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Kommunismus vs Kapitalismus

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Umfrageergebnis anzeigen: Welches System favorisiert ihr?
Kapitalismus 288 26,02%
Kommunismus/Sozialismus 297 26,83%
eine Mischung aus beiden 268 24,21%
etwas anderes 224 20,23%
mir egal 30 2,71%
Teilnehmer: 1107. Du darfst bei dieser Umfrage nicht abstimmen

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Ungelesen 25.01.14, 00:42   #316
masoeng
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Auf Deutschland mag das zutreffen. Aber wie du schon gesagt hast ist der Kapitalismus weit verbreitet. Und global betrachtet besitzen 10% der Bevölkerung über 85% des Vermögens. Die Zahlen sind von 2000 und stammen vom World Institute for Development Economics Research aber ich gehe davon aus das sich das bisher nicht großartig gebessert hat.
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Ungelesen 25.01.14, 10:40   #317
hasennase
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@masoeng

Sei doch bitte so freundlich und gib das link zu deiner quelle damit sich alle ein bild davon machen können wie du zu deiner aussage gekommen bist.
bei den zig tausenden von papes, white papers, studies die von denen veröffentlicht werden ist es ein angang dass jeder zeit verpelemeprn soll um völlig unnötiger weise sich einen wolf zu suchen.
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Ungelesen 25.01.14, 12:20   #318
masoeng
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[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] aber bevor es nachher heist Wikipedia sei zu unwissenschaftlich: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] dort findest du auch noch die original Quelle. Falls du den Bericht lieber selber lesen willst...
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Ungelesen 25.01.14, 13:44   #319
fetterhund
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Zitat:
Zitat von hasennase Beitrag anzeigen
Mehr oder weniger 75% der Welt haben mittlerweile am Kapitalismus orientierte Systeme.
In den 70er Jahren war das Verhältnis noch exakt umgekehrt. Ich würde mal sagen wenn dieses System in den letzten 40 Jahren nicht so extrem erfolgreich wäre hätten nicht so viele Länder ihre gescheiterten Sozialismus Experimente beendet und die Markwirtschaft eingeführt.
"Sei doch bitte so freundlich und gib das link zu deiner quelle damit sich alle ein bild davon machen können wie du zu deiner aussage gekommen bist."
Bestimmt kannst du die von dir genannten Zahlen and Hand einer Quelle oder einer Zeitreihe belegen. Danke.
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Ungelesen 25.01.14, 14:13   #320
hasennase
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simples allgemeinwissen. ein paar sachen sollte man noch ohne google wissen.
mir fallen so auf anhieb noch ca. 12 sozialistische staaten ein.

eu 0
südamerika venezuela und kuba
asien myamar, vietnam, nordkorea
nord amerika 0
afrika ca. 7 je nach umsturz

von 193 UN Mitgiledsstaaten.

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da sich in nord und südamerika, asien und europa seit 25 Jahren fast nichts geändert hat ist es sehr übersichtlich.

rund 95% der Weltwirtschaft sind nicht sozialistisch
93% der Staaten sind nicht sozialistisch.
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Ungelesen 25.01.14, 14:15   #321
masoeng
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Zitat:
Zitat von hasennase Beitrag anzeigen
Jede internationale Studie weisst aus das die Armut in den ämsten Ländern seit 20 Jahren stetig abnimmt. Gerade Afrika und Bric hat sich sehr positiv entwickelt.
Wenn wir schon dabei sind. "Sei doch Sei doch bitte so freundlich und gib das link zu deiner quelle damit sich alle ein bild davon machen können wie du zu deiner aussage gekommen bist."
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Ungelesen 25.01.14, 14:46   #322
hasennase
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@masoeng

Die Anzahl der Menschen in *******r Armut ist rückläufig: Von 1981 bis 2005 sank die Zahl der extrem Armen um 500 Millionen. Ihr Anteil an der Weltbevölkerung ist von 52 auf 26 Prozent zurück gegangen.
In Asien ist der Anteil der extrem Armen von 80 auf mittlerweile nur 18 Prozent der Bevölkerung gesunken.


Ein kompakte Zusammenfassung
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Im Rahmen von Davos sind gerade nóch etliche ganz neue Studien veröffentlicht worden.

[ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]


UN Bericht 2011

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Ungelesen 28.01.14, 10:24   #323
masoeng
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Also das sich die Lage in den BRIC-Staaten gebessert hat steht natürlich außer Frage.

Eins würde mich allerdings interessieren: Wie wurde die Inflation in dem Bericht berücksichtigt?
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Ungelesen 03.02.14, 12:45   #324
Foliath
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Was versteht ihr eigentlich unter kommunismus und kapitalismus?

Die Soziale Marktwirtschaft besteht aus Elementen von beiden Wirtschaftsordnungen und das kommunisitische China übt den reinsten kapiutalismus ( wenige soziale Absicherungen) aus, die die Welt je gesehen hat.
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Ungelesen 03.02.14, 19:08   #325
frederigg
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das ist ein einziges bullshit bingo hier - wenn in diesem thread auch nur ein relevanter Beitrag zu der schon einzigartigen fragestellung erscheint, fresse ich einen besen
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Ungelesen 04.02.14, 23:26   #326
Shagya
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Ähm, nachdem ich dann grad mühsam die Kinnlade wieder hochgeklappt hab; was glaubt er eigentlich wo er hier ist? In einem Haufen von Idioten oder was? (Gut, Ausnahmen und Regel, weißt schon.)
Such den Besen, sodann beginne die Lektüre bei Frednr 5 überfliege ein wenig, mache weiter bei Frednr 8 usw.

Des weiteren lege ich ihm ans Herz: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
__________________
nur Atheisten kommen in den Himmel, denn Ihre Nächstenliebe ist nicht Gott geschuldet
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Ungelesen 15.02.14, 21:59   #327
y7cwc21
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Kapitalismus natürlich!

---

Zwei wichtige Dinge sollten aber in meinen Augen geschehen:
1. Der Staat soll sein Geldmonopol aufgeben. (Geld ist auch nur eine Ware!)
2. Der Staat soll sich auf die innere Sicherheit konzentrieren (Nachtwächterstaat) und sich ansonsten aus dem Leben der Menschen raushalten.

Die meisten schlechten Dinge, die dem Kapitalismus zugeschrieben werden, sind in Wahrheit nicht Folge des Kapitalismus bzw. freier Märkte, sondern Folge des Gegenteils, nämlich staatliche Monopole oder zumindest staatlich geschützte Monopole. Dabei ist das Geldmonopol das schwerwiegendste, denn es hat direkten und massiven Einfluß auf die gesamte Wirtschaft. Und so wie es seit ca. 100 Jahren ausgestaltet ist sind die Folgen sehr schädlich, vor allem für die kleinen Leute.
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Ungelesen 16.02.14, 01:12   #328
Nana12
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Anarchokapitalismus scheitert genauso wie der Kommunismus: Je näher man ihm kommt desto größer werden die Probleme mit den menschlichen Eigenarten.

Das Erste was passiert wenn (oder falls) es freie Märkte gibt ist deren Abschaffung. Kein Unternehmen will einen Markt wo sich jeder darauf tummelt. Die stärksten Unternehmen werden sich durchsetzen und Monopole und Oligopole bilden (siehe Realität, zB Energiekonzerne). Das erste was dann folgt ist dann drehen an der Preisschraube.
Statt eines demokratischen Staates, bei dem zumindest die Möglichkeit zur Mitbestimmung gibt, stehen am Ende dieser Entwicklung dann Konzerne die auch den letzten Rest aus den Menschen heraus pressen. Die Anteilseigner sind dann der neue Geldadel. Ähnlich dem Pack das man vor geraumer Zeit einen Kopf kürzer gemacht hat.

Nebenbei: Geld ist keine Ware und der Staat hat kein Monopol darüber. Ein Monopol hat höchstens die Zentralbank und das Gesetz regelt nur die Währung.
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Ungelesen 16.02.14, 10:15   #329
y7cwc21
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Zitat:
Zitat von Nana12 Beitrag anzeigen
Kein Unternehmen will einen Markt wo sich jeder darauf tummelt. Die stärksten Unternehmen werden sich durchsetzen und Monopole und Oligopole bilden (siehe Realität, zB Energiekonzerne). Das erste was dann folgt ist dann drehen an der Preisschraube.
Da ist was wahres dran. Allerdings wiegt dieses Problem in einem interventionistischen Staat doch viel schwerer. Wo es keinen Staat gibt, auf den die Unternehmen mit Lobbyisten einwirken können, um sich Schutzklauseln (Regulierungen, Zulassungsbeschränkungen etc.) zu besorgen, da ist es auch viel schwerer, dass sich ein Monopol hält.

Die Gefahr der Monopole wird ohnehin überbewertet. Wie soll sich ein Monopol in einem wirklich freien Markt halten, außer durch die besten Preise?!

PS: Die "Unabhängigkeit" der Zentralbank ist nicht viel wert.
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Ungelesen 16.02.14, 11:30   #330
Nana12
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@y7cwc21

Nochmal die Realität als Beispiel: Das TTIP wird vor allem deswegen kritisiert weil es alle möglichen Regulierungen und Schutzordnungen der Staaten praktisch aushebelt. Dort sitzen vor allem die Konzerne mit am Tisch. Sicher wird es auch hier und da eine Lobbyverordnung geben, die Konzerne schützt. Aber im Rahmen dieses Abkommens vor wem? Konzernen aus Übersee die dann natürlich den Markt einnehmen werden.

Wer hier auf jeden Fall verliert ist der Verbraucher. Vielleicht sollte man hier ganz grundsätzlich mal nachdenken was der tiefere Sinn von freien Märkten sein sollte. Ein Hinweis: "Freiheit" ist es nicht.

Zitat:
Die Gefahr der Monopole wird ohnehin überbewertet. Wie soll sich ein Monopol in einem wirklich freien Markt halten, außer durch die besten Preise?!
Weil große Konzerne durch Rationalisierung, höhere Marge und damit schlussendlich technologischen Fortschritt einen natürlichen Wettbewerbsvorteil haben. Am Ende passiert das, was wir mittlerweile überall sehen können: Der Wettbewerb stirbt aus mit den üblichen Folgen. Wenn du das nicht so siehst, dann fange doch mal an mit einem Startup ein Auto herzustellen. Vor hundert Jahren gab es weltweit mehr als 2500 Autohersteller. Langfristig wird es weltweit nur noch eine handvoll geben.
Und selbst bei nicht kapitalintensiven Produkten und Dienstleistungen sind Konzerne klar im Vorteil. Beispiel Fastfood ketten.

In Deutschland machen ein Prozent der Unternehmen zwei Drittel des Umsatzes. Das ist ganz klarer Ausdruck, dass hier kein Wettbewerb herrscht und das liegt sicher nicht an der Lobbypolitik, sondern an der Machtkonzentration der Konzerne (Beispiel Autos siehe ADAC). Denn die Lobbypolitik konzentriert sich vor allem auf die Auflösung der Regulierungen bzw deren Verhinderungen. Zum Vergleich: Eines der letzten Beispiele für schützende Lobbypolitik dürften die Apotheken sein.


Was passiert wenn Unternehmer eine Gelddruckmaschine in die Finger bekommen haben wir 1923 gesehen (Technokratie). Sicher war das auch den politischen Umtänden geschuldet. Aber als Unternehmer, also als Marktteilnehmer, konnte Wilhelm Kuno offenbar nicht sehen was er mit dem sinnlosen Gelddrucken anrichtete.
So ein Schwachsinn kommt heraus wenn man Marktteilnehmern Zugang zu solchen Mitteln gewährt. Nicht auszudenken, wenn nach einem kurzen Hauen und Stechen sich ein privater Monopolist hervortut. Abgesehen davon ist das Geldsystem (ausgenommen Euro) nicht wirklich Schuld an den jüngsten Krisen. Es kommt darauf an was man mit dem Geld macht.
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Ungelesen 18.02.14, 10:43   #331
y7cwc21
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Zitat:
Zitat von Nana12 Beitrag anzeigen
@y7cwc21
Nochmal die Realität als Beispiel: Das TTIP wird vor allem deswegen kritisiert weil es alle möglichen Regulierungen und Schutzordnungen der Staaten praktisch aushebelt.

Wer hier auf jeden Fall verliert ist der Verbraucher.
Grundsätzlich ist es doch erstmal so: Wenn ein Unternehmen sich Fauxpässe erlaubt bzw. die Verbraucher schädigt, dann wird dort weniger gekauft werden und das Unternehmen kommt in große Probleme. Die ganze Aufregung um TTIP verstehe ich nicht. Außerdem wird es immer Institute wie Stiftung Warentest geben (entweder staatlich oder privat gegründet und finanziert) und die decken vieles auf. Und wenn Stiftung Warentest nicht hinterherkommt und wir wirklich große Probleme durch TTIP mit der Produktqualität bekommen, dann wird halt ein viel größeres Stiftung Warentest 2.0 gegründet...

Zitat:
Zitat von Nana12 Beitrag anzeigen
Vielleicht sollte man hier ganz grundsätzlich mal nachdenken was der tiefere Sinn von freien Märkten sein sollte.
Freie Märkte sind vor allem effizient bei der Ressourcennutzung. Sie erzielen damit die höchste Produktivität und die höchsten Levels an Wohlstand. Individuelle Freiheit ist ein ziemlich guter Bonus.

Populäres Beispiel Autobau: Durch die achso verhasste Rationalisierung durch Henry Ford mittels Fließbandarbeit wurden Autos von einem Produkt, das sich nur Reiche leisten konnten, zu einer "Massenware". Man hätte natürlich der Handvoll von gut ausgebildeten Mechanikern, die vorher die Autos in penibler Handarbeit zusammengeschraubt haben, ihre Jobs erhalten können. Dann könnte sich aber heute noch immer kaum jemand ein Auto leisten. Außerdem: Arbeitskraft, die frei wird, weil sie in einer Branche nicht mehr gebraucht wird, kann in neue Bereiche fließen, die es vorher noch gar nicht gegeben hat. D.h. es können neue Produkte/Dienstleistungen erfunden und angeboten werden.

Zitat:
Zitat von Nana12 Beitrag anzeigen
Weil große Konzerne durch Rationalisierung, höhere Marge und damit schlussendlich technologischen Fortschritt einen natürlichen Wettbewerbsvorteil haben.
Das nennt sich economy of scale. Aber was ist daran auszusetzen?

Du behauptest, der Wettbewerb stirbt am Ende dadurch aus. Unsinn! Beispiel Autobau: Unternehmen wie Toyota, die vor 20 Jahren von den deutschen Autobauern noch ausgelacht wurden, bauen heute so gute und billige Autos, dass VW usw. in ernste Schwierigkeiten kommen. Oder schau dir mal KIA aus Südkorea an.

Dein Argument, dass ich kein Startup zur Autoproduktion gründen kann, widerspricht der Existenz von Wettbewerb doch überhaupt nicht. ICH kann nicht in Wettbewerb zu BMW gehen, aber andere große Konzerne (die profitgeil sind!) können das sehr wohl, denn die haben die Mittel und die Fähigkeiten.

Zitat:
Zitat von Nana12 Beitrag anzeigen
Vor hundert Jahren gab es weltweit mehr als 2500 Autohersteller. Langfristig wird es weltweit nur noch eine handvoll geben.
Hmmm... vor hundert Jahren gab es auch noch viel mehr Lebensmittelgeschäfte (mit höheren Preisen und schlechterer Qualität). Heute gibt es "nur" noch ALDI, LIDL, Netto, Plus, Rewe. Das ändert aber nichts daran, dass sich diese Märkte eine erbitterte Preisschlacht geben... ebenso wie VW, BMW und Toyota oder KIA.

Zitat:
Zitat von Nana12 Beitrag anzeigen
Und selbst bei nicht kapitalintensiven Produkten und Dienstleistungen sind Konzerne klar im Vorteil. Beispiel Fastfood ketten.

In Deutschland machen ein Prozent der Unternehmen zwei Drittel des Umsatzes. Das ist ganz klarer Ausdruck, dass hier kein Wettbewerb herrscht und das liegt sicher nicht an der Lobbypolitik, sondern an der Machtkonzentration der Konzerne (Beispiel Autos siehe ADAC).
Ernsthaft: So what?!

Im Zuge der Globalisierung wird der Markt halt immer größer und damit wachsen auch die Konzerne. Und selbstverständlich kann nicht jeder Hinz und Kunz ein BASF oder ein MacDonals aus dem Boden stampfen. Es ist nämlich sehr sehr schwierig, aus dem Stand so effizient zu arbeiten, wie diese Unternehmen. Das ändert aber nichts daran, dass BASF in Konkurrenz zu Merck usw. steht oder MacDonalds in Konkurrenz zu BurgerKing, KFC oder dem Dönerladen von nebenan. Und dass all diese Unternehmen a) viele Arbeitsplätze bieten und b) den Wohlstand heben, weil sie so effizient arbeiten.

Wir können natürlich auch durch Regulierungen dafür sorgen, dass jeder Hinz und Kunz in Konkurrenz treten kann. Das geht aber zwangsläufig auf Kosten der Effizienz und damit auf Kosten des allgemeinen Wohlstands. Und alles was man davon hätte wäre die Befriedigung eines schwammigen Gefühls von "sozialer Gerechtigkeit".

Zitat:
Zitat von Nana12 Beitrag anzeigen
Denn die Lobbypolitik konzentriert sich vor allem auf die Auflösung der Regulierungen bzw deren Verhinderungen. Zum Vergleich: Eines der letzten Beispiele für schützende Lobbypolitik dürften die Apotheken sein.
Lobbypolitik ist i.d.R. am Gegenteil interessiert: Nämlich Regulierungen EINZUFÜHREN um die Konkurrenz draußen zu halten.
y7cwc21 ist offline   Mit Zitat antworten
Ungelesen 25.02.14, 01:52   #332
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Zitat:
Zitat von y7cwc21 Beitrag anzeigen
Grundsätzlich ist es doch erstmal so: Wenn ein Unternehmen sich Fauxpässe erlaubt bzw. die Verbraucher schädigt, dann wird dort weniger gekauft werden und das Unternehmen kommt in große Probleme. Die ganze Aufregung um TTIP verstehe ich nicht. Außerdem wird es immer Institute wie Stiftung Warentest geben (entweder staatlich oder privat gegründet und finanziert) und die decken vieles auf. Und wenn Stiftung Warentest nicht hinterherkommt und wir wirklich große Probleme durch TTIP mit der Produktqualität bekommen, dann wird halt ein viel größeres Stiftung Warentest 2.0 gegründet...
Dazu zitiere ich mal sinngemäß einen Vertreter der USA beim TTIP: Was einer amerikanischen Familie gut ist, muss auch für eine europäische Familie gut sein. Wieso sollten sinnvolle Regulierungen also abgeschafft werden, weil die Lobbymacht jenseits des Teiches mächtig genug war? Selbst wenn es um Protektionismus geht (will ich nicht ausschließen in einigen Fällen), geht es darum, dass der Wettbewerb ausgeschaltet wird - nur eben zugunsten des Mächtigeren (nicht Besseren).

Staatliche Kontrolle soll deiner Meinung nach wegfallen. Was bleibt sind private Vereine wie der ADAC, denn man entsprechend schmiert. Und wenn nicht den, dann schmiert man den ADAC 2.0. Ab einer gewissen Größe gibt es keinen Fehler mehr. Achja, und weil es so einen Fauxpas gab, wird jetzt nicht mehr VW, BMW etc gekauft nehme ich mal an. Oder weil Toyota mal wieder seine Fahrzeuge zurückrufen muss.

Zitat:
Zitat von y7cwc21 Beitrag anzeigen
Freie Märkte sind vor allem effizient bei der Ressourcennutzung. Sie erzielen damit die höchste Produktivität und die höchsten Levels an Wohlstand. Individuelle Freiheit ist ein ziemlich guter Bonus.
Nö der freie Markt garantiert das nicht. Ein vollkommener Markt mit vielen Wettbewerbern und vollkommener Information sind dazu notwendig um effizient zu wirtschaften. Da der freie Markt sich sofort abschaffen will, sobald er herrscht, ist dies also unmöglich durch maximale "Freiheit" (zu deutsch Anarchie) zu ermöglichen.
Der Sinn von freier Marktwirtschaft ist genau der gleiche wie bei der Planwirtschaft: Versorgung der Allgemeinheit mit Gütern. Das ist das Ziel. Genau dieses Ziel wurde mit Laissez faire anfang des 20. Jahrhunderts bei weitem nicht ausreichend erreicht. Daraus resultierte eine wie auch immer geartete Regulierung durch den Staat (bei uns soziale Marktwirtschaft). Und der Wohlstand erreichte ein nie dagewesenes Niveau. Dazu muss man auch sagen: Die Wohlstandsgesellschaft entschied, dass effiziente Ressourcennutzung doof ist (siehe Nahrungsmittel). Es gibt also noch weitere Faktoren.

Nebenbei: Mangel an Arbeitskraft war im Kapitalismus selten ein Problem, weswegen dies kein Vorteil der Rationalisierung sein sofern Erwerbsarbeit Haupteinnahmequelle der Meisten ist.

Zitat:
Zitat von y7cwc21 Beitrag anzeigen
Das nennt sich economy of scale. Aber was ist daran auszusetzen?

Du behauptest, der Wettbewerb stirbt am Ende dadurch aus. Unsinn! Beispiel Autobau: Unternehmen wie Toyota, die vor 20 Jahren von den deutschen Autobauern noch ausgelacht wurden, bauen heute so gute und billige Autos, dass VW usw. in ernste Schwierigkeiten kommen. Oder schau dir mal KIA aus Südkorea an.

Dein Argument, dass ich kein Startup zur Autoproduktion gründen kann, widerspricht der Existenz von Wettbewerb doch überhaupt nicht. ICH kann nicht in Wettbewerb zu BMW gehen, aber andere große Konzerne (die profitgeil sind!) können das sehr wohl, denn die haben die Mittel und die Fähigkeiten.
Daran auszusetzen ist, dass der "freie Markt" durch angeblich gesteigerten Wettbewerb besticht. Durch die Größe und einhergehender Marktmacht, wird dieser Wettbewerb proportional abgebaut. Effiziente Ideen haben keine Chance mehr auf Verwirklichung. Es kommt zu Stagnation.

Beispiel Energiekonzerne: Es herrscht kein Wettbewerb auf dem Strommarkt. Beispiel Medienkonzerne: Vier Konzerne bestimmen einen Großteil von Rundfunk und Presse (abgesehen von OR). Das ist immer eine Entwicklung die in ein Monopol oder Oligopol mündet. Beispiel ADAC: Dort sind die Deutschen Autos immer obenauf. Warum? Weil die Konzerne sich diese Urteile einkaufen. Sie können es und machen es. Auch auf Messen wie der IAA wird gelogen und getrickst das sich die Balken biegen.

Welche Konzerne meinst du denn die da noch auf den Automobilmarkt Einsteigen? Da fallen mir nur noch die Chinesischen ein, die durch Plagiate und massive Ressourcenumverteilung dank kommunistischer Parteikader überhaupt Mithalten können (wenn sie nicht sowieso schon ein Joint Venture oder Tochter der Bekannten sind). Damit wurde schon belegt, dass eines nicht hat: Die Fähigkeiten. Und deswegen gibt es immer weniger Wettbewerb unter den Hochtechnologieunternehmen. Denn die meisten haben schon durch ihre Vergangenheit die Fähigkeiten erworben. Also bleibt es wieder dabei: Langfristig wird es immer weniger Konkurrenz geben.

Zitat:
Zitat von y7cwc21 Beitrag anzeigen
Hmmm... vor hundert Jahren gab es auch noch viel mehr Lebensmittelgeschäfte (mit höheren Preisen und schlechterer Qualität). Heute gibt es "nur" noch ALDI, LIDL, Netto, Plus, Rewe. Das ändert aber nichts daran, dass sich diese Märkte eine erbitterte Preisschlacht geben... ebenso wie VW, BMW und Toyota oder KIA.
Vor hundert Jahren fuhr auch noch die Dampflok. Mir ging es darum den Aspekt des Wettbewerbs anhand historischer Beispiele zu belegen. Wieso musste der Wettbewerb von Tante Emma denn den Konzernen weichen? Wieso wird der Einzelhandel von immer weniger Ketten beherrscht? Wieder stellst du nur die von mir beschriebene langfristige Entwicklung fest. Wettbewerb hat man vielleicht noch beim Imbiss an der Ecke.

Beispiel Einzelhandel: Erst vor einiger Zeit flog das Schokoladenkartell auf. Ich würde mal sagen so 80% des Süßwarenregals bekannter Einzelhändler waren davon betroffen (u.a. Kraft, Nestlé, Ritter Sport). Das wird auch weiterhin solche Entwicklungen geben. Einige Kartelle sind so mächtig, dass sie Sanktionierung gar nicht mehr fürchten müssen.

Welche erbitterte Preisschlacht denn? Die namenhaften Hersteller werden immer teurer. Sie haben es einfach nicht nötig sich Preisschlachten zu liefern. Der Gebrauchtwagenmarkt boomt. Autoteile kommen vermehrt vom gleichen Hersteller. Auch hier ist Monopolbildung im Gange, was man allein daran sieht, dass es kaum Newcomer gibt. Auf Dauer werden durch Fusionen und Auflösungen immer weniger Player am Markt tätig sein.

Zitat:
Zitat von y7cwc21 Beitrag anzeigen
Ernsthaft: So what?!

Im Zuge der Globalisierung wird der Markt halt immer größer und damit wachsen auch die Konzerne. Und selbstverständlich kann nicht jeder Hinz und Kunz ein BASF oder ein MacDonals aus dem Boden stampfen. Es ist nämlich sehr sehr schwierig, aus dem Stand so effizient zu arbeiten, wie diese Unternehmen. Das ändert aber nichts daran, dass BASF in Konkurrenz zu Merck usw. steht oder MacDonalds in Konkurrenz zu BurgerKing, KFC oder dem Dönerladen von nebenan. Und dass all diese Unternehmen a) viele Arbeitsplätze bieten und b) den Wohlstand heben, weil sie so effizient arbeiten.

Wir können natürlich auch durch Regulierungen dafür sorgen, dass jeder Hinz und Kunz in Konkurrenz treten kann. Das geht aber zwangsläufig auf Kosten der Effizienz und damit auf Kosten des allgemeinen Wohlstands. Und alles was man davon hätte wäre die Befriedigung eines schwammigen Gefühls von "sozialer Gerechtigkeit".
Aha McDonalds garant für gute Arbeitsplätze? Wohl kaum.

Im letzten Absatz hast du dir selbst Widersprochen. Freie Märkte sind nur deswegen effizient im Lehrbuch und im Hirn von Elfenbeinturmbewohnern, weil es den Wettbewerb gibt. In den 40er und 50er Jahren kamen Neoliberale Schulen auf den Trichter, dass der freie Markt kein Garant für Wettbewerb ist. Eine Behörde musste her die den Wettbewerb garantiert. Und wir sind Jahrzehnte lang sehr gut damit gefahren. Jahrzehnte, die lassez faire und die heutigen Wucherungen des Neoliberalismus nicht geliefert haben. Wieso müssen wir also nochmal herausfinden dass freie Märkte genauso auf den Müllhaufen der Geschichte gehören wie Zentralverwaltungswirtschaft?

Nebenbei: Es ist zwar nicht die Marktmacht, aber die Massenarbeitslosigkeit hat dazu beigetragen, das Wohlstandsniveau zu senken. Wenn der Mehrwert aus Produktivität nicht an die Mehrheit weitergegeben wird, stagniert der Wohlstand. Ergo auch hier versagt der freie Markt weil er diese Faktoren nicht berücksichtigen will und kann.

Zitat:
Zitat von y7cwc21 Beitrag anzeigen
Lobbypolitik ist i.d.R. am Gegenteil interessiert: Nämlich Regulierungen EINZUFÜHREN um die Konkurrenz draußen zu halten.
Nö, jede Schlagzeile in der letzten Zeit geht nur um Deregulierung. Weil Konzerne durch ihre Masse und Marktmacht einfach besser aufgestellt sind. Es gibt sicher auch Beispiele wo das nicht so ist (Apotheken habe ich ja genannt). Und derjenige der dir diese Flausen in den Kopf gesetzt hat, weiß sicher noch mehr. Aber mächtige Konzerne streben immer nach so wenig Regulierung wie möglich, auch wenn es in den Wirtschaftsräumen Ausnahmen gibt.

Eben weil der größte Konzern die größte Macht hat, und er die Ebene wählt wo er derjenige mit den meisten Ressourcen die Konkurrenz ausschalten kann. Regulierungen brauchen nur diejenigen die nicht die Stärksten sind. Letztendlich ist es unerheblich ob man die Vorherrschaft über Lobbyismus beim Staat erreichen kann, Schmieren von Verbraucherschützern oder durch nackte Kapitalmacht. Das Ergebnis bleibt immer das Gleiche.
Und wenn diese Entwicklung abgeschlossen ist (du hast ja mehrere Beispiele bestehender Entwicklung gebracht), wird unter den Oligopolen und Monopolen zu Abschaffung des Prinzips der Preisbildung kommen. Der freie Markt hat sich selbst abgeschafft. Die Anzeichen quasi globaler Allmacht sind heute schon deutlich sichtbar und werden auch weiter ausgebaut.
Nana12 ist offline   Mit Zitat antworten
Ungelesen 25.02.14, 20:36   #333
Paulchen5
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Zitat:
Zitat von Nana12 Beitrag anzeigen
Da der freie Markt sich sofort abschaffen will, sobald er herrscht, ist dies also unmöglich durch maximale "Freiheit" (zu deutsch Anarchie) zu ermöglichen.
Waaaahhhh, du kannst doch den (Wirtschafts-)Liberalismus nicht einfach so beim Namen nennen... wo kommen wir denn da hin?

...das darf man doch nicht einfach mal so nebenher dahin sagen. Du könntest Leute erschrecken, hier sind doch auch Kinder!
Paulchen5 ist offline   Mit Zitat antworten
Ungelesen 03.03.14, 18:39   #334
nolte
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Kommunismus© könnte mit der Abschaffung von herkömmlicher Arbeit anfangen.
Wie das gehen soll?
Ein paar gute Gedanken dazu hier (Vorsicht - Horizonterweiterung !!):


Ogott, bin auf eine Seite für 'ganzheitliches Leben und spirituelle Weiterentwicklung' geraten. Aber seis drum, die geäusserten Gedanken sind zumindest interessant.
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Ungelesen 04.03.14, 16:01   #335
Malapascua
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Zitat:
Zitat von Nana12 Beitrag anzeigen
Staatliche Kontrolle soll deiner Meinung nach wegfallen. Was bleibt sind private Vereine wie der ADAC, denn man entsprechend schmiert.
Aha.... Und die achso gut bezahlten Beamten lassen sich also nicht schmieren?

Zitat:
Beispiel Energiekonzerne: Es herrscht kein Wettbewerb auf dem Strommarkt.
Es beherschen vor allem staatliche Preiseingriffe im Form des EEG (ohne jedlichen Sinn) den Energiemarkt. Die achso schlimmen Oligopole machen keine dicken Gewinne mehr und Entlassen Leute (einer der bestbezahltesten Branchen).

Zitat:
Beispiel ADAC: Dort sind die Deutschen Autos immer obenauf. Warum? Weil die Konzerne sich diese Urteile einkaufen.
Aha. Und diese Moeglichkeit haben Toyota und Fiat also nicht? Wie kommst du auf so einen Mist? Und kannst du dieses Einkaufen irgendwie belegen?

Zitat:
Welche Konzerne meinst du denn die da noch auf den Automobilmarkt Einsteigen?
Es stehen hier in China noch einige in den Startloechern. Und so mancher kleine Autobauer wird eventuell die naechsten Jahre nach oben preschen, waehrend andere Pleite gehen.

Zitat:
Da fallen mir nur noch die Chinesischen ein, die durch Plagiate und massive Ressourcenumverteilung dank kommunistischer Parteikader überhaupt Mithalten können (wenn sie nicht sowieso schon ein Joint Venture oder Tochter der Bekannten sind).
Mir fallen da spotan noch einige andere ein. Freilich nicht in Europa, wo die halben Produktionskosten fuer Steuern und Sozialbeitraege drauf gehen.

Zitat:
Wieso musste der Wettbewerb von Tante Emma denn den Konzernen weichen?
Weil kein Mensch mehr so bloed waere abartige Preise und schlechte Auswahl zu erdulden.

Zitat:
Wieso wird der Einzelhandel von immer weniger Ketten beherrscht?
Weil bei den extre niedirgen Preisen sehr effiziente Logistikprozesse im Hintergrund ablaufen muessen. Die Preise in D sind so niedirg dass Konzerne wie Tesco, Carrefour oder Wallmart gar nicht auf die Idee kommen auf den deutschen Mart aktiv zu werden.

Hier in China bezahle ich locker das doppelte fuer einen Einkauf bei Metro oder Carrefour wie bei Aldi oder Lidl.

Zitat:
Welche erbitterte Preisschlacht denn? Die namenhaften Hersteller werden immer teurer.
Nein, wird es nicht. Quasi alle Produkte die nicht vom Staat kuenstlich verteuert werden wie Strom, Zigaretten, Benzin, Wonungen,... werden immer guenstiger.

Zitat:
Nebenbei: Es ist zwar nicht die Marktmacht, aber die Massenarbeitslosigkeit hat dazu beigetragen, das Wohlstandsniveau zu senken. Wenn der Mehrwert aus Produktivität nicht an die Mehrheit weitergegeben wird, stagniert der Wohlstand. Ergo auch hier versagt der freie Markt weil er diese Faktoren nicht berücksichtigen will und kann.
Von Massenarbeitslosigkeit kann heute ja kein Rede mehr sein. In weiten Teilen Sueddeutschlands herrscht Vollbeschaeftigung, in China massiver Arbeitskreaftemangel was sich in dramatischen Lohnsteigerungen niederschlaegt. In den USA gibt es in grossen Teilen keine Arbeitsloskeit mehr. Europa tut sich in Zukunft natuerlich schwer am Markt zu bestehen, der Kontinent hat quasi die gesamte Umverteilung der Welt zu leiden.
Malapascua ist offline   Mit Zitat antworten
Ungelesen 04.03.14, 18:45   #336
Nana12
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Zitat:
Zitat von Malapascua Beitrag anzeigen
Aha.... Und die achso gut bezahlten Beamten lassen sich also nicht schmieren?
Man hat keine Handhabe bei privaten Veranstaltungen. Man gründet einfach neue, mit womöglich den gleichen Leuten. Es wäre vollkommen irrelevant. Bei Beamten gibt es immerhin theoretische Kontrolle durch Mandatsträger. Dies ist bei weitem nicht perfekt, aber immerhin besser als eine Annäherung an ein System das es nie gab und immer im Vorfeld scheiterte.

Zitat:
Zitat von Malapascua Beitrag anzeigen
Es beherschen vor allem staatliche Preiseingriffe im Form des EEG (ohne jedlichen Sinn) den Energiemarkt. Die achso schlimmen Oligopole machen keine dicken Gewinne mehr und Entlassen Leute (einer der bestbezahltesten Branchen).
Das EEG (oder ähnliche Programme) ist leider notwendig weil Märkte leider nicht in ausreichender Zeit eine ansprechende Substitution vollbringen können. Jedem sollte klar sein, dass Märkte zB auf Entwicklungen wie Peak Oil keine ausreichende Versorgung gewährleisten können. Dies gefährdet die Grundlage unserer Gesellschaften in Zukunft. Denn die technische Entwicklung kann unmöglich mit Weltmarktpreisen schritt halten, die mach Marktlogik erst dann aktiv werden, wenn alternativen günstiger sind. Man muss heute vorsorgen.

Der 'Wettbewerb' half nicht zu günstiger Energie, und da half auch nicht das EEG.

http://www.schiebener.net/wordpress/...ompreise01.jpg

Und seit jeher wurden Leute entlassen. Sowohl als die Gewinne sprudelten als auch heute, wo es ihnen angeblich dreckig geht. Grund hierfür sind vor allem Verwerfungen bei der Energiewende.

Ähnliche Entwicklungen gab es zB bei der Wasserversorgung, öffentlichen Verkehr in vielen Ländern. Meritorisches Güter haben eine Beschaffenheit, die sich nicht für den Wettbewerb eignet. Und ohne Wettbewerb kein Kostenvorteil für die Verbraucher.

Zitat:
Zitat von Malapascua Beitrag anzeigen
Aha. Und diese Moeglichkeit haben Toyota und Fiat also nicht? Wie kommst du auf so einen Mist? Und kannst du dieses Einkaufen irgendwie belegen?
Die Transfers selbst nicht, aber ein privater Verein manipuliert nicht aus Nettigkeit die Tabellen so, dass immer die Gleichen vorne sind. Zwischen dem ADAC und Toyota gab es sicher ich genug Kontakt, aber ich vermute mal das sich andere eher durchsetzen konnten.

Zitat:
Zitat von Malapascua Beitrag anzeigen
Es stehen hier in China noch einige in den Startloechern. Und so mancher kleine Autobauer wird eventuell die naechsten Jahre nach oben preschen, waehrend andere Pleite gehen.
"Klein" bei China ist relativ. Der Automarkt wird gerafft und den einzigen Zuwachs werden wenige erhalten. Als global Player wird sich vielleicht einer oder zwei hervortun. Und in ein paar Jahrzehnten sind die Pleite oder sind von anderen geschluckt. Am Ende wird man bei den Verbleibenden herausfinden das Kooperation besser ist als Konfrontation.

Zitat:
Zitat von Malapascua Beitrag anzeigen
Mir fallen da spotan noch einige andere ein. Freilich nicht in Europa, wo die halben Produktionskosten fuer Steuern und Sozialbeitraege drauf gehen.
Wenn du mal nach Europa kommst, wirst du feststellen, dass Personalkosten oft nicht mal ein Viertel der Kosten ausmachen. Das Wunder der Industrialisierung, Automatisierung und Rationalisierung. Andere Arbeitsplätze: Siehe zB Bangladesh.

Zitat:
Zitat von Malapascua Beitrag anzeigen
Weil kein Mensch mehr so bloed waere abartige Preise und schlechte Auswahl zu erdulden.
Richtig, weil manche Produkte sich in einer Konzernstruktur effektiver produzieren und verkaufen lassen können. Aber nur so lange kein Marktversagen herrscht. Und der freie Markt resultiert früher oder später in einem Marktversagen. Große Lehre aus der Depression, selbst bei den Neoliberalen (Eucken, Müller-Armack).

Zitat:
Zitat von Malapascua Beitrag anzeigen
Nein, wird es nicht. Quasi alle Produkte die nicht vom Staat kuenstlich verteuert werden wie Strom, Zigaretten, Benzin, Wonungen,... werden immer guenstiger.
Es ging leider um Autos von namenhaften Herstellern hierzulande.

Zitat:
Zitat von Malapascua Beitrag anzeigen
Von Massenarbeitslosigkeit kann heute ja kein Rede mehr sein. In weiten Teilen Sueddeutschlands herrscht Vollbeschaeftigung, in China massiver Arbeitskreaftemangel was sich in dramatischen Lohnsteigerungen niederschlaegt. In den USA gibt es in grossen Teilen keine Arbeitsloskeit mehr. Europa tut sich in Zukunft natuerlich schwer am Markt zu bestehen, der Kontinent hat quasi die gesamte Umverteilung der Welt zu leiden.
Es interessiert nicht was ein BA Hansel in seinem Kreis sieht. Er ist nicht willens und in der Lage mehrere Millionen Menschen, die Arbeit suchen, Arbeit zu geben. Andernfalls müssten die arbeitende Bevölkerung nicht schon wieder (2013) ein Reallohnminus hinnehmen (Angebot und Nachfrage regeln den Preis). Die USA haben eine Quote von 7,3%, Spitze war 9,6% in 2010. Zum Vergleich: 2004 waren es 5,5%.

China Lohnsteigerung ist der beste Beleg für echten Arbeitskräftemangel. Das ist auch notwendig, damit sie nicht mehr vom Außenhandel derart abhängig sind. Interessant ist aber wie Lohnentwicklung, Wohlstand und Wachstum Hand in Hand gehen. Dieser Zusammenhang ist bei uns Kryptokommunismus. Wichtig ist erst was passiert wenn sie auf unserem Wohlstandniveau angekommen sind.

Europa ist ein Kontinent und kein Marktteilnehmer. Wie diese Ideologie scheitert kann man gerade in den Krisenstaaten erleben, die trotz Sparpolitik immer tiefer abrutschen. Wenn man weniger ausgibt, muss ein anderer eben weniger einnehmen. Da Wachstum und Wohlstand aber von zunehmender Geschäftstätigkeit abhängig sind, beißt man sich selbst in den Schwanz. Deswegen ist es auch kein Wunder wenn die europäischen Länder zunehmend in die Krisen schlittern werden.
Nana12 ist offline   Mit Zitat antworten
Ungelesen 04.03.14, 20:46   #337
y7cwc21
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Zitat:
Zitat von Nana12 Beitrag anzeigen
Dazu zitiere ich mal sinngemäß einen Vertreter der USA beim TTIP: Was einer amerikanischen Familie gut ist, muss auch für eine europäische Familie gut sein. ...
Beantworte mir doch einfach folgende Frage: Was ist falsch an meiner Aussage, dass Unternehmen, die ihre Kundschaft schädigen, damit ihre Kundschaft verlieren?

Zitat:
Zitat von Nana12 Beitrag anzeigen
Nö der freie Markt garantiert das nicht. Ein vollkommener Markt mit vielen Wettbewerbern und vollkommener Information sind dazu notwendig um effizient zu wirtschaften.
Das ist alles-oder-nichts-Denken und zeigt zudem, dass du a) meinen Post nicht richtig gelesen hast (von Garantie war keine Rede) und b) keine Ahnung von Ökonomie hast.

Kurzfassung: Es braucht keinen vollkommenen Markt. Es reicht, wenn es der bestmögliche Markt ist.

Zitat:
Zitat von Nana12 Beitrag anzeigen
Da der freie Markt sich sofort abschaffen will, sobald er herrscht, ist dies also unmöglich durch maximale "Freiheit" (zu deutsch Anarchie) zu ermöglichen.
Du checkst es einfach nicht. Der freie Markt kann sich doch nur selbst abschaffen, wenn man Lobbyisten die Gesetze machen lässt. Und leider ist das immer häufiger der Fall. Mit freiem Markt hat das aber nichts zu tun - sondern mit Korruption.

Zitat:
Zitat von Nana12 Beitrag anzeigen
Der Sinn von freier Marktwirtschaft ist genau der gleiche wie bei der Planwirtschaft: Versorgung der Allgemeinheit mit Gütern. Das ist das Ziel. Genau dieses Ziel wurde mit Laissez faire anfang des 20. Jahrhunderts bei weitem nicht ausreichend erreicht.
Wurde nicht ausreichend erreicht? Woran machst du das fest?

Zitat:
Zitat von Nana12 Beitrag anzeigen
Daraus resultierte eine wie auch immer geartete Regulierung durch den Staat (bei uns soziale Marktwirtschaft). Und der Wohlstand erreichte ein nie dagewesenes Niveau.
Korrelation != Kausalität. Als ob der Wohlstand DURCH die Regulierungen zustande gekommen wäre - und das nur, weil irgendwann Regulierungen eingeführt wurden. Es könnte genausogut sein, dass wir noch viel mehr Wohlstand hätten ohne diese Regulierungen.

Ich meine... der Wohlstand ist OFFENSICHTLICH auch schon vor Einführung der meisten Regulierungen laufend gestiegen. Mein Beispiel mit Henry Ford und dem Autobau ist auch hier besonders anschaulich.

Zitat:
Zitat von Nana12 Beitrag anzeigen
Nebenbei: Mangel an Arbeitskraft war im Kapitalismus selten ein Problem, weswegen dies kein Vorteil der Rationalisierung sein sofern Erwerbsarbeit Haupteinnahmequelle der Meisten ist.
Kommt wohl stark auf die Definition von "Mangel" an.

Wir können auch beschließen wieder in Höhlen zu wohnen. In diesem Szenario hätten wir wohl auch keinen Mangel an Fernsehern, Kühlschränken oder Autos.

Zitat:
Zitat von Nana12 Beitrag anzeigen
Daran auszusetzen ist, dass der "freie Markt" durch angeblich gesteigerten Wettbewerb besticht. Durch die Größe und einhergehender Marktmacht, wird dieser Wettbewerb proportional abgebaut. Effiziente Ideen haben keine Chance mehr auf Verwirklichung. Es kommt zu Stagnation.
Ja, ich sehe auch wirklich auf allen Gebieten Stagnation... *Ironie*

Zitat:
Zitat von Nana12 Beitrag anzeigen
Beispiel Energiekonzerne: Es herrscht kein Wettbewerb auf dem Strommarkt. (...)
Ausgerechnet mit dem Strommarkt daherzukommen zeugt entweder von unfassbarer Unkenntnis oder Dreistigkeit...

Zitat:
Zitat von Nana12 Beitrag anzeigen
Welche Konzerne meinst du denn die da noch auf den Automobilmarkt Einsteigen? Da fallen mir nur noch die Chinesischen ein, die durch Plagiate und massive Ressourcenumverteilung dank kommunistischer Parteikader überhaupt Mithalten können (wenn sie nicht sowieso schon ein Joint Venture oder Tochter der Bekannten sind). Damit wurde schon belegt, dass eines nicht hat: Die Fähigkeiten. Und deswegen gibt es immer weniger Wettbewerb unter den Hochtechnologieunternehmen. Denn die meisten haben schon durch ihre Vergangenheit die Fähigkeiten erworben. Also bleibt es wieder dabei: Langfristig wird es immer weniger Konkurrenz geben.
*Seufz* Das Ausmaß des Wettbewerbs kann man nicht an der Anzahl der Wettbewerber festmachen.

Zitat:
Zitat von Nana12 Beitrag anzeigen
Vor hundert Jahren fuhr auch noch die Dampflok. Mir ging es darum den Aspekt des Wettbewerbs anhand historischer Beispiele zu belegen. Wieso musste der Wettbewerb von Tante Emma denn den Konzernen weichen? Wieso wird der Einzelhandel von immer weniger Ketten beherrscht? Wieder stellst du nur die von mir beschriebene langfristige Entwicklung fest. Wettbewerb hat man vielleicht noch beim Imbiss an der Ecke.
siehe oben

Zitat:
Zitat von Nana12 Beitrag anzeigen
Beispiel Einzelhandel: Erst vor einiger Zeit flog das Schokoladenkartell auf. Ich würde mal sagen so 80% des Süßwarenregals bekannter Einzelhändler waren davon betroffen (u.a. Kraft, Nestlé, Ritter Sport). Das wird auch weiterhin solche Entwicklungen geben. Einige Kartelle sind so mächtig, dass sie Sanktionierung gar nicht mehr fürchten müssen.
Nur 80% waren betroffen? Dann hätte sich das Kartell eh nicht gehalten.

Zitat:
Zitat von Nana12 Beitrag anzeigen
Welche erbitterte Preisschlacht denn?
Wenn du bis jetzt noch nicht mitbekommen hast, dass sich die Supermärkte Preisschlachten liefern, dann helfe dir Gott.

Zitat:
Zitat von Nana12 Beitrag anzeigen
Aha McDonalds garant für gute Arbeitsplätze? Wohl kaum.
1. Es können nicht alle EU-Abgeordnete sein.
2. Die meisten arbeiten nur eine Zeit lang bei MacDonalds und verdienen später deutlich mehr Geld in "richtigen" Jobs.

Zitat:
Zitat von Nana12 Beitrag anzeigen
Im letzten Absatz hast du dir selbst Widersprochen. Freie Märkte sind nur deswegen effizient im Lehrbuch und im Hirn von Elfenbeinturmbewohnern, weil es den Wettbewerb gibt. In den 40er und 50er Jahren kamen Neoliberale Schulen auf den Trichter, dass der freie Markt kein Garant für Wettbewerb ist. Eine Behörde musste her die den Wettbewerb garantiert. Und wir sind Jahrzehnte lang sehr gut damit gefahren. Jahrzehnte, die lassez faire und die heutigen Wucherungen des Neoliberalismus nicht geliefert haben. Wieso müssen wir also nochmal herausfinden dass freie Märkte genauso auf den Müllhaufen der Geschichte gehören wie Zentralverwaltungswirtschaft?
Was haben freie Märkte nicht geliefert?

Zitat:
Zitat von Nana12 Beitrag anzeigen
Nebenbei: Es ist zwar nicht die Marktmacht, aber die Massenarbeitslosigkeit hat dazu beigetragen, das Wohlstandsniveau zu senken. Wenn der Mehrwert aus Produktivität nicht an die Mehrheit weitergegeben wird, stagniert der Wohlstand. Ergo auch hier versagt der freie Markt weil er diese Faktoren nicht berücksichtigen will und kann.
Die Arbeitslosigkeit rührt her von impliziten Mindestlöhnen wie Hartz4 und vom Staat geschützten Gewerkschaften. Auf einem freien Markt gäbe es sehr viel weniger Arbeitslose.

Zitat:
Zitat von Nana12 Beitrag anzeigen
Nö, jede Schlagzeile in der letzten Zeit geht nur um Deregulierung. Weil Konzerne durch ihre Masse und Marktmacht einfach besser aufgestellt sind. Es gibt sicher auch Beispiele wo das nicht so ist (Apotheken habe ich ja genannt). Und derjenige der dir diese Flausen in den Kopf gesetzt hat, weiß sicher noch mehr. Aber mächtige Konzerne streben immer nach so wenig Regulierung wie möglich, auch wenn es in den Wirtschaftsräumen Ausnahmen gibt.
Ohweh... wo soll ich anfangen?

Nehmen wir mal ein populäres Beispiel: Der Mindestlohn dient in Wahrheit dazu die Armen aus dem Markt draußen zu halten, indem man ihnen die Möglichkeit nimmt, mit einfachen Arbeiten in den Markt einzusteigen und erste Kenntnisse und Erfahrungen zu sammeln. (Wird üblicherweise natürlich anders dargestellt und schon gar nicht als "Regulierung" aufgefasst, obwohl es genau das ist.)

Zitat:
Zitat von Nana12 Beitrag anzeigen
Eben weil der größte Konzern die größte Macht hat
Konzerne haben keine Macht. Staaten haben Macht - Konzerne haben lediglich Produkte. Und sie können niemanden zwingen, diese Produkte zu kaufen. Sowas kann nur der Staat. Ich muss z.B. die schäbigen "Öffentlich-Rechtlichen" Propagandasender über eine Zwangsabgabe finanzieren. Kein Konzern der Welt könnte mich zu so etwas zwingen.

Zitat:
Zitat von Nana12 Beitrag anzeigen
Regulierungen brauchen nur diejenigen die nicht die Stärksten sind.
Brauchen != profitieren. Auch der, der bereits der Stärkste ist, profitiert von Regulierungen, die in seinem Sinne sind. Dass du so viele einfache Denkfehler machst ist echt heftig. Aber so ist das, wenn man ausgeprägte verbale Fähigkeiten (die du hast) zum Umschiffen der Wahrheit nutzt...
y7cwc21 ist offline   Mit Zitat antworten
Ungelesen 04.03.14, 23:05   #338
Nana12
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Zitat von y7cwc21 Beitrag anzeigen
Beantworte mir doch einfach folgende Frage: Was ist falsch an meiner Aussage, dass Unternehmen, die ihre Kundschaft schädigen, damit ihre Kundschaft verlieren?
Wieso verlieren? Kauf doch bei anderen ein, die es nicht gibt oder bei anderen die es genau so handhaben. Solange es Wettbewerb gibt, gibt es noch eine minimale Kontrolle.

Zitat:
Zitat von y7cwc21 Beitrag anzeigen
Das ist alles-oder-nichts-Denken und zeigt zudem, dass du a) meinen Post nicht richtig gelesen hast (von Garantie war keine Rede) und b) keine Ahnung von Ökonomie hast.

Kurzfassung: Es braucht keinen vollkommenen Markt. Es reicht, wenn es der bestmögliche Markt ist.
Ich habe keine Ahnung von Ökonomie, deswegen führe ich auch ständig ökonomische Taliban vor, die bis dato nichts in Geschichte des Kapitalismus geleistet haben, außer ihn in die größten Krisen zu führen. Das Thema ist zB ein Ergebnis unendlichen Versagens, oder meinst du Marx und Engels haben sich das einfach so ausgedacht? Der Kapitalismus steht selbst im Wettbewerb der Weltgeschichte auch wenn er glaubt er wäre seit 25 Jahren raus.

Der vollkommenen Markt wird aber von dir eingefordert. Der bestmögliche Markt ist sogar noch mit weiteren Mängeln behaftet. Kurzfassung: die Theorie scheitert, die Praxis noch viel mehr.

Zitat:
Zitat von y7cwc21 Beitrag anzeigen
Du checkst es einfach nicht. Der freie Markt kann sich doch nur selbst abschaffen, wenn man Lobbyisten die Gesetze machen lässt. Und leider ist das immer häufiger der Fall. Mit freiem Markt hat das aber nichts zu tun - sondern mit Korruption.
Deswegen bilden sich auch ständig Kartelle. Kartelle führen zu Marktversagen. Deswegen gibt es Kartellgesetze und Regulierungen. Wenn sich vier Unternehmen treffen die ein bestimmtes Gut, welches nur sie liefern können (hoher Kapitalaufwand, Marktzugang gleich null) und sich absprechen, dann gebe es ohne Staat ein vollkommenes Marktversagen.

Marktzugang ist auch allgemein so eine Sache. Schonmal was von Halsabschneiderei gehört?

Zitat:
Zitat von y7cwc21 Beitrag anzeigen
Wurde nicht ausreichend erreicht? Woran machst du das fest?
An der größten Wirtschaftskrise in der Geschichte des Kapitalismus und die fatalen Folgen für die Bevölkerung.

Zitat:
Zitat von y7cwc21 Beitrag anzeigen
Korrelation != Kausalität. Als ob der Wohlstand DURCH die Regulierungen zustande gekommen wäre - und das nur, weil irgendwann Regulierungen eingeführt wurden. Es könnte genausogut sein, dass wir noch viel mehr Wohlstand hätten ohne diese Regulierungen.
Es gab da noch mehr Gründe, aber auf die Verzichte ich hier. Die wirtschaftspolitischen Maßnahmen dafür, dass jeder ein gewisses Wohlstandsniveau erreichen konnte. Ein Versprechen das bis dahin nackte Propaganda war, ja laut Kapitalismuskritik unmöglich war. Siehe Auseinanderklaffen des Reichtums in den 20er Jahren und die vorangegangenen 100 Jahre. Das wäre nach dem Krieg wieder passiert und Moskau hätte sich die Hände gerieben. Für ideologische Spinner die die Welt an den Rand der Vernichtung getrieben haben war erstmal Sendepause angesagt, weil die Lage schlichtweg zu ernst war. Wir hatten mit dem x-fachen Overkill zu kämpfen (war ja erst vorgestern wieder Thema).

Zitat:
Zitat von y7cwc21 Beitrag anzeigen
Kommt wohl stark auf die Definition von "Mangel" an.

Wir können auch beschließen wieder in Höhlen zu wohnen. In diesem Szenario hätten wir wohl auch keinen Mangel an Fernsehern, Kühlschränken oder Autos.
Wir könnten auch beschließen das Quote ernst zu nehmen und bei Arbeitskräftemangel zu bleiben. Außer in starken Wachstumsphasen gab es so gut wie immer genug Arbeitskräfte.

Zitat:
Zitat von y7cwc21 Beitrag anzeigen
Ja, ich sehe auch wirklich auf allen Gebieten Stagnation... *Ironie*
Dort wo der Markt versagt, kommt es zur Stagnation. So ist die Zeit zwischen den [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] ist ein exemplarisches Beispiel. Leider war der Staat gar nicht zur Stelle als Sündenbock. Wieso eigentlich nicht? Dabei war dieses Marktversgaen technisch gesehen noch ein Klacks.

Zitat:
Zitat von y7cwc21 Beitrag anzeigen
Ausgerechnet mit dem Strommarkt daherzukommen zeugt entweder von unfassbarer Unkenntnis oder Dreistigkeit...
Es mag zwar doof sein für die EEG Kritiker, aber leider kontrollieren wenige Konzerne den ganzen Strommarkt. Das Problem zunehmender Wettbewerber mit erneuerbaren Energien wird diesmal aber wohl durch den Staat gelöst werden (siehe Koalitionsvertrag). Was haben wir dann? Die Energieriesen in alter Pracht. Gebe es kein EEG wäre es nie so weit gekommen und der Markt hätte schon seit geraumer Zeit derart versagt. Wenn man aber den Ausschnitt hernimmt, dass die Subventionen vor allem durch den Staat zum großen Kartell umgeleitet werden, könnte man tatsächlich der Meinung sein, dass nur der staatliche Eingriff zum Marktversagen führt. Rosinenpickerei gibts hier nicht

Zitat:
Zitat von y7cwc21 Beitrag anzeigen
*Seufz* Das Ausmaß des Wettbewerbs kann man nicht an der Anzahl der Wettbewerber festmachen.
Dann erkläre mir mal wie Wettbewerb bei einem Wettbewerber existieren könnte. Oder soll ich gleich weiter spulen zur Auflösung?

Zitat:
Zitat von y7cwc21 Beitrag anzeigen
Nur 80% waren betroffen? Dann hätte sich das Kartell eh nicht gehalten.
Warum? Die haben immer gut verkauft, Marktanteile nicht nennenswert verloren. Wo war der Nachteil wenn man den Wettbewerb also umgeht? Weil die restlichen 20% dann irgendwie es doch geschafft hätten? Dagegen spricht deren Marketingmacht. Und um welche Konkurrenten ging es hier? Um fair trade Schokolade? Lächerlich!

Der Punkt ist: Der Kunde wurde beschissen. Unzureichende Informationen eben. Und selbst nach dem Auffliegen hat doch keiner wirklich verloren. Und welche Konzerne hätte man getroffen? Konzerne die ganze Lebensmittelregale füllen. Soviel zum Thema auch riskieren der Reputation. Was glaubst du wie die die Preise festlegen.

Zitat:
Zitat von y7cwc21 Beitrag anzeigen
Wenn du bis jetzt noch nicht mitbekommen hast, dass sich die Supermärkte Preisschlachten liefern, dann helfe dir Gott.
Ich habe dir eben ein Beispiel genannt. Wie wäre es mit dem Zuckerkartell? Oder dem Kaffeekartell? Alle aufgedeckt vom Staat. Von welchen Wahnvorstellungen redest du also hier? Weil ein rotes Schildchen irgendwo dran hängt heißt das Preisschlacht? Was glaubst du wie viele Kartelle alleine im Einzelhandel DICH heute abzocken?

Du hast nicht mal mitbekommen, dass das Zitat sich um unseren heimischen Automarken dreht und willst mir vom bestmöglichen Markt erzählen mit den entsprechend bestmöglichen informierten Kunden? Du bist nicht mal deiner eigenen zitierweise gewachsen, geschweige denn einem Apparat aus Werbeagenturen und PR Maschinen die jeden Tag daran arbeiten deine Entscheidungen besser zu kennen als du selbst. Vielleicht einfach mal runter gehen vom Gas.

Zitat:
Zitat von y7cwc21 Beitrag anzeigen
2. Die meisten arbeiten nur eine Zeit lang bei MacDonalds und verdienen später deutlich mehr Geld in "richtigen" Jobs.
Wen interessiert das? Es ging um Wohlstand, nicht um Struktur der Belegschaft. Gerade McDreck ist in jeder Beziehung ein schlechtes Beispiel für Wohlstand durch freie Märkte (Arbeitsbedingungen, schlechte Qualität, überteuert - Marketing machts möglich). Interessanterweise ist es aber dennoch ein Symbol für Letzteres.

Zitat:
Zitat von y7cwc21 Beitrag anzeigen
Was haben freie Märkte nicht geliefert?
Liefern können wir heute wie damals immer alles (jeder kann ja dem Nächsten was Gutes tun). Es geht darum entsprechende Anreize zu setzen dies zu machen. Wenn jemand kein Geld hat um seine Bedürfnisse zu befriedigen - sprich Nachfrage generiert - dann kann er niemanden bezahlen. Dann ist das System (wenn es entsprechend Ausmaße annimmt) zu kritisieren. Wenn man also die Weltwirtschaft in eine Deflationsspirale wirft, dann ist das System entsprechend zu kritisieren. Der freie Markt ist Ideologie pur, wenn man ihn über die Bedürfnisse der Menschen stellt. Genau das warf man doch immer dem Sozialismus vor, und der scheiterte bekanntlich. Wenn also der "freie Markt" nicht in der Lage die Bedürfnisse der Menschen zu befriedigen, muss er gegen was Besseres ausgetauscht werden. Genau das ist damals nach dem Krieg geschehen.

Zitat:
Zitat von y7cwc21 Beitrag anzeigen
Die Arbeitslosigkeit rührt her von impliziten Mindestlöhnen wie Hartz4 und vom Staat geschützten Gewerkschaften. Auf einem freien Markt gäbe es sehr viel weniger Arbeitslose.
Das ist ideologischer Quatsch. Es gibt verschiedene Arten von Arbeitslosigkeit. Die Transferleistungen, die noch teilweise paritätisch erbracht werden, würde sich der Marktteilnehmer (Arbeitgeber) als Rendite in die Tasche stecken - zumindest so weit, dass sein Mitarbeiter nicht verhungert. Siehe dazu 3. Welt Länder in denen genau diese Verhältnisse herrschen. Der IWF hat ja dort so viel dereguliert wie es eben nur geht, auch wenn du bestimmt mit einigem Suchen eine schützende Regulierung für einen global Player finden wirst.

Zitat:
Zitat von y7cwc21 Beitrag anzeigen
Ohweh... wo soll ich anfangen?

Nehmen wir mal ein populäres Beispiel: Der Mindestlohn dient in Wahrheit dazu die Armen aus dem Markt draußen zu halten, indem man ihnen die Möglichkeit nimmt, mit einfachen Arbeiten in den Markt einzusteigen und erste Kenntnisse und Erfahrungen zu sammeln. (Wird üblicherweise natürlich anders dargestellt und schon gar nicht als "Regulierung" aufgefasst, obwohl es genau das ist.)
In einer entwickelten Industriegesellschaft, mit entsprechenden Bildungsangeboten wie bei uns, entfällt dieses Argument. Du hast vielleicht mitbekommen, dass es garkeinen Mindestlohn in Deutschland gibt (zumindest nicht überall). Und in den Branchen wird auch entsprechend Schindluder getrieben. Das alles hilft den Menschen überhaupt nicht irgendwie vorwärts zu kommen. Oder kurz: Elfenbeinturm wird kritisch von Realität getroffen.

Marktwirtschaft: Ein Investor investiert nur wenn er Rendite dafür bekommt. Dazu ist nicht nur eine möglichst von Steuern, Abgaben und Regulierungen unbelastete Umgebung von Nöten, sondern auch Zahlungsfähige Kundschaft. Ohne die ist es vollkommen egal, er wird nicht investieren. Und woher bekommen die ihr Geld? Meisten über Löhne. Es ist ein Geben und ein Nehmen. Die Einnahmen des einen (auch die des Staates) sind die Ausgaben des anderen. Wenn alle nicht mehr ausgeben, nehmen alle nichts mehr ein. Es gibt also Mittelwege, und keiner muss auf ein Einkommen verzichten nur weil der Staat da ist.
Aus der Sicht der Unternehmer sind die Steuern immer zu hoch so wie die Löhne, die Regulierungen immer zu straff. Das heißt nicht das sich aus dieser Sicht eine allgemeine Gültigkeit ableiten lässt. Dies wissenschaftlich zu verpacken ist Voodoo Ökonomie - eine Lügenmärchen wie Münchhausen der sich am eigenem Zopf aus dem Sumpf zieht.

Zitat:
Zitat von y7cwc21 Beitrag anzeigen
Konzerne haben keine Macht. Staaten haben Macht - Konzerne haben lediglich Produkte. Und sie können niemanden zwingen, diese Produkte zu kaufen. Sowas kann nur der Staat. Ich muss z.B. die schäbigen "Öffentlich-Rechtlichen" Propagandasender über eine Zwangsabgabe finanzieren. Kein Konzern der Welt könnte mich zu so etwas zwingen.
Dann höre doch einfach mal auf zu essen, zu trinken, zu wohnen, Straßen zu benutzen oder überhaupt irgendein Gut jenseits der freien Luft in Anspruch zu nehmen. Wenn du das kannst und es macht dir sicher nichts aus einfach zu jedem Gut nein zu sagen, dann will ich nichts gesagt haben.

Du willst mir vielleicht sagen, dass du Essen musst und trinken und ein Dach über den Kopf brauchst. Also hast du keine Macht einfach nein zu sagen, also kannst du potenziell immer einem Monopolisten gegenüber stehen. Monopole und Oligopole wären kaum möglich wäre das anders. Solange du Bedürfnisse hast, die indiskutabel sind, hängst du immer von denen ab die Güter bereit stellen. Der Wettbewerb (Markt) oder die übergeordnete Kontrolle (Staat) sind die einzigen Möglichkeiten für dich irgendwie frei zu bleiben und nicht ein Sklave deiner physischen Form. Und weil diese Form nicht vollkommen ist, ist der Mensch nicht geschaffen für den vollkommenen Markt.

Bei Fernsehen empfehle ich auch Berlusconi, der nur in der Politik ist um die Gesetze so zu machen, die ohne Staat sowieso inne hatte.

Zitat:
Zitat von y7cwc21 Beitrag anzeigen
Brauchen != profitieren. Auch der, der bereits der Stärkste ist, profitiert von Regulierungen, die in seinem Sinne sind. Dass du so viele einfache Denkfehler machst ist echt heftig. Aber so ist das, wenn man ausgeprägte verbale Fähigkeiten (die du hast) zum Umschiffen der Wahrheit nutzt...
Achso, also profitieren die Apotheken doch nicht? Sollen wir kurz die Rollen tauschen, und ich erzähle dir was vom staatlichen Schutz der Apotheken während du deren Wettbewerb predigst?

Ich nehme mal das Beispiel der Hanse, wo Markt gleichbedeutend mit dem Staat war. Das Staatswesen wurde von Kaufleuten direkt kontrolliert. Die Hanse verlor sich irgendwann in der Geschichte. Als viel späte die Demokratien entstanden hat man versucht den Missbrauch, der in den feudalen Systemen selbstverständlich war, zu minimieren. Wir haben einen Staatsapparat geschaffen der aber nach wie vor korrumpierbar ist.

Was wäre aber wenn es den nicht gebe? Es würde ähnlich wie bei der Hanse laufen, nur würde ich in einer globalisierten Welt nicht darauf setzen das diese sich immer in der Wolle haben. Nicht wenn sie Möglichkeiten hätten wie ein Gott über Milliarden zu herrschen.

Ich weiß nicht vom welchen Elfenbeinturmbewohner du deine Ideologie beziehst, aber der großteil davon wurde schon in der Realität (annähernd) erprobt. Ökonomie ist wie Theologie: Ständig im Griff der bevorzugten Lehre. Wer sich davon nicht frei machen kann wird sich immer wieder in einer Diskussion wiederfinden die wie die zwischen Geistlichen unterschiedlicher Religionen anmutet. Und du gibst hier eine sehr ******* Lehre wieder.
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Ungelesen 05.03.14, 16:59   #339
harrybordstein
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top argumente, die hier vorgebracht werden!
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Ungelesen 05.03.14, 17:29   #340
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Zitat:
Zitat von Nana12 Beitrag anzeigen
Dann erkläre mir mal wie Wettbewerb bei einem Wettbewerber existieren könnte. Oder soll ich gleich weiter spulen zur Auflösung?
Wettbewerb kann auch bei einem einzigen Wettbewerber existieren.

Wäre bspw. Alcoa der einzige Aluminium-Produzent auf der Welt und würden sie die Aluminium-Preise stark erhöhen, so würde man mehr und mehr von Aluminium auf andere Metalle ausweichen (Substitution). Bei der Herstellung von Fahrrädern würde man z.B. vermehrt auf Räder mit Karbonfaser-Rahmen setzen. Es können auf diese Weise sogar Produkte und Dienstleistungen miteinander in Wettbewerb stehen, die auf den ersten Blick gar nichts miteinander zu tun haben.

Zugegeben, wenn man seine ökonomischen Kenntnisse von Marx und Konsorten hat, dann geht sowas schon mal an einem vorbei. ;-) In jedem halbwegs guten Ökonomie-Buch gehört das dazu... ebenso wie viele andere Dinge über Monopole, Kartelle uvm. bis hin zu Mindestlöhnen und anderem.

Aber glaub du ruhig weiter, was du glauben willst... ich bin hier fertig.

---

EDIT: Dein Vorbild Marx war übrigens ein ziemliches Ausbeuter-Arschloch: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
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Ungelesen 05.03.14, 18:07   #341
Nana12
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Zitat:
Zitat von y7cwc21 Beitrag anzeigen
Wettbewerb kann auch bei einem einzigen Wettbewerber existieren.
Zitat:
Wettbewerb bezeichnet in der Wirtschaftswissenschaft das Streben von mindestens zwei Akteuren (Wirtschaftssubjekten) nach einem Ziel, wobei der höhere Zielerreichungsgrad eines Akteurs einen niedrigeren Zielerreichungsgrad des anderen bedingt.
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Unabhängig der Begründung: Überhaupt zu glauben es gebe einen Wettbewerb mit einem Wettbewerber war schon ein völlige Bankrotterklärung.

Zur Substitution: Erstmal ging es um das Thema Marktversagen. Dieses liegt ohnehin bei einem Wettbewerber vor, ganz egal wie man es dreht. Warum? Weil der Preisfindungsmechanismus sich praktisch nicht mehr am Bestmöglichen ausgerichtet werden kann. Alle Faktoren für die Bereitstellung eines Gutes sind, gemessen am Bestmöglichen, außer Kraft gesetzt. Selbst wenn der Monopolist ein Altruist wäre. Der Zustand wäre ähnlich wie in der Planwirtschaft in der es keinen Mechanismus gibt der den Preis festlegt.

Natürlich kann man die Preise so hart anziehen, dass es zu einer Substitution kommt. 1. würde es so weit nicht kommen und je nach Gut wären die Gewinne schon riesig. 2. würde so ein Konzern die Gewinne nutzen um genau das zu verhindern. Er würde Mischkonzerne bilden und sich vollkommen isolieren. Alles aufkaufen, was seine Stellung bedroht. Dank Übermacht würde er eine Volkswirtschaft befallen wie Krebszellen. Realistischer wäre aber ein Oligopol in der man sich die Wirtschaft aufteilt wie früher feudale Fürsten ein Land.

Am Ende dreht sich alles um den Machtfaktor und der hat keine klare ökonomische Größe.

Zitat:
Zitat von y7cwc21 Beitrag anzeigen
Zugegeben, wenn man seine ökonomischen Kenntnisse von Marx und Konsorten hat, dann geht sowas schon mal an einem vorbei. ;-)
Keine Sorge, da sind genug Neoliberale dabei. Sicher alles Kommunisten, was ja offensichtlich eine Frage der Perspektive ist. Wenn du aufgehört hast Ideologie mit Lehre verwechseln kannst du es ja nochmal probieren. Da helfen sicher keine Eso Spinner weiter.
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Ungelesen 05.03.14, 21:35   #342
a5r
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Der Kapitalismus ist wie eine Zecke die sich vom kleinen Mann ernährt und vollsaugt. Laut Gesetz des Kapitalismus will diese Zecke immer mehr und mehr, um zu Wachsen (wohin auch immer der Dreck noch wachsen soll)
die paar Leute die das noch tragen können werden in naher Zukunft unter der Last der Zecke zusammenbrechen und der Brunch des Systems ist da.

Kapitalismus funktioiniert auf Dauer nicht. Kapitalismus hat seine eigenen Zeitperioden der nach einem bestimmten Gesetz beginnt und in sich selber nach einer bestimmten Periode zusammenfällt. Wir befinden uns im letzten 4rtel der Periode
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Ungelesen 07.03.14, 11:07   #343
hasennase
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@a5r

der kapitalismus erfreut sich bester gesundheit und lebt offensichtlich länger und besser als je zuvor. jeder sozialistische versuch ist hingegent katastrophal gescheitert und von den menschen abgeschafft worden.

"er nach einem bestimmten Gesetz beginnt"
wie der ist-zustand zeigt, den es ja eigentlich so nicht geben dürfte, sind die ganzen gesetze wohl schrott.
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Ungelesen 07.03.14, 12:30   #344
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Network ist schon ein wenig überholt:

Zitat:
Wir leben nicht länger in einer Welt von Nationen und Ideologien.
Nationen, darüber kann man in der Tat streiten. Aber Ideologie war in den letzten Jahrzehnten noch nie so allgegenwärtig. Stichwort "Marktkonformität". Es ist ein Wort, dass am besten den Zustand an der westlichen Demokratien umschreibt. Es gibt nicht mal exakte Begriffe, sondern nur Begriffe die sich dem Zustand annähern. Diese Ideologie kennzeichnet sich nicht durch brachiales Auftreten, wie man es erwarten würde. Es kennzeichnet sich durch Subtilität und dennoch eine Durchdringung aller Lebensbereiche. Insbesondere letzteres kennzeichnet die Wirkmächtigkeit einer Ideologie.

Das fängt schon vor der Geburt an: Mutti dröhnt den Fötus mit Mozart zu, damit dieser später gut in Mathematik ist. Warum soll er gut in Mathematik sein? Na damit er bessere Noten hat, um später im Wettbewerb auf dem Arbeitsmarkt zu bestehen. Wenn er das nicht begreift pumpen wir ihn mit Ritalin voll bis er ein Roboter wird. Alles aus liebe zum Kind.
Rankings beherrschen unsere Bewertungssysteme. Wo ist die beste Uni im "Ranking"? Das das von mir bevorzugte Studienfach dort nicht ausschlaggebend für das Ranking war, ist egal. Ich krieg den Job eh eher für den Namen im Lebenslauf, als für die Leistung. Und hier geht es um die eigene Lebensgeschichte, also nicht der Bohrhammer bei Stiftung Warentest, der im Ranking oben war. Auch Noten täuschen nicht darüber hinweg, denn diese richten sich bekanntlich nach dem Leistungsniveau der Klasse. [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] ein passendes Beispiel. Ihre Untat: Das Lernziel vor "Sortierauftrag" gestellt.


Und das ist nur ein kleiner Aspekt zur "marktkonformen" Gesellschaft. Dies könnte man beliebig ausführen, mit wenigen Ausnahmen. Der Markt bzw der Wettbewerb gilt für einige nicht. [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ] kontrollieren vier fünftel der weltweiten Wirtschaftsleistung. Einige Finanzkonzerne haben eine Bilanz die das BIP der meisten Länder übersteigt. Für die Leute, die hinter diesen Firmen stehen gilt Markt und Wettbewerb nicht. Für diese gilt eine Art elitärer Sozialismus, denn sie werden niemals fallen und ihre Umwelt wird alles tun um dies zu verhindern.
Der Wettbewerb und ungezügelte Marktkräfte soll für alles gelten - sogar für Nationen (siehe EU). Denn der Wettbewerb richtet sich auf dem Niveau ja nicht gegen die mächtige Institutionen, sondern gegeneinander. Und das kostet Kraft, Ressourcen und vor allem Zeit. Zeit die dringend notwendig wäre mal inne zu halten um zu merken was eigentlich passiert. Und vor allem ob man wirklich auf der Gewinnerseite steht, wie viele in der 'Administration' irrtümlich glauben.

Zitat:
Zitat von hasennase Beitrag anzeigen
der kapitalismus erfreut sich bester gesundheit...
Das passende Honecker Gegenstück: "Vorwärts immer, rückwärts nimmer!" 7. Oktober 1989.

Wie gut es dem Kapitalismus geht, konnte man daran erkennen wie hart die Sanktionen gegen Putin ausfielen. Das System ist derart empfindlich, dass es nicht mal die Handelsbeziehungen zu Russland ernsthaft gefährden kann ohne im Chaos zu versinken.

Hier in der Langfassung:
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Ungelesen 09.03.14, 12:15   #345
Tommy64
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Standard Kapitalismus vs Kommunismus

Sicher kann man sich diesen Themen aus vielen Richtungen annähern. Wichtig ist dabei, das man die Natur von Kapitalismus & Kommunismus richtig einschätzen kann. Wird Kapitalismus z.B. nicht richtig definiert, kommt man natürlich zu falschen Ergebnissen und Beurteilungen.

Im Kapitalismus dreht sich alles ums sogenannte „Kapital“. Was ist den eigentlich Kapital?

Unter „Kapital“ versteht man Besitz, der ein arbeitsloses Einkommen abwirft. Das können z.B. Aktien oder Sparguthaben sein, oder Besitz von Häusern, Wohnungen, Grundstücken die man vermietet oder verpachtet. Sicher können auch Maschinen, Fabriken und Unternehmen Kapital sein. Allerdings investieren Unternehmer meist erhebliche Arbeitsleistung, so das sich hier ein leistungsloses Kapitaleinkommen etwas schwieriger bestimmen lässt. Jedes Unternehmen, jede Mietwohnung muss(!) im Kapitalismus jedoch Kapital sein. Ist der Unternehmer oder Vermieter verschuldet, muss der Kapitalanteil an die Gläubiger weitergereicht werden. Unternehmer oder Vermieter sind also nicht unbedingt „Kapitalisten“.

Eine wichtige Erkenntnis fehlt noch: Jedes(!) leistungslose Einkommen wird von den Arbeitseinkommen abgezogen! Anders geht es nicht, Kapital (Aktie, Geldguthaben, Grundstück, Maschine...) kann bekanntlich nicht selber, oder selbstständig arbeiten.

Im Kapitalismus findet eine kontinuierliche Umverteilung von „fleißig nach reich“ statt. Von den Lohnabrechnungen, hin zu den Aktienzertifikaten, Sparbüchern, Wertpapieren, Besitzurkunden..usw.
Die Umverteilung wird mit fortschreitender Zeit immer größer und gewaltiger, sie steigt synchron mit dem anwachsenden Kapitalvermögen.

Heute halten 10% Der Privathaushalte ca. 60% des Volksvermögens. Ein durchschnittlicher Arbeitnehmer muss die Hälfte(!) seiner Arbeitszeit für die arbeitslosen Kapitaleinkommen der wenigen Reichen aufwänden, ohne „Kapital“ würde sich die durchschnittliche Kaufkraft verdoppeln. Oder man müsste für das gleiche Gehalt 6 Monate weniger im Jahr Arbeiten.



Kapitalismus und Kommunismus haben mit Marktwirtschaft nichts zu tun!

In einer Marktwirtschaft geht es überhaupt nicht um Kapital, also leistungslose Einkommen zulasten von Arbeitseinkommen. In einer Marktwirtschaft geht es ausschließlich darum, den eigenen Arbeitsertrag im freien Wettbewerb gegen andere Arbeitserträge eintauschen zu können.

„Kapital“ ist dabei nur im Weg und behindert(!) Markt & freien Wettbewerb in nicht tolerierbaren Größenordnungen. In einer richtig konstruierten Marktwirtschaft verschwindet alles Kapital mit Zeit von selbst. Es bleiben dann nur noch Arbeitseinkommen übrig, die bei annähernd gesättigter Marktlage eine 20 Stunden Woche, mit mehr als ausreichenden Lebensunterhalt ermöglichen. Eine Marktwirtschaft ermöglicht für den Durchschnittsverdiener z.B. viel mehr Geld und Zeit, als der heutige Kapitalismus, der die leistungslosen Kapitaleinkommen mitfinanzieren muss.

In der Frage Kapitalismus vs Kommunismus muss man die Marktwirtschaft also außen vor lassen. Weder Kommunismus noch Kapitalismus haben etwas mit Marktwirtschaft zu tun. Beides sind fehlerhafte Wirtschaftssysteme, die nicht in der Lage sind, einen marktgerechten Austausch von Arbeitsleistung zu gewährleisten.

In diesem Strang wurde das Thema detailliert behandelt. Wer neugierig geworden ist, kann ja etwas stöbern.
Tommy64 ist offline   Mit Zitat antworten
Ungelesen 09.03.14, 15:06   #346
freak999
Stammi
 
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Zitat:
Zitat von y7cwc21 Beitrag anzeigen
W
Wäre bspw. Alcoa der einzige Aluminium-Produzent auf der Welt und würden sie die Aluminium-Preise stark erhöhen, so würde man mehr und mehr von Aluminium auf andere Metalle ausweichen (Substitution).
Und dann sind die Zulieferer anderer Metalle eben die Wettbewerber.
Das gilt für alle Fälle von Substitution.

Wenn wir nur einen Wettbewerber haben, dann kann der trotzdem bemüht sein seine Preise zu senken um seinen Kundenkreis zu erhöhen.
z.B. wenn alle Menschen auf der Erde mit einem Virus infiziert wären, der ihnen 1 Woche zu leben gibt und ich allein das Gegengift habe und böse genug wäre es verkaufen, statt einfach verteilen zu wollen.

Das ist dann aber kein Wettbewerb mehr, sondern ein Monopol in welchem trotzdem das Prinzip aus Angebot und Nachfrage immernoch funktioniert.
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Ungelesen 16.03.14, 11:39   #347
Androfix
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Kapitalismus ist das schlechteste System, außer allen anderen.
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Ungelesen 26.04.14, 07:32   #348
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Der Kommunismus wie den Marx - Engels angedacht haben ist in
Ordnung. Der Sozialismus, Kommunismus der bisher praktiziert wurde
war das ja nicht.
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Ungelesen 28.04.14, 09:55   #349
loosemyself
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Ich dachte immer der sogenannte "Sozialismus" oder "Kommunismus" im Ostblock war im Grunde nur ein planwirtschaftlicher Kapitalismus.
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Ungelesen 28.04.14, 16:41   #350
Malapascua
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Zitat:
Zitat von NichtdieOma Beitrag anzeigen
wauum sonst sind Milliarden für "Pleitebanken" da, aber kein Geld für Kindergärten/Schulen etc.?
Die Bankenrettung hat den deutschen Staat nicht wirklich viel gekostet, das fast alles zurück gezahlt wurde. Andere Staaten wie die extrem kapitalistische Schweiz (kein Kündigungsschutz, keine Betriebsräte, private KV, niedrige Steuern fuer Kapital und Firmen,...) haben damit sogar Gewinne gemacht.
Malapascua ist offline   Mit Zitat antworten
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