Auf Deutschland mag das zutreffen. Aber wie du schon gesagt hast ist der Kapitalismus weit verbreitet. Und global betrachtet besitzen 10% der Bevölkerung über 85% des Vermögens. Die Zahlen sind von 2000 und stammen vom World Institute for Development Economics Research aber ich gehe davon aus das sich das bisher nicht großartig gebessert hat.
Sei doch bitte so freundlich und gib das link zu deiner quelle damit sich alle ein bild davon machen können wie du zu deiner aussage gekommen bist.
bei den zig tausenden von papes, white papers, studies die von denen veröffentlicht werden ist es ein angang dass jeder zeit verpelemeprn soll um völlig unnötiger weise sich einen wolf zu suchen.
[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] aber bevor es nachher heist Wikipedia sei zu unwissenschaftlich: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] dort findest du auch noch die original Quelle. Falls du den Bericht lieber selber lesen willst...
Mehr oder weniger 75% der Welt haben mittlerweile am Kapitalismus orientierte Systeme.
In den 70er Jahren war das Verhältnis noch exakt umgekehrt. Ich würde mal sagen wenn dieses System in den letzten 40 Jahren nicht so extrem erfolgreich wäre hätten nicht so viele Länder ihre gescheiterten Sozialismus Experimente beendet und die Markwirtschaft eingeführt.
"Sei doch bitte so freundlich und gib das link zu deiner quelle damit sich alle ein bild davon machen können wie du zu deiner aussage gekommen bist."
Bestimmt kannst du die von dir genannten Zahlen and Hand einer Quelle oder einer Zeitreihe belegen. Danke.
Jede internationale Studie weisst aus das die Armut in den ämsten Ländern seit 20 Jahren stetig abnimmt. Gerade Afrika und Bric hat sich sehr positiv entwickelt.
Wenn wir schon dabei sind. "Sei doch Sei doch bitte so freundlich und gib das link zu deiner quelle damit sich alle ein bild davon machen können wie du zu deiner aussage gekommen bist."
Die Anzahl der Menschen in *******r Armut ist rückläufig: Von 1981 bis 2005 sank die Zahl der extrem Armen um 500 Millionen. Ihr Anteil an der Weltbevölkerung ist von 52 auf 26 Prozent zurück gegangen.
In Asien ist der Anteil der extrem Armen von 80 auf mittlerweile nur 18 Prozent der Bevölkerung gesunken.
Was versteht ihr eigentlich unter kommunismus und kapitalismus?
Die Soziale Marktwirtschaft besteht aus Elementen von beiden Wirtschaftsordnungen und das kommunisitische China übt den reinsten kapiutalismus ( wenige soziale Absicherungen) aus, die die Welt je gesehen hat.
das ist ein einziges bullshit bingo hier - wenn in diesem thread auch nur ein relevanter Beitrag zu der schon einzigartigen fragestellung erscheint, fresse ich einen besen
Ähm, nachdem ich dann grad mühsam die Kinnlade wieder hochgeklappt hab; was glaubt er eigentlich wo er hier ist? In einem Haufen von Idioten oder was? (Gut, Ausnahmen und Regel, weißt schon.)
Such den Besen, sodann beginne die Lektüre bei Frednr 5 überfliege ein wenig, mache weiter bei Frednr 8 usw.
Zwei wichtige Dinge sollten aber in meinen Augen geschehen:
1. Der Staat soll sein Geldmonopol aufgeben. (Geld ist auch nur eine Ware!)
2. Der Staat soll sich auf die innere Sicherheit konzentrieren (Nachtwächterstaat) und sich ansonsten aus dem Leben der Menschen raushalten.
Die meisten schlechten Dinge, die dem Kapitalismus zugeschrieben werden, sind in Wahrheit nicht Folge des Kapitalismus bzw. freier Märkte, sondern Folge des Gegenteils, nämlich staatliche Monopole oder zumindest staatlich geschützte Monopole. Dabei ist das Geldmonopol das schwerwiegendste, denn es hat direkten und massiven Einfluß auf die gesamte Wirtschaft. Und so wie es seit ca. 100 Jahren ausgestaltet ist sind die Folgen sehr schädlich, vor allem für die kleinen Leute.
Anarchokapitalismus scheitert genauso wie der Kommunismus: Je näher man ihm kommt desto größer werden die Probleme mit den menschlichen Eigenarten.
Das Erste was passiert wenn (oder falls) es freie Märkte gibt ist deren Abschaffung. Kein Unternehmen will einen Markt wo sich jeder darauf tummelt. Die stärksten Unternehmen werden sich durchsetzen und Monopole und Oligopole bilden (siehe Realität, zB Energiekonzerne). Das erste was dann folgt ist dann drehen an der Preisschraube.
Statt eines demokratischen Staates, bei dem zumindest die Möglichkeit zur Mitbestimmung gibt, stehen am Ende dieser Entwicklung dann Konzerne die auch den letzten Rest aus den Menschen heraus pressen. Die Anteilseigner sind dann der neue Geldadel. Ähnlich dem Pack das man vor geraumer Zeit einen Kopf kürzer gemacht hat.
Nebenbei: Geld ist keine Ware und der Staat hat kein Monopol darüber. Ein Monopol hat höchstens die Zentralbank und das Gesetz regelt nur die Währung.
Kein Unternehmen will einen Markt wo sich jeder darauf tummelt. Die stärksten Unternehmen werden sich durchsetzen und Monopole und Oligopole bilden (siehe Realität, zB Energiekonzerne). Das erste was dann folgt ist dann drehen an der Preisschraube.
Da ist was wahres dran. Allerdings wiegt dieses Problem in einem interventionistischen Staat doch viel schwerer. Wo es keinen Staat gibt, auf den die Unternehmen mit Lobbyisten einwirken können, um sich Schutzklauseln (Regulierungen, Zulassungsbeschränkungen etc.) zu besorgen, da ist es auch viel schwerer, dass sich ein Monopol hält.
Die Gefahr der Monopole wird ohnehin überbewertet. Wie soll sich ein Monopol in einem wirklich freien Markt halten, außer durch die besten Preise?!
PS: Die "Unabhängigkeit" der Zentralbank ist nicht viel wert.
Nochmal die Realität als Beispiel: Das TTIP wird vor allem deswegen kritisiert weil es alle möglichen Regulierungen und Schutzordnungen der Staaten praktisch aushebelt. Dort sitzen vor allem die Konzerne mit am Tisch. Sicher wird es auch hier und da eine Lobbyverordnung geben, die Konzerne schützt. Aber im Rahmen dieses Abkommens vor wem? Konzernen aus Übersee die dann natürlich den Markt einnehmen werden.
Wer hier auf jeden Fall verliert ist der Verbraucher. Vielleicht sollte man hier ganz grundsätzlich mal nachdenken was der tiefere Sinn von freien Märkten sein sollte. Ein Hinweis: "Freiheit" ist es nicht.
Zitat:
Die Gefahr der Monopole wird ohnehin überbewertet. Wie soll sich ein Monopol in einem wirklich freien Markt halten, außer durch die besten Preise?!
Weil große Konzerne durch Rationalisierung, höhere Marge und damit schlussendlich technologischen Fortschritt einen natürlichen Wettbewerbsvorteil haben. Am Ende passiert das, was wir mittlerweile überall sehen können: Der Wettbewerb stirbt aus mit den üblichen Folgen. Wenn du das nicht so siehst, dann fange doch mal an mit einem Startup ein Auto herzustellen. Vor hundert Jahren gab es weltweit mehr als 2500 Autohersteller. Langfristig wird es weltweit nur noch eine handvoll geben.
Und selbst bei nicht kapitalintensiven Produkten und Dienstleistungen sind Konzerne klar im Vorteil. Beispiel Fastfood ketten.
In Deutschland machen ein Prozent der Unternehmen zwei Drittel des Umsatzes. Das ist ganz klarer Ausdruck, dass hier kein Wettbewerb herrscht und das liegt sicher nicht an der Lobbypolitik, sondern an der Machtkonzentration der Konzerne (Beispiel Autos siehe ADAC). Denn die Lobbypolitik konzentriert sich vor allem auf die Auflösung der Regulierungen bzw deren Verhinderungen. Zum Vergleich: Eines der letzten Beispiele für schützende Lobbypolitik dürften die Apotheken sein.
Was passiert wenn Unternehmer eine Gelddruckmaschine in die Finger bekommen haben wir 1923 gesehen (Technokratie). Sicher war das auch den politischen Umtänden geschuldet. Aber als Unternehmer, also als Marktteilnehmer, konnte Wilhelm Kuno offenbar nicht sehen was er mit dem sinnlosen Gelddrucken anrichtete.
So ein Schwachsinn kommt heraus wenn man Marktteilnehmern Zugang zu solchen Mitteln gewährt. Nicht auszudenken, wenn nach einem kurzen Hauen und Stechen sich ein privater Monopolist hervortut. Abgesehen davon ist das Geldsystem (ausgenommen Euro) nicht wirklich Schuld an den jüngsten Krisen. Es kommt darauf an was man mit dem Geld macht.
@y7cwc21
Nochmal die Realität als Beispiel: Das TTIP wird vor allem deswegen kritisiert weil es alle möglichen Regulierungen und Schutzordnungen der Staaten praktisch aushebelt.
Wer hier auf jeden Fall verliert ist der Verbraucher.
Grundsätzlich ist es doch erstmal so: Wenn ein Unternehmen sich Fauxpässe erlaubt bzw. die Verbraucher schädigt, dann wird dort weniger gekauft werden und das Unternehmen kommt in große Probleme. Die ganze Aufregung um TTIP verstehe ich nicht. Außerdem wird es immer Institute wie Stiftung Warentest geben (entweder staatlich oder privat gegründet und finanziert) und die decken vieles auf. Und wenn Stiftung Warentest nicht hinterherkommt und wir wirklich große Probleme durch TTIP mit der Produktqualität bekommen, dann wird halt ein viel größeres Stiftung Warentest 2.0 gegründet...
Zitat:
Zitat von Nana12
Vielleicht sollte man hier ganz grundsätzlich mal nachdenken was der tiefere Sinn von freien Märkten sein sollte.
Freie Märkte sind vor allem effizient bei der Ressourcennutzung. Sie erzielen damit die höchste Produktivität und die höchsten Levels an Wohlstand. Individuelle Freiheit ist ein ziemlich guter Bonus.
Populäres Beispiel Autobau: Durch die achso verhasste Rationalisierung durch Henry Ford mittels Fließbandarbeit wurden Autos von einem Produkt, das sich nur Reiche leisten konnten, zu einer "Massenware". Man hätte natürlich der Handvoll von gut ausgebildeten Mechanikern, die vorher die Autos in penibler Handarbeit zusammengeschraubt haben, ihre Jobs erhalten können. Dann könnte sich aber heute noch immer kaum jemand ein Auto leisten. Außerdem: Arbeitskraft, die frei wird, weil sie in einer Branche nicht mehr gebraucht wird, kann in neue Bereiche fließen, die es vorher noch gar nicht gegeben hat. D.h. es können neue Produkte/Dienstleistungen erfunden und angeboten werden.
Zitat:
Zitat von Nana12
Weil große Konzerne durch Rationalisierung, höhere Marge und damit schlussendlich technologischen Fortschritt einen natürlichen Wettbewerbsvorteil haben.
Das nennt sich economy of scale. Aber was ist daran auszusetzen?
Du behauptest, der Wettbewerb stirbt am Ende dadurch aus. Unsinn! Beispiel Autobau: Unternehmen wie Toyota, die vor 20 Jahren von den deutschen Autobauern noch ausgelacht wurden, bauen heute so gute und billige Autos, dass VW usw. in ernste Schwierigkeiten kommen. Oder schau dir mal KIA aus Südkorea an.
Dein Argument, dass ich kein Startup zur Autoproduktion gründen kann, widerspricht der Existenz von Wettbewerb doch überhaupt nicht. ICH kann nicht in Wettbewerb zu BMW gehen, aber andere große Konzerne (die profitgeil sind!) können das sehr wohl, denn die haben die Mittel und die Fähigkeiten.
Zitat:
Zitat von Nana12
Vor hundert Jahren gab es weltweit mehr als 2500 Autohersteller. Langfristig wird es weltweit nur noch eine handvoll geben.
Hmmm... vor hundert Jahren gab es auch noch viel mehr Lebensmittelgeschäfte (mit höheren Preisen und schlechterer Qualität). Heute gibt es "nur" noch ALDI, LIDL, Netto, Plus, Rewe. Das ändert aber nichts daran, dass sich diese Märkte eine erbitterte Preisschlacht geben... ebenso wie VW, BMW und Toyota oder KIA.
Zitat:
Zitat von Nana12
Und selbst bei nicht kapitalintensiven Produkten und Dienstleistungen sind Konzerne klar im Vorteil. Beispiel Fastfood ketten.
In Deutschland machen ein Prozent der Unternehmen zwei Drittel des Umsatzes. Das ist ganz klarer Ausdruck, dass hier kein Wettbewerb herrscht und das liegt sicher nicht an der Lobbypolitik, sondern an der Machtkonzentration der Konzerne (Beispiel Autos siehe ADAC).
Ernsthaft: So what?!
Im Zuge der Globalisierung wird der Markt halt immer größer und damit wachsen auch die Konzerne. Und selbstverständlich kann nicht jeder Hinz und Kunz ein BASF oder ein MacDonals aus dem Boden stampfen. Es ist nämlich sehr sehr schwierig, aus dem Stand so effizient zu arbeiten, wie diese Unternehmen. Das ändert aber nichts daran, dass BASF in Konkurrenz zu Merck usw. steht oder MacDonalds in Konkurrenz zu BurgerKing, KFC oder dem Dönerladen von nebenan. Und dass all diese Unternehmen a) viele Arbeitsplätze bieten und b) den Wohlstand heben, weil sie so effizient arbeiten.
Wir können natürlich auch durch Regulierungen dafür sorgen, dass jeder Hinz und Kunz in Konkurrenz treten kann. Das geht aber zwangsläufig auf Kosten der Effizienz und damit auf Kosten des allgemeinen Wohlstands. Und alles was man davon hätte wäre die Befriedigung eines schwammigen Gefühls von "sozialer Gerechtigkeit".
Zitat:
Zitat von Nana12
Denn die Lobbypolitik konzentriert sich vor allem auf die Auflösung der Regulierungen bzw deren Verhinderungen. Zum Vergleich: Eines der letzten Beispiele für schützende Lobbypolitik dürften die Apotheken sein.
Lobbypolitik ist i.d.R. am Gegenteil interessiert: Nämlich Regulierungen EINZUFÜHREN um die Konkurrenz draußen zu halten.
Grundsätzlich ist es doch erstmal so: Wenn ein Unternehmen sich Fauxpässe erlaubt bzw. die Verbraucher schädigt, dann wird dort weniger gekauft werden und das Unternehmen kommt in große Probleme. Die ganze Aufregung um TTIP verstehe ich nicht. Außerdem wird es immer Institute wie Stiftung Warentest geben (entweder staatlich oder privat gegründet und finanziert) und die decken vieles auf. Und wenn Stiftung Warentest nicht hinterherkommt und wir wirklich große Probleme durch TTIP mit der Produktqualität bekommen, dann wird halt ein viel größeres Stiftung Warentest 2.0 gegründet...
Dazu zitiere ich mal sinngemäß einen Vertreter der USA beim TTIP: Was einer amerikanischen Familie gut ist, muss auch für eine europäische Familie gut sein. Wieso sollten sinnvolle Regulierungen also abgeschafft werden, weil die Lobbymacht jenseits des Teiches mächtig genug war? Selbst wenn es um Protektionismus geht (will ich nicht ausschließen in einigen Fällen), geht es darum, dass der Wettbewerb ausgeschaltet wird - nur eben zugunsten des Mächtigeren (nicht Besseren).
Staatliche Kontrolle soll deiner Meinung nach wegfallen. Was bleibt sind private Vereine wie der ADAC, denn man entsprechend schmiert. Und wenn nicht den, dann schmiert man den ADAC 2.0. Ab einer gewissen Größe gibt es keinen Fehler mehr. Achja, und weil es so einen Fauxpas gab, wird jetzt nicht mehr VW, BMW etc gekauft nehme ich mal an. Oder weil Toyota mal wieder seine Fahrzeuge zurückrufen muss.
Zitat:
Zitat von y7cwc21
Freie Märkte sind vor allem effizient bei der Ressourcennutzung. Sie erzielen damit die höchste Produktivität und die höchsten Levels an Wohlstand. Individuelle Freiheit ist ein ziemlich guter Bonus.
Nö der freie Markt garantiert das nicht. Ein vollkommener Markt mit vielen Wettbewerbern und vollkommener Information sind dazu notwendig um effizient zu wirtschaften. Da der freie Markt sich sofort abschaffen will, sobald er herrscht, ist dies also unmöglich durch maximale "Freiheit" (zu deutsch Anarchie) zu ermöglichen.
Der Sinn von freier Marktwirtschaft ist genau der gleiche wie bei der Planwirtschaft: Versorgung der Allgemeinheit mit Gütern. Das ist das Ziel. Genau dieses Ziel wurde mit Laissez faire anfang des 20. Jahrhunderts bei weitem nicht ausreichend erreicht. Daraus resultierte eine wie auch immer geartete Regulierung durch den Staat (bei uns soziale Marktwirtschaft). Und der Wohlstand erreichte ein nie dagewesenes Niveau. Dazu muss man auch sagen: Die Wohlstandsgesellschaft entschied, dass effiziente Ressourcennutzung doof ist (siehe Nahrungsmittel). Es gibt also noch weitere Faktoren.
Nebenbei: Mangel an Arbeitskraft war im Kapitalismus selten ein Problem, weswegen dies kein Vorteil der Rationalisierung sein sofern Erwerbsarbeit Haupteinnahmequelle der Meisten ist.
Zitat:
Zitat von y7cwc21
Das nennt sich economy of scale. Aber was ist daran auszusetzen?
Du behauptest, der Wettbewerb stirbt am Ende dadurch aus. Unsinn! Beispiel Autobau: Unternehmen wie Toyota, die vor 20 Jahren von den deutschen Autobauern noch ausgelacht wurden, bauen heute so gute und billige Autos, dass VW usw. in ernste Schwierigkeiten kommen. Oder schau dir mal KIA aus Südkorea an.
Dein Argument, dass ich kein Startup zur Autoproduktion gründen kann, widerspricht der Existenz von Wettbewerb doch überhaupt nicht. ICH kann nicht in Wettbewerb zu BMW gehen, aber andere große Konzerne (die profitgeil sind!) können das sehr wohl, denn die haben die Mittel und die Fähigkeiten.
Daran auszusetzen ist, dass der "freie Markt" durch angeblich gesteigerten Wettbewerb besticht. Durch die Größe und einhergehender Marktmacht, wird dieser Wettbewerb proportional abgebaut. Effiziente Ideen haben keine Chance mehr auf Verwirklichung. Es kommt zu Stagnation.
Beispiel Energiekonzerne: Es herrscht kein Wettbewerb auf dem Strommarkt. Beispiel Medienkonzerne: Vier Konzerne bestimmen einen Großteil von Rundfunk und Presse (abgesehen von OR). Das ist immer eine Entwicklung die in ein Monopol oder Oligopol mündet. Beispiel ADAC: Dort sind die Deutschen Autos immer obenauf. Warum? Weil die Konzerne sich diese Urteile einkaufen. Sie können es und machen es. Auch auf Messen wie der IAA wird gelogen und getrickst das sich die Balken biegen.
Welche Konzerne meinst du denn die da noch auf den Automobilmarkt Einsteigen? Da fallen mir nur noch die Chinesischen ein, die durch Plagiate und massive Ressourcenumverteilung dank kommunistischer Parteikader überhaupt Mithalten können (wenn sie nicht sowieso schon ein Joint Venture oder Tochter der Bekannten sind). Damit wurde schon belegt, dass eines nicht hat: Die Fähigkeiten. Und deswegen gibt es immer weniger Wettbewerb unter den Hochtechnologieunternehmen. Denn die meisten haben schon durch ihre Vergangenheit die Fähigkeiten erworben. Also bleibt es wieder dabei: Langfristig wird es immer weniger Konkurrenz geben.
Zitat:
Zitat von y7cwc21
Hmmm... vor hundert Jahren gab es auch noch viel mehr Lebensmittelgeschäfte (mit höheren Preisen und schlechterer Qualität). Heute gibt es "nur" noch ALDI, LIDL, Netto, Plus, Rewe. Das ändert aber nichts daran, dass sich diese Märkte eine erbitterte Preisschlacht geben... ebenso wie VW, BMW und Toyota oder KIA.
Vor hundert Jahren fuhr auch noch die Dampflok. Mir ging es darum den Aspekt des Wettbewerbs anhand historischer Beispiele zu belegen. Wieso musste der Wettbewerb von Tante Emma denn den Konzernen weichen? Wieso wird der Einzelhandel von immer weniger Ketten beherrscht? Wieder stellst du nur die von mir beschriebene langfristige Entwicklung fest. Wettbewerb hat man vielleicht noch beim Imbiss an der Ecke.
Beispiel Einzelhandel: Erst vor einiger Zeit flog das Schokoladenkartell auf. Ich würde mal sagen so 80% des Süßwarenregals bekannter Einzelhändler waren davon betroffen (u.a. Kraft, Nestlé, Ritter Sport). Das wird auch weiterhin solche Entwicklungen geben. Einige Kartelle sind so mächtig, dass sie Sanktionierung gar nicht mehr fürchten müssen.
Welche erbitterte Preisschlacht denn? Die namenhaften Hersteller werden immer teurer. Sie haben es einfach nicht nötig sich Preisschlachten zu liefern. Der Gebrauchtwagenmarkt boomt. Autoteile kommen vermehrt vom gleichen Hersteller. Auch hier ist Monopolbildung im Gange, was man allein daran sieht, dass es kaum Newcomer gibt. Auf Dauer werden durch Fusionen und Auflösungen immer weniger Player am Markt tätig sein.
Zitat:
Zitat von y7cwc21
Ernsthaft: So what?!
Im Zuge der Globalisierung wird der Markt halt immer größer und damit wachsen auch die Konzerne. Und selbstverständlich kann nicht jeder Hinz und Kunz ein BASF oder ein MacDonals aus dem Boden stampfen. Es ist nämlich sehr sehr schwierig, aus dem Stand so effizient zu arbeiten, wie diese Unternehmen. Das ändert aber nichts daran, dass BASF in Konkurrenz zu Merck usw. steht oder MacDonalds in Konkurrenz zu BurgerKing, KFC oder dem Dönerladen von nebenan. Und dass all diese Unternehmen a) viele Arbeitsplätze bieten und b) den Wohlstand heben, weil sie so effizient arbeiten.
Wir können natürlich auch durch Regulierungen dafür sorgen, dass jeder Hinz und Kunz in Konkurrenz treten kann. Das geht aber zwangsläufig auf Kosten der Effizienz und damit auf Kosten des allgemeinen Wohlstands. Und alles was man davon hätte wäre die Befriedigung eines schwammigen Gefühls von "sozialer Gerechtigkeit".
Aha McDonalds garant für gute Arbeitsplätze? Wohl kaum.
Im letzten Absatz hast du dir selbst Widersprochen. Freie Märkte sind nur deswegen effizient im Lehrbuch und im Hirn von Elfenbeinturmbewohnern, weil es den Wettbewerb gibt. In den 40er und 50er Jahren kamen Neoliberale Schulen auf den Trichter, dass der freie Markt kein Garant für Wettbewerb ist. Eine Behörde musste her die den Wettbewerb garantiert. Und wir sind Jahrzehnte lang sehr gut damit gefahren. Jahrzehnte, die lassez faire und die heutigen Wucherungen des Neoliberalismus nicht geliefert haben. Wieso müssen wir also nochmal herausfinden dass freie Märkte genauso auf den Müllhaufen der Geschichte gehören wie Zentralverwaltungswirtschaft?
Nebenbei: Es ist zwar nicht die Marktmacht, aber die Massenarbeitslosigkeit hat dazu beigetragen, das Wohlstandsniveau zu senken. Wenn der Mehrwert aus Produktivität nicht an die Mehrheit weitergegeben wird, stagniert der Wohlstand. Ergo auch hier versagt der freie Markt weil er diese Faktoren nicht berücksichtigen will und kann.
Zitat:
Zitat von y7cwc21
Lobbypolitik ist i.d.R. am Gegenteil interessiert: Nämlich Regulierungen EINZUFÜHREN um die Konkurrenz draußen zu halten.
Nö, jede Schlagzeile in der letzten Zeit geht nur um Deregulierung. Weil Konzerne durch ihre Masse und Marktmacht einfach besser aufgestellt sind. Es gibt sicher auch Beispiele wo das nicht so ist (Apotheken habe ich ja genannt). Und derjenige der dir diese Flausen in den Kopf gesetzt hat, weiß sicher noch mehr. Aber mächtige Konzerne streben immer nach so wenig Regulierung wie möglich, auch wenn es in den Wirtschaftsräumen Ausnahmen gibt.
Eben weil der größte Konzern die größte Macht hat, und er die Ebene wählt wo er derjenige mit den meisten Ressourcen die Konkurrenz ausschalten kann. Regulierungen brauchen nur diejenigen die nicht die Stärksten sind. Letztendlich ist es unerheblich ob man die Vorherrschaft über Lobbyismus beim Staat erreichen kann, Schmieren von Verbraucherschützern oder durch nackte Kapitalmacht. Das Ergebnis bleibt immer das Gleiche.
Und wenn diese Entwicklung abgeschlossen ist (du hast ja mehrere Beispiele bestehender Entwicklung gebracht), wird unter den Oligopolen und Monopolen zu Abschaffung des Prinzips der Preisbildung kommen. Der freie Markt hat sich selbst abgeschafft. Die Anzeichen quasi globaler Allmacht sind heute schon deutlich sichtbar und werden auch weiter ausgebaut.
Da der freie Markt sich sofort abschaffen will, sobald er herrscht, ist dies also unmöglich durch maximale "Freiheit" (zu deutsch Anarchie) zu ermöglichen.
Waaaahhhh, du kannst doch den (Wirtschafts-)Liberalismus nicht einfach so beim Namen nennen... wo kommen wir denn da hin?
...das darf man doch nicht einfach mal so nebenher dahin sagen. Du könntest Leute erschrecken, hier sind doch auch Kinder!
Die Herkunft des Begriffs Arbeit sei unklar heißt es auf Wikipedia, er ist entweder verwandt mit dem indoeuropäischen „orbh": „ein zu schwerer körperlicher Tätigkeit verdungenes Kind" oder mit dem slawischen „robota" („Knechtschaft", „Sklaverei"). Im Alt- und Mittelhochdeutschen überwiege die Wortbedeutung „Mühsal", „Strapaze", „Not". Das französische Wort „travail" hingegen leite sich von einem frühmittelalterlichen Folterinstrument ab.
Damit wären wir schomal beim Thema: Ist Arbeit eine eigentlich unzumutbare Folter für den Menschen? Gehört sie abgeschafft? Kann man sie überhaupt abschaffen?
Das mag zunächst wie ein verrückter Gedanke klingen. Das Konzept von Arbeit ist so tief in unserer Kultur verankert, dass wir gar nicht mehr sehen können, dass es nur ein Konzept ist, welches wir künstlich am Leben erhalten. Schon der gesamte politische Zirkus, der unsere Medien dominiert, dreht sich hauptsächlich um eines: Arbeitsplätze, das Recht auf Arbeit, die Verhinderung von Arbeitslosigkeit, Arbeitslöhne, Arbeitszeiten, Arbeitsumstände... Die Arbeit selbst aber stellt kaum jemand je ernsthaft in Frage. Sie ist eine selbstverständliche Größe unserer Gesellschaft, fast eine Art Naturgesetz des Lebens. Unsere Schulbildung, unsere Jugend - alles nur Vorbereitung für das, „was wir werden wollen, wenn wir mal groß sind". Ein Beruf, eine Arbeit - das ist, was wir sind und machen. Arbeit so scheint es, ist das überhaupt Zentrale im Leben und es geht nicht ohne. Aber stimmt das auch wirklich? Und was ist Arbeit überhaupt?
„Die Liberalen fordern ein Ende der Diskriminierung auf dem Arbeitsmarkt. Ich fordere ein Ende des Arbeitsmarktes." (Bob Black)
Die Entfremdung der Arbeit
Vorweg: Arbeit abschaffen heißt nicht, keine Dinge mehr zu tun, oder faul zu sein. Denn Arbeit und Dinge tun, das sind zwei ganz verschiedene Dinge. Wir werden natürlich immer Dinge tun, auch anstrengende, nützliche, notwendige. Leider ist unser Begriff „Arbeit" sehr unscharf: Es kann bedeuten mit Fußfesseln in einem Steinbruch „zu arbeiten", an seiner spirituellen Entwicklung, oder an einem künstlerischen Meisterwerk. Sehr offensichtlich sind das ganz verschiedene Bedeutungen.
Leben braucht immer ein gewissen Maß an Anstrengung, aber Arbeit soll hier etwas bestimmtes heißen, dass wir uns gleich genauer ansehen. Anstrengung ist etwas Neutrales, Nötiges, das Gegenteil von Arbeit ist in vieler Hinsicht wohl „Spiel" - eine freie und genussvolle Tätigkeit.
Es macht schonmal nachdenklich, wenn viele indigene Völker überhaupt kein Wort für „Arbeit" haben, weil das Konzept für sie schlicht nicht existiert. Kochen, Jagen, Nähen, das ist schließlich Leben, nicht Arbeit. Warum sollte man das trennen?
Warum ist das bei uns so anders?
Es liegt wohl zum Teil an dem, was Marx die „Entfremdung der Arbeit" nannte: Unsere Arbeit ist längst nicht mehr unsere, sondern die meisten Menschen arbeiten für andere Menschen, noch häufiger für abstrakte Konzerne. Und die Arbeit befriedigt auch nicht ihre eigenen Bedürfnisse, sondern ebenfalls fremde. Inhalt, Zeit und Wesen der Arbeit sind allesamt unfrei, fremdbestimmt und fremdgesteuert. Die Anstrengungen sind nicht mehr eingebettet in das übrige Leben, eine Gemeinschaft von Menschen oder gar die Gemeinschaft aller lebenden Wesen, sondern das Tun ist zu Arbeit geworden und existiert in einer eigenen, völlig entfremdeten und verdinglichten Welt.
Was bedeutet also die Abschaffung der Arbeit? „Es bedeutet nicht, dass wir aufhören sollten, Dinge zu tun. Vielmehr sollten wir eine neue Lebensweise schaffen, der das Spielen zu Grunde liegt.", schreibt Bob Black in seinem berühmten Aufsatz „Die Abschaffung der Arbeit"
aus dem Jahr 1985.
Was ist also Arbeit?
Dort definiert er auch, was Arbeit für ihn bedeutet:
„Wenn ich sage, dass ich die Arbeit abschaffen möchte, meine ich genau das, aber ich will mich deutlich ausdrücken, indem ich meine Begriffe auf nicht-idiotische Weise definiere. Mein Grundbegriff für Arbeit ist Zwangsarbeit, also 'erzwungene Tätigkeit'. Beide Teile des Wortes sind von zentraler Bedeutung. Arbeit ist mithilfe von wirtschaftlichen oder politischen Mitteln erzwungene Produktion - mithilfe von Zuckerbrot oder Peitsche (Das Zuckerbrot ist letztlich auch nur eine andere Form der Peitsche.)
Üblicherweise [...] ist Arbeit Beschäftigung, also Lohnarbeit, also das Sich-Verkaufen an den Dienstplan. [...] Auch wenn der Tätigkeit ein Quentchen Erfüllung innewohnt (was immer seltener vorkommt), zerstört doch die Eintönigkeit ihrer verbindlichen Ausschließlichkeit jedes spielerische Potential. [....]
Die Entwürdigung, die die meisten Arbeitenden bei ihren Jobs erleben, [...] besteht aus der Absolutheit der totalitären Kontrolle am Arbeitsplatz - Überwachung, Fließband, vorgegebenes Arbeitstempo, Produktionsziffern, Stechuhr usw. Disziplin ist das, was Fabrik, Büro und Geschäft mit dem Gefängnis, der Schule und dem Irrenhaus gemein haben. Es ist etwas historisch Einzigartiges und Furchtbares. [....] So steht es mit der Arbeit.
Spielen ist das gerade Gegenteil. Spielen ist immer freiwillig. Was ansonsten Spiel wäre, wird zur Arbeit, sobald es erzwungen wird."
Arbeit ist Zwang
Arbeit ist also nicht definiert durch die Art der Tätigkeit - die können bei Spiel und Arbeit sogar identisch sein, und auch nicht durch Anstrengung, sondern Arbeit ist Arbeit vor allem definiert durch ihre Zwanghaftigkeit und durch die Entfremdung des Menschen von seinem Tun.
Die Abschaffung der Arbeit bedeutet darum nicht Faulheit, nicht Abschaffung von allen Formen von Anstrengung, nicht mal 'mehr Freizeit', denn auch das Konzept Freizeit existiert überhaupt nur aufgrund von Arbeit. Die Abschaffung der Arbeit bedeutet, das Konzept insgesamt loszulassen, mit der Einteilung in Arbeit und Freizeit, die wir seit der Schule gewöhnt sind, aufzuhören. Eine Einteilung, die kein Tier und kein naturverbundenes Volk in dieser Weise vornimmt.
Spiel folgt einem inneren Bedürfnis oder Antrieb - Arbeit einem äußeren Zwang. Je entfremdeter eine erzwungene Tätigkeit von unseren eigenen, inneren Bedürfnissen, Fähigkeiten und unserem Ausdruck und Leben als Wesen ist, desto mehr wird sie von Spiel zu Arbeit. Schon die Schule ist deshalb in den meisten Fällen eben auch Arbeit in diesem Sinne - erfreulicherweise erkennt heute aber auch die Hirnforschung, dass Lernen einem inneren Antrieb entspringen muss, um wirklich erfolgreich zu sein. Das Konzept des freien Lernens ist deshalb vielleicht schon der erste Schritt zur Abschaffung der Arbeit.
Arbeit und Freiheit
Während bei der Arbeit immer das Ergebnis der Tätigkeit im Vordergrund steht, ist es beim Spiel das vielmehr das Erlebnis der Tätigkeit - dass heißt aber nicht, dass Spiel nicht durchaus auch Ergebnisse hervorbringen kann. Kunsthandwerk ist ein offensichtliches Beispiel. Ohne den Zwang der Arbeit wäre wohl jedes Handwerk Kunst, ob beim Bäcker, Schneider oder Tischler. Arbeit hingegen lässt persönlichen Ausdruck - wenn überhaupt - nur in sehr engen Grenzen zu, sie ist unfrei in Bezug auf das Ergebnis, das Erlebnis und die Umstände.
„Arbeit verhöhnt die Freiheit.[....] Ein Arbeiter ist ein Teilzeitsklave. Der Chef sagt, wann es losgeht, wann gegangen werden kann und was in der Zwischenzeit getan wird. Er schreibt vor, wie viel Arbeit zu erledigen ist und mit welchem Tempo. [....] Es steht ihm frei, seine Kontrolle bis in demütigende ******* auszuweiten, indem er festlegt, (wenn ihm danach ist) welche Kleidung vorgeschrieben wird und wie oft die Toilette aufgesucht werden darf.[...] Dieses entwürdigende Herrschaftssystem[...] kontrolliert die Hälfte der wachen Zeit einer Mehrheit der Frauen und fast aller Männer für Jahrzehnte, für den Großteil ihres Lebens. [...] Jeder, der meint, all diese Männer und Frauen wären frei, lügt oder ist dumm", so Black.
Das sei nicht nur in Hinblick auf die Arbeit selbst katastrophal, meint Black: „Menschen, denen ihr ganzes Leben lang Vorschriften gemacht werden, die von der Schule an die Arbeit weitergereicht werden [...] sind an Hierarchien gewöhnt und psychologisch versklavt. Ihre Freiheitsfähigkeit ist so zerrüttet, dass ihre Freiheitsangst zu ihren wenigen rational begründeten Phobien gehört. Ihr Gefolgschaftstraining bei der Arbeit pflanzt sich zum einen in die von ihnen begründeten Familien fort und reproduziert so das System, zum anderen greift es in die Politik, die Kultur und alles andere über. Wenn einmal die Lebenskraft der Menschen durch die Arbeit abgesaugt ist, unterwerfen sie sich sehr wahrscheinlich Hierarchien und Experten in jeder Beziehung. Sie sind daran gewöhnt. Wir sind so dicht an der Arbeitswelt, dass wir nicht sehen können, was sie uns antut. Wir müssen auf Beobachter aus anderen Zeiten oder aus anderen Kulturen zurückgreifen, um das Extrem und die Krankhaftigkeit unserer gegenwärtigen Position zu begreifen."
Die Verherrlichung der Arbeit ist relativ neu. Noch die Griechen und Römer verabscheuten Arbeit, sie war nur für Sklaven eine Option. So kritisierte Cicero alle Formen der Arbeit für Geld und stellte fest, dass "wer immer seine Arbeitskraft für Geld gibt, sich selbst verkauft und sich in den Rang eines Sklaven stellt."
Das sind recht deutliche Worte, deren Realität wir heute scheinbar kaum noch sehen können. Zwangsarbeit ist heute nicht mehr nur normal, sondern scheint sogar seltsam erstrebenswert. Man könnte fast meinen, die Sklavenhaltung wäre mittlerweile so perfektioniert, dass die Sklaven ihren Status gar nicht mehr bemerken.
Arbeit - eine modernes Phänomen
Wenn wir allerdings noch weiter zurückgehen, vor die Antike, dann gab es oftmals noch nicht mal ein Konzept von Arbeit. Womit wir wieder bei den indigenen Kulturen wären. Arbeit gibt es dort wie gesagt schon vom Wort her oftmals nicht. Was aber noch viel verblüffender ist: Die Tätigkeiten, die sich inhaltlich mit dem vergleichen ließen, was wir mit unserem Blick als Arbeit ansehen könnten, nahmen dort weit weniger Zeit in Anspruch als heute.
Haben wir nicht Jahrhunderte des technologischen und kulturellen Fortschritts hinter uns, um uns genau von Arbeit zu befreien, das Leben zu erleichtern? Scheinbar nicht, denn die Arbeit ist mehr geworden, sogar viel mehr. Weil wir immer mehr Zeug erhalten müssen, weil Arbeit unseren tatsächlichen Bedürfnissen völlig entfremdet ist, und oftmals nur mehr sich selbst dient, statt einen sinnvollen Zweck für die Gesellschaft zu erfüllen.
Die Vorstellung, das Leben indigener Kulturen wäre eines von unerbittlicher Härte und des verzweifelten Kampfes gegen die Naturgewalten gewesen, ist heute kaum noch haltbar. Bei unseren Vorfahren der Jäger- und Sammlerkulturen und bei vielen indigenen Völkern nahmen Arbeits-ähnliche Tätigkeiten wohl nicht mehr als vier Stunden des Tages in Anspruch. Und selbst diese Tätigkeiten wurden vermutlich nicht als Arbeit empfunden, sondern als Selbstausdruck, oder als gemeinschaftliche Tätigkeiten. Weiße, die in den frühen USA zu den Indianern überliefen, wollten nie mehr zurück.
„Tun wir mal für einen Moment so, als würde Arbeit aus Leuten keine verblödeten Untertanen machen. Tun wir auch so, entgegen jeder nachvollziehbaren Psychologie und der Ideologie ihrer Förderer, dass sie keinen Effekt auf die Charakterbildung hat. Und tun wir so, als wäre Arbeit nicht so langweilig und ermüdend und entwürdigend, wie sie es ist. Auch dann würde sie alle humanistischen und demokratischen Bemühungen verspotten, einfach weil sie so viel Zeit beansprucht!", schreibt Black weiter.
Ist es wirklich mit unserem modernen Menschenbild und unserer Vorstellung von Leben vereinbar, dass 5 Tage der Woche der Arbeit dienen? Dass viele Menschen nur 20 Tage Urlaub im Jahr haben? Müssten wir nicht, bei allem, was wir wissen, alles dransetzen, die Gesellschaft völlig anders zu gestalten - so dass sie maximalen Freiraum für alle Menschen eröffnet? Warum lassen wir uns von Arbeit versklaven, einer Sache, die wir überhaupt erst erfunden haben?
„Der Anthropologe Marshall Sahlins sichtete die Daten über heutige Jäger und Sammler [...] Sie arbeiten weit weniger als wir und ihre Arbeit ist nur schwer von dem zu unterscheiden, was wir Spielen nennen. Sahlins schlussfolgerte, dass 'Jäger und Sammler weniger Zeit mit der Arbeit verbringen als wir; dass die Nahrungssuche weniger ein andauerndes Geplacker ist, sondern ständig unterbrochen wird, dass es Muße im Überfluss gibt und dass am Tage pro Nase und Jahr mehr geschlafen wird als in jeder anderen Gesellschaftsform.' Sie arbeiten im Schnitt vier Stunden am Tag, wenn man davon ausgeht, dass sie überhaupt arbeiten. Ihre 'Arbeit', wie es uns scheint, war Facharbeit, die ihre körperlichen und intellektuellen Fähigkeiten förderte; ungelernte Arbeit in einem größeren Ausmaße ist undenkbar außerhalb der Industriegesellschaft."
Arbeit und Sinn
Auch dass ist ein interessanter Gedanke: Außerhalb einer Industriegesellschaft und ihren Zwängen macht Arbeit keinen Sinn. Tätigkeiten außerhalb dieses Kontextes sind entweder Spiel und Kunst oder sind mindestens in einen bedeutsamen Lebenskontext eingebettet.
Monotone, entfremdete Tätigkeiten hingegen sind eine Qual für den Menschen und haben verheerende Auswirkungen auf die körperliche und geistige Gesundheit, wie wir heute eindeutig wissen. Das war übrigens erstaunlicherweise sogar den Pionieren des Industrialismus wie Adam Smith noch sehr klar:
"Das Verständnis der Mehrzahl der Menschen wird notwendigerweise von ihren gewöhnlichen Beschäftigungen geformt. Der Mann, dessen Leben darin besteht, wenige einfache Tätigkeiten auszuführen... hat keine Gelegenheit, sein Verständnis zu schulen... Er wird im Allgemeinen so dumm und ignorant, wie ein Mensch eben werden kann," stellte Smith recht ungeschönt fest. Und krank macht solche Arbeit auch, wie die steigenden Fälle von Burn-Out und Depressionen heute deutlich zeigen.
Arbeit abschaffen?!
Wenn Arbeit also unserer Natur so sehr zuwiderläuft, warum sollte man dann nicht doch mal ernsthaft darüber nachdenken, sie abzuschaffen?
Dass das gehen könnte, trauen wir uns kaum noch zu denken. Gleichzeitig ist aber klar: Die Gesellschaft ist kein Naturgesetz, wir erschaffen und gestalten sie gemeinsam und letztlich steht es uns frei, unser Zusammenleben als Menschen zu organisieren, wie wir es möchten. Bei allen politischen Systemen der letzten Jahrhunderte wurde seltsamerweise die Arbeit nie infrage gestellt. Vielleicht wird es mal Zeit.
„Wir haben jetzt die Möglichkeit, die Arbeit abzuschaffen und den notwendigen Anteil Arbeit durch eine Vielfalt an neuen freien Aktivitäten zu ersetzen. Die Abschaffung der Arbeit erfordert eine Annäherung von zwei Seiten: einer quantitativen und einer qualitativen.
Auf der einen, der quantitativen Seite, müssen wir die Menge geleisteter Arbeit massiv reduzieren. Gegenwärtig ist die meiste Arbeit einfach nutzlos und wir sollten sie loswerden. Auf der anderen Seite - und ich denke, diese qualitative Annäherung ist der Knackpunkt und der wirklich revolutionäre Aufbruch - müssen wir die wenige nutzbringende Arbeit in verschiedenste spielerische und handwerkliche Freuden verwandeln, nicht unterscheidbar von anderen freudvollen Tätigkeiten, außer dadurch, dass sie nebenbei nützliche Endprodukte hervorbringen.
Ich unterstelle nicht, dass diese Verwandlung bei jeder Art von Arbeit möglich ist. Aber dann ist die meiste Arbeit auch nicht wert, erhalten zu werden. Nur ein kleiner und sich noch verkleinernder Ausschnitt der Arbeitswelt dient letztlich einem Zweck, den nicht erst die Verteidigung und Reproduktion des Arbeitssystems und seiner politischen und rechtlichen Anhängsel nötig machen.[...]
Die meiste Arbeit dient direkt oder indirekt der wirtschaftlichen oder sozialen Kontrolle. Es wäre also einfach so möglich, Millionen von Verkäufern, Soldaten, Managern, Polizisten, Börsianern, Priestern, Bankiers, Anwälten, Lehrern, Vermietern, Wachen und Werbeleuten von der Arbeit zu befreien, nebst allen, die für sie arbeiten", zeigt Black einen möglichen Weg auf.
Tatsächlich genügt ein Spaziergang durch die Innenstadt um sich zu überzeugen, dass heutige Arbeit nicht mehr unsere authentischen Bedürfnisse befriedigt, sondern welche, die erst künstlich erzeugt werden müssen (=Werbung). Wer braucht schon tausende Billig-Plastik-Artikel, seltsames Spielzeug und haldenweise Elektro-Schrott? Sollten wir uns nicht mal fragen: Was und wie viel brauchen und wollen wir eigentlich wirklich?
Wenn wir uns darauf besinnen könnten, wäre nicht nur 70 Prozent aller Arbeit überflüssig, wir würden auch noch ganz andere Probleme lösen, meint Black:
„Keine Kriegsproduktion mehr, keine Atomkraftwerke, kein Dosenfraß, keine albernen Hygieneartikel [....] Und schon haben wir, ohne es überhaupt versucht zu haben, die Energiekrise, die Umweltprobleme und andere unlösbare soziale Probleme bewältigt!"
Das größte dieser sozialen Probleme ist dabei für Black die Kernfamilie:
„Schließlich müssen mit dem mit Abstand größten Berufszweig Schluss machen, dem zeitintensivsten, schlechtbezahltesten und langweiligsten, den es gibt. Ich spreche von den Hausfrauen[...].So wie es in den letzten ein oder zwei Jahrhunderten zuging, war es ökonomisch sinnvoll, dass der Mann den Speck verdient und die Frau die Drecksarbeit macht, um ihm einen Hafen in einer herzlosen Welt zu bieten, und dass die Kinder in Konzentrationslager überführt wurden, die Schulen heißen, im wesentlichen dazu da, sie außerhalb von Mamas Heim weiter unter Kontrolle halten zu können."
Außerhalb des Arbeits-Paradigmas würde sich nicht nur dieser Umstand auflösen, es wäre insgesamt eine ganz andere Welt möglich, ist sich Black sicher:
„Niemand vermag zu sagen, was die Entfesselung der jetzt noch in der Arbeit gebundenen Schöpferkraft bringen wird. Alles kann geschehen."
Das Ende der Arbeit
Aber wie viel Basis in der Realität haben solche philosophischen Überlegungen. Wie sich herausstellt so einige. Nicht nur Black, auch ganz bodenständige Forscher wie der US-Ökonom Jeremy Rifkin sind überzeugt, dass die Zeit der Arbeit abgelaufen ist: "Langfristig wird die Arbeit verschwinden.[...]Ich sehe zwei Alternativen für unsere Zukunft. Die eine ist eine Welt mit Massenarmut und Chaos. Die andere ist eine Gesellschaft, in der sich die von der Arbeit befreiten Menschen individuell entfalten können. Das Ende der Arbeit kann für die Menschheit einen großen Sprung nach vorn bedeuten. Wir müssen ihn aber auch wagen."
Für Rifkin ist er vor allem der technologische Fortschritt, der Arbeit eigentlich längst überflüssig gemacht hat. Um für alle Menschen einen gehobenen Lebensstandard zu verwirklichen, müsste schon jetzt niemand mehr als 5 Stunden am Tag arbeiten. Und in unseren Zeiten ein wirtschaftliches System zu erhalten, was auf Vollbeschäftigung abzielt, ist einfach nur völliger Realitätsverlust.
Es wird also Zeit für ein System, was wirklich den Menschen dient und wirklich unsere Bedürfnisse erfüllt. Stattdessen erfüllen wir aber die Zwänge eines Systems, das niemandem guttut und weder menschlich, noch logisch, noch ökonomisch gesehen irgendeinen Sinn ergibt. Es ist auch unser verdrehter Glaube an die Arbeit, der das möglich macht.
Arbeit in Spiel verwandeln
Wie könnte es also gehen? Black meint: Alle Formen von Arbeit abschaffen, die uns nicht glücklicher machen und die verbleibende Arbeit in Spiel verwandeln.
Bhutan macht hier mit seinem Bruttonationalglück einen interessanten Vorschlag, wirtschaftliches Gelingen nicht mehr in umgesetztem Geld zu messen, sondern in Hinsicht darauf, ob es wirklich das Glück der Bevölkerung steigert. Würde das nicht mehr Sinn ergeben? Die Forschungen in Bhutan und auch für den Global Happiness Index haben ergeben, dass Wohlstand nur zu einem geringen Maß für unsere Glücklichkeit verantwortlich sind - nämlich nur solange, bis alle Grundbedürfnisse befriedigt sind. Ab dann sind es soziale, ökologische und kulturelle Faktoren, die unser Glück mehren.
Vermutlich bleibt auch nach einem Aufräumen unter diesem Gesichtspunkt immer noch etwas „Arbeit" übrig, die in Spiel verwandelt werden darf. Und darin liegt vielleicht auch die wirkliche Blüte der menschlichen Gesellschaft.
Aber wie macht man das? Wie verwandelt man Arbeit in Spiel?
„Ein erster Schritt wäre es, die vorhandenen Vorstellungen von "Job" und "Beruf" zu verwerfen. Auch Tätigkeiten, die jetzt schon spielerische Momente haben, verlieren das meiste davon, wenn sie auf Jobs reduziert werden, die nur von bestimmten Leuten ausgeführt werden, die wiederum nichts anderes tun. Ist es nicht seltsam, dass Landarbeiter sich schmerzvoll auf den Feldern abrackern, während ihre klimatisiert lebenden Chefs am Wochenende nach Hause fahren und ein bisschen im Garten herumhacken?
Das Geheimnis der Verwandlung von Arbeit in Spiel besteht, wie Charles Fourier gezeigt hat, darin, nützliche Tätigkeiten so zu arrangieren, dass immer sie von dem profitieren, was irgendwer zu irgendeinem Zeitpunkt tatsächlich tun mag.
Zum zweiten gibt es einige Dinge, die Leute schon gelegentlich tun wollen, aber nicht sehr lange und mit Sicherheit nicht die ganze Zeit. Ein paar Stunden Babysitting mögen Spaß machen, weil man die Gesellschaft des Kindes teilt - aber nie mehr Spaß, als es den Eltern bereitet. Währenddessen genießen die Eltern sicher die freie Zeit, was aber bald stark nachlässt, wenn sie von ihrem Nachwuchs zu lange getrennt sind. Genau diese Unterschiede zwischen den Einzelnen machen ein Leben des freien Spiels möglich."
Black glaubt nicht daran, dass automatisierte Technologie die Arbeit ersetzen wird, sondern dass Arbeit wieder zu spielerischem Kunsthandwerk werden wird. Statt Massenware werden wir uns wieder mit kunstfertigen Einzelstücken umgeben und Schönheit statt Billigkeit zu einem neuen Ideal werden lassen. Letztlich wissen wir ja auch, dass Ikea ist nicht der Gipfel der Tischlerkunst ist - wir können das schöner - und dann macht es auch wieder Spaß. Kunst ist heute Luxus, Künstler zu sein ein seltenes Glück. Was wäre, wenn dies die Normalität wäre?
„Wenn Technologie bei alldem eine Rolle spielen soll, dann weniger, um die Arbeit komplett aus der Welt zu automatisieren, sondern eher, um bessere Welten der Erholung zu schaffen. In gewissem Maße werden wir auch zum Handwerk zurückkehren wollen. [...]
Die Kunst würde den Snobs und Sammlern entrissen und [...] dabei würde sie ihre Qualitäten wie Schönheit und Schöpfertum für das eigentliche Leben wiedergewinnen, dem sie von der Arbeit gestohlen wurde. Es ist ein ernüchternder Gedanke, dass die griechischen Urnen, über die heute Oden verfasst werden und die in Museen ausgestellt werden, in ihrer Zeit zur Aufbewahrung von Olivenöl benutzt wurden."
Utopie
Das ist doch alles nicht umsetzbar, werden manche einwerfen. Das mag aktuell stimmen - aber warum eigentlich nicht? Theoretisch ist es nicht nur sehr gut umsetzbar, es würde auch viel mehr Sinn ergeben, als all das, was wir jetzt gerade tun.
Wenn man genau hinsieht, muss man feststellen: Es sind nicht praktische, äußere Gründe, die uns daran hindern, sondern innere, ideologische Barrieren. Unsere Gesellschaftsform ist zu einer Religion geworden, einer Ideologie, von der es mittlerweile scheint, als gäbe es keine Alternative zu ihr. Die gibt es aber. Wir erschaffen unsere Gesellschaft, und wir könnten sie jederzeit ändern. Dazu müssen wir aber womöglich erst wieder lernen, Alternativen denken zu können, und das aktuelle System zu hinterfragen.
Und vielleicht, vielleicht werden eines Tages alle Menschen tatsächlich ihre Kündigung abschicken und den Konsum von Schwachsinn einfach einstellen.
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Ogott, bin auf eine Seite für 'ganzheitliches Leben und spirituelle Weiterentwicklung' geraten. Aber seis drum, die geäusserten Gedanken sind zumindest interessant.
Staatliche Kontrolle soll deiner Meinung nach wegfallen. Was bleibt sind private Vereine wie der ADAC, denn man entsprechend schmiert.
Aha.... Und die achso gut bezahlten Beamten lassen sich also nicht schmieren?
Zitat:
Beispiel Energiekonzerne: Es herrscht kein Wettbewerb auf dem Strommarkt.
Es beherschen vor allem staatliche Preiseingriffe im Form des EEG (ohne jedlichen Sinn) den Energiemarkt. Die achso schlimmen Oligopole machen keine dicken Gewinne mehr und Entlassen Leute (einer der bestbezahltesten Branchen).
Zitat:
Beispiel ADAC: Dort sind die Deutschen Autos immer obenauf. Warum? Weil die Konzerne sich diese Urteile einkaufen.
Aha. Und diese Moeglichkeit haben Toyota und Fiat also nicht? Wie kommst du auf so einen Mist? Und kannst du dieses Einkaufen irgendwie belegen?
Zitat:
Welche Konzerne meinst du denn die da noch auf den Automobilmarkt Einsteigen?
Es stehen hier in China noch einige in den Startloechern. Und so mancher kleine Autobauer wird eventuell die naechsten Jahre nach oben preschen, waehrend andere Pleite gehen.
Zitat:
Da fallen mir nur noch die Chinesischen ein, die durch Plagiate und massive Ressourcenumverteilung dank kommunistischer Parteikader überhaupt Mithalten können (wenn sie nicht sowieso schon ein Joint Venture oder Tochter der Bekannten sind).
Mir fallen da spotan noch einige andere ein. Freilich nicht in Europa, wo die halben Produktionskosten fuer Steuern und Sozialbeitraege drauf gehen.
Zitat:
Wieso musste der Wettbewerb von Tante Emma denn den Konzernen weichen?
Weil kein Mensch mehr so bloed waere abartige Preise und schlechte Auswahl zu erdulden.
Zitat:
Wieso wird der Einzelhandel von immer weniger Ketten beherrscht?
Weil bei den extre niedirgen Preisen sehr effiziente Logistikprozesse im Hintergrund ablaufen muessen. Die Preise in D sind so niedirg dass Konzerne wie Tesco, Carrefour oder Wallmart gar nicht auf die Idee kommen auf den deutschen Mart aktiv zu werden.
Hier in China bezahle ich locker das doppelte fuer einen Einkauf bei Metro oder Carrefour wie bei Aldi oder Lidl.
Zitat:
Welche erbitterte Preisschlacht denn? Die namenhaften Hersteller werden immer teurer.
Nein, wird es nicht. Quasi alle Produkte die nicht vom Staat kuenstlich verteuert werden wie Strom, Zigaretten, Benzin, Wonungen,... werden immer guenstiger.
Zitat:
Nebenbei: Es ist zwar nicht die Marktmacht, aber die Massenarbeitslosigkeit hat dazu beigetragen, das Wohlstandsniveau zu senken. Wenn der Mehrwert aus Produktivität nicht an die Mehrheit weitergegeben wird, stagniert der Wohlstand. Ergo auch hier versagt der freie Markt weil er diese Faktoren nicht berücksichtigen will und kann.
Von Massenarbeitslosigkeit kann heute ja kein Rede mehr sein. In weiten Teilen Sueddeutschlands herrscht Vollbeschaeftigung, in China massiver Arbeitskreaftemangel was sich in dramatischen Lohnsteigerungen niederschlaegt. In den USA gibt es in grossen Teilen keine Arbeitsloskeit mehr. Europa tut sich in Zukunft natuerlich schwer am Markt zu bestehen, der Kontinent hat quasi die gesamte Umverteilung der Welt zu leiden.
Aha.... Und die achso gut bezahlten Beamten lassen sich also nicht schmieren?
Man hat keine Handhabe bei privaten Veranstaltungen. Man gründet einfach neue, mit womöglich den gleichen Leuten. Es wäre vollkommen irrelevant. Bei Beamten gibt es immerhin theoretische Kontrolle durch Mandatsträger. Dies ist bei weitem nicht perfekt, aber immerhin besser als eine Annäherung an ein System das es nie gab und immer im Vorfeld scheiterte.
Zitat:
Zitat von Malapascua
Es beherschen vor allem staatliche Preiseingriffe im Form des EEG (ohne jedlichen Sinn) den Energiemarkt. Die achso schlimmen Oligopole machen keine dicken Gewinne mehr und Entlassen Leute (einer der bestbezahltesten Branchen).
Das EEG (oder ähnliche Programme) ist leider notwendig weil Märkte leider nicht in ausreichender Zeit eine ansprechende Substitution vollbringen können. Jedem sollte klar sein, dass Märkte zB auf Entwicklungen wie Peak Oil keine ausreichende Versorgung gewährleisten können. Dies gefährdet die Grundlage unserer Gesellschaften in Zukunft. Denn die technische Entwicklung kann unmöglich mit Weltmarktpreisen schritt halten, die mach Marktlogik erst dann aktiv werden, wenn alternativen günstiger sind. Man muss heute vorsorgen.
Der 'Wettbewerb' half nicht zu günstiger Energie, und da half auch nicht das EEG.
Und seit jeher wurden Leute entlassen. Sowohl als die Gewinne sprudelten als auch heute, wo es ihnen angeblich dreckig geht. Grund hierfür sind vor allem Verwerfungen bei der Energiewende.
Ähnliche Entwicklungen gab es zB bei der Wasserversorgung, öffentlichen Verkehr in vielen Ländern. Meritorisches Güter haben eine Beschaffenheit, die sich nicht für den Wettbewerb eignet. Und ohne Wettbewerb kein Kostenvorteil für die Verbraucher.
Zitat:
Zitat von Malapascua
Aha. Und diese Moeglichkeit haben Toyota und Fiat also nicht? Wie kommst du auf so einen Mist? Und kannst du dieses Einkaufen irgendwie belegen?
Die Transfers selbst nicht, aber ein privater Verein manipuliert nicht aus Nettigkeit die Tabellen so, dass immer die Gleichen vorne sind. Zwischen dem ADAC und Toyota gab es sicher ich genug Kontakt, aber ich vermute mal das sich andere eher durchsetzen konnten.
Zitat:
Zitat von Malapascua
Es stehen hier in China noch einige in den Startloechern. Und so mancher kleine Autobauer wird eventuell die naechsten Jahre nach oben preschen, waehrend andere Pleite gehen.
"Klein" bei China ist relativ. Der Automarkt wird gerafft und den einzigen Zuwachs werden wenige erhalten. Als global Player wird sich vielleicht einer oder zwei hervortun. Und in ein paar Jahrzehnten sind die Pleite oder sind von anderen geschluckt. Am Ende wird man bei den Verbleibenden herausfinden das Kooperation besser ist als Konfrontation.
Zitat:
Zitat von Malapascua
Mir fallen da spotan noch einige andere ein. Freilich nicht in Europa, wo die halben Produktionskosten fuer Steuern und Sozialbeitraege drauf gehen.
Wenn du mal nach Europa kommst, wirst du feststellen, dass Personalkosten oft nicht mal ein Viertel der Kosten ausmachen. Das Wunder der Industrialisierung, Automatisierung und Rationalisierung. Andere Arbeitsplätze: Siehe zB Bangladesh.
Zitat:
Zitat von Malapascua
Weil kein Mensch mehr so bloed waere abartige Preise und schlechte Auswahl zu erdulden.
Richtig, weil manche Produkte sich in einer Konzernstruktur effektiver produzieren und verkaufen lassen können. Aber nur so lange kein Marktversagen herrscht. Und der freie Markt resultiert früher oder später in einem Marktversagen. Große Lehre aus der Depression, selbst bei den Neoliberalen (Eucken, Müller-Armack).
Zitat:
Zitat von Malapascua
Nein, wird es nicht. Quasi alle Produkte die nicht vom Staat kuenstlich verteuert werden wie Strom, Zigaretten, Benzin, Wonungen,... werden immer guenstiger.
Es ging leider um Autos von namenhaften Herstellern hierzulande.
Zitat:
Zitat von Malapascua
Von Massenarbeitslosigkeit kann heute ja kein Rede mehr sein. In weiten Teilen Sueddeutschlands herrscht Vollbeschaeftigung, in China massiver Arbeitskreaftemangel was sich in dramatischen Lohnsteigerungen niederschlaegt. In den USA gibt es in grossen Teilen keine Arbeitsloskeit mehr. Europa tut sich in Zukunft natuerlich schwer am Markt zu bestehen, der Kontinent hat quasi die gesamte Umverteilung der Welt zu leiden.
Es interessiert nicht was ein BA Hansel in seinem Kreis sieht. Er ist nicht willens und in der Lage mehrere Millionen Menschen, die Arbeit suchen, Arbeit zu geben. Andernfalls müssten die arbeitende Bevölkerung nicht schon wieder (2013) ein Reallohnminus hinnehmen (Angebot und Nachfrage regeln den Preis). Die USA haben eine Quote von 7,3%, Spitze war 9,6% in 2010. Zum Vergleich: 2004 waren es 5,5%.
China Lohnsteigerung ist der beste Beleg für echten Arbeitskräftemangel. Das ist auch notwendig, damit sie nicht mehr vom Außenhandel derart abhängig sind. Interessant ist aber wie Lohnentwicklung, Wohlstand und Wachstum Hand in Hand gehen. Dieser Zusammenhang ist bei uns Kryptokommunismus. Wichtig ist erst was passiert wenn sie auf unserem Wohlstandniveau angekommen sind.
Europa ist ein Kontinent und kein Marktteilnehmer. Wie diese Ideologie scheitert kann man gerade in den Krisenstaaten erleben, die trotz Sparpolitik immer tiefer abrutschen. Wenn man weniger ausgibt, muss ein anderer eben weniger einnehmen. Da Wachstum und Wohlstand aber von zunehmender Geschäftstätigkeit abhängig sind, beißt man sich selbst in den Schwanz. Deswegen ist es auch kein Wunder wenn die europäischen Länder zunehmend in die Krisen schlittern werden.
Dazu zitiere ich mal sinngemäß einen Vertreter der USA beim TTIP: Was einer amerikanischen Familie gut ist, muss auch für eine europäische Familie gut sein. ...
Beantworte mir doch einfach folgende Frage: Was ist falsch an meiner Aussage, dass Unternehmen, die ihre Kundschaft schädigen, damit ihre Kundschaft verlieren?
Zitat:
Zitat von Nana12
Nö der freie Markt garantiert das nicht. Ein vollkommener Markt mit vielen Wettbewerbern und vollkommener Information sind dazu notwendig um effizient zu wirtschaften.
Das ist alles-oder-nichts-Denken und zeigt zudem, dass du a) meinen Post nicht richtig gelesen hast (von Garantie war keine Rede) und b) keine Ahnung von Ökonomie hast.
Kurzfassung: Es braucht keinen vollkommenen Markt. Es reicht, wenn es der bestmögliche Markt ist.
Zitat:
Zitat von Nana12
Da der freie Markt sich sofort abschaffen will, sobald er herrscht, ist dies also unmöglich durch maximale "Freiheit" (zu deutsch Anarchie) zu ermöglichen.
Du checkst es einfach nicht. Der freie Markt kann sich doch nur selbst abschaffen, wenn man Lobbyisten die Gesetze machen lässt. Und leider ist das immer häufiger der Fall. Mit freiem Markt hat das aber nichts zu tun - sondern mit Korruption.
Zitat:
Zitat von Nana12
Der Sinn von freier Marktwirtschaft ist genau der gleiche wie bei der Planwirtschaft: Versorgung der Allgemeinheit mit Gütern. Das ist das Ziel. Genau dieses Ziel wurde mit Laissez faire anfang des 20. Jahrhunderts bei weitem nicht ausreichend erreicht.
Wurde nicht ausreichend erreicht? Woran machst du das fest?
Zitat:
Zitat von Nana12
Daraus resultierte eine wie auch immer geartete Regulierung durch den Staat (bei uns soziale Marktwirtschaft). Und der Wohlstand erreichte ein nie dagewesenes Niveau.
Korrelation != Kausalität. Als ob der Wohlstand DURCH die Regulierungen zustande gekommen wäre - und das nur, weil irgendwann Regulierungen eingeführt wurden. Es könnte genausogut sein, dass wir noch viel mehr Wohlstand hätten ohne diese Regulierungen.
Ich meine... der Wohlstand ist OFFENSICHTLICH auch schon vor Einführung der meisten Regulierungen laufend gestiegen. Mein Beispiel mit Henry Ford und dem Autobau ist auch hier besonders anschaulich.
Zitat:
Zitat von Nana12
Nebenbei: Mangel an Arbeitskraft war im Kapitalismus selten ein Problem, weswegen dies kein Vorteil der Rationalisierung sein sofern Erwerbsarbeit Haupteinnahmequelle der Meisten ist.
Kommt wohl stark auf die Definition von "Mangel" an.
Wir können auch beschließen wieder in Höhlen zu wohnen. In diesem Szenario hätten wir wohl auch keinen Mangel an Fernsehern, Kühlschränken oder Autos.
Zitat:
Zitat von Nana12
Daran auszusetzen ist, dass der "freie Markt" durch angeblich gesteigerten Wettbewerb besticht. Durch die Größe und einhergehender Marktmacht, wird dieser Wettbewerb proportional abgebaut. Effiziente Ideen haben keine Chance mehr auf Verwirklichung. Es kommt zu Stagnation.
Ja, ich sehe auch wirklich auf allen Gebieten Stagnation... *Ironie*
Zitat:
Zitat von Nana12
Beispiel Energiekonzerne: Es herrscht kein Wettbewerb auf dem Strommarkt. (...)
Ausgerechnet mit dem Strommarkt daherzukommen zeugt entweder von unfassbarer Unkenntnis oder Dreistigkeit...
Zitat:
Zitat von Nana12
Welche Konzerne meinst du denn die da noch auf den Automobilmarkt Einsteigen? Da fallen mir nur noch die Chinesischen ein, die durch Plagiate und massive Ressourcenumverteilung dank kommunistischer Parteikader überhaupt Mithalten können (wenn sie nicht sowieso schon ein Joint Venture oder Tochter der Bekannten sind). Damit wurde schon belegt, dass eines nicht hat: Die Fähigkeiten. Und deswegen gibt es immer weniger Wettbewerb unter den Hochtechnologieunternehmen. Denn die meisten haben schon durch ihre Vergangenheit die Fähigkeiten erworben. Also bleibt es wieder dabei: Langfristig wird es immer weniger Konkurrenz geben.
*Seufz* Das Ausmaß des Wettbewerbs kann man nicht an der Anzahl der Wettbewerber festmachen.
Zitat:
Zitat von Nana12
Vor hundert Jahren fuhr auch noch die Dampflok. Mir ging es darum den Aspekt des Wettbewerbs anhand historischer Beispiele zu belegen. Wieso musste der Wettbewerb von Tante Emma denn den Konzernen weichen? Wieso wird der Einzelhandel von immer weniger Ketten beherrscht? Wieder stellst du nur die von mir beschriebene langfristige Entwicklung fest. Wettbewerb hat man vielleicht noch beim Imbiss an der Ecke.
siehe oben
Zitat:
Zitat von Nana12
Beispiel Einzelhandel: Erst vor einiger Zeit flog das Schokoladenkartell auf. Ich würde mal sagen so 80% des Süßwarenregals bekannter Einzelhändler waren davon betroffen (u.a. Kraft, Nestlé, Ritter Sport). Das wird auch weiterhin solche Entwicklungen geben. Einige Kartelle sind so mächtig, dass sie Sanktionierung gar nicht mehr fürchten müssen.
Nur 80% waren betroffen? Dann hätte sich das Kartell eh nicht gehalten.
Zitat:
Zitat von Nana12
Welche erbitterte Preisschlacht denn?
Wenn du bis jetzt noch nicht mitbekommen hast, dass sich die Supermärkte Preisschlachten liefern, dann helfe dir Gott.
Zitat:
Zitat von Nana12
Aha McDonalds garant für gute Arbeitsplätze? Wohl kaum.
1. Es können nicht alle EU-Abgeordnete sein.
2. Die meisten arbeiten nur eine Zeit lang bei MacDonalds und verdienen später deutlich mehr Geld in "richtigen" Jobs.
Zitat:
Zitat von Nana12
Im letzten Absatz hast du dir selbst Widersprochen. Freie Märkte sind nur deswegen effizient im Lehrbuch und im Hirn von Elfenbeinturmbewohnern, weil es den Wettbewerb gibt. In den 40er und 50er Jahren kamen Neoliberale Schulen auf den Trichter, dass der freie Markt kein Garant für Wettbewerb ist. Eine Behörde musste her die den Wettbewerb garantiert. Und wir sind Jahrzehnte lang sehr gut damit gefahren. Jahrzehnte, die lassez faire und die heutigen Wucherungen des Neoliberalismus nicht geliefert haben. Wieso müssen wir also nochmal herausfinden dass freie Märkte genauso auf den Müllhaufen der Geschichte gehören wie Zentralverwaltungswirtschaft?
Was haben freie Märkte nicht geliefert?
Zitat:
Zitat von Nana12
Nebenbei: Es ist zwar nicht die Marktmacht, aber die Massenarbeitslosigkeit hat dazu beigetragen, das Wohlstandsniveau zu senken. Wenn der Mehrwert aus Produktivität nicht an die Mehrheit weitergegeben wird, stagniert der Wohlstand. Ergo auch hier versagt der freie Markt weil er diese Faktoren nicht berücksichtigen will und kann.
Die Arbeitslosigkeit rührt her von impliziten Mindestlöhnen wie Hartz4 und vom Staat geschützten Gewerkschaften. Auf einem freien Markt gäbe es sehr viel weniger Arbeitslose.
Zitat:
Zitat von Nana12
Nö, jede Schlagzeile in der letzten Zeit geht nur um Deregulierung. Weil Konzerne durch ihre Masse und Marktmacht einfach besser aufgestellt sind. Es gibt sicher auch Beispiele wo das nicht so ist (Apotheken habe ich ja genannt). Und derjenige der dir diese Flausen in den Kopf gesetzt hat, weiß sicher noch mehr. Aber mächtige Konzerne streben immer nach so wenig Regulierung wie möglich, auch wenn es in den Wirtschaftsräumen Ausnahmen gibt.
Ohweh... wo soll ich anfangen?
Nehmen wir mal ein populäres Beispiel: Der Mindestlohn dient in Wahrheit dazu die Armen aus dem Markt draußen zu halten, indem man ihnen die Möglichkeit nimmt, mit einfachen Arbeiten in den Markt einzusteigen und erste Kenntnisse und Erfahrungen zu sammeln. (Wird üblicherweise natürlich anders dargestellt und schon gar nicht als "Regulierung" aufgefasst, obwohl es genau das ist.)
Zitat:
Zitat von Nana12
Eben weil der größte Konzern die größte Macht hat
Konzerne haben keine Macht. Staaten haben Macht - Konzerne haben lediglich Produkte. Und sie können niemanden zwingen, diese Produkte zu kaufen. Sowas kann nur der Staat. Ich muss z.B. die schäbigen "Öffentlich-Rechtlichen" Propagandasender über eine Zwangsabgabe finanzieren. Kein Konzern der Welt könnte mich zu so etwas zwingen.
Zitat:
Zitat von Nana12
Regulierungen brauchen nur diejenigen die nicht die Stärksten sind.
Brauchen != profitieren. Auch der, der bereits der Stärkste ist, profitiert von Regulierungen, die in seinem Sinne sind. Dass du so viele einfache Denkfehler machst ist echt heftig. Aber so ist das, wenn man ausgeprägte verbale Fähigkeiten (die du hast) zum Umschiffen der Wahrheit nutzt...
Beantworte mir doch einfach folgende Frage: Was ist falsch an meiner Aussage, dass Unternehmen, die ihre Kundschaft schädigen, damit ihre Kundschaft verlieren?
Wieso verlieren? Kauf doch bei anderen ein, die es nicht gibt oder bei anderen die es genau so handhaben. Solange es Wettbewerb gibt, gibt es noch eine minimale Kontrolle.
Zitat:
Zitat von y7cwc21
Das ist alles-oder-nichts-Denken und zeigt zudem, dass du a) meinen Post nicht richtig gelesen hast (von Garantie war keine Rede) und b) keine Ahnung von Ökonomie hast.
Kurzfassung: Es braucht keinen vollkommenen Markt. Es reicht, wenn es der bestmögliche Markt ist.
Ich habe keine Ahnung von Ökonomie, deswegen führe ich auch ständig ökonomische Taliban vor, die bis dato nichts in Geschichte des Kapitalismus geleistet haben, außer ihn in die größten Krisen zu führen. Das Thema ist zB ein Ergebnis unendlichen Versagens, oder meinst du Marx und Engels haben sich das einfach so ausgedacht? Der Kapitalismus steht selbst im Wettbewerb der Weltgeschichte auch wenn er glaubt er wäre seit 25 Jahren raus.
Der vollkommenen Markt wird aber von dir eingefordert. Der bestmögliche Markt ist sogar noch mit weiteren Mängeln behaftet. Kurzfassung: die Theorie scheitert, die Praxis noch viel mehr.
Zitat:
Zitat von y7cwc21
Du checkst es einfach nicht. Der freie Markt kann sich doch nur selbst abschaffen, wenn man Lobbyisten die Gesetze machen lässt. Und leider ist das immer häufiger der Fall. Mit freiem Markt hat das aber nichts zu tun - sondern mit Korruption.
Deswegen bilden sich auch ständig Kartelle. Kartelle führen zu Marktversagen. Deswegen gibt es Kartellgesetze und Regulierungen. Wenn sich vier Unternehmen treffen die ein bestimmtes Gut, welches nur sie liefern können (hoher Kapitalaufwand, Marktzugang gleich null) und sich absprechen, dann gebe es ohne Staat ein vollkommenes Marktversagen.
Marktzugang ist auch allgemein so eine Sache. Schonmal was von Halsabschneiderei gehört?
Zitat:
Zitat von y7cwc21
Wurde nicht ausreichend erreicht? Woran machst du das fest?
An der größten Wirtschaftskrise in der Geschichte des Kapitalismus und die fatalen Folgen für die Bevölkerung.
Zitat:
Zitat von y7cwc21
Korrelation != Kausalität. Als ob der Wohlstand DURCH die Regulierungen zustande gekommen wäre - und das nur, weil irgendwann Regulierungen eingeführt wurden. Es könnte genausogut sein, dass wir noch viel mehr Wohlstand hätten ohne diese Regulierungen.
Es gab da noch mehr Gründe, aber auf die Verzichte ich hier. Die wirtschaftspolitischen Maßnahmen dafür, dass jeder ein gewisses Wohlstandsniveau erreichen konnte. Ein Versprechen das bis dahin nackte Propaganda war, ja laut Kapitalismuskritik unmöglich war. Siehe Auseinanderklaffen des Reichtums in den 20er Jahren und die vorangegangenen 100 Jahre. Das wäre nach dem Krieg wieder passiert und Moskau hätte sich die Hände gerieben. Für ideologische Spinner die die Welt an den Rand der Vernichtung getrieben haben war erstmal Sendepause angesagt, weil die Lage schlichtweg zu ernst war. Wir hatten mit dem x-fachen Overkill zu kämpfen (war ja erst vorgestern wieder Thema).
Zitat:
Zitat von y7cwc21
Kommt wohl stark auf die Definition von "Mangel" an.
Wir können auch beschließen wieder in Höhlen zu wohnen. In diesem Szenario hätten wir wohl auch keinen Mangel an Fernsehern, Kühlschränken oder Autos.
Wir könnten auch beschließen das Quote ernst zu nehmen und bei Arbeitskräftemangel zu bleiben. Außer in starken Wachstumsphasen gab es so gut wie immer genug Arbeitskräfte.
Zitat:
Zitat von y7cwc21
Ja, ich sehe auch wirklich auf allen Gebieten Stagnation... *Ironie*
Dort wo der Markt versagt, kommt es zur Stagnation. So ist die Zeit zwischen den [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] ist ein exemplarisches Beispiel. Leider war der Staat gar nicht zur Stelle als Sündenbock. Wieso eigentlich nicht? Dabei war dieses Marktversgaen technisch gesehen noch ein Klacks.
Zitat:
Zitat von y7cwc21
Ausgerechnet mit dem Strommarkt daherzukommen zeugt entweder von unfassbarer Unkenntnis oder Dreistigkeit...
Es mag zwar doof sein für die EEG Kritiker, aber leider kontrollieren wenige Konzerne den ganzen Strommarkt. Das Problem zunehmender Wettbewerber mit erneuerbaren Energien wird diesmal aber wohl durch den Staat gelöst werden (siehe Koalitionsvertrag). Was haben wir dann? Die Energieriesen in alter Pracht. Gebe es kein EEG wäre es nie so weit gekommen und der Markt hätte schon seit geraumer Zeit derart versagt. Wenn man aber den Ausschnitt hernimmt, dass die Subventionen vor allem durch den Staat zum großen Kartell umgeleitet werden, könnte man tatsächlich der Meinung sein, dass nur der staatliche Eingriff zum Marktversagen führt. Rosinenpickerei gibts hier nicht
Zitat:
Zitat von y7cwc21
*Seufz* Das Ausmaß des Wettbewerbs kann man nicht an der Anzahl der Wettbewerber festmachen.
Dann erkläre mir mal wie Wettbewerb bei einem Wettbewerber existieren könnte. Oder soll ich gleich weiter spulen zur Auflösung?
Zitat:
Zitat von y7cwc21
Nur 80% waren betroffen? Dann hätte sich das Kartell eh nicht gehalten.
Warum? Die haben immer gut verkauft, Marktanteile nicht nennenswert verloren. Wo war der Nachteil wenn man den Wettbewerb also umgeht? Weil die restlichen 20% dann irgendwie es doch geschafft hätten? Dagegen spricht deren Marketingmacht. Und um welche Konkurrenten ging es hier? Um fair trade Schokolade? Lächerlich!
Der Punkt ist: Der Kunde wurde beschissen. Unzureichende Informationen eben. Und selbst nach dem Auffliegen hat doch keiner wirklich verloren. Und welche Konzerne hätte man getroffen? Konzerne die ganze Lebensmittelregale füllen. Soviel zum Thema auch riskieren der Reputation. Was glaubst du wie die die Preise festlegen.
Zitat:
Zitat von y7cwc21
Wenn du bis jetzt noch nicht mitbekommen hast, dass sich die Supermärkte Preisschlachten liefern, dann helfe dir Gott.
Ich habe dir eben ein Beispiel genannt. Wie wäre es mit dem Zuckerkartell? Oder dem Kaffeekartell? Alle aufgedeckt vom Staat. Von welchen Wahnvorstellungen redest du also hier? Weil ein rotes Schildchen irgendwo dran hängt heißt das Preisschlacht? Was glaubst du wie viele Kartelle alleine im Einzelhandel DICH heute abzocken?
Du hast nicht mal mitbekommen, dass das Zitat sich um unseren heimischen Automarken dreht und willst mir vom bestmöglichen Markt erzählen mit den entsprechend bestmöglichen informierten Kunden? Du bist nicht mal deiner eigenen zitierweise gewachsen, geschweige denn einem Apparat aus Werbeagenturen und PR Maschinen die jeden Tag daran arbeiten deine Entscheidungen besser zu kennen als du selbst. Vielleicht einfach mal runter gehen vom Gas.
Zitat:
Zitat von y7cwc21
2. Die meisten arbeiten nur eine Zeit lang bei MacDonalds und verdienen später deutlich mehr Geld in "richtigen" Jobs.
Wen interessiert das? Es ging um Wohlstand, nicht um Struktur der Belegschaft. Gerade McDreck ist in jeder Beziehung ein schlechtes Beispiel für Wohlstand durch freie Märkte (Arbeitsbedingungen, schlechte Qualität, überteuert - Marketing machts möglich). Interessanterweise ist es aber dennoch ein Symbol für Letzteres.
Zitat:
Zitat von y7cwc21
Was haben freie Märkte nicht geliefert?
Liefern können wir heute wie damals immer alles (jeder kann ja dem Nächsten was Gutes tun). Es geht darum entsprechende Anreize zu setzen dies zu machen. Wenn jemand kein Geld hat um seine Bedürfnisse zu befriedigen - sprich Nachfrage generiert - dann kann er niemanden bezahlen. Dann ist das System (wenn es entsprechend Ausmaße annimmt) zu kritisieren. Wenn man also die Weltwirtschaft in eine Deflationsspirale wirft, dann ist das System entsprechend zu kritisieren. Der freie Markt ist Ideologie pur, wenn man ihn über die Bedürfnisse der Menschen stellt. Genau das warf man doch immer dem Sozialismus vor, und der scheiterte bekanntlich. Wenn also der "freie Markt" nicht in der Lage die Bedürfnisse der Menschen zu befriedigen, muss er gegen was Besseres ausgetauscht werden. Genau das ist damals nach dem Krieg geschehen.
Zitat:
Zitat von y7cwc21
Die Arbeitslosigkeit rührt her von impliziten Mindestlöhnen wie Hartz4 und vom Staat geschützten Gewerkschaften. Auf einem freien Markt gäbe es sehr viel weniger Arbeitslose.
Das ist ideologischer Quatsch. Es gibt verschiedene Arten von Arbeitslosigkeit. Die Transferleistungen, die noch teilweise paritätisch erbracht werden, würde sich der Marktteilnehmer (Arbeitgeber) als Rendite in die Tasche stecken - zumindest so weit, dass sein Mitarbeiter nicht verhungert. Siehe dazu 3. Welt Länder in denen genau diese Verhältnisse herrschen. Der IWF hat ja dort so viel dereguliert wie es eben nur geht, auch wenn du bestimmt mit einigem Suchen eine schützende Regulierung für einen global Player finden wirst.
Zitat:
Zitat von y7cwc21
Ohweh... wo soll ich anfangen?
Nehmen wir mal ein populäres Beispiel: Der Mindestlohn dient in Wahrheit dazu die Armen aus dem Markt draußen zu halten, indem man ihnen die Möglichkeit nimmt, mit einfachen Arbeiten in den Markt einzusteigen und erste Kenntnisse und Erfahrungen zu sammeln. (Wird üblicherweise natürlich anders dargestellt und schon gar nicht als "Regulierung" aufgefasst, obwohl es genau das ist.)
In einer entwickelten Industriegesellschaft, mit entsprechenden Bildungsangeboten wie bei uns, entfällt dieses Argument. Du hast vielleicht mitbekommen, dass es garkeinen Mindestlohn in Deutschland gibt (zumindest nicht überall). Und in den Branchen wird auch entsprechend Schindluder getrieben. Das alles hilft den Menschen überhaupt nicht irgendwie vorwärts zu kommen. Oder kurz: Elfenbeinturm wird kritisch von Realität getroffen.
Marktwirtschaft: Ein Investor investiert nur wenn er Rendite dafür bekommt. Dazu ist nicht nur eine möglichst von Steuern, Abgaben und Regulierungen unbelastete Umgebung von Nöten, sondern auch Zahlungsfähige Kundschaft. Ohne die ist es vollkommen egal, er wird nicht investieren. Und woher bekommen die ihr Geld? Meisten über Löhne. Es ist ein Geben und ein Nehmen. Die Einnahmen des einen (auch die des Staates) sind die Ausgaben des anderen. Wenn alle nicht mehr ausgeben, nehmen alle nichts mehr ein. Es gibt also Mittelwege, und keiner muss auf ein Einkommen verzichten nur weil der Staat da ist.
Aus der Sicht der Unternehmer sind die Steuern immer zu hoch so wie die Löhne, die Regulierungen immer zu straff. Das heißt nicht das sich aus dieser Sicht eine allgemeine Gültigkeit ableiten lässt. Dies wissenschaftlich zu verpacken ist Voodoo Ökonomie - eine Lügenmärchen wie Münchhausen der sich am eigenem Zopf aus dem Sumpf zieht.
Zitat:
Zitat von y7cwc21
Konzerne haben keine Macht. Staaten haben Macht - Konzerne haben lediglich Produkte. Und sie können niemanden zwingen, diese Produkte zu kaufen. Sowas kann nur der Staat. Ich muss z.B. die schäbigen "Öffentlich-Rechtlichen" Propagandasender über eine Zwangsabgabe finanzieren. Kein Konzern der Welt könnte mich zu so etwas zwingen.
Dann höre doch einfach mal auf zu essen, zu trinken, zu wohnen, Straßen zu benutzen oder überhaupt irgendein Gut jenseits der freien Luft in Anspruch zu nehmen. Wenn du das kannst und es macht dir sicher nichts aus einfach zu jedem Gut nein zu sagen, dann will ich nichts gesagt haben.
Du willst mir vielleicht sagen, dass du Essen musst und trinken und ein Dach über den Kopf brauchst. Also hast du keine Macht einfach nein zu sagen, also kannst du potenziell immer einem Monopolisten gegenüber stehen. Monopole und Oligopole wären kaum möglich wäre das anders. Solange du Bedürfnisse hast, die indiskutabel sind, hängst du immer von denen ab die Güter bereit stellen. Der Wettbewerb (Markt) oder die übergeordnete Kontrolle (Staat) sind die einzigen Möglichkeiten für dich irgendwie frei zu bleiben und nicht ein Sklave deiner physischen Form. Und weil diese Form nicht vollkommen ist, ist der Mensch nicht geschaffen für den vollkommenen Markt.
Bei Fernsehen empfehle ich auch Berlusconi, der nur in der Politik ist um die Gesetze so zu machen, die ohne Staat sowieso inne hatte.
Zitat:
Zitat von y7cwc21
Brauchen != profitieren. Auch der, der bereits der Stärkste ist, profitiert von Regulierungen, die in seinem Sinne sind. Dass du so viele einfache Denkfehler machst ist echt heftig. Aber so ist das, wenn man ausgeprägte verbale Fähigkeiten (die du hast) zum Umschiffen der Wahrheit nutzt...
Achso, also profitieren die Apotheken doch nicht? Sollen wir kurz die Rollen tauschen, und ich erzähle dir was vom staatlichen Schutz der Apotheken während du deren Wettbewerb predigst?
Ich nehme mal das Beispiel der Hanse, wo Markt gleichbedeutend mit dem Staat war. Das Staatswesen wurde von Kaufleuten direkt kontrolliert. Die Hanse verlor sich irgendwann in der Geschichte. Als viel späte die Demokratien entstanden hat man versucht den Missbrauch, der in den feudalen Systemen selbstverständlich war, zu minimieren. Wir haben einen Staatsapparat geschaffen der aber nach wie vor korrumpierbar ist.
Was wäre aber wenn es den nicht gebe? Es würde ähnlich wie bei der Hanse laufen, nur würde ich in einer globalisierten Welt nicht darauf setzen das diese sich immer in der Wolle haben. Nicht wenn sie Möglichkeiten hätten wie ein Gott über Milliarden zu herrschen.
Ich weiß nicht vom welchen Elfenbeinturmbewohner du deine Ideologie beziehst, aber der großteil davon wurde schon in der Realität (annähernd) erprobt. Ökonomie ist wie Theologie: Ständig im Griff der bevorzugten Lehre. Wer sich davon nicht frei machen kann wird sich immer wieder in einer Diskussion wiederfinden die wie die zwischen Geistlichen unterschiedlicher Religionen anmutet. Und du gibst hier eine sehr ******* Lehre wieder.
Dann erkläre mir mal wie Wettbewerb bei einem Wettbewerber existieren könnte. Oder soll ich gleich weiter spulen zur Auflösung?
Wettbewerb kann auch bei einem einzigen Wettbewerber existieren.
Wäre bspw. Alcoa der einzige Aluminium-Produzent auf der Welt und würden sie die Aluminium-Preise stark erhöhen, so würde man mehr und mehr von Aluminium auf andere Metalle ausweichen (Substitution). Bei der Herstellung von Fahrrädern würde man z.B. vermehrt auf Räder mit Karbonfaser-Rahmen setzen. Es können auf diese Weise sogar Produkte und Dienstleistungen miteinander in Wettbewerb stehen, die auf den ersten Blick gar nichts miteinander zu tun haben.
Zugegeben, wenn man seine ökonomischen Kenntnisse von Marx und Konsorten hat, dann geht sowas schon mal an einem vorbei. ;-) In jedem halbwegs guten Ökonomie-Buch gehört das dazu... ebenso wie viele andere Dinge über Monopole, Kartelle uvm. bis hin zu Mindestlöhnen und anderem.
Aber glaub du ruhig weiter, was du glauben willst... ich bin hier fertig.
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EDIT: Dein Vorbild Marx war übrigens ein ziemliches Ausbeuter-Arschloch: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
Wettbewerb kann auch bei einem einzigen Wettbewerber existieren.
Zitat:
Wettbewerb bezeichnet in der Wirtschaftswissenschaft das Streben von mindestens zwei Akteuren (Wirtschaftssubjekten) nach einem Ziel, wobei der höhere Zielerreichungsgrad eines Akteurs einen niedrigeren Zielerreichungsgrad des anderen bedingt.
Unabhängig der Begründung: Überhaupt zu glauben es gebe einen Wettbewerb mit einem Wettbewerber war schon ein völlige Bankrotterklärung.
Zur Substitution: Erstmal ging es um das Thema Marktversagen. Dieses liegt ohnehin bei einem Wettbewerber vor, ganz egal wie man es dreht. Warum? Weil der Preisfindungsmechanismus sich praktisch nicht mehr am Bestmöglichen ausgerichtet werden kann. Alle Faktoren für die Bereitstellung eines Gutes sind, gemessen am Bestmöglichen, außer Kraft gesetzt. Selbst wenn der Monopolist ein Altruist wäre. Der Zustand wäre ähnlich wie in der Planwirtschaft in der es keinen Mechanismus gibt der den Preis festlegt.
Natürlich kann man die Preise so hart anziehen, dass es zu einer Substitution kommt. 1. würde es so weit nicht kommen und je nach Gut wären die Gewinne schon riesig. 2. würde so ein Konzern die Gewinne nutzen um genau das zu verhindern. Er würde Mischkonzerne bilden und sich vollkommen isolieren. Alles aufkaufen, was seine Stellung bedroht. Dank Übermacht würde er eine Volkswirtschaft befallen wie Krebszellen. Realistischer wäre aber ein Oligopol in der man sich die Wirtschaft aufteilt wie früher feudale Fürsten ein Land.
Am Ende dreht sich alles um den Machtfaktor und der hat keine klare ökonomische Größe.
Zitat:
Zitat von y7cwc21
Zugegeben, wenn man seine ökonomischen Kenntnisse von Marx und Konsorten hat, dann geht sowas schon mal an einem vorbei. ;-)
Keine Sorge, da sind genug Neoliberale dabei. Sicher alles Kommunisten, was ja offensichtlich eine Frage der Perspektive ist. Wenn du aufgehört hast Ideologie mit Lehre verwechseln kannst du es ja nochmal probieren. Da helfen sicher keine Eso Spinner weiter.
Der Kapitalismus ist wie eine Zecke die sich vom kleinen Mann ernährt und vollsaugt. Laut Gesetz des Kapitalismus will diese Zecke immer mehr und mehr, um zu Wachsen (wohin auch immer der Dreck noch wachsen soll)
die paar Leute die das noch tragen können werden in naher Zukunft unter der Last der Zecke zusammenbrechen und der Brunch des Systems ist da.
Kapitalismus funktioiniert auf Dauer nicht. Kapitalismus hat seine eigenen Zeitperioden der nach einem bestimmten Gesetz beginnt und in sich selber nach einer bestimmten Periode zusammenfällt. Wir befinden uns im letzten 4rtel der Periode
der kapitalismus erfreut sich bester gesundheit und lebt offensichtlich länger und besser als je zuvor. jeder sozialistische versuch ist hingegent katastrophal gescheitert und von den menschen abgeschafft worden.
"er nach einem bestimmten Gesetz beginnt" wie der ist-zustand zeigt, den es ja eigentlich so nicht geben dürfte, sind die ganzen gesetze wohl schrott.
Wir leben nicht länger in einer Welt von Nationen und Ideologien.
Nationen, darüber kann man in der Tat streiten. Aber Ideologie war in den letzten Jahrzehnten noch nie so allgegenwärtig. Stichwort "Marktkonformität". Es ist ein Wort, dass am besten den Zustand an der westlichen Demokratien umschreibt. Es gibt nicht mal exakte Begriffe, sondern nur Begriffe die sich dem Zustand annähern. Diese Ideologie kennzeichnet sich nicht durch brachiales Auftreten, wie man es erwarten würde. Es kennzeichnet sich durch Subtilität und dennoch eine Durchdringung aller Lebensbereiche. Insbesondere letzteres kennzeichnet die Wirkmächtigkeit einer Ideologie.
Das fängt schon vor der Geburt an: Mutti dröhnt den Fötus mit Mozart zu, damit dieser später gut in Mathematik ist. Warum soll er gut in Mathematik sein? Na damit er bessere Noten hat, um später im Wettbewerb auf dem Arbeitsmarkt zu bestehen. Wenn er das nicht begreift pumpen wir ihn mit Ritalin voll bis er ein Roboter wird. Alles aus liebe zum Kind.
Rankings beherrschen unsere Bewertungssysteme. Wo ist die beste Uni im "Ranking"? Das das von mir bevorzugte Studienfach dort nicht ausschlaggebend für das Ranking war, ist egal. Ich krieg den Job eh eher für den Namen im Lebenslauf, als für die Leistung. Und hier geht es um die eigene Lebensgeschichte, also nicht der Bohrhammer bei Stiftung Warentest, der im Ranking oben war. Auch Noten täuschen nicht darüber hinweg, denn diese richten sich bekanntlich nach dem Leistungsniveau der Klasse. [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] ein passendes Beispiel. Ihre Untat: Das Lernziel vor "Sortierauftrag" gestellt.
Und das ist nur ein kleiner Aspekt zur "marktkonformen" Gesellschaft. Dies könnte man beliebig ausführen, mit wenigen Ausnahmen. Der Markt bzw der Wettbewerb gilt für einige nicht. [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] kontrollieren vier fünftel der weltweiten Wirtschaftsleistung. Einige Finanzkonzerne haben eine Bilanz die das BIP der meisten Länder übersteigt. Für die Leute, die hinter diesen Firmen stehen gilt Markt und Wettbewerb nicht. Für diese gilt eine Art elitärer Sozialismus, denn sie werden niemals fallen und ihre Umwelt wird alles tun um dies zu verhindern.
Der Wettbewerb und ungezügelte Marktkräfte soll für alles gelten - sogar für Nationen (siehe EU). Denn der Wettbewerb richtet sich auf dem Niveau ja nicht gegen die mächtige Institutionen, sondern gegeneinander. Und das kostet Kraft, Ressourcen und vor allem Zeit. Zeit die dringend notwendig wäre mal inne zu halten um zu merken was eigentlich passiert. Und vor allem ob man wirklich auf der Gewinnerseite steht, wie viele in der 'Administration' irrtümlich glauben.
Zitat:
Zitat von hasennase
der kapitalismus erfreut sich bester gesundheit...
Das passende Honecker Gegenstück: "Vorwärts immer, rückwärts nimmer!" 7. Oktober 1989.
Wie gut es dem Kapitalismus geht, konnte man daran erkennen wie hart die Sanktionen gegen Putin ausfielen. Das System ist derart empfindlich, dass es nicht mal die Handelsbeziehungen zu Russland ernsthaft gefährden kann ohne im Chaos zu versinken.
Sicher kann man sich diesen Themen aus vielen Richtungen annähern. Wichtig ist dabei, das man die Natur von Kapitalismus & Kommunismus richtig einschätzen kann. Wird Kapitalismus z.B. nicht richtig definiert, kommt man natürlich zu falschen Ergebnissen und Beurteilungen.
Im Kapitalismus dreht sich alles ums sogenannte „Kapital“. Was ist den eigentlich Kapital?
Unter „Kapital“ versteht man Besitz, der ein arbeitsloses Einkommen abwirft. Das können z.B. Aktien oder Sparguthaben sein, oder Besitz von Häusern, Wohnungen, Grundstücken die man vermietet oder verpachtet. Sicher können auch Maschinen, Fabriken und Unternehmen Kapital sein. Allerdings investieren Unternehmer meist erhebliche Arbeitsleistung, so das sich hier ein leistungsloses Kapitaleinkommen etwas schwieriger bestimmen lässt. Jedes Unternehmen, jede Mietwohnung muss(!) im Kapitalismus jedoch Kapital sein. Ist der Unternehmer oder Vermieter verschuldet, muss der Kapitalanteil an die Gläubiger weitergereicht werden. Unternehmer oder Vermieter sind also nicht unbedingt „Kapitalisten“.
Eine wichtige Erkenntnis fehlt noch: Jedes(!) leistungslose Einkommen wird von den Arbeitseinkommen abgezogen! Anders geht es nicht, Kapital (Aktie, Geldguthaben, Grundstück, Maschine...) kann bekanntlich nicht selber, oder selbstständig arbeiten.
Im Kapitalismus findet eine kontinuierliche Umverteilung von „fleißig nach reich“ statt. Von den Lohnabrechnungen, hin zu den Aktienzertifikaten, Sparbüchern, Wertpapieren, Besitzurkunden..usw.
Die Umverteilung wird mit fortschreitender Zeit immer größer und gewaltiger, sie steigt synchron mit dem anwachsenden Kapitalvermögen.
Heute halten 10% Der Privathaushalte ca. 60% des Volksvermögens. Ein durchschnittlicher Arbeitnehmer muss die Hälfte(!) seiner Arbeitszeit für die arbeitslosen Kapitaleinkommen der wenigen Reichen aufwänden, ohne „Kapital“ würde sich die durchschnittliche Kaufkraft verdoppeln. Oder man müsste für das gleiche Gehalt 6 Monate weniger im Jahr Arbeiten.
Kapitalismus und Kommunismus haben mit Marktwirtschaft nichts zu tun!
In einer Marktwirtschaft geht es überhaupt nicht um Kapital, also leistungslose Einkommen zulasten von Arbeitseinkommen. In einer Marktwirtschaft geht es ausschließlich darum, den eigenen Arbeitsertrag im freien Wettbewerb gegen andere Arbeitserträge eintauschen zu können.
„Kapital“ ist dabei nur im Weg und behindert(!) Markt & freien Wettbewerb in nicht tolerierbaren Größenordnungen. In einer richtig konstruierten Marktwirtschaft verschwindet alles Kapital mit Zeit von selbst. Es bleiben dann nur noch Arbeitseinkommen übrig, die bei annähernd gesättigter Marktlage eine 20 Stunden Woche, mit mehr als ausreichenden Lebensunterhalt ermöglichen. Eine Marktwirtschaft ermöglicht für den Durchschnittsverdiener z.B. viel mehr Geld und Zeit, als der heutige Kapitalismus, der die leistungslosen Kapitaleinkommen mitfinanzieren muss.
In der Frage Kapitalismus vs Kommunismus muss man die Marktwirtschaft also außen vor lassen. Weder Kommunismus noch Kapitalismus haben etwas mit Marktwirtschaft zu tun. Beides sind fehlerhafte Wirtschaftssysteme, die nicht in der Lage sind, einen marktgerechten Austausch von Arbeitsleistung zu gewährleisten.
In diesem Strang wurde das Thema detailliert behandelt. Wer neugierig geworden ist, kann ja etwas stöbern.
W
Wäre bspw. Alcoa der einzige Aluminium-Produzent auf der Welt und würden sie die Aluminium-Preise stark erhöhen, so würde man mehr und mehr von Aluminium auf andere Metalle ausweichen (Substitution).
Und dann sind die Zulieferer anderer Metalle eben die Wettbewerber.
Das gilt für alle Fälle von Substitution.
Wenn wir nur einen Wettbewerber haben, dann kann der trotzdem bemüht sein seine Preise zu senken um seinen Kundenkreis zu erhöhen.
z.B. wenn alle Menschen auf der Erde mit einem Virus infiziert wären, der ihnen 1 Woche zu leben gibt und ich allein das Gegengift habe und böse genug wäre es verkaufen, statt einfach verteilen zu wollen.
Das ist dann aber kein Wettbewerb mehr, sondern ein Monopol in welchem trotzdem das Prinzip aus Angebot und Nachfrage immernoch funktioniert.
wauum sonst sind Milliarden für "Pleitebanken" da, aber kein Geld für Kindergärten/Schulen etc.?
Die Bankenrettung hat den deutschen Staat nicht wirklich viel gekostet, das fast alles zurück gezahlt wurde. Andere Staaten wie die extrem kapitalistische Schweiz (kein Kündigungsschutz, keine Betriebsräte, private KV, niedrige Steuern fuer Kapital und Firmen,...) haben damit sogar Gewinne gemacht.