|
|
|
01.10.20, 09:10
|
#1
|
Legende
Registriert seit: Aug 2011
Ort: in der Wildnis
Beiträge: 15.633
Bedankt: 34.760
|
Konzerne intensivieren Überwachung im Home-Office
Zitat:
Angesichts steigender Covid-19-Infektionszahlen bleibt Home-Office in vielen Betrieben bis auf Weiteres ein wichtiges Thema. Doch die nicht jederzeit greifbaren Mitarbeiter sind manchen Unternehmen zunehmend suspekt. Sie suchen nach neuen Möglichkeiten, ihr Personal auch fernab des Arbeitsplatzes zu kontrollieren, und führen Überwachungsmaßnahmen ein, um ihren Mitarbeitern bei der Heimarbeit auf die Finger zu schauen.
Das berichtet der britische „Guardian“ unter Berufung auf Forscher, Bürgerrechtler und Hersteller von IT-Lösungen für das Firmenumfeld. Claudia Pagliari, die an der Universität Edinburgh die Wechselwirkung zwischen Digitalisierung, Gesundheit und Gesellschaft erforscht, bestätigt: „Das nimmt wirklich stark zu.“ Die wachsende Zahl jener, die ihre Arbeit von den eigenen vier Wänden aus verrichten, wecke bei den Arbeitgebern vielfach den Wunsch, sie auch dort verstärkt zu überwachen.
Digitales Einstempeln, Pflicht-Videokonferenzen
Die Methoden, die zur Anwendung kommen, sind vielfältig. „Manche lösen das mit einem einfachen Check-in“, weiß Pagliari. Gewissermaßen ein digitales Einstempeln, das auf vielen Wegen erfolgen könne - beim Login in einen Cloud-Dienst, der von der Firma genutzt werde, oder bei der Anmeldung im firmeninternen Kommunikations-Tool, etwa dem Business-Chat Slack oder dem Rivalen Microsoft Teams. Für viele Manager sei die Erreichbarkeit über solche Plattformen gleichbedeutend mit der Anwesenheit am Arbeitsplatz. Vergisst ein Mitarbeiter, das Tool gleich zu Beginn des Arbeitstages zu starten, vergleicht manch Führungskraft dies damit, als würde er zu spät zum Dienst erscheinen.
Auch automatisierte KI-Überwachung und Videokonferenzen etablieren sich als Kontrollmethode: Ein Mitarbeiter eines Kommunikationsdienstleisters berichtet dem „Guardian“ von morgendlichen Pflicht-Videokonferenzen. Offizielle Begründung: Man wolle mit dem Morgen-Meeting die Zahl der übrigen Besprechungen reduzieren, also für mehr Effizienz sorgen. Der Mitarbeiter sieht darin eher eine Maßnahme, um dafür zu sorgen, dass morgens alle vor ihren Rechnern sitzen und ihre Anwesenheit überprüft werden kann.
Zitat:
Es gibt einen deprimierend großen Bedarf und der kommt meistens von Dinosaurier-Firmen, die durch Covid-19 dazu gezwungen wurden, Home-Office zu ermöglichen.
David Heinemeier Hansson, Basecamp
|
David Heinemeier Hansson weiß um die Überwachungsgelüste der Unternehmen. Als Chef des Business-Kommunikationswerkzeuges Basecamp erhalte er ständig entsprechende Anfragen. Hansson: „Es gibt einen deprimierend großen Bedarf und der kommt meistens von Dinosaurier-Firmen, die durch Covid-19 dazu gezwungen wurden, Home-Office zu ermöglichen. Sie glauben, dass sie nun kopieren oder sogar noch verstärken müssen, was sie sonst im Büro machen.“ Der Start-up-Chef will trotzdem keine Lösungen für die Mitarbeiterüberwachung anbieten.
Zitat:
Das ist noch besorgniserregender, weil manche Arbeitgeber nicht verstehen, dass die Mitarbeiter zwar zu Hause arbeiten, das Heim aber trotzdem ein privater Raum bleibt.
Silkie Carlo, Big Brother Watch
|
Silkie Carlo von der Bürgerrechts-NGO Big Brother Watch warnt, dass Mitarbeiterüberwachung im Home-Office schnell ins zutiefst Private eindringen können. Der Wunsch, die Mitarbeiter auch bei der Telearbeit zu überwachen wie sonst im Büro, sei eine „natürliche Weiterentwicklung“ der Überwachung im Büro. „Jetzt wird das allerdings zur Heimüberwachung, hat also eine neue Form. Und das ist noch besorgniserregender, weil manche Arbeitgeber nicht verstehen, dass die Mitarbeiter zwar zu Hause arbeiten, das Heim aber trotzdem ein privater Raum bleibt.“ Es gehe hier um die Autonomie und Würde der Mitarbeiter. Carlo fordert gesetzlichen Schutz vor solcher Überwachung und warnt: „Wenn man es sich nicht aussuchen kann, ist es auch nicht freiwillig.“
PwC zählte die Bildschirmpausen daheim
Manche Arbeitgeber begründen ihre verstärkte Überwachung im Home-Office damit, dass es um ihre unternehmerische Pflicht zur Überwachung der Regeltreue und ihre Aufsichtspflicht gehe. So etwa der Beratungskonzern PwC, der zuletzt mit einem verpflichtenden Gesichtserkennungs-Tool Aufsehen erregte, das mitzählte, wie oft die Mitarbeiter im Home-Office sich von ihrem Computer entfernten. Bei Datenschützern erntete PwC harsche Kritik, nach PwC-Angaben sei man aber verpflichtet, die Mitarbeiter zu überwachen, wie das etwa im Börsenhandel gang und gäbe sei.
Zitat:
Es gibt eigentlich keine Evidenz dafür, dass Arbeiter produktiver wären, wenn man sie überwacht.
Claudia Pagliari, Universität Edinburgh
|
Eine Produktivitätssteigerung bringen solche Maßnahmen in aller Regel nicht mit sich, weiß Pagliari. Die Forscherin: „Es gibt eigentlich keine Evidenz dafür, dass Arbeiter produktiver wären, wenn man sie überwacht.“ Oft sei eher das Gegenteil der Fall. „Wir wissen, dass das Gefühl, beobachtet zu werden wie in einem Panoptikum, jemanden tatsächlich deprimieren und letztlich weniger produktiv machen kann.“
|
Quelle: [ Link nur für registrierte Mitglieder sichtbar. Bitte einloggen oder neu registrieren ]
|
|
|
Die folgenden 2 Mitglieder haben sich bei TinyTimm bedankt:
|
|
01.10.20, 09:43
|
#2
|
Banned
Registriert seit: Feb 2016
Beiträge: 868
Bedankt: 783
|
Die oben genannten Methoden haben aber primär nur wenig mit Überwachung zu tun. Meine Teamführung interessiert die Uhrzeit, in der ich mich per App "eingestochen" habe, erstmal wenig. Wichtig ist die Präsenz in unserem Webex (Cisco), weil dort die gesamte Kommunikation stattfindet und man alle KuK im Blick hat. Auf irgendeine Art und Weise muss ja eine Tages-Bestandsaufnahme über die Anwesenheiten der Belegschaft gemacht werden. Und das geht aktuell, wenn die Belegschaft 5 Tage die Woche von zu Hause aus arbeitet, eben nicht mit einem kurzen Blick in das Büro.
Aber letzten Endes hat die Führungskraft immer noch ein Stück Autonomie, in der sie frei agieren kann. Manche nutzen das aus und lassen den Überwacher raushängen, andere konzentrieren sich auf wichtigere Dinge des Tagesgeschäftes.
|
|
|
01.10.20, 10:09
|
#3
|
Freizeitposter
Registriert seit: Jul 2020
Beiträge: 1.187
Bedankt: 2.566
|
wurde homeoffice nicht immer angepriesen und für sonst wie toll erklärt, weil sich die leute die zeit frei einteilen können?
das durch corona bedingte zwangshomeoffice zur kontrolle führt war doch bloß eine frage der zeit.-
|
|
|
01.10.20, 10:14
|
#4
|
Banned
Registriert seit: Feb 2016
Beiträge: 868
Bedankt: 783
|
Zitat:
wurde homeoffice nicht immer angepriesen und für sonst wie toll erklärt, weil sich die leute die zeit frei einteilen können?
|
In meinem Betrieb jedenfalls nicht einheitlich. Standort A hat Homeoffice als Teufelswerk angesehen, Standort B lebt Homeoffice mit aktuell 5 Tagen / Woche (vor Corona 3 Tage).
Dabei bietet es für die Unternehmen enorme finanzielle Einsparpotentiale. Der Mitarbeiter zahlt ja freiwillig die für ihn anfallenden Mehrkosten, die er auch über die Steuererklärung nicht mehr wiederbekommt. Und das Unternehmen spart Miet- und Energiekosten.
|
|
|
01.10.20, 17:46
|
#5
|
Echter Freak
Registriert seit: Jun 2010
Beiträge: 2.245
Bedankt: 3.932
|
Und wer überwacht die Überwacher?
__________________
"Wir müssen friedenstüchtig werden"
(Boris Pistolius, dt. Philosoph)
|
|
|
Folgendes Mitglied bedankte sich bei nolte:
|
|
02.10.20, 06:22
|
#6
|
Süchtiger
Registriert seit: Oct 2008
Beiträge: 831
Bedankt: 354
|
Zitat:
Zitat von nolte
Und wer überwacht die Überwacher?
|
Warum sollte ich meine Chefs überwachen wollen? Es sind ihre Firmen. Niemand zwingt mich, für sie zu arbeiten. Wenn ich nicht überwacht werden möchte, kann ich doch selbst eine Firma gründen.
Oder meinst du die Überwachung Staat und Konzerne wie Google, Facebook & Co.? Was hat das mit dem Thread zu tun?
__________________
386DX, 2MB RAM, 20MB HDD, ET4000 Grafik, 2fach CD-ROM
|
|
|
02.10.20, 08:41
|
#7
|
Echter Freak
Registriert seit: Apr 2009
Beiträge: 2.149
Bedankt: 2.836
|
Wer sowas wie Pausenkontrollen durchführt, muss sich nicht wundern wenn die Leute weglaufen. Bleiben tun nur die, die müssen
|
|
|
02.10.20, 18:11
|
#8
|
Stammi
Registriert seit: Jan 2010
Beiträge: 1.142
Bedankt: 1.440
|
Ich denke, es gibt viele aspekte zu berücksichtigen und auch hier ist nicht alles nur schwarz oder weiß.
Biologische merkmale zur anmeldung an pc's zu nutzen und unter umständen auch, um sicherzustellen, dass keine unberechtigten auf die firmendaten zugreifen, ist eigentlich nicht ungewöhnlich. Der grat zwischen schutz des unternehmens und überwachung der mitarbeiter ist oft ein schmaler.
"Wer sowas wie Pausenkontrollen durchführt, muss sich nicht wundern wenn die Leute weglaufen. Bleiben tun nur die, die müssen":
Ein mitarbeiter bei uns hat noch vor corona morgens jeweils an der zeiterfassung eingestempelt, um dann erstmal die firma wieder zu verlassen und seine täglichen besorgungen durchzuführen. Nach 30-60 minuten war er wieder zurück und hat dann seine arbeit verrichtet.
Wie geht man mit so einem verhalten um und wie würde man es ohne kontrolle erkennen?
__________________
Irgendwie komisch, dass das was wir gemeinhin als "unmenschlich" bezeichnen, ausschließlich Verhalten von Menschen beschreibt.
|
|
|
02.10.20, 18:52
|
#9
|
Mitglied
Registriert seit: Apr 2010
Beiträge: 429
Bedankt: 366
|
Ich war von ca. April bis Ende August im "Home Office". Bei uns heißt das "mobiles Arbeiten", damit ja kein Geld für Ausrüstung zuhause ausgegeben werden muss. So die ersten 4 Wochen war alles schick, mit der Zeit hatte ich aber keine Lust mehr drauf. Die Zeiten vor dem Laptop interessiert meinen Chef nicht, ich mache meine Arbeit und gut ist. In der Zeit hatte ich pro Woche 1-2 Kundentermine, die aber nciht tagfüllend waren.
|
|
|
02.10.20, 23:15
|
#10
|
Echter Freak
Registriert seit: Apr 2009
Beiträge: 2.149
Bedankt: 2.836
|
Zitat:
Zitat von nichdiemama
Ein mitarbeiter bei uns hat noch vor corona morgens jeweils an der zeiterfassung eingestempelt, um dann erstmal die firma wieder zu verlassen und seine täglichen besorgungen durchzuführen. Nach 30-60 minuten war er wieder zurück und hat dann seine arbeit verrichtet.
Wie geht man mit so einem verhalten um und wie würde man es ohne kontrolle erkennen?
|
Wenn er das auch ohne Home-Office konnte, was soll dann Überwachung zu Hause? Wenn einer meiner Kollegen immer nur von 10-12 arbeitet und keine Stunden fakturiert, kriegt mein Chef das schnell mit. Wenn ich in 1h 8h fakturiere, hab ich 7h frei...who cares?
|
|
|
05.10.20, 08:37
|
#11
|
Banned
Registriert seit: Feb 2016
Beiträge: 868
Bedankt: 783
|
Zitat:
Zitat von csesraven
Wenn er das auch ohne Home-Office konnte, was soll dann Überwachung zu Hause?
|
Da wird es eher um das Prinzip gehen, das die Führungskraft das Kommen und Gehen des MA gesehen hat. Was bei Homeoffice ja nur schwer möglich ist. Es geht wie in vielen Fällen auch nur um diesen obligatorischen Überblick über seine "Schäfchen". Visuell, nicht virtuell. In manchen Berufsfeld ein äußerst hartnäckiges Steinzeitrelikt, vorrangig noch in Großraumbüros anzutreffen, wo der Vorgesetze in der Mitte des Raumes höher gelegen sitzt und somit alles direkt im Blick hat.
|
|
|
05.10.20, 09:07
|
#12
|
AZOR AHAI
Registriert seit: Aug 2013
Beiträge: 4.889
Bedankt: 21.172
|
Zitat:
Zitat von csesraven
[...]Wenn ich in 1h 8h fakturiere, hab ich 7h frei...who cares?
|
Einer der Hauptgründe für die Kontrollen
|
|
|
Folgendes Mitglied bedankte sich bei MotherFocker:
|
|
05.10.20, 09:11
|
#13
|
Banned
Registriert seit: Feb 2016
Beiträge: 868
Bedankt: 783
|
Zitat:
Zitat von MotherFocker
Einer der Hauptgründe für die Kontrollen
|
Wenn in dem Betrieb nach diesen limitierten Tagesvorgaben gearbeitet wird und das Ganze funktioniert, wieso nicht ?
|
|
|
05.10.20, 13:00
|
#14
|
Echter Freak
Registriert seit: Apr 2009
Beiträge: 2.149
Bedankt: 2.836
|
Zitat:
Zitat von MotherFocker
Einer der Hauptgründe für die Kontrollen
|
Ne, völlig legitim bei uns. Wer sein Pensum clever schafft hat mehr frei. Würde uns unser Chef dann trietzen um am Tag 40h zu fakturieren, wären wir schnell weg. 8h ohne Sinn und Verstand abzusitzen ist wirklich altbacken. Wir haben Ziele festgelegt und wenn man die erreicht ist alles tutti
|
|
|
Folgendes Mitglied bedankte sich bei csesraven:
|
|
05.10.20, 13:12
|
#15
|
Banned
Registriert seit: Feb 2016
Beiträge: 868
Bedankt: 783
|
Zitat:
Zitat von csesraven
Wir haben Ziele festgelegt und wenn man die erreicht ist alles tutti
|
Wie in meinem alten Betrieb. Vorgabe : X Geräteprüfungen am Tag. Wenn man die innerhalb von 2 Stunden durch hatte ist man eben heimgefahren. Dafür hat man dann halt im Extremfall wenn es komplett schief ging auch mal 10 Stunden im Büro gesessen. Hat alles funktioniert, die Abschlussqualität war sehr gut, die Mitarbeiter zufrieden.
|
|
|
05.10.20, 17:08
|
#16
|
Stammi
Registriert seit: Jan 2010
Beiträge: 1.142
Bedankt: 1.440
|
Zitat:
Zitat von csesraven
Ne, völlig legitim bei uns. Wer sein Pensum clever schafft hat mehr frei. Würde uns unser Chef dann trietzen um am Tag 40h zu fakturieren, wären wir schnell weg. 8h ohne Sinn und Verstand abzusitzen ist wirklich altbacken. Wir haben Ziele festgelegt und wenn man die erreicht ist alles tutti
|
Soll heissen, wenn du an einem 8h tag, für den du sagen wir mal 8h bezahlt wirst, mehr als 1h arbeiten müsstest, wärst du weg - weil das unzumutbar ist?
Wenn du es dauerhaft schaffst, die in zielvereinbarungen festgelegten ziele für einen 8h tag in einer stunde zu schaffen, sind die ziele schlecht vereinbart oder es wird gepfuscht.
Die meisten der im artikel aufgeführten szenarien haben wenig mit "überwachung" zu tun und es gab sowas wie zeiterfassung auch schon lange vor corona und homeoffice. Dass mit mehr homeoffice teilweise andere mechanismen zum tragen kommen als wenn alle "in sichtweite" sind, ist sicher nicht überraschen.
__________________
Irgendwie komisch, dass das was wir gemeinhin als "unmenschlich" bezeichnen, ausschließlich Verhalten von Menschen beschreibt.
|
|
|
Folgendes Mitglied bedankte sich bei nichdiemama:
|
|
05.10.20, 18:21
|
#17
|
Echter Freak
Registriert seit: Apr 2009
Beiträge: 2.149
Bedankt: 2.836
|
Zitat:
Zitat von nichdiemama
Soll heissen, wenn du an einem 8h tag, für den du sagen wir mal 8h bezahlt wirst, mehr als 1h arbeiten müsstest, wärst du weg - weil das unzumutbar ist?
Wenn du es dauerhaft schaffst, die in zielvereinbarungen festgelegten ziele für einen 8h tag in einer stunde zu schaffen, sind die ziele schlecht vereinbart oder es wird gepfuscht.
|
Wenn ich mich anstrenge, gute Lösungen finde, dann kann ich viel Geld für meine Firma in kurzer Zeit verdienen. Wenn meine Firma jetzt denken würde, Mensch der ist ab 12 Uhr manchmal nicht mehr online, den kontrollieren wir jetzt mit stündlichen Anrufen...Oder sie denkt, der könnte uns noch mehr Geld generieren als er eh schon generiert, wir müssen einfach auf mehr Output bestehen..was glaubst du würde passieren? In meinem Bereich haben wir einen Arbeitnehmermarkt.
|
|
|
Folgendes Mitglied bedankte sich bei csesraven:
|
|
05.10.20, 23:25
|
#18
|
Stammi
Registriert seit: Jan 2010
Beiträge: 1.142
Bedankt: 1.440
|
Ich kenne dein tätigkeitsfeld nicht, daher werde ich mir dazu keine einschätzung erlauben. Aber ich möchte dich einladen dir vorzustellen, dass dein tätigkeitsfeld nicht das einzige auf der welt ist und es in dem artikel der der auslöser der unterhaltung war, auch nicht exklusiv um eine art von tätigkeit ging.
Zitat:
Zitat von csesraven
Wer sowas wie Pausenkontrollen durchführt, muss sich nicht wundern wenn die Leute weglaufen. Bleiben tun nur die, die müssen
|
Deine aussage beinhaltetete keine eingrenzung auf bestimmte berufsgruppen wenn ich mich nicht täusche. Wenn der verantwortliche für eine notruf schicht darauf besteht und es meinetwegen überwacht, dass eine mindestbesetzung gegeben ist, dann muss er sich deinen ausführungen zufolge nicht wundern wenn ihm die leute wegrennen? Dazu ist meine meinung einfach eine andere als deine
Ich könnte hunderte weitere beispiele bringen in denen ein gewisses mass an überwachung zum zwecke einer steuerung und auch aus anderen gesichtspunkten heraus sinnvoll ist und du kannst mit weiteren beispielen aus zb investmentbanking bereichen darlegen wie leicht es ist in nur 1h den gewinn oder umsatz zu erzielen, für den andere 8h oder 10 wochen brauchen. Das macht deine argumentation halt immernoch nicht zur alleinigen wahrheit.
__________________
Irgendwie komisch, dass das was wir gemeinhin als "unmenschlich" bezeichnen, ausschließlich Verhalten von Menschen beschreibt.
|
|
|
06.10.20, 00:08
|
#19
|
Echter Freak
Registriert seit: Apr 2009
Beiträge: 2.149
Bedankt: 2.836
|
Naja, HomeOffice ist halt entweder auf Vertrauensbasis möglich oder nicht. Eine Überwachung der eigenen Wohnung geht halt mE gar nicht. Schließlich könnte man auch sagen, der AN stellt seine Räumlichkeiten kostenlos dem AG zur Verfügung damit er überhaupt arbeiten kann.
Kritische Schichten wie du sie beschreibst, können dann vllt nicht im HomeOffice stattfinden. Genauso arbeite ich natürlich meine 8h wenn ich in nem Kundentermin sitze und mache mich nicht vorher vom Acker.
Diese Kontrolle kommt mEn meist von Firmen im Ausland, Frankreich, USA, die deutsche Firmen aufgekauft haben. Die glauben, sie müssen die Deutschen antreiben und Profit generieren.
|
|
|
Folgendes Mitglied bedankte sich bei csesraven:
|
|
06.10.20, 13:11
|
#20
|
Stammi
Registriert seit: Jan 2010
Beiträge: 1.142
Bedankt: 1.440
|
Permanente und nicht nachvollziehbare überwachung zum beispiel der wohnung über laptp mikro oder kamera halte ich auch für ein absolutes no-go. Ebenso alle möglichen ausprägungen von maus- und tastatur überwachung, bei der getrackt wird wie viel "aktivität" bei einem user besteht.
Pauschal jegliche art von kontrolle auszuschliessen und als "böse überwachung" zu deuten, ist nicht was wir jetzt brauchen. Es müssen gesetzliche rahmenbedingungen für homeoffice geschaffen werden, die dann zb in betriebsvereinbarungen individuell umgesetzt werden. Damit meine ich nicht den lächerlichen rechtsanspruch auf homeoffice sondern zb sowas wie intransparente überwachung, aber gerne auch wie die mehrkosten, die mitarbeiter unter umständen im homeoffice haben, steuerlich absetzbar gemacht werden können.
In einem verhältnis von gegenseitigem vertrauen fühlen sich mitarbeiter deutlich wohler und sind wahrscheinlich auch produktiver als in einer permanenten überwachung. Dass es schwarze schafe gibt, die vertrauen misbrauchen ist aber genauso unbestreitbar wie die tatsache, das unternehmen bei mitarbeitern im homeoffice andere massnahmen zum schutz ihres geistigen eigentums oder von kundendaten etablieren müssen als zb im büros mit zugangskontrollen an allen eingängen.
__________________
Irgendwie komisch, dass das was wir gemeinhin als "unmenschlich" bezeichnen, ausschließlich Verhalten von Menschen beschreibt.
|
|
|
Folgendes Mitglied bedankte sich bei nichdiemama:
|
|
Themen-Optionen |
|
Ansicht |
Linear-Darstellung
|
Forumregeln
|
Du kannst keine neue Themen eröffnen
Du kannst keine Antworten verfassen
Du kannst keine Anhänge posten
Du kannst nicht deine Beiträge editieren
HTML-Code ist Aus.
|
|
|
Alle Zeitangaben in WEZ +1. Es ist jetzt 00:22 Uhr.
().
|