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04.02.18, 23:53
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#1
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Silent Running
Registriert seit: Feb 2010
Beiträge: 7.248
Bedankt: 22.245
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Betreutes Leben - Wie uns Google, Facebook und Co. beherrschen
Zitat:
Gesellschaft | Precht
Betreutes Leben - Wie uns Google, Facebook und Co. beherrschen
Ob Teenager oder US-Präsident, die Welt kommuniziert im Minutentakt über Twitter, Facebook und Instagram. Wir lassen uns über Apps und virtuelle Sprachassistenten Vorschläge für unser Leben unterbreiten.
Beitragslänge 42 min Datum: 05.02.2018 Verfügbar bis 05.02.2023
Wer aber kontrolliert unser Dasein: Die Digitalkonzerne oder doch immer noch der einzelne Mensch? Sind wir noch Herr über unsere Daten? Darüber spricht Richard David Precht mit Udo Di Fabio, ehemals Richter am Bundesverfassungsgericht.
Ist der Geist der Aufklärung verflogen?
In fast allen Lebensbereichen verlassen sich die Menschen heute auf digitale Anwendungen, die nicht nur immer unverzichtbarer sondern auch immer intelligenter werden. Doch welche Auswirkungen hat dies auf unsere Art zu leben? Vieles müssen wir nicht mehr selbst beurteilen, nicht mehr selbst entscheiden. Wir scheinen verwoben in ein digitales Netz aus Prävention und Bevormundung, so Precht, dem wir uns aus Bequemlichkeit gerne überlassen. Dabei scheint uns unser Recht auf Privatsphäre reichlich gleichgültig zu sein, meint er.
Precht fragt: Verlernen wir auf diesem Wege nicht unsere Gesellschaftsfähigkeit? Opfern wir so nicht unser demokratisches Bewusstsein und überantworten uns der digitalen Verheißung, dass es für jedes Problem eine Lösung gibt? Der Geist der Aufklärung scheint verflogen zu sein. Freiheitliche Selbstbestimmung ist in unserer hyper-komplexen Welt zu einer anstrengenden Arbeit geworden. Verlieren wir uns allmählich im Netz oder folgen wir bloß einer zwangsläufigen technischen Evolution, der wir uns nicht entziehen können? Precht fragt: Prägt am Ende die Technik die Entwicklung der Menschheit wesentlich maßgeblicher als es die Politik je vermocht hat?
Es geht um die Wahrung des Grundgesetzes
Immerhin: Europa will nach jahrelangen Verhandlungen nun zumindest eine Verordnung verabschieden, welche das Persönlichkeitsrecht in der digitalen Welt ausreichend gewährleisten soll. Doch vieles, was in der realen Geschäftswelt gesetzlich definiert und geregelt werden konnte, scheint in der digitalen Sphäre nicht so leicht zu greifen zu sein. Vor allem mangelt es an Transparenz. Niemand weiß, welche Daten er abgibt, geschweige denn was mit ihnen geschieht. Auch hat manche regionale Verordnung keinen Sinn, wenn die Global Player in den USA sitzen und nicht haftbar gemacht werden können.
Prechts Gast Udo Di Fabio hat sich als Rechtsprofessor mit den Phänomenen der digitalen Welt intensiv beschäftigt. Er kennt die juristischen Probleme und mahnt an, dass es hier nicht um gesetzliche Spitzfindigkeiten geht, sondern um nichts Geringeres als die Wahrung unseres Grundgesetzes. Auch wenn dies viele User noch nicht so recht zu interessieren scheint.
Udo Di Fabio wurde 1954 geboren, er studierte Rechtswissenschaften, aber zugleich auch Soziologie, u.a. bei Niklas Luhmann. Nach dem Assessorexamen 1985/86 arbeitete Di Fabio als Richter in Duisburg, promovierte in seinen beiden Fächern, wurde 1993 zum Professor in Münster bestellt, 1997 erfolgte der Ruf als Ordinarius auf den Lehrstuhl für Verfassungsrecht in München. 2003 nahm er den Ruf an die Universität Bonn an, der er seither verbunden blieb.
1999 wurde Di Fabio zum Richter im 2. Senat am Bundesverfassungsgericht gewählt. Wichtige Entscheidungen fielen in seiner Amtszeit, u.a. Fragen des Europarechts, die Bundestagsauflösung 2005, der Unterschied der Zuständigkeiten von Polizei und Militär, der Lissaboner EU-Reform-Vertrag u.v.a. Aufsehen erregte er 2009 mit seinem Plädoyer, die weitreichende Anonymität im Netz zu beenden. 2011 endete seine Amtszeit, er übernahm den Mercator-Lehrstuhl an der Universität Duisburg-Essen.
Daneben machte Di Fabio mit seinen Publikationen Furore. Unter anderem der Band „Die Kultur der Freiheit“ zur Verteidigung der bürgerlichen Gesellschaft, „Gewissen, Glaube, Religion – Wandelt sich die Religionsfreiheit?“ zu Fragen der politischen Philosophie oder „Schwankender Westen. Wie sich ein Gesellschaftsmodell neu erfinden muss“. Seine jüngste Publikation „Grundrechtsgeltung in digitalen Systemen“ setzt sich eingehend mit der Auswirkung der Digitalisierung auf unser Leben und unser Rechtssystem auseinander. Di Fabio ist mit zahlreichen Preisen geehrt worden, unter anderem mit dem Hans Martin Schleyer-Preis und dem Europäischen Handwerkspreis.
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Quelle:
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Ein sehr interessantes Gespräch, das die Probleme sehr differenziert angeht.
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Die folgenden 5 Mitglieder haben sich bei pauli8 bedankt:
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05.02.18, 01:50
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#2
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Cyriak
Registriert seit: Jan 2018
Beiträge: 88
Bedankt: 170
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Leute, die zu dumm oder zu bequem sind, AGB's der genannten "SocialMedia"Firmen durchzulesen oder nach erfolgtem Lesen dort immer noch ein Profil erstellen, haben eigentlich bewiesen, daß sie nicht vom Grundgesetz oder irgendwelchen Datenschutzverordnungen geschützt werden WOLLEN.
Geändert von Genosse Kim (05.02.18 um 01:50 Uhr)
Grund: tippfehler
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Genosse Kim:
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05.02.18, 06:03
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#3
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Mitglied
Registriert seit: Jun 2012
Ort: irgendwo im Osten Deutschlands
Beiträge: 365
Bedankt: 239
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Naja, bezugnehmend auf die größte Lüge im Internet, die jeder schon mal gemacht hat: "JA ich habe die AGB gelesen und verstanden" kann man ja nun nicht pauschal auf Dumm- oder Faulheit schliessen....
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05.02.18, 06:58
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#4
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Master of Desaster
Registriert seit: Dec 2014
Beiträge: 3.980
Bedankt: 3.002
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Die Frage ist, in wie weit sich jeder ein gesundes Misstrauen vorbehaelt und sich auch ausreichend informiert.
Da schwindet auch in zunehmenden Maße.
Sicherlich kann man alles verteufeln, jedoch sind es auch erst einmal Unternehmen mit Ihren Rechtsbeflissenheiten, sofern fuer den einzelnen Umstand ueberhaupt eine Rechtssituation in ausreichender Form besteht, die sich hier anbieten. Pirmaer sind es eben amerikanische Unternehmen, die alle moeglichen Services anbieten. Ab in die social medias , die Versender von Irgendetwas...service, service, service..
Daten , Daten, Daten = Finger und Footprints.
Dann muss man auch sicherlich die Ziel und Nutzergruppen unterscheiden.
Bei den einen braucht es keine Geschaeftsfahigkeit, bei den anderen schon.
Und machen wir uns nichts vor, so mancher Geschaeftsfaehige, ist ausser seiner Alterszuweisung auch sehr weit weg von geschaeftsfaehig.
Die einen sind jung genug sich nicht " bevormunden lassen zu wollen " die anderen von Hause aus Weltbeste.
Agb's muesen nur 3 km lang sein, dann hat sie auch jeder freiwllig gelesen.
Geändert von Caplan (06.02.18 um 06:20 Uhr)
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05.02.18, 16:41
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#5
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Silent Running
Registriert seit: Feb 2010
Beiträge: 7.248
Bedankt: 22.245
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Bei der Diskussion von Precht und di Fabio musste ich an das inzwischen auch in Deutschland immer mehr aufkommende "Influencer Marketing" denken.
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Da gibt es z.B. massenweise private Blogger auf Instagram und anderen Diensten, die sich weder um die AGB´s noch um ihre privaten Daten scheren. Diese beeinflussen die Meinung und haben auch noch einen persönlichen finanziellen Vorteil als Nebeneinkunft davon.
Da gibt es junge Damen, die legen sich ein Userbild/Profil von sich an, das sie vorher mit einer Bildbearbeitungs Software "aufbrezeln" und sind so kaum noch von Topmodels zu unterscheiden.
Im Nu haben sie 100.000 Follower und mehr und werden dementsprechend von der "Beauty-Industrie" regelmäßig mit monatlich 650 € und mehr belohnt. Außerdem profitieren sie von nicht zu verachtenden Werbegeschenken.
Diese haben also nur aus finanziellen persönlichen Vorteil nichts zu verbergen.
Ist das verwerflich ?
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05.02.18, 18:37
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#6
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Banned
Registriert seit: Sep 2010
Beiträge: 338
Bedankt: 249
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Es ist eine freiwillige Entscheidung diese Dienste zu nutzen.Jeder tut sein möglichstes der Gesellschaft seinen Stempel aufzudrücken.
ash
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07.02.18, 13:48
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#7
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Anfänger
Registriert seit: Jul 2010
Beiträge: 1
Bedankt: 9
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Man muss darüber reden, man muss auch Gesetze anpassen.
Jedoch sind unsere Daten doch schon weg. Wenn man nicht gerade aussteiger oder 3te welt bewohner ist, dann sind die daten doch schon weg. wer wir sind, was wir wollen, wie wir aussehen - alles irgendwo schon mehrfach kopiert und gelagert und nur wartend auf den mächten algorithmus der diese daten dann sinnvoll zusammenführt.
Oder auch das ist schon passiert. Man muss jetzt auch kein misstrauen mehr haben, der zug ist doch abgefahren. Wir nehmen an gesellschaftlichen entscheidungen nur noch randläufig teil. wir sind einfach zu manipulieren- es war auch noch nie billiger soviele auf einmal zu manipulieren.
Natürlich ist trotzdem nicht alles furchtbar.
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07.02.18, 18:43
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#8
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Banned
Registriert seit: Sep 2010
Beiträge: 338
Bedankt: 249
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Hört sich hilflos an.Die Menschen reden seit Jahren und keiner sagt was.Man muss über nichts mehr reden.
ash
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10.02.18, 05:19
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#9
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Cyriak
Registriert seit: Jan 2018
Beiträge: 88
Bedankt: 170
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trump hat ja scheinbar die wahl gewonnen, weil sein team über die daten über die potentielle wählerschaft so geschickt zur angepassten wahlwerbung genutzt hat, daß es bei vielen funktioniert hat.
soweit zur manipulierbarkeit. vom "precrime"scheiss, den man mit dem personenprofil jedes datenfreigiebigen bürgers so anstellen kann, ganz zu schweigen.
wer mich mit einer kilometerlangen agb bombardiert, der ist allein deshalb schon unten durch, weil es eben LOGISCH ist, daß derjenige was VOR MIR zu verbergen hat und mich übervorteilen will. da setze ich auch kein häkchen, nur weil ich nicht in nem normalen netzforum, sondern auf facebook irgendwelchen kram posten will.
man muss sich die frage stellen, ob man z.b. irgendwelche pillen gegen schnupfen schlucken würde, wenn der waschzettel mit den nebenwirkungen nen kilometer lang wäre...
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10.02.18, 22:44
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#10
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@@@@@@@@@@
Registriert seit: Oct 2010
Ort: ab 420
Beiträge: 984
Bedankt: 2.197
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Zitat:
Zitat von Genosse Kim
Leute, die zu dumm oder zu bequem sind, AGB's der genannten "SocialMedia"Firmen durchzulesen ...
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für die habe ich was...
...
Schaut euch gerne den Trailer an. Ich würde rein gehen, also ins Musical.
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Die Polizei muss beobachtet werden.
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei nachtmasse:
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12.02.18, 07:08
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#11
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Master of Desaster
Registriert seit: Dec 2014
Beiträge: 3.980
Bedankt: 3.002
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Den Pillenzettel liest du auch nur ein paar mal durch je nach Medikament,. Und was sagt er dir? Wir wuenschen Ihnen baldige Genesung, wenn sie der Tod nicht ereilt...zusammengefasst.
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12.04.18, 18:59
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#12
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Cyriak
Registriert seit: Jan 2018
Beiträge: 88
Bedankt: 170
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kommt drauf an, ob man die pille trotzdem schluckt, nur weil sie so eine schöne farbe hat bzw. schöne farben verspricht. inzwischen sollte es jeder mindestens einmal durch die hauptnachrichten oder den eigenen newsfeed mitbekommen haben, daß mit seinen daten schindluder getrieben wird. ab jetzt machen somit alle, die immer noch mitmachen, durch nichtablehnung mit.
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14.04.18, 11:23
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#13
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Master of Desaster
Registriert seit: Dec 2014
Beiträge: 3.980
Bedankt: 3.002
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Irgendwann die Tage hat sogar eine EU Kommision angemahnt bei einem Betreiber von irgendetwas, das er seien AGB's verbraucherfreundlich ratifizieren moege.
Es sein nicht hinnehmbar, dass eine AGB , die ueber 100 Seiten umfasst allenernstes den Verbraucher aufklaeren wird.
Vermutlich verliert man unterwegs den Faden und weiss auch nicht mehr um welches Produkt es geht..)))
Geändert von Caplan (15.04.18 um 12:01 Uhr)
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Folgendes Mitglied bedankte sich bei Caplan:
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29.04.18, 12:34
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#14
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Legende
Registriert seit: Aug 2011
Ort: in der Wildnis
Beiträge: 15.633
Bedankt: 34.760
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Das wird aktuell bei FB zur Kenntnisname eingeblendet.
Stimmt man nicht zu, kommt man nicht an seinen Account:
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