso, da kein ordentlicher Humanbiologe noch Menschen in Rassen unterteilt. Der Begriff ist essentialistisch, hat taxonomisch noch nie einen Sinn gemacht, da alle Menschen zur selben Subspezies (Homo sapiens sapiens) gehören. Ist begriffsgeschichtlich z. B. [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] angeschnitten. In einigen Wissenschaften (e. g. Geschichte, Soziologie, etc.) hat der Terminus aus historischen Gründen seine Daseinsberechtigung.