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myGully |
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20.04.21, 11:32
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#1
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Profi
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Rassismus-Vorwurf: Nürnberger Spielzeugmuseum überarbeitet Ausstellung
Zitat:
Rassismus-Vorwurf:
Nürnberger Spielzeugmuseum überarbeitet Ausstellung
Schwarze "Geldfresser", Kokosnussklauer und tanzende Sklaven: Besucher haben sich über "rassistische" Ausstellungsstücke im Nürnberger Spielzeugmuseum empört. Jetzt soll es als Reaktion eine Sonderschau geben.
"Rassistisch": Der "Alabama Coon Jigger" (l.) sorgte im Nürnberger Spielzeugmuseum für heftige Empörung. Foto: Spielzeugmuseum Nürnberg/Collage Daniel Krüger
Im Nürnberger Spielzeugmuseum ist eine Debatte um Rassismus entbrannt: Das Spielzeugmuseum in Nürnberg reagiert mit einer Sonderschau auf Rassismus-Vorwürfe, die ausgestelltes Spielzeug betreffen. Die Leiterin des Spielzeugmuseums, Karin Falkenberg, bestätigte auf Anfrage von inFranken.de, dass zehn Spielzeuge in der Hauptausstellung und mindestens 70 weitere im Museumsdepot "klar rassistisch bis zumindest problematisch" seien. Deshalb hätten die Museumsmitarbeiter bereits 2018 entschieden, die betroffenen Figuren und Spielzeuge vorerst aus der Hauptausstellung zu entfernen.
"Rassismus" im Nürnberger Spielzeugmuseum: Besucherin aus USA empört
Die Debatte angestoßen hatte laut Falkenberg eine Besucherin aus den USA mit afroamerikanischen Wurzeln. "Die Dame hatte sich an der Kasse beschwert und von dort aus bei mir im Büro angerufen." Konkret ging es um die Blechaufziehfigur "Alabama Coon Jigger". "Coon" ist ein Schimpfwort für Schwarze in den USA, "Jigger" ein Parasit aus der Familie der Sandflöhe. Die Spielzeugfigur aus dem Jahr 1912 tanzt, wenn man den eingebauten Federmotor bedient. "Das stellt schwarze Menschen herabwürdigend als Untergebene der weißen Bevölkerung dar, die ihr lediglich zur Unterhaltung dienen."
"Die Spielzeughersteller waren nicht alle Rassisten", erklärt Falkenberg. Aber sie hätten "die Ansichten ihrer Zeit auch im Kinderspielzeug gespiegelt." Das Team des Spielzeugmuseums sei danach mit "Menschen mit Diskriminierungserfahrungen" durchs Museum gegangen - und habe sich jedes Ausstellungsstück angeschaut. "Am Anfang war das echt schlimm", sagt Falkenberg. Sie fanden Spardosen mit schwarzen Gesichtern und riesigen Mündern. Außerdem: Schwarze Figuren, die auf Palmen klettern, um Kokosnüsse zu klauen. Oder Figuren von "als einfältig dargestellten Sklaven, die glücklich sind, ihrem weißen Herren zu dienen".
Ein Besucher aus Norddeutschland schrieb 2019 einen offenen Brief an Nürnbergs damaligen Oberbürgermeister Ulrich Maly (SPD). Er kritisierte eine Vitrine mit Figuren von Hitler, Goebbels und Goering auf einer Hakenkreuz-Tribüne. "Der Mann hat mich trotz Gesprächsangeboten nie kontaktiert", sagt Leiterin Falkenberg. Das Museum klebte die Vitrine ab. "Wir haben ein neues Konzept als 'Weltmuseum' entwickelt", sagt Falkenberg. Das Team des Spielzeugmuseums Nürnberg sei aber klein, erst habe man als "privilegierte, weiße Deutsche" viel über Rassismus forschen müssen.
Umstrittenes Spielzeug wird gezeigt - aber nicht einfach so
Die Leiterin des Spielzeugmuseums Nürnberg will viele von den "problematischen oder rassistischen" Ausstellungsstücken weiter den Besuchern zeigen. "Wir sind überzeugt: Wir müssen diese Figuren zeigen, um darüber zu sprechen", sagt Falkenberg. Deshalb soll es ab dem 15. Juli 2021 eine überarbeitete Hauptausstellung im Nürnberger Spielzeugmuseum geben. "Wir bauen einen Rassismus-kritischen Pfad mit fünf Stationen durch einen Teil der alten Hauptausstellung auf", sagt Falkenberg, "Eine Vollzeit-Mitarbeiterin unseres lediglich 5 Vollzeitstellen umfassenden Teams arbeitet seit 2019 nahezu ausschließlich zum Thema Diversitätssensibilität und anti-rassistisches Kuratieren."
Dort gebe es Kommentare, Triggerwarnungen oder Aktionen zu dem Spielzeug. "Eine Vitrine haben wir mit Vorurteilen auf Zetteln behängt." Viele "weiße Menschen" trägen Alltagsrassismus in sich, den sie selbst oft nicht erkennen würden. "Auch ich habe trennendes Gedankengut in mir, das ist normal", sagt Falkenberg. Die Frage sei, wie man damit umgehe. Nürnberg sei Hochburg des historischen Blechspielzeugs. Die Hitler-Tribüne will die Museumsleitung aber nicht mehr präsentieren.
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Quelle:
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20.04.21, 12:33
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#2
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Bedankt: 2.411
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Es ist schön und gut dass sich die Dame aus den USA empört. Sie weiß hoffentlich wozu ein Museum da ist? Um Kunst aus der Vergangenheit auszustellen. Sachen die es damals gab. Man könnte ja bei der Führung darauf hinweisen dass die Exponate rassistischer Natur sind und auch eine Infotafel in Deutsch und Englisch und Französisch anbringen mit Erklärungen. Vielleicht hätte man damit der Empörtheit den Wind aus den Segeln nehmen können. Vielleicht, wobei bei den Empörten würde das nicht einmal reichen glaube ich.
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20.04.21, 13:56
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#3
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Suppen Moderator
Registriert seit: Jan 2010
Beiträge: 6.274
Bedankt: 6.970
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Und du weisst, dass sie verlangt hat, das Spielzeug zu entfernen anstatt darauf hinzuweisen?
Das Museum entschied, die Stücke zu prüfen und ggf. zu entfernen, um sie nun anderweitig zu veröffentlichen. Sprich, statt nem Pappschild, dass niemandem, der sich da angegangen fühlt, geholfen hätte, wird es hier nun Aufklärung geben. Aber was soll man von dir und deinem stetigen Möchtegern-unterschwelligen Rassismus auch anderes erwarten, als es wieder schön zu reden und so zu tun, als sei das Problem keines.
__________________
Urlaubsmodus
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20.04.21, 14:40
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#4
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Banned
Registriert seit: Jul 2019
Beiträge: 2.617
Bedankt: 2.411
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Stimmt, die Nazikeule schwingen ist natürlich auch eine Lösung. Wie sich der Bericht liest werden einige der geschichtlichen Exponate wohl wieder im Keller verschwinden. Und Infotafeln lesen der Groß der Museumsbesucher sehr wohl. Ist ja nicht jeder nur auf Sensation aus. Es gibt auch tatsächlich Leute die sich für die Geschichte der Ausstellungsstücke interessieren. Und das sogar ohne rechtsradikale Hintergedanken, die ja gerne angekreidet werden in solchen Fällen.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Kirkwscks4eva:
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20.04.21, 15:04
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#5
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Registriert seit: Feb 2016
Beiträge: 868
Bedankt: 783
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Zitat:
Das Team des Spielzeugmuseums Nürnberg sei aber klein, erst habe man als "privilegierte, weiße Deutsche" viel über Rassismus forschen müssen.
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Zitat:
"Eine Vollzeit-Mitarbeiterin unseres lediglich 5 Vollzeitstellen umfassenden Teams arbeitet seit 2019 nahezu ausschließlich zum Thema Diversitätssensibilität und anti-rassistisches Kuratieren."
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Fein das nun auch Museen ideologisch auf Linie gebracht und im Bestand politisch konform gesäubert werden. Ein separater Bereich für entartetes Spielzeug wäre da die wohlverdiente Krönung.
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Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei Klopperhorst bedankt:
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20.04.21, 15:35
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#6
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Banned
Registriert seit: Jul 2019
Beiträge: 2.617
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Oder gleich vernichten. Im Keller kann man auch nicht unendlich lagern.
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21.04.21, 16:29
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#7
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Mitglied
Registriert seit: Feb 2011
Beiträge: 496
Bedankt: 632
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Alle Museen anzünden! Schließlich ist das die Geschichte des weißen Mannes! Das muss weg....
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