Nach Rassismus-Debatte: Reismarke "Uncle Ben’s" hat einen neuen Namen
Zitat:
Nach Rassismus-Debatte:
Reismarke "Uncle Ben’s" hat einen neuen Namen
Der US-Lebensmittelkonzern Mars benennt seine Reismarke "Uncle Ben's" in "Ben's Original" um. Das teilte das Unternehmen am Mittwoch mit. Die ursprüngliche Bezeichnung war im Zuge der öffentlichen Debatte um Rassismus und mangelnde Gleichberechtigung in die Kritik geraten. Mars hatte deshalb bereits im Juni Änderungen angekündigt.
Das Markenzeichen des Produkts, das den Kopf eines älteren schwarzen Mannes mit weißen Haaren zeigt, wird aus dem Logo gestrichen. Die Bezeichnung "Uncle" und die Bebilderung stießen Kritikern als dienerhafte und abwertende Symbolik auf, die an die Ära der Sklaverei in den Vereinigten Staaten erinnere.
Änderungen sollen ab 2021 gelten
"Wir verstehen die Ungerechtigkeiten, die mit dem Namen und Gesicht der vorherigen Marke in Verbindung gebracht wurden", erklärte Mars-Managerin Fiona Dawson. Die Änderungen sollen ab 2021 gelten. Mars ist nur eines von etlichen Unternehmen, die im Zuge der Proteste gegen Rassismus unter Druck gerieten.
Der US-Lebensmittelmulti Pepsi etwa kündigte im Sommer ebenfalls an, seiner über 130 Jahre alten Marke «Aunt Jemima» einen neuen Anstrich zu geben. Auch hier sind der Name und das Logo umstritten, das klischeehaft eine schwarze Frau als Maskottchen im Stil einer freundlichen Dienerin abbildet.
Herje Mars.
Ich habe tatsächlich geglaubt, das ein gewisser Herr Ben`s, der irgendjemands Onkel war, der einen besonderen Reis hergestellt hat. Auch wegen dem Preis....
Aber rassistisch?
Ich habe das immer mit etwas angenehmen verbunden.. ?
In Ordnung, Reis ist jetzt auch rassistisch. Aber mal ehrlich: Hat irgendwen all die Jahre gestört dass es Uncle Bens Reis hieß? Hat das irgendjemand all die Jahre in Verbindung gebracht mit Rassismus und Sklaverei? Oder erst jetzt?
Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei Kirkwscks4eva bedankt:
So richtig habt ihr das noch nicht kapiert um was es geht, gell?
anyway
Ob Uncle oder Original, gibt es das Zeug immer noch in der Variante "Kochbeutel-gelingt-immer-und-klebt-nicht!"?
Gebt lieber etwas mehr aus und holt dafür 20 KG Sack Jasminreis.
Wir kaufen den schon ewig lange. Gibt es in der Nachbarstadt Basel recht günstig für ca. 43,-- CHF. Reiskocher anwerfen und geniessen. Ganz ohne Sauce oder sonstigen Kram. Köstlich
Meine Madame sagt: "Rice is Life".
Und sie muss es wissen ^^
Ich vermute viele sind die rassistischen Stereotype von Kindertagen an gewohnt und würden sie es heute zugeben, dann würde es einem Fehlereingeständnis seit Kindertagen gleichkommen. Deshalb auch diese vehemente Empörung. Der arme unschuldige Sarotti Mohr... wie kann ein kleiner Negerpage denn rassistisch sein oder unser alter [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ], der stets freundlich blickende Negerdiener.*Achtung Ironie*
__________________
Die folgenden 6 Mitglieder haben sich bei MunichEast bedankt:
Ich verstehe die Ungerechtigkeiten nicht, von denen der US-Lebensmittelkonzern da spricht. Da ist ein freundlicher älterer Herr abgebildet, aber wegen seiner Hautfarbe ist das nicht o.k., also anderer Name und andere Packung?? Wie kommt man denn auf den Begriff "Negerdiener"? Wenn sich jemand in den USA gegen die zweifellos vorhandenen rassistischen Ungerechtigkeiten wenden möchte, sollte er dringlichere Betätigungsfelder finden, als eine Reispackung. Aber wir hier, im Jahr 2020 und in Deutschland (!) dürften auf einen solchen Begriff gar nicht kommen.
Trotzdem kann die Firma natürlich ihr Produkt umbenennen, das kann auch weitere Gründe haben, z.B., dass der Markenname durch Vorwürfe beschädigt werden könnte.
.
Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei parlheinz bedankt:
Es war im Jahre 1947, Apartheit in den Vereinigten Staaten und in Chicago nicht anders wie im Süden 1947. Der Tavern Club war ein privater Club, nur für weiße Gäste und ein Treffpunkt der Gesellschaft.
1943 riefen Hutzenlaub und der texanische Lebensmittelhändler Gordon Harwell, der ebenfalls schon mit Reis experimentiert hatte, mit Unterstützung von Forrest Mars die Converted Rice Inc. ins Leben und errichteten in Houston/Texas eine Fabrik. Zunächst lieferte die Firma ihren noch namenlosen Reis ausschließlich an die U.S. Army und die British Armed Forces. Erst nach dem Ende des 2. Weltkriegs kam er 1947 in den USA unter dem Namen Uncle Ben's Converted Brand Rice in den regulären Handel.Über die Herkunft des Markennamens Uncle Ben's herrscht bis heute Unklarheit. Die Firma behauptet, ein gleichnamiger afroamerikanischer Reisfarmer, dessen Reis in der Gegend um Houston oder Beaumont für seine außergewöhnlich gute Qualität bekannt war, diente als Namensgeber. Es existieren jedoch texanische Zeitungsanzeigen aus dem Jahr 1937, in denen für Uncle Ben's Plantation Rice geworben wird – allerdings ohne eine Portrait. Markeninhaber war die Firma James & Harwell Inc. aus Houston. Harwell hatte die Marke also schon früher verwendet. Es stellt sich auch die Frage, ob es nicht zu markenrechtlichen Streitigkeiten mit einem tatsächlichen existierenden Uncle Ben oder seinen Erben gekommen wäre, wenn eine andere Firma dessen Namen verwendet hätte. Von einer Übertragung der Markenrechte ist ebenfalls nichts bekannt. Für das bekannte Portrait, das bis heute auf den Verpackungen zu sehen ist, saß Frank Brown, der im Tavern Club von Chicago als Oberkellner arbeitete, Modell. 500 Dollar soll er dafür erhalten haben. Der Tavern Club war ein beliebter Treffpunkt für Mitarbeiter von Werbeagenturen. Auch die Angestellten jener Werbeagentur, die 1947 die erste Werbekampagne für Uncle Ben's Reis erfanden, gingen dort ein und aus.[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
__________________
Geändert von MunichEast (24.09.20 um 09:37 Uhr)
Grund: BeispielBild des Clubs von 1958 hinzugefügt.
Die folgenden 3 Mitglieder haben sich bei MunichEast bedankt:
Also wird es erst jetzt als Rassismus angesehen. Danke. Genau das was ich mir schon dachte.
Irgendetwas habe ich wohl falsch gemacht, ich habe den Sarotti Mohr immer als eine Kunstfigur gesehen wie in etwa den kleinen Muck. Schon allein wegen des Kostüms das er trug, wie aus einem Märchen aus 1001 Nacht.
Bei Uncle Ben's Reis war dieser ältere Mann mit dunkler Hautfarbe das Werbegesicht für diese Reissorte. So wie bei vielen anderen Produkten halt immer wieder Menschen Werbegesichter waren und in den Spots ebenfalls. Wer hat ihn denn bitte als Diener gesehen? Nach dem Foto mit Fliege und Anzug sieht er wie ein Geschäftsmann aus.
Die folgenden 6 Mitglieder haben sich bei Kirkwscks4eva bedankt:
Aus Sicht von Kritikern hat das eine abwertende Symbolik, die an die Sklaverei erinnert. ....
"Wir verstehen die Ungerechtigkeiten, die mit dem Namen und Gesicht der vorherigen Marke in Verbindung gebracht wurden", erklärte Mars-Managerin Fiona Dawson. Der Konzern habe zuvor wochenlang die Meinung von "Tausenden Verbrauchern, Mitarbeitern und anderen Betroffenen weltweit" eingeholt.
Die Änderungen sollen ab 2021 gelten. Mars kündigte darüber hinaus die Finanzierung von Programmen zur Unterstützung von afroamerikanischen Gemeinschaften in Greenville im US-Bundesstaat Mississippi an, wo die Reismarke seit mehr als 40 Jahren produziert wird.
Egal, ob die Abbildung des Mannes rassistisch ist, geht es wohl darum, wie ich schon schrieb, Schaden durch die öffentliche Meinung abzuwenden. Man kann mit Kritikern diskutieren, man es aber auch vermeiden. Und letztlich ist die Unterstützung von afroamerikanischen Gemeinschaften eine gute Sache.
ich habe den Sarotti Mohr immer als eine Kunstfigur gesehen wie in etwa den kleinen Muck. Schon allein wegen des Kostüms das er trug, wie aus einem Märchen aus 1001 Nacht.
geht mir genauso. ich hab den auch immer als kleinen muck gesehen.
abgesehen davon müßte es ja auch noch als diskrimminierent eingestuft werden, weil er einen turban trägt.
mich nevt die ganze disskussion langsam. man kann doch bald nichts mehr sagen, ohne daß es als rassistich, sexistisch, frauenfeindlich oder homophob ausgelegt werden kann.
Geändert von bollberg1 (24.09.20 um 11:22 Uhr)
Die folgenden 6 Mitglieder haben sich bei bollberg1 bedankt:
Egal, ob die Abbildung des Mannes rassistisch ist, geht es wohl darum, wie ich schon schrieb, Schaden durch die öffentliche Meinung abzuwenden.
Das dürfte der einzige Grund sein. Weil der Herr sieht weder aus wie ein Sklave noch wie jemand der auf Feldern ausgebeutet wurde.
Zitat:
Zitat von parlheinz
Man kann mit Kritikern diskutieren, man kann* es aber auch vermeiden.
Weil man bei diesen Diskussionen eh auf Granit beißt. Die Kritiker sehen eh überall Rassismus und gehen von ihrer Meinung auch nicht ab. Da kann man noch so viele vernünftige Argumente bringen.
Zitat:
Zitat von parlheinz
Und letztlich ist die Unterstützung von afroamerikanischen Gemeinschaften eine gute Sache.
Definitiv!
* Das Wort hattest Du vergessen
Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei Kirkwscks4eva bedankt:
geht mir genauso. ich hab den auch immer als kleinen muck gesehen.
abgesehen davon müßte es ja auch noch als diskrimminierent eingestuft werden, weil er einen turban trägt.
mich nevt die ganze disskussion langsam. man kann doch bald nichts mehr sagen, ohne daß es als rassistich, sexistisch, frauenfeindlich oder homophob ausgelegt werden kann.
Man kann natürlich auch sein eigenes Wertesystem hinterfragen warum für einen selbst rassistische, sexistische und homophobe Wörter ganz normal sind und welche Menschen man damit verletzen könnte. Aber das würde Einsicht erfordern.
Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei csesraven bedankt:
Ich denke, der gute Onkel Ben wird in Amerika ganz anders wahrgenommen, als bei uns.
Bei uns drückt der Begriff Onkel zunächst einmal nur eine Verwandtschaftsbeziehung aus, darüber hinaus war er in früheren Zeiten eine Anredeform gegenüber Männern, die man entweder nicht kannte ("Der Onkel da hat mir über die Straße geholfen.") oder für Männer, die man recht gut kannte, aber eher persönlicher ansprechen durfte.
Mein Hausarzt z.B. war für mich früher der "Onkel Heinrich" und der Nachbar der "Onkel Harry" - Onkel ist/war also in der Regel positiv besetzt.
In den USA wird der Onkel Ben sehr schnell mit dem Beecher Stowe'schen Onkel Tom assoziiert, einer literarischen Figur, mit deren Hilfe das Schicksal einer Reihe afroamerikanischer Sklaven und ihrer Eigentümer in den vierziger Jahren des 19. Jahrhunderts in den Vereinigten Staaten von Amerika geschildert wird. In Amerika gab es immer auch heftige Kritik gegenüber dem Roman aufgrund der von vielen als zu unterwürfig bezeichneten Darstellung der Sklaven und er wurde Gegenstand des Onkel-Tom-Syndroms (=> ritualisiertes, angepasstes und unterwürfiges Verhalten von Afroamerikanern gegenüber Weißen; der von diesem Syndrom Betroffene zeigt dabei eine so fügsame und sanftmütige Verhaltensweise, dass er vom weißen Gegenüber nicht als eine Bedrohung wahrgenommen wird). Onkel Tom gilt dort vielerorts sogar als Schimpfwort. So bezeichnete der militante Bürgerrechtler Malcolm X den gewaltfreien Bürgerrechtler Martin Luther King als Onkel Tom.
Mag sein, dass viele diesen Hintergrund nicht präsent haben, aber er ist halt vorhanden und kann so Vorurteile provozieren oder auch zementieren.
__________________
Die folgenden 7 Mitglieder haben sich bei lilprof bedankt:
ich habe zwar durchaus "onkel ben" und "onkel tom" verbunden - beim lesen des romans stellte ich mir onkel tom immer vor wie onkel ben... mag auch dran liegen, dass ich vom flachen land kommend damals noch nie einen originalen menschen mit dunkler hautfarbe gesehen hatte...
da ich aber reis auch mit asien zusammengebracht habe, wäre ich nun wieder nicht auf die idee gekommen, den reis mit sklaverei zusammenzubringen... ich empfand den onkel ben auf dem reis immer als unpassend...
gut - mögen sie das ändern... meinetwegen auch wegen der gefahr, dass jemand sich angegriffen oder verletzt fühlen könnte...
insgesamt finde ich das alles manchmal einen tacken zu spitzfindig. aber ich kann auch schwer mitreden, weil ich nun mal nicht dunkler hautfarbe bin.
wäre jetzt ein dunkelhäutiges kind auf der kinder-schokolade auch rassistisch? manchmal bin ich etwas überfordert....
__________________
"Zerreißt den Mantel der Gleichgültigkeit, den Ihr um Euer Herz gelegt! Entscheidet Euch, ehe es zu spät ist!"
Sophie Scholl
wäre jetzt ein dunkelhäutiges kind auf der kinder-schokolade auch rassistisch? manchmal bin ich etwas überfordert....
Gab es schon - mit der Deutschen National Elf und Boateng, da haben sich aber nur die Rassisten angepisst gefühlt.
Jeder andere so: Ach das waren unsere Fußballer als Kinder? Niedlich! Mampf...
Allerdings Onkel Bens Reis (mit einem Anzug und Fliege tragenden Schwarzen) mit Onkel Toms Hütte (schäbige Kleidung) zu verbinden ist für früher okay, aber heutzutage könnte man sich da nur noch an den Kopf fassen.
Allerdings Onkel Bens Reis (mit einem Anzug und Fliege tragenden Schwarzen) mit Onkel Toms Hütte (schäbige Kleidung) zu verbinden ist für früher okay, aber heutzutage könnte man sich da nur noch an den Kopf fassen.
falls du mich meintest... ich kenne nur das bild ohne fliege - und darüber hab ich mir als kurze noch wenig gedanken gemacht ...
__________________
"Zerreißt den Mantel der Gleichgültigkeit, den Ihr um Euer Herz gelegt! Entscheidet Euch, ehe es zu spät ist!"
Sophie Scholl
Ich denke, der gute Onkel Ben wird in Amerika ganz anders wahrgenommen, als bei uns.
Ja, wird er:
Zitat:
Zitat von Stuart Elliott
[...]
That reticence can be traced to the contentious history of Uncle Ben as the black face of a white company, wearing a bow tie evocative of servants and Pullman porters and bearing a title reflecting how white Southerners once used “uncle” and “aunt” as honorifics for older blacks because they refused to say “Mr.” and “Mrs.”
Before the civil rights movement took hold, marketers of food and household products often used racial and ethnic stereotypes in creating brand characters and mascots.
In addition to Uncle Ben, there was Aunt Jemima, who sold pancake mix in ads that sometimes had her exclaiming, “Tempt yo’ appetite;” a grinning black chef named Rastus, who represented Cream of Wheat hot cereal; the Gold Dust Twins, a pair of black urchins who peddled a soap powder for Lever Brothers; the Frito Bandito, who spoke in an exaggerated Mexican accent; and characters selling powdered drink mixes for Pillsbury under names like Injun Orange and Chinese Cherry — the latter baring buck teeth.
“The only time blacks were put into ads was when they were athletic, subservient or entertainers,” said Marilyn Kern Foxworth, the author of “Aunt Jemima, Uncle Ben and Rastus: Blacks in Advertising Yesterday, Today and Tomorrow.”
Man sollte halt einfach den Kontext sehen und dann entscheiden ob es Rassismus ist und nicht einfach nur hohl mit der Rassismuskelle aus den Vollen schöpfen.
Haben wir nicht genug wirklichen Rassismus zu bekämpfen?
Warum schürt man denn das Unverständnis in der Bevölkerung mit solch hahnebüchenen Regelungen/Vorschlägen und Änderungen?
Geändert von nonleft (24.09.20 um 21:31 Uhr)
Grund: Ergänzung
Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei nonleft bedankt:
Wenn man aber den Sprachgebrauch nicht anpasst wird sich wenig ändern, weil eben immer
noch alte Gewohnheiten und evtl. damit verbunde Vorurteile in den Köpfen sind.
Das macht sich dann im Alltag im Umgang mit Menschen bemerkbar.
Ich kannte einen alten Malermeister (*1913), der nannte eingetrocknete Farbtropfen an der frisch gestrichenen Wand übrigens "Juden". Einfach weil sie (Farbtropfen wie Juden) als störend empfunden worden sind, oder nicht ins Gesamtbild passten. Das war noch ein Überbleibsel aus den "brainfucks" der NS-Zeit. Glaube kaum, dass Maler heute noch sich so ausdrücken.
Auch „anschwärzen“ soll nicht mehr gesagt werden, dafür aber „melden“ oder „denunzieren“.
Mit der Vorsilbe „cis“ wird beschrieben, dass eine Person „in Übereinstimmung mit ihrem bei der Geburt zugewiesenen Geschlecht lebt“ – also dass sich Männer als Männer fühlen und Frauen als Frauen.
Der Wahnsinn geht weiter. Dagegen ist das mit Uncle Ben's Reis ja noch relativ harmlos.
BTW: Ich möchte nicht als Cis-Mann bezeichnet werden, sondern als Mann. Cis-Mann habe ich neulich in einer Serie als abwertenden Begriff gehört.
Folgendes Mitglied bedankte sich bei Kirkwscks4eva:
Kinder Schokolade ist auch Rassistisch...
Ständig dieser Deutscher blonder Bub vorne auf der Verpackung, Onkel Adolfs Lieblingsbengel... Wird dann auch mal Zeit zu ändern... (Ironie, aber Wetten das das so kommt?
Und siche rist bedauerlich, das die Juengeren nicht nachvollziehen koennen, das man sich bei manchem Produktnamen absolut keine Gedanken um die herzuleitenden Hintergruende gemacht hat.
Es wurde und wird schlicht als Produkt mit werbender Kennung betrachtet, nicht mehr und nicht weniger.
MAnch Beitrag klingt ja schon fast an der Grenze , komm, wir kochen einen Neger.
Sklaverei im Sinne der amerikanischen Kultur , gab es in dieser Form schlicht hier nicht.
Und Massendiskussionen gab es dazu auch nicht, schon ga rnicht die, die weit, weit weg sind.
Das heisst nicht, das man ueberhaupt keine Anstoessigkeiten empfunden hat, aber es waren die, die einen direkt umgaben.
Man sollte halt einfach den Kontext sehen und dann entscheiden ob es Rassismus ist und nicht einfach nur hohl mit der Rassismuskelle aus den Vollen schöpfen.
Warum ist das hohl? Warum ist jemand ein Schwarzfahrer? Und kein Weißfahrer?
Warum wird der erste Buchstabe Schwarz geschrieben?
Ist das auch rassistisch?
Schwarze Farbe allgemein verbieten und keine "Schwarzen" mehr in der Werbung? Alles rassistisch?
Warum wird der erste Buchstabe Schwarz geschrieben?
Ist das auch rassistisch?
Schwarze Farbe allgemein verbieten und keine "Schwarzen" mehr in der Werbung? Alles rassistisch?
Da verkehrt sich doch langsam was...
Außerdem ist jede Hautfarbe eine Form von Orange, mit einem höheren oder niedrigerem Melaninanteil....
Warum wird der erste Buchstabe Schwarz geschrieben?
Ist das auch rassistisch?
Schwarze Farbe allgemein verbieten und keine "Schwarzen" mehr in der Werbung? Alles rassistisch?
Nochmal in langsam: Warum ist jemand der sich falsch verhält der Schwarzfahrer?
die Frage ist nicht, ob man die Farbe nicht verwenden soll. Sondern warum Schwarz das negative darstellt. Bin gespannt
Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei csesraven bedankt:
Da hat man 10 Pfennig reingesteckt und dann hat das Bübchen mit dem Kopf gewackelt. Vermisst irgendjemand diese Dinger?
Das gibt es aus gutem Grund heute nicht mehr.
Mars Incorporated ist eine amerikanische Firma mit Sitz in Virginia und wenn die ihren Reis umbenennen, haben die auch jede Menge gute Gründe.
Zeiten ändern sich, ob einige das wollen oder nicht.
Die folgenden 5 Mitglieder haben sich bei Uwe Farz bedankt:
Nochmal in langsam: Warum ist jemand der sich falsch verhält der Schwarzfahrer?
die Frage ist nicht, ob man die Farbe nicht verwenden soll. Sondern warum Schwarz das negative darstellt. Bin gespannt
Warum googlest du es nicht selbst?
Du spielst doch offensichtlich auf die Hautfarbe an, indem du dem Begriff Schwarzfahren etwas rassistisches unterstellst. Wenn du dir die Etymologie anschaust, fällt dir aber auf, dass das überhaupt nichts mit dunkelhäutigen Menschen gemein hat.
Wikipedia:
Zitat:
Der Begriff ist womöglich eine Ableitung des Begriffs „schwärzen“, mit dem zunächst der Schmuggel, später alle mögliche Arten von illegalen Aktivitäten bezeichnet wurden. Die Bezeichnung schwarz stammt nach unterschiedlichen Quellen entweder von der Tatsache, dass solche Tätigkeiten meist in der Nacht durchgeführt wurden[1] oder von der Gewohnheit der Schmuggler, die Gesichter zu schwärzen, um sich unkenntlich zu machen.[2] Eine andere Herleitung führt den Begriff auf das jiddische Wort „shvarts“ zurück, das auch „Armut“ bedeuten kann. Schwarzfahrer seien demnach diejenigen, die sich kein Ticket leisten könnten.[3]
Und genau das ist es, was vielfach von Leuten mit gesundem Menschenverstand kritisiert wird. Es wird Rassismus und Hass in Sachverhalte hineininterpretiert, die eigentlich kein Stück rassistisch sind. Anschließend wirft man den Leuten wie hier dann vor, sie seien zu jung oder wären nicht imstande, Rassismus korrekt zu identifizieren und legt gleichzeitig eindrucksvoll wie beim Begriff "Schwarzfahren" dar, dass man doch eher selbst der Fraktion angehört, die keinen Schimmer hat.
Außerdem muss man sich schon für eine Linie entscheiden. Beim Uncle Bens Reis wird auf den historischen Rassismus in den USA verwiesen. Man dürfe den schwarzen Mann nicht als neutrale Werbefigur sehen, sondern müsse die Geschichte mit in den Blick nehmen. Während der gegenwärtliche Kontext einer globalisierten und gesellschaftlich offenen Welt einen dunkelhäutigen gut gekleideten Mann als neutrale Werbefigur interpretiert, handelt es sich historisch orientiert um einen untertänigen Menschen.
Geht es aber um Ausdrücke wie "Schwarzfahren", ist die Historie und Etymologie komplett egal. Dann zählt nur noch das heute: heute bedeutet schwarz vielfach dunkelhäutig, also ist "Schwarzfahren" automatisch rassistisch.
Ganz nach Langstrumpfs Logik, ich mache mir die Welt, wie sie mir gefällt. Ein egoistischer Narrativ imo, der das Allgemeinwohl verkennt.
Nochmal in langsam: Warum ist jemand der sich falsch verhält der Schwarzfahrer?
Wenn jemand den öffentlichen Personennahverkehr nutzt ohne ein gültiges Ticket wird er umgangssprachlich als Schwarzfahrer bezeichnet.
Zitat:
Ohne gültigen Fahrschein unterwegs zu sein, ist verboten.
Der Begriff "schwarzfahren" hat nichts mit einer Farbe zu tun.
Auch dieser Ausdruck hat - wie viele andere - ihren Ursprung im Jiddischen. Aus dieser Sprache stammt das Wort "Shvarts". Es bedeutet arm. Schwarzfahrer sind daher eigentlich "Armfahrer".
Wenn jemand den öffentlichen Personennahverkehr nutzt ohne ein gültiges Ticket wird er umgangssprachlich als Schwarzfahrer bezeichnet.
Ich bin immer wieder erstaunt über deine Intelligenz. Danke für diese Erleuchtung. Umgangssprachlich rechtfertigt nur absolut gar nichts. Aber da du eh resistent gegen alles bist, spare ich hier weitere Erläuterungen, Perlen vor die Säue. Abschließend, der Negerkuss war/ist auch umgangssprachlich.
Zitat:
Zitat von Tassenkuchen
Und genau das ist es, was vielfach von Leuten mit gesundem Menschenverstand kritisiert wird. Es wird Rassismus und Hass in Sachverhalte hineininterpretiert, die eigentlich kein Stück rassistisch sind. Anschließend wirft man den Leuten wie hier dann vor, sie seien zu jung oder wären nicht imstande, Rassismus korrekt zu identifizieren und legt gleichzeitig eindrucksvoll wie beim Begriff "Schwarzfahren" dar, dass man doch eher selbst der Fraktion angehört, die keinen Schimmer hat.
Außerdem muss man sich schon für eine Linie entscheiden. Beim Uncle Bens Reis wird auf den historischen Rassismus in den USA verwiesen. Man dürfe den schwarzen Mann nicht als neutrale Werbefigur sehen, sondern müsse die Geschichte mit in den Blick nehmen. Während der gegenwärtliche Kontext einer globalisierten und gesellschaftlich offenen Welt einen dunkelhäutigen gut gekleideten Mann als neutrale Werbefigur interpretiert, handelt es sich historisch orientiert um einen untertänigen Menschen.
Geht es aber um Ausdrücke wie "Schwarzfahren", ist die Historie und Etymologie komplett egal. Dann zählt nur noch das heute: heute bedeutet schwarz vielfach dunkelhäutig, also ist "Schwarzfahren" automatisch rassistisch.
Tatsächlich hast du natürlich recht, dass man überlegen muss, woher der Begriff kommt. Dennoch muss man sowohl gucken, ob ein Begriff historisch rassistisch eingefärbt ist/wurde oder ob er sich aus heutigen Umständen ergibt. Schwarzfahrer mag sich aus dem jiddischen ableiten...ohne gerade kurz vorm Posten Wikipedia zu bemühen, wäre da aber vermutlich keiner von euch drauf gekommen.
Schwarz ist bei uns seit jeher mit etwas negativem assoziiert. Vermutlich hat das historisch weniger mit der Hautfarbe zu tun, stimme ich zu. Dennoch fördert es den Zusammenhang -> Schwarz = Schlecht
Und wenn ich sage "Da hast du aber voll ins Schwarze getroffen!" dann fördert es auch genau so den Zusammenhang -> Schwarz = sehr gut.
Bist Du Dir da wirklich sicher oder eher den Umstand den Schwarzen getroffen zu haben ?
Zurück zum Thema, der Reis ändert sein Auftreten. Ich begrüße das und viele uns gewohnte Werbefiguren oder Produkte sind nun wirklich keine Nettigkeit oder Gefallen für unsere schwarzen Mitbürger*innen (gewesen) ! Wir entwickeln uns als Gesellschaft weiter. Manch einer kann nicht über seinen Schatten springen, trotzdem ist die Realität eine bunte Gesellschaft und das ist gut so.